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Abschlussbericht des Graduiertenkollegs (pdf) - Zentrum für ...

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von r > 250 mm wird die Gasaufnahme durch dieses Modell systematisch überschätzt (bis zu einem<br />

Faktor 2) und es muß das Kronig-Brink-Modell angewendet werden. Dasselbe gilt <strong>für</strong> die Aufnahme<br />

von NH3 allein.<br />

• Tropfen mit r > 500 mm erfordern <strong>für</strong> die theoretische Beschreibung der Gasaufnahme ein Modell, das<br />

periodisch zwischen einem Zustand mit laminarer innerer Zirkulation und einem Zustand vollständiger<br />

Durchmischung wechselt und somit die regelmäßigen Turbulenzstöße der sich vom Tropfen ablösenden<br />

Wirbel beschreibt.<br />

• Im Gegensatz zur Gasaufnahme unterliegt die Desorption aus den Tropfen in die Gasphase einer gehemmten<br />

Dynamik (Absorptions-Desorptions-Asymmetrie), die die die Benutzung <strong>des</strong> Kronig-Brink-<br />

Modells notwendig macht, außer bei niedrigen Konzentrationen unter atmosphärischen Bedingungen.<br />

• Bei atmospärisch relevanten Gaskonzentrationen (einige ppbv) und Tropfenradien (r ≈ 250 mm)<br />

läßt sich die Gasaufnahme befriedigend mit Hilfe <strong>des</strong> vereinfachten Modells ohne innere Zirkulation<br />

beschreiben (vollständig durchmischter Tropfen).<br />

• Durch die gleichzeitige Anwesenheit von NH3 und SO2 in der Atmosphäre werden deren Aufnahmeraten<br />

verstärkt.<br />

Die in dieser Arbeit aufgeführten Ergebnisse finden unmittelbar Anwendung in der Formulierung regionaler<br />

Wolken- und Niederschlagsmodelle, die den Spurentransport in der Gas- und Flüssigphase der Atmosphäre<br />

beschreiben und sich dabei aktuellen Themen, wie zum Beispiel dem sauren Regen, widmen.<br />

6.2.2 Publikationen im Zusammenhang mit Projekten im Graduiertenkolleg<br />

S. K. Mitra, A. Waltrop, A. Hannemann, A. I. Floßmann, H. R. Pruppacher (1992): A wind tunnel and<br />

theoretical study to test various theories for the absorption of SO2 by drops of pure water and water drops<br />

untaining H2O2 and (NH4)2SO4. In: Precipitation Scavenging and Atmospheric Surface Exchange. Vol.<br />

1, Eds. S. E. Schwartz, W. G. N. Slinn, p. 123 - 141<br />

6.3 Stadtklima- und Regionalmodelle<br />

Univ.-Prof. Dr. W. Zdunkowski und Mitarbeiter (Institut <strong>für</strong> Physik der Atmosphäre)<br />

6.3.1 Bodenrandbedingungen in mesoskaligen Klimamodellen<br />

Bearbeiter: Dipl.-Phys. Thomas Kandlbinder<br />

Hauptbetreuer: Univ.-Prof. Dr. W. Zdunkowski<br />

Atmosphärische Phänomene in der Mesoskala (1 km 2 10 4 km 2 ) werden hauptsäachlich durch Temperaturgradienten<br />

am Boden hervorgerufen. Diese entstehen durch Erwärmung der Erdoberfläche tagsüber<br />

bzw. durch Abkühlung nachts. Die Erwärmungs bzw. Abkühlungsraten ergeben sich durch die Bilanz<br />

der Enerigeflüsse (Strahlungsenergiefluß, latente und sensible Energieflüsse und Bodenwärmefluß) an der<br />

Erdoberfläche.<br />

Ziel dieser Arbeit war es, Bilanzgleichungen an der Erdoberfläche in Abhängigkeit von verschiedenen Bodenbedeckungen<br />

wie z.B. Wälder, Städte oder Gewässer zu formulieren und damit Bodenrandwerte <strong>für</strong> Temperatur<br />

und spezifische Feuchte eines mesoskaligen Prognosemodells zu liefern. Besonderes Augenmerk wurde<br />

hierbei auf die Modellierung von Gebäuden gelegt, da hierzu in der Literatur nur sehr vereinfachte Ansätze<br />

zu finden sind. Um die RechenRoutine <strong>für</strong> die Berechnung der Bodenrandwerte zu testen, wurde diese an<br />

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