Finanzierungs- Partner - Immobilien Profi
Finanzierungs- Partner - Immobilien Profi
Finanzierungs- Partner - Immobilien Profi
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Im Rahmen eines Beratungsgesprächs<br />
erhaltene Tipps zu Steuern, <strong>Immobilien</strong>markt,<br />
wertbildenden Standortfaktoren<br />
etc. wirken wie kleine Geschenke.<br />
Voraussetzung ist der Nutzen für den<br />
Empfänger der Tipps. Die Gegenleistung<br />
wird beinahe unmerklich – aber<br />
sicher – folgen: Die nächsten Angebote<br />
werden aufmerksamer gelesen, die<br />
Kommunikation wird offener, und<br />
vielleicht wird die Firma sogar weiterempfohlen.<br />
Bei Gemeinschaftsgeschäften kann<br />
makleruntypische Offenheit schon die<br />
Wirkung eines Geschenks haben. Erfährt<br />
der Kollege von Anfang an die wichtigen<br />
Informationen, die nicht im Exposé<br />
stehen (Wie riecht der Keller? Wie ist<br />
es um die Verhandlungsbereitschaft des<br />
Eigentümers bestellt? Wie lange ist die<br />
Immobilie auf dem Markt? Wie viele<br />
Besichtigungen hat es schon gegeben?<br />
Warum haben alle Interessenten abgesagt?),<br />
kann solche Transparenz im<br />
Gemeinschaftsgeschäft so irritierend<br />
wirken, wie ein zu groß geratenes<br />
Geschenk. Hier wird jedoch Mut und<br />
Ausdauer zwingend empfohlen. Die<br />
Ernte folgt mit einiger Verzögerung: Die<br />
Bereitschaft zum Gemeinschaftsgeschäft<br />
steigt zögerlich. Das eigene Angebot<br />
wird durch <strong>Partner</strong>angebote größer, die<br />
Vernetzung der Makler führt zu einem<br />
Anstieg der Maklerobjekte in Relation<br />
zu privat angebotenen <strong>Immobilien</strong>.<br />
Mitarbeit versüßen<br />
Anfang der 1990er-Jahre wurde gemessen,<br />
mit welchem Anreiz Versicherungs-<br />
nehmer dazu gebracht werden können,<br />
einen komplexen Fragebogen auszufüllen.<br />
Die Beigabe eines Fünf-Dollar-<br />
Barschecks zum Fragebogen führte zu<br />
einer signifikant höheren Rücklaufquote<br />
als das zuvor getestete Versprechen,<br />
den nächsten Jahresbeitrag um fünfzig<br />
Dollar zu reduzieren.<br />
Nachbarschaftswerbung mithilfe eines<br />
echten Fünf-Euro-Scheins hat noch kein<br />
Makler ausprobiert. Vielleicht findet<br />
sich bald ein Kollege, der 50 Nachbarn<br />
eines neuen <strong>Immobilien</strong>angebots um<br />
Hilfe bei der Vermarktung bittet und<br />
vorab als Aufwandsentschädigung einen<br />
kleinen Schein beifügt.<br />
Akademisch erforscht ist schon die<br />
Wirkung der kleinen Süßigkeit, die<br />
mit der Restaurantrechnung übergeben<br />
wird. Die Trinkgelder werden merklich<br />
erhöht – nur durch ein kleines<br />
Bonbon. Wie Gratisproben wirken,<br />
erleben wir oft im Supermarkt, wo uns<br />
Propagandisten etwas probieren lassen.<br />
Hier ist die Wirkung des Geschenks<br />
wichtiger, als die Möglichkeit zu<br />
probieren.<br />
Neuverhandeln nach Zurückweisung<br />
In Verhandlungssituationen gilt die<br />
als Neuverhandeln-nach-Zurückweisen-<br />
Taktik. Nach einer übergroßen Forderung,<br />
die vom Gegenüber erwartungsgemäß<br />
abgelehnt wird, ist es wahrscheinlicher<br />
die eigene, tatsächliche<br />
Forderung durchzusetzen, als wenn<br />
man direkt sein Verhandlungsziel<br />
formuliert.<br />
VERKAUF<br />
Um die Wirkung im Versuch zu testen,<br />
wurden Studenten auf einem Campus<br />
angesprochen, ob sie bereit wären, eine<br />
Gruppe jugendlicher Strafgefangener<br />
für einen Nachmittag bei einem Zooausflug<br />
zu beaufsichtigen. Wie erwartet,<br />
lehnten 83 Prozent der Studenten ab.<br />
In der zweiten Runde wurden andere<br />
Studenten zunächst befragt, ob sie<br />
die nächsten zwei Jahre bereit seien,<br />
wöchentlich zwei Stunden Strafgefangene<br />
zu beraten. Unmittelbar nachdem<br />
alle Befragten diese Bitte abgelehnt hatten,<br />
wurde dann die Frage nach dem<br />
Zooausflug gestellt. Es waren mehr als<br />
51 Prozent der Studenten dazu bereit.<br />
Warum also nicht den einhundertjährigen<br />
Alleinauftrag mit Mehrerlösvereinbarung<br />
fordern, um dann einen Kompromiss<br />
zu finden? Die einfache Regel<br />
lautet: Auf Geben folgt Nehmen.<br />
Lars Grosenick<br />
Makler aus Leidenschaft, Vorstand<br />
des Maklernetzwerkes IMPLIUS.<br />
www.implius.de bietet Wettbewerbsvorteile<br />
durch die Organisation von<br />
partnerschaftlichen Gemeinschaftsgeschäften.<br />
Außerdem ist Lars Grosenick<br />
Vorstand der FlowFact AG.