grünvoll.de - Sommer 2015

w w w . g r ü n v o l l . d e
Sommer 2015

Vorwort
Herzlich willkommen zur 13. Auflage des Magazins
grünvoll.de. Ab der Frühjahrs-Ausgabe 2015 erscheint
das Magazin als e-Magazin (Online-Ausgabe).
Sie finden in der aktuellen Ausgabe wieder interessante
Artikel aus den unterschiedlichsten Themenbereichen:
Seite 03: Seit 25 Jahren den Düften auf der Spur
Seite 06: Blattlauslöwe – Der König der
Schädlingsbekämpfer
Seite 08: Woran erkenne ich exzellentes Arganöl –
Qualitätsmerkmale
Seite 11: Buchvorstellung: Marseille, Calanques,
Côte Bleue
Seite 12: Seide - Die Königin unter den Naturfasern
Seite 14: Farbe und Licht
Seite 15: Biolabel für Reiseveranstalter?
Seite 17: Gesund schlafen: Luxus oder
Notwendigkeit?
Seite 20: Eine Reise nach Rajasthan
Seite 22: Ganzheitlich leben und arbeiten
Seite 25: Naturkosmetik - The New Generation
Neben dem Magazin bietet das Internetportal
www.grünvoll.de wertvolle Informationen zu ökologischen
und nachhaltigen Themen. Eine umfangreiche
Adressdatenbank, eine Link-Sammlung mit empfehlenswerten
Blogs und Veranstaltungen sowie viele interessante
Berichte laden zu einem informativen und
kurzweiligen Besuch ein.
Impressum
Herausgeber und
verantwortlicher Redakteur:
Reinhard Biesel
grünvoll.de - ökologie & natur
Hüttigweilerstr. 152
66578 Schiffweiler
Tel.: 0 68 24 - 30 28 30
Reinhardbiesel@gruenvoll.de
Titelbild: Birgit Mark
Auflage: online
Das Magazin grünvoll.de erscheint als e-Magazin
(Online-Magazin) und wird per Mail
(Newsletter) an einen festen Abonnentenkreis
von ca. 10.000 Lesern versendet. Das Magazin
erreicht zusätzlich über yumpu.com 15.000
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Das Internetportal grünvoll.de zählt aktuell
15.000 Besucher pro Monat.Veröffentlichung in
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Ich wünsche Ihnen
eine angenehme
und informative
Lektüre.
Herzliche Grüße,
Ihr Reinhard Biesel

Seit 25 Jahren mit Erfolg den Düften auf der Spur
H. Christiane Günther und
das Aroma-Zentrum in Alsfeld
Frau Günther im Aroma-Labor
Wenn der Volksmund davon spricht, jemanden
oder etwas nicht oder nicht mehr riechen zu können,
so ist damit ein reales Phänomen gemeint,
das alle Menschen immer wieder erleben, sich
aber selten bewusst machen: Die Wahrnehmung
von Gerüchen ist ständiger Veränderung unterworfen.
Und das nicht allein hinsichtlich ihrer Intensität
(also quantitativ) sondern auch bezüglich
der subjektiven Beurteilung von Gerüchen (also
qualitativ).
Ein Aroma, das wir gestern noch gern gerochen,
deutlich und mit Freude erlebt haben, kann uns
heute so flach und flüchtig erscheinen, dass wir
es kaum bemerken. Oder es kann uns unangenehm
und penetrant vorkommen. Obwohl dies
für alle Menschen in gleicher Weise gilt, fällt es
den wenigsten auf – und noch weniger machen
sich darüber Gedanken.
Welche Konsequenzen diese Tatsache hat und
wie spannend es ist, mehr über Düfte und ihren
Einfluss auf unser Leben zu lernen, wissen nur
Menschen, die mit überdurchschnittlicher Wahrnehmungsfähigkeit
und mit ebenso ungewöhnlicher
Neugier ausgestattet sind, mit Pioniergeist
und der Hartnäckigkeit, die echte Forscherinnen
und Forscher auszeichnet. Eine dieser Personen
ist Hanna Christiane Günther, die seit nunmehr
25 Jahren ihr Leben der Erforschung der Düfte
und ihrer Wirkungen geweiht und aus ihren Erkenntnissen
die Methode der Osmopraktik entwickelt
hat.
Die ausgebildete Pädagogin, die in unterschiedlichen
Zusammenhängen mit Menschen mit Behinderung,
mit Kindern und mit alten Menschen
gearbeitet hat, war von ihrer Jugend an begeistert
für die Natur und insbesondere für Pflanzen.
Im Laufe eines erfahrungsreichen Lebens, das
sie u.a. auch für einige Zeit in den Irak führte, hat
sie immer wieder aus unterschiedlichen Perspektiven
die vielfältigen Wirkungen ätherischer
Öle beobachten können. Diese Erlebnisse führten
zunächst zu dem Wunsch, sich in jeder denkbaren
Form mit diesen hochinteressanten Substanzen
zu beschäftigen - erfolgreiche Ausbildungen
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Seit 25 Jahren mit Erfolg den Düften auf der Spur
zur Kosmetikerin und Masseurin waren weitere
Schritte auf diesem Weg.
Im Jahr 1995 schließlich gründete sie das
Aroma-Zentrum im oberhessischen Alsfeld, das
seitdem nicht nur reine ätherische Öle und exklusive
Mischungen für die verschiedensten
Zwecke anbietet, sondern auch zum Geburtsort
der Osmopraktik wurde.
In ihrer Arbeit mit und für Kunden bemerkte
Christiane Günther immer wieder einen Zusammenhang
zwischen Störungen des körperlichen
und seelischen Wohlbefindens der Menschen
und einer Veränderung ihrer Duftwahrnehmung
in solchen Situationen. Damit begann ein langjähriger
Forschungsprozess, um die Mechanismen
hinter dieser Wechselwirkung zu ergründen.
Das war der Weg zur Duft-Reaktions-Methode,
dem Kernstück der Osmopraktik.
Stark verkürzt und sehr oberflächlich dargestellt,
lässt sich eine wesentliche Erkenntnis ihrer Forschung
so beschreiben: Der Körper strebt nach
Harmonie und nutzt den Geruchssinn, um Stoffe
zu finden, die ihm geben können, was er aktuell
vermisst, um so den Mangel an psychischer
und/oder physischer Balance auszugleichen und
das angestrebte Gleichgewicht wieder zu erlangen.
Also werden Stoffe, die die gewünschten und in
der jeweiligen Situation gerade vermissten oder
unterdrückten Aspekte unterstreichen und stärken
als intensiv wahrgenommen und positiv be-
Johanniskraut
urteilt, während die Aromen, deren Wirkung in
Bereichen liegen, die bereits übermäßig entwickelt
sind und so das Gleichgewicht stören, als
negativ, als unschön beurteilt werden.
Es war ein logischer Schritt, auf der Basis dieser
Erkenntnis ein Analyseverfahren zu entwickeln,
das in seinen Fundamenten auf Erkenntnissen
der Aromatologie aufbaut, sie jedoch in eine
neue Richtung entwickelt. Christiane Günther
nannte diese, inzwischen namensrechtlich geschützte
Methode „Osmopraktik“.
Osmopraktiker nutzen zunächst ein Analysegespräch,
für dessen Auswertung eigens ein spezielles
Instrument, das „Osmogramm“ entwickelt
wurde, um anhand der Beurteilung unterschiedlicher
aromatischer Öle die Befindlichkeit der
Menschen zu erkennen, Störungen psychischer
und physischer Art zu lokalisieren.
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H. Christiane Günther und das Aroma-Zentrum in Alsfeld
Wer sich nun nicht nur mit Menschen, sondern
auch mit Pflanzen auskennt, sieht schnell Analogien
in Lebensweisen und Charakteren, die
dabei helfen, die Situation eines Menschen richtig
zu beurteilen und ihm über individuelle Duftmischungen
genau die Unterstützung für sein
Wohlbefinden zu liefern, die zu einer Wiederherstellung
des körperlichen und seelischen Gleichgewichts
führt.
Die Methode funktioniert. Sie hat längst auch das
Interesse von Medizinern geweckt. Auf Kongressen
und in Einzelvorträgen berichtet Christiane
Günther über ihre Forschungen, die immer noch
fortgesetzt werden, um das Verfahren ständig zu
verfeinern. Von Anfang an sind eine Vielzahl von
medizinischen und psychologischen Erkenntnissen
in die Methode eingeflossen und mit dem
wissenschaftlichen Fortschritt in diesen Disziplinen
(ebenso wie natürlich in der Biologie, der
Chemie und speziell der Botanik) entwickelt sich
auch die Osmopraktik weiter, steigert sich ihre
Komplexität.
Die Gründung der Aromatologie Schule für Osmopraktiker
International (ASOMI) bedeutete
einen weiteren konsequenten Schritt in ihrer Arbeit
und bis heute hat Christiane Günther Osmopraktiker
nicht nur in Deutschland und Europa,
sondern auch in Südamerika ausgebildet.
Ebenfalls naheliegend, fast zwingend war der
Gedanke, sich – nicht zuletzt auch angesichts
der wachsenden Bedeutung europäischer Standards
in allen Lebensbereichen – um die oft
komplexen und komplizierten rechtlichen
Aspekte der Arbeit mit ätherischen Ölen zu kümmern.
Zu diesem Zweck gründete Christiane
Günther im Jahr 2000 den Verein aroma-netz
e.V., der seinen Mitgliedern alles Wissenswerte
über die juristische Seite des beruflichen Umgangs
mit ätherischen Ölen vermittelt, von Fragen
der Etikettierung bis zu denen des
Gefahrenschutzes.
So ist das Aroma-Zentrum in Alsfeld in 25 Jahren
zum Zentrum eines kleinen „Duft-Imperiums“
geworden. Auch wenn schon viel in dieser Zeit
erreicht wurde, die Herausforderungen werden
nicht weniger.
„Es ist sehr erfreulich, dass der Geruchssinn und
seine Erforschung in den vergangenen Jahren
auch mehr Interesse in der Naturwissenschaft
gefunden haben“, sagt Christiane Günther. „Die
Verleihung des Nobelpreises für Medizin im Jahr
2004 für Forschung auf diesem Gebiet hat sicher
einiges dazu beigetragen. Trotzdem – und das
wird jeder Wissenschaftler bestätigen – gibt es
auf diesem Gebiet immer noch sehr viel mehr,
das wir NICHT wissen, als gesicherte Fakten. Es
ist ein Prozess, zu dem viele Menschen interessante
und wichtige Beiträge leisten, zum Beispiel
die Osmopraktiker. Wir haben daher keinen
Grund, die Hände in den Schoß zu legen und uns
auszuruhen.“
Aus diesem Grund wird das Jubiläum des
Aroma-Zentrums auch nicht mit einem Feuerwerk
oder einer Feier begangen, sondern mit
einem Workshop, der zwar auch den Anlass berücksichtigt,
im Wesentlichen jedoch aktuelle
Fragen beantworten und Wissen vermitteln will.
Weitere Informationen dazu unter
www.aroma-netz.com und Event2015
sowie www.osmologie.de
Text und Fotos: H. Christiane Günther, Aroma-
Zentrum Asomi - www.aroma-zentrum.de
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Blattlauslöwe: Der König der Schädlingsbekämpfer
Mit dem afrikanischen Löwen sind sie zwar
nicht verwandt, leisten aber Königliches im biologischen
Pflanzenschutz. Blattlauslöwen sind
die gefräßigen Larven der Florfliege. Bis zu 500
Blattläuse können die winzigen Jäger vertilgen,
bevor sie sich verpuppen und als zartgrüne Florfliege
in ein vegetarisches Erwachsenenleben
starten. Unternehmen wie re-natur verkaufen
die Florfliegenlarven in praktischen Kartonwaben.
Die Nützlinge werden einfach über von
Blattläusen befallene Pflanzen gestreut und erledigen
das Schädlingsproblem vollkommen
ökologisch binnen weniger Tage.
Der biologische Pflanzenschutz wird – zu Recht –
immer beliebter. Er macht sich erfolgreich die Tatsache
zunutze, dass auch Schädlinge natürliche
Feinde haben. Nach dem Prinzip „der Stärkere gewinnt“
werden diese folgerichtig als „Nützlinge“
bezeichneten Kleinstlebewesen von Experten gezielt
gezüchtet und gegen die jeweils passenden
Schädlinge eingesetzt. Die Larven der Florfliege –
im Volksmund als Blattlauslöwen bezeichnet –
sind eine besonders effektive Spezies unter den
Nützlingen. „Für mich sind Florfliegenlarven eine
Art Feuerwehr. Einmal auf Blattläuse losgelassen,
fressen sie auf der Stelle los und verspeisen in
kürzester Zeit enorme Mengen der Schädlinge“,
sagt Dr. Helmut Haardt, der beim schleswig-holsteinischen
Unternehmen re-natur für die Züchtung
und den Vertrieb von Nützlingen zuständig
ist. Der Blattlauslöwe erlegt seine Beutetiere mithilfe
hohler Zangen, mit denen er die Schädlinge
Der Blattlauslöwe in Aktion: Die Larven der Florfliege saugen
mit ihren Mundwerkzeugen rund 500 Blattläuse aus, bevor
sie sich verpuppen. Foto: Dr. Helmut Haardt
packt und aussaugt. Ganz oben auf der Speisekarte
der hungrigen Larven stehen Blatt-,
Schmier- und Schildläuse. In der Not frisst der
Löwe im Reich der Nützlinge aber auch Spinnmilben,
Thripse und junge Raupen.
Die Jagdsaison der Blattlauslöwen beginnt im
Frühjahr, wenn bei günstigen Temperaturen ab
Mitte Mai die ersten Larven schlüpfen. Zuvor legt
jede erwachsene Florfliege in der Nähe einer
Blattlauskolonie bis zu 700 Eier ab. Die Kinder der
Florfliege haben mit ihren filigranen Muttertieren,
denen ihre großen, goldglänzenden Augen den
Spitznamen " Goldauge" eingebracht haben, noch
wenig gemein. Mit ihren flügellosen, leicht borstigen
Körpern sehen die bis zu einer Größe von 8
mm heranwachsenden Larven eher aus wie Miniatur-Krokodile,
denn wie Löwen. Mit letzeren
verbindet sie aber ihr Heißhunger und ihr Jagd-
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Ihre goldglänzenden Augen haben der erwachsenen Florfliege
den Spitznamen „Goldauge“ eingebracht.
Foto: Dr. Helmut Haardt
trieb, mit dem sie sich gleich nach dem Schlüpfen
auf die Suche nach ihrer Leibspeise Blattlaus machen.
„Blattlauslöwen sind sehr gut für Hobbygärtner
geeignet, weil sie alle Blattlausarten
fressen und somit ohne eine exakte Bestimmung
der Schädlinge eingesetzt werden können. Hierin
unterscheiden sie sich von vielen anderen Nützlingen,
die oft auf nur eine bestimmte Schädlingsart
spezialisiert sind, was ihren Einsatz für Gärtner
ohne entomologisches Fachwissen schwieriger
macht“, sagt Helmut Haardt. Ein weiterer Vorteil
der Florfliegenlarven: sie können sowohl im Innenals
auch im Außenbereich ab einer vergleichsweise
niedrigen Außentemperatur um die 10 o C
eingesetzt werden.
Nach etwa 14 Tagen sind der Blattlaus-Spuk und
die Arbeit der Florfliegenlarven beendet. Dann verpuppen
sich die Blattlauslöwen in einem kugeligen
Kokon, um nach etwa einer Woche als erwachsene
Florfliegen zu schlüpfen. Im Gegensatz
zu ihrem Nachwuchs sind die fertigen Florfliegen
Vegetarierinnen. Wie Bienen und Schmetterlinge
besuchen sie Blüten und ernähren sich von Nektar,
Honigtau und Blütenpollen. Im Jahr 1999
wurde das „Goldauge“ in Deutschland zum Insekt
des Jahres gekürt.
Die Larven der Florfliege (Chrysoperla carnea)
können als Nützlinge bei der Firma re-natur unter
www.re-natur.de bestellt werden.
Quelle: re-natur GmbH
Die re-natur GmbH hat ihren Hauptsitz in Ruhwinkel
in Schleswig-Holstein. Vier Tochterfirmen in
Brandenburg, Sachsen, Bayern, NRW und Thüringen
vertreten das Unternehmen deutschlandweit.
re-natur ist spezialisiert auf den Handel mit Produkten
für Dachbegrünung, Teichbau, Schwimmteichbau
und Naturpools und biologischen
Pflanzenschutz.
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Woran erkenne ich exzellentes Arganöl – Qualitätsmerkmale
Arganöl – eines der seltensten und begehrtesten
Öle weltweit - hat seine Heimat ausschließlich
in Marokko. In der sog. Arganeraie, die von der
UNESCO mittlerweile als Biosphärenreservat geschützt
wird und in der nachhaltige Wirtschaftsentwicklung
betrieben wird, finden wir heute
den Arganbaum vor. Die einheimische Bevölkerung
nutzt das Arganvorkommen für ihren Lebensunterhalt.
Überwiegend Frauenkooperativen
gewinnen das wertvolle Öl entweder per
Hand oder es wird maschinell gepresst.
So beliebt und selten Arganöl ist, so viele Qualitäten
und Preisunterschiede treten auf. Aber
was macht eigentlich exzellentes Arganöl aus,
worauf muss man beim Kauf achten und wie
schützt man sich vor Enttäuschungen nach dem
Kauf?
Mit diesem Beitrag möchte ich auf Qualitätsmerkmale
von Arganöl eingehen. Nicht selten
hören wir vom Wunder wirkenden Arganöl und
seinen hochwirksamen Inhaltstoffen, sind aber
später von der Qualität des Öles ernüchtert.
Damit Ihre Entscheidung die richtige ist, wenn
Sie Qualität einkaufen möchten, soll Ihnen dieser
Beitrag behilflich sein.
Der Rohstoff Argannüsse
Um einen Liter Arganöl von bester Qualität herzustellen,
werden 2,7 kg Argankerne oder –mandeln
benötigt. Diese werden aus 25 kg
Argannüsse gewonnen, die wiederum 36 kg Arganfrüchte
benötigen. Und hier sind wir auch
gleich beim ersten Kriterium, denn die Arganöl-
Qualität wird nicht ausschließlich am Bio-Siegel
festgelegt, da sich - wie oben erwähnt - die Arganhaine
in einem Biosphärenreservat befinden.
Vor allem die Qualität des Rohstoffes Argankerne
bzw. Argannüsse sind entscheidend für die Ölqualität.
Auf dem Markt sind verschiedene Rohstoffqualitäten
vorhanden, die dementsprechend
sehr preisdifferenziert angeboten werden.
Arganöl aus Argankernen 1. Spitzenqualität gespresst,
besitzt einen angenehm typischen Geruch
und Geschmack und es ist ein leichtes,
zartes Öl von angenehmer Textur. Dementsprechend
hoch ist der Wirkstoffgehalt. Der Rohstoff
Argannüsse hat eine bestimmte Größe, sie
sehen makellos aus, d. h. sie sind nicht beschädigt,
haben keinen Schimmelansatz aufgrund
korrekter Lagerung.
Eher kleine Argannüsse beinhaltet die 2. Qualität.
Sie besitzen Beschädigungen oder Schimmelbefall
infolge schlechter Lagerung. Das
daraus gepresste Arganöl ist geprägt von einem
intensiven Geruch und Geschmack, es kratzt im
Hals und enthält weniger Wirkstoffe.
Arganöl-Pressung
Im Allgemeinen gibt es verschiedene Möglichkeiten
der Ölherstellung. Arganöl wird überwiegend
hand- oder maschinengepresst. Nach der
Pressung kann das Öl weiterbehandelt werden.
Und sogar das kostbare Arganöl wird chemisch
extrahiert (Mazerate).
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Wenden wir uns zunächst der Gegenüberstellung
von Hand- und Maschinenpressung zu:
Handgepresstes Arganöl steht in der Qualität
etwas nach dem maschinengepressten. Denn
die Handpressung erfordert die Zugabe von
Wasser, welches die Mindesthaltbarkeit des Arganöles
verringert. Ein weiterer Nachteil ist die
Auswahl der Argannüsse, die unkontrolliert erfolgt.
Handgepresstes natives Arganöl als auch
Arganöl aus gerösteten Kernen kann hervorragend
als Speiseöl genutzt werden.
Arganöl aus schonender Maschinenpressung
(Kaltpressung) behält seine Natürlichkeit, d. h. es
ist äußerst wirkstoffreich, von leichter, weicher
Konsistenz, gelber Farbe und zart öligem Geruch
und Geschmack. Da kein Wasser bei der Pressung
hinzugefügt werden muss, ist die Mindesthaltbarkeit
verlängert (ca. 3 Jahre). Es ist bestens
als Speiseöl geeignet, sowohl Arganöl aus zuvor
gerösteten Kernen als auch das native Öl.
Die auserlesene Qualität der Argankerne und die
daraus folgende Reichhaltigkeit an Wirkstoffen
sowie die lange Haltbarkeit versprechen ein äußerst
hochwertiges Arganöl.
Chemische Extraktion
Leider wird auch Arganöl durch chemische Extraktion
(Mazeration) gewonnen, indem pulverisierte
Argankerne einem gesundheitsschädlichen
Lösungsmittel, wie Hexan ausgesetzt
werden. Das zwar mit höherer Ausbeute gewonnene
Arganöl enthält aber Spuren vom Lösungsmittel,
welches durch Erhitzen dem Öl wieder
entzogen wird. Durch die Wärmezufuhr verliert
das Arganöl einen sehr großen Teil seiner wertvollen
Inhaltsstoffe, welche wieder durch Hinzufügen
synthetischer Stoffe ersetzt werden.
Ein bedeutender Nachteil des so gewonnenen
Öles ist der Verbleib eines geringen aber ungesunden
Rests des Lösungsmittels. Und auch hier
erfolgt die Auswahl des Rohstoffes Argankerne
unkontrolliert. Das chemisch extrahierte Arganöl
ist zwar geruchs- und farblos, besitzt aber einen
geringen Feuchtigkeits-, Wirkstoff- und Antioxidantiengehalt.
Chemisch extrahiertes Arganöl ist
nicht als Speiseöl geeignet!
Die unkontrollierte Rohstoffqualität, chemische
Rückstände und der sehr geringe Wirkstoffgehalt
bringen dieses Arganöl in die niedrigste
Qualitätsklasse.
Nachbehandlung von Arganöl
Ein weiteres wichtiges Kriterium, um die Qualität
eines Öles im Allgemeinen und auch beim Arganöl
festzustellen, ist die Nachbehandlung.
Wird Arganöl nach der Pressung weiter behandelt
(ausgenommen schonende Filtrierung), so
werden ebenfalls wichtige Inhaltsstoffe abgebaut
und es entsteht ein minderwertiges Öl.
Nachbehandeln oder raffinieren (Reinigen) bedeutet,
Arganöl oder auch jedes andere Öl nach
der Pressung zu desodorieren, bleichen
und/oder mit Natronlauge zu entsäuern. Wir er-
9

... exzellentes Arganöl
halten dann ein Arganöl, welches zwar bzgl. des
Fettsäuregehaltes fast unverändert geblieben
ist, aber Lipide, freie Fettsäuren und die natürlichen
Farbstoffe werden bis zu 95 % entfernt.
Vor allem verringert sich der Gehalt von Sterole
und Tocopherole, die für den Menschen besonders
wertvoll sind und in dieser Kombination allein
im Arganöl vorkommen.
Diesbezüglich ist es wichtig darauf zu achten,
dass Arganöl ausschließlich schonend filtriert
wurde. Damit werden lediglich Pressrückstände
entfernt und das Öl wird klarer. Wichtige Wirkstoffe,
wie Vitamine, Lipide, Sterole und Tocopherole
usw. bleiben vollständig erhalten.
Arganöl pur
Öle können nach der Pressung mit synthetischen
Zusätzen verunreinigt werden. Oft enthalten
Kosmetiköle und ebenfalls Arganöl einen
weiteren minderwertigen Inhaltsstoff – Silikone.
Man erkennt sie in der INCI-Liste (Inhaltsangabe)
an der Endung „-cone“. Diese künstlichen
Lipide (Fettstoffe) aus Erdöl werden in der Kosmetik
u. a. eingesetzt, um ein besseres Hautgefühl
zu erreichen, das „Weißeln“ von
o/w-Emulsionen zu verringern oder als Konditionierungsmittel.
So wie alle anderen Öle, wird auch Arganöl mit
verschiedenen und billigen Ölen gestreckt, sodass
kein reines Arganöl angeboten wird und
somit die Wirkstoffe verdünnt bzw. minimiert
werden.
Sowohl Arganöl mit synthetischen Zusätzen als
auch gestrecktes Arganöl besitzen eine sehr geringe
Qualität.
Um 100 % pures Arganöl zu erhalten, sollte unbedingt
auf die Inhaltsangabe geachtet werden.
Reines Arganöl mit all seinen besonderen Wirkstoffen
ist weder gestreckt noch enthält es als
Kosmetiköl chemische Zusätze.
Damit Sie beim Einkauf exzellentes Arganöl erhalten,
achten Sie auf folgende Qualitätsmerkmale:
• 1. Kaltpressung aus Rohstoffen 1. Spitzenqualität,
d. h. typisch, angenehmer Geruch
und Geschmack, höchster Wirkstoffgehalt;
• Maschinenpressung, d. h. Mindesthaltbarkeit
36 Monate;
• ausschl. schonende Filtrierung als Nachbehandlung;
• gelbe Farbe, leichte Konsistenz, angenehmer
Geruch, keine chem. Rückstände,
höchster natürlicher Wirkstoffgehalt, d. h.
keine Extraktion durch Lösungsmittel und
keine Nachbehandlung durch Raffination
oder Desodorierung;
• klare gelbe Farbe und 100 % Arganöl als Inhaltsangabe,
d. h. keine Verunreinigung und
Streckung;
• bio-Zertifikat.
Bio Arganöl von Bionaturehouse erfüllt ausnahmslos
die o. g. Qualitätskriterien.
Unser Video „Arganöl-Herstellung“ zeigt Ihnen
noch einmal den Prozess vom Arganbaum und
seinen Früchten bis zur Pressung und Filtrierung
anschaulich.
Autorin: Margitta Raji, Bionaturehouse,
www.bionaturehouse.com
10

Buchvorstellung: Marseille, Calanques, Côte Bleue –
Wander- und Reiseführer mit den
schönsten Stadt- und Küstenwanderungen
Marseilles
„Woher man auch kommt, in Marseille fühlt
man sich zuhause“, Jean-Claude Izzo.
Marseille, die zweitgrößte und älteste Stadt Frankreichs
war 2013 europäische Kulturhauptstadt und
konnte sich so einer breiten Öffentlichkeit als faszinierende
Hafenstadt am Mittelmeer präsentieren.
Die kosmopolitische Vielfalt der Stadt macht sie
derzeit zu einer der spannendsten Großstädte Europas.
Aber wenig bekannt ist die Schönheit der direkt
angrenzenden wilden Küstenregionen. Die
Calanques, die Côte Bleue und die vorgelagerten
Inseln bieten ein bisher kaum entdecktes Wanderparadies.
Diese Lücke schließt nun ein neuer Wanderund
Reiseführer zu Marseille.
Uli Frings beschreibt 18 außergewöhnliche Wandertouren
zwischen Cassis und der Camargue,
durch die einmalige Fjordlandschaft der Calanques
und über ehemalige Schmugglerpfade entlang der
Côte Bleue. Fantastische Ausblicke auf das türkis
schimmernde Meer und die Felsküsten machen bereits
die Anfahrt unvergesslich.
Und das ist das Besondere an diesem Buch. Alle
Wandertouren sind von Marseille aus in kürzester
Zeit ohne PKW mit Bus und Bahn erreichbar. Als
Mitglied des Verbands forum anders reisen setzt
sich der Autor für einen ökologischen Tourismus ein.
Mit Unterstützung der Marseiller Verkehrsbetriebe
finden sich im Buch viele Pläne und Karten zur
leichten Orientierung in und um Marseille.
Neben den Wanderungen bietet der Reiseführer
umfassende Informationen zur Stadt, wie z.B. dem
neuen Museumsviertel an der Hafenmole J4 mit
dem MuCEM oder der Architektur der Cité Radieuse
von Corbusier. Auf drei ausgedehnten Stadtwanderungen
lässt sich die Stadt mit ihrem Wahrzeichen,
der Basilika Notre Dame de la Garde bis hin zu den
nahen Sandstränden entdecken.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der jüngeren
Geschichte der Stadt.
Zehntausende deutsche Emigranten versuchten
über Marseille vor den Nazis zu fliehen. Auch die
Sprengung des historischen Hafenviertels durch die
Wehrmacht 1943 wird im Buch in Erinnerung gebracht.
Der Autor Uli Frings lebt seit 2009 in einem kleinen
Bergdorf des französischen Departements Ardèche
und arbeitet dort als Wanderführer und
Reiseveranstalter. Dies ist nun sein dritter Wanderund
Reiseführer für Südfrankreich. Die Leser erhalten
für die jeweilige Region nicht nur einen kompetenten
Reiseführer, sondern auch exakt
beschriebene und kartierte Wandertouren, die ohne
lange Anfahrten zu erreichen sind. Die für einen
Wanderführer ungewöhnlich vielen farbigen Abbildungen
und die grafisch aufwendige Gestaltung
machen Lust, sofort loszuwandern.
www.marseille-wandern.de
www.ardechereisen.de
11

Seide - Die Königin unter den Naturfasern
12
Seide vereint viele ideale Eigenschaften: Durch ihre
geringe Dichte ist sie leicht und bequem zu tragen
und die Hautverträglichkeit ist vorzüglich. Seide besitzt
äußerst gute Isoliereigenschaften: Sie schützt
im Sommer vor Hitze und im Winter vor Kälte. Bekleidung
aus Seide hat gegenüber synthetischen
Fasern zusätzlich den großen Vorteil, geruchshemmend
zu wirken und äußerst strapazierfähig zu
sein.
In den letzten Jahrzehnten ist Seide jedoch zum
Massenprodukt ohne Wertschätzung verkommen.
Der enorme Preisverfall und die Konzentration auf
wirtschaftlich effiziente Großbetriebe haben nicht
nur der Qualität geschadet, sondern auch die Anbaubedingungen
der Seidenbauern verschlechtert
und die Umwelt belastet.
Zertifizierte Bio-Seide aus China - ökologisch
& Fair
Es gibt zwei Entwicklungen im Bereich der Seidenproduktion,
die neue Wege beschreiten und nachhaltige
Seidenstoffe und auch Seidengarne
produzieren. Das erste (und bisher einzige) Projekt
einer biologisch-dynamisch geführten Landwirtschaft
zur Seidenzucht entstand 1995 in China. Als
schweizerisch-chinesisches Joint-venture der
Firma Alkena produziert das Projekt SABA seit einigen
Jahren echte Bio-Seide. In Sechuan wurden
in den vergangenen 15 Jahren ca. 600.000 Maulbeerbäume
gepflanzt. Die Blätter der Maulbeerbäume
sind das einzige Futter, das die
Seidenraupen akzeptieren. Sie wachsen hier nicht
in einer reinen Monokultur, sondern gedeihen nach
Ornithologische & naturkundliche Costa Rica Reisen
in Kleingruppen von 4-6 Pers. abseits der Touristenströme!
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biologisch-dynamischen Methoden zusammen mit
Hunderten von Obstbäumen und anderen Bäumen.
Dadurch wird eine größere Bio-Diversität erhalten
und durch die geringere Dichte können sich Krankheiten
weniger katastrophal verbreiten. Auf künstlichen
Dünger, Antibiotika und wachstumsfördernde
Hormone wird konsequent verzichtet und
dadurch ein gesundes Gleichgewicht erhalten. Die
Seidenraupen erhalten ein hochwertiges Futter mit
dem Ergebnis, dass sie hochwertige Seidenfäden
produzieren.
Sozial und fair gehandelt
Der biologisch-dynamische Landbau von SABA
verbessert die Lebensbedingungen in der Provinz
Sechuan nachhaltig. Menschenwürdige Arbeitsbedingungen
in der Produktion verhindern Kinderarbeit
und garantieren den Arbeitern eine
5-Tage-Woche. Hand in Hand damit erfolgt auch
eine Verbesserung der ökonomischen Verhältnisse
vor Ort. Feste Preise und Abnahmeverträge geben
den Bauern Sicherheit.
Der Unterschied zwischen Bio-Seide und konventioneller
Seide
• Das qualitativ hochwertige Futter für die Raupen
verbessert entscheidend die Qualität der
Seide
• Bio-Seide enthält keinerlei Rückstände aus
künstlichem Dünger, Pestiziden oder wachstumsfördernden
Substanzen
• Die Seidenproduktion entspricht den Voraussetzungen
für die Bezeichnung "kontrolliert
biologische Tierhaltung" (kbT)
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Modefreude mit gutem Gewissen
Die zweite Entwicklung ist die Produktion
von Ahimsa-Seide. Traditionell ist in Indien
die Wildsammlung beheimatet. In den Wäldern
werden die von den Faltern verlassenen
Kokons gesammelt und der
Weiterverarbeitung zugeführt. Im Rahmen
von Programmen zur Einkommensgenerierung
der armen ländlichen Bevölkerung sind
in vielen Bundesstaaten in den letzten Jahren
landwirtschaftliche Projekte entstanden,
in denen der Tussahseidenspinner gezüchtet
wird. Deshalb ist die Bezeichnung der Tussahseide
als "Wildseide" heutzutage nicht
mehr korrekt.
Beeinflusst durch die Vergangenheit der
Wildsammlung von Kokons und die Philosophie
der Gewaltlosigkeit u.a. von Mahatma
Gandhi wird die Seidenzucht oft im Sinne
des "Ahimsa" betrieben (Sanskrit: das
NICHT-Verletzen). Im englischen Sprachgebrauch
wird meist der Begriff non-violent
silk oder peace silk verwendet.
Es ist gelungen, Methoden zu entwickeln,
um in den ländlichen Regionen Indiens die
Herstellung marktfähiger Produkte aus
Maulbeer-, Tussah, Eri- und Mugaseide zu
ermöglichen. Das Ergebnis sind herrliche
Garne und Stoffe, die ihre Liebhaber bis
nach Hollywood gefunden haben.
Ahimsa-Seide kann vornehmlich überall dort
eingesetzt werden, wo unbelastete und
ethisch einwandfreie Textilien von Bedeutung
sind. Bei der Verwendung als Bekleidung
(zum Beispiel für Brautkleider) und zur Wohnraumgestaltung
wird das Umfeld wohltuend
beeinflusst. Auch in der therapeutischen Arbeit
werden die positiven Wirkungen dieser
Seide zum Tragen kommen können.
Seide und Licht
Der Seidenfaden wird von der Seidenraupe
in lichtvoller Umgebung gesponnen. Der
Geisteswissenschaftler Rudolf Steiner sagt
dazu: "Und wenn Sie irgendwo eine Puppe
sehen, dann ist das so, dass das lauter gesponnenes Sonnenlicht
ist, ringsherum Erdenstoff, der dem Sonnenstrahl
nachgesponnen ist." (Dornach 1923)
Seidentraum hat sich zum Ziel gesetzt, Seidenstoffe und
Seidengarne anzubieten, die in diesem Sinne ökologisch
und nachhaltig produziert werden.
Dr. Matthias Langer - Seidentraum
Versandhandel, Großhandel und Online-Shop für Naturtextilien
www.seidentraum.eu
13

Farbe und Licht
14
...sind unzertrennlich, Farbe ist ohne Licht ein
Nichts und was wäre Licht ohne Farben? Und
beide zusammen beeinflussen den Menschen in
seinem Wohlbefinden, in seiner Leistungsfähigkeit,
ja sogar in seiner Gesundheit. Das natürlichste
und auch gesündeste Licht ist zweifellos
die Sonne, die uns schon seit Anbeginn begleitet.
Sie versorgt uns mit Energie und ermöglicht
überhaupt erst Leben auf unserer Erde. Auch für
unseren Stoffwechsel ist sie überaus wichtig.
Daher ist eine gute Beleuchtung in unseren
Wohn- und Arbeitsräumen sehr wichtig, denn
eine schlechte Beleuchtungssituation kann unsere
Arbeitsfähigkeit drastisch reduzieren. Mit
Licht und Farben lassen sich Stimmungen erzeugen,
zum Teil dient farbiges Licht sogar therapeutischen
Zwecken.
Farbe und Beleuchtung in der Wohnung
Die Beleuchtung der Wohnräume hat mittlerweile
einen hohen Stellenwert und spiegelt nicht nur
den Stil der Bewohner sondern dient auch dem
Wohlbefinden der Bewohner und Besucher. Farben
beeinflussen die Stimmung und wirken sich
positiv auf Körper und Seele aus. Farbige Beleuchtung
sollte möglichst auch nach dem
Zweck des Raumes ausgesucht werden. Ein Eingangsbereich
kann durch Gelbtöne erfrischend
und warm den Besucher willkommen heißen.
Warmes Licht in eher gelblichen Tönen unterstreichen
Geborgenheit, Gemütlichkeit und Ruhe
und sind somit für Wohnzimmer oder auch im
Kleinkinderzimmer optimal. Leuchten in zartem
Blau, hellen Creme- oder Rosatönen verwandeln
Räume in Rückzugsresorts.
Orange und Gelb wirken dynamisch und belebend
und eignen sich für Räume, in denen Menschen
zusammenkommen. Die Küche oder das
Esszimmer erhalten durch eine solche Lichtquelle
eine besonders wohnliche Note. Für Badezimmer
eigenen sich zwar die Farben Blau,
Grün und Weiß, da diese Wasser, Frische und
Sauberkeit assoziieren, Blau als Beleuchtungsfarbe
sollte man aber vermeiden, da man sonst
beim morgendlichen Blick in den Spiegel erschrickt!
Blau und kühlere Gelbtöne sind gut für Arbeitszimmer
usw. geeignet, in denen konzentriert gearbeitet
werden soll. Rot wirkt dynamisierend,
sollte aber mit Vorsicht genossen werden, da die
Dynamik auch in Aggressivität kippen kann.
Wie bei den Farben gibt es bei den Lichtfarben
eine Unterteilung in warme und kalte Töne.
Die Lichtfarben der verschiedenen Leuchtmittel
werden in (Kelvin (K) angegeben. Grundsätzlich
gilt:
Warme Lichtfarben (bis ca. 2.900 K) wirken beruhigend
und sind daher für Wohn- und Schlafräume
geeignet, also alle Räume in denen es
gemütlicher zugehen soll.
Kühle Lichtfarben (über 3.300 K) wirken aktivierend
und sind daher für Räume in denen gearbeitet
wird zu empfehlen, da der Blauanteil
Konzentration und Sachlichkeit fördert. tageslichtweiß
(über 5300 K ) wirkt technisch, wird als
anregend empfunden für den Menschen.
Das kann Ihnen bei der Auswahl der Leuchten
und Leuchtmittel eine Orientierung sein, ist es
doch nicht immer ganz einfach sich in dem riesigen
Angebot zurecht zu finden.
Viel Spaß und Erfolg wünscht Ihnen
Christine Wisse-Lemm,
Die Wohnwerkstatt Kupferzell
www.die-wohnwerkstatt-kupferzell.de

Biolabel für Reiseveranstalter?
Wie soll das gehen, fragt man sich?
Dass es geht, beweist Tour Cert in Zusammenarbeit
mit KATE, dem evangelischen Entwicklungsdienst
in Stuttgart, sie haben im Jahr 2009
ein Nachhaltigkeitssiegel für touristische Unternehmen
ins Leben gerufen.
TourCert, die gemeinnützige Gesellschaft für
Zertifizierung im Tourismus, vergibt das CSR-
Siegel "CSR TOURISM" an Tourismusunternehmen.
TourCert vereint Experten aus Tourismus, Wissenschaft,
Umwelt, Entwicklung und Politik. Mit
ihrer langjährigen Erfahrung stehen sie für eine
qualifizierte Schulung, Beratung und Zertifizierung.
CSR bedeutet Corporate Social Responsibility,
Verantwortung der Unternehmen für ihre Auswirkungen
auf die Gesellschaft und Umwelt zu
übernehmen. Dazu müssen die Unternehmen -
über die gesetzlichen Vorgaben hinaus - soziale
und ökologische Anforderungen in ihrem Kerngeschäft
erfüllen.
CSR steht damit nicht für einzelne gute Taten
sondern für eine im ganzen Unternehmen verankerte
Haltung und strategische Ausrichtung.
(http://www.csr-tourism.de)
Grün gewaschen oder ernst genommen?
OCEANO MEERZEIT Reisen war in der zweiten
Zertifizierungsrunde dabei und ist seit 2010 CSR
zertifiziert. Inhaberin Susanne Braack, die seit
Öko-Weingut Beck-Winter GbR • Im Stolzenwingert 27 a
54453 Nittel • Tel.: 06584-7302 • Fax: 06584-952635
beck-winter@t-online.de • www.beck-winter.de
www.wein-shop-beck-winter.de
Ökologisches Weingut und Sektherstellung seit 1982 an der südlichen Weinmosel.
Direktverkauf durch Online-Weinshop. Ferienwohnung mit schönem
Ausblick ins Moseltal und die benachbarten luxemburgischen Weinberge
www.ferienwohnungen-nittel.de
OCEANO MEERZEIT Reisen• Blumenthal 1 • 86551 Aichach
Tel.: 06221-1871329-0 • Fax: 06221-1871329-9
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OCEANO MEERZEIT Reisen – für alle, die Meer wollen – und Delfine und Wale
erleben möchten. Hawai’i, Mexiko, La Gomera… - Wir bieten außergewöhnliche
Reisen zu außergewöhnlichen Orten für außergewöhnliche Menschen.
20 Jahren Reisen zu Delfinen und Walen veranstaltet,
hatte schon vorher nach einer solchen
Möglichkeit sich abzuheben Ausschau gehalten,
vor allem auch um Transparenz für die Kunden
zu schaffen. Allerdings fand sie kein adäquates
Verfahren. Erst durch die Mitgliedschaft im
Forum Anders Reisen wurde sie auf diesen
neuen Nachhaltigkeitsprozess aufmerksam.
Was ist nun anders?
Bei den OCEANO MEERRZEIT Reisen geht es
u.a. sehr viel um Begegnungen mit frei lebenden
Delfinen und Walen. Deswegen ist es wichtig,
dass die Ausführung dieser wunderschönen Zusammentreffen
mit den Meerestieren auf eine
sanfte und respektvolle Art und Weise geschieht,
damit die anmutigen Meeressäuger nicht gestört
und gestresst werden. Und natürlich auch
Regulationen des jeweiligen Landes anerkannt
und eingehalten werden.
Weiterhin werden die Unterkünfte, Reiseleiter,
die Emissionen in den jeweiligen Zielgebieten
NaturKraftWerke® - Antonius Conte & Partner
Gibelstrasse 11 • CH-8607 Aathal-Seegräben -Schweiz Tel.:
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biologischen Lebensmitteln.
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bellomondo ist der online-shop für nachhaltig erzeugtes Bio-Hundefutter.
Das Angebot richtet sich an Hundebesitzer, die ihr Tier artgerecht und
gesund ernähren wollen und denen die Schonung der Umweltressourcen
ein wichtiges Anliegen ist.
15

Biolabel für Reiseveranstalter?
bewertet. CSR steht für Corporate Social Responsibiity,
d.h. auch soziale Aspekte, faire Arbeitsbedingungen
und wie viel Geld bleibt im
bereisten Land, wie werden die Strukturen vor
Ort genutzt, dient unser Besuch der lokalen Gemeinschaft?
werden berücksichtigt. Auch der
Büroalltag wird unter die Lupe genommen. Themen
wir die Verwendung von Recycling Papier,
Heizformen, Anfahrt zum Arbeitsplatz etc. kommen
da auf den Tisch. All dies sind Komponenten
für dieses umfangreiche Zertifizierungsverfahren.
„Das ist nicht nur leicht und man kann es auf
jeden Fall nicht nebenbei machen“, sagt Susanne
Braack.
„Auf jeden Fall ist dieser Weg wertvoll und ich
würde keinen anderen Weg gehen wollen. Ich
bin mir sicher, dass dies der Tourismus der Zukunft
ist“, fügt sie hinzu.
Liebe zum Meer und zur Natur
Ein wichtiger Pfeiler im Leitbild von OCEANO
MEERZEIT Reisen ist die Bildungsarbeit. Ziel bei
den Reisen ist es auch immer, für die Natur, die
Delfine und Wale und das Meer zu sensibilisieren.
Hierdurch sollen Wege aufgezeigt werden,
wie jeder jeden Tag einen kleinen Beitrag leisten
kann diesen Planeten etwas besser zu machen.
Damit die Schönheit der Natur und auch die Delfine,
Wale und das Meer auch noch in vollen
Zügen von unseren Enkeln und Urenkeln erlebt
16 und genossen werden kann.
Auf unseren Hawai’i Reisen gibt es auch immer
wieder Impulse in dieser Richtung:
„www.oceano-whalewatching.com/Ohana oder
ein bisschen weniger ICH und ein bisschen mehr
WIR.“ Lesen Sie hier weiter.
Schön, zu wissen, dass wir dort in einer komplett
nachhaltig gebauten Unterkunft leben, die
mit Solarstrom betrieben wird. Oder wir mit unserem
Besuch bei den Grauwalen komplett die
kleine mexikanische Gemeinde stärken. Auf La
Gomera können die Gäste bei uns Trinkwasser
aus einer Filteranlage bekommen. Das spart pro
Jahr hunderte von Plastikkanistern. Oft sind es
die kleinen Schritte die großes bewegen.
Nachhaltigkeit in Essenz bedeutet immer, dass
die Ressourcen und das, was wir jetzt haben,
auch für nachfolgende Generationen zu erhalten.
Sauber und rein. Dass wir unseren eigenen
Dreck auch wieder weg machen. Die letzten 2 -
3 Generationen sind da etwas übers Ziel hinaus
geschossen.
Wir sind mit allem ausgestattet was es für einen
Paradigmenwechsel zum Thema Nachhaltigkeit
braucht (Fähigkeiten, Technik, Bewusstsein).
Das Wichtigste ist allerdings unsere Haltung:
denn wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Text und Bilder: Susanne Braack,
OCEANO MEERZEIT Reisen,
www.oceano-whalewatching.com

Gesund schlafen: Luxus oder Notwendigkeit?
Schlaf gehört, wie Essen, zu den Grundbedürfnissen
des Menschen. Entscheidend ist die Qualität.
Genussvoll und gesund schlafen zu können
ist notwendiger Luxus. Wunderbar.
Zum Thema Schlaf findet man in den Medien oft
nur Ratschläge gegen Durchschlafstörungen,
der Schlaf wird zum Problemfall erklärt. Jeder
Mensch wacht etwa 40 x pro Nacht auf, da wir
normalerweise sofort wieder einschlafen, erinnern
wir uns am nächsten Morgen nicht daran.
Schluss mit dem Schlaf-Stress: Genießen Sie
Ihr Schlafzimmer!
Dass wir uns müde, satt, gesund und sicher fühlen
ist eine optimale Voraussetzung für guten
Schlaf. Das Schlafhormon Melatonin schütten
wir aus, wenn wir uns tagsüber mindestens 30
Minuten draußen körperlich bewegt haben. Wir
müssen uns sicher fühlen um entspannen können.
Wer krank ist, muss sich in ärztliche Behandlung
begeben. Doch es gibt weitere
Faktoren für guten Schlaf.
Wenn Sie Nachts grübeln und die Zeiger Ihrer
Uhr beobachten möchten, tun Sie es wenigstens
genussvoll in einer gesunden Umgebung.
Eine Rückbesinnung auf natürliche, gesunde
Materialien liegt zum Glück im Trend. Das ist
nicht Rückschritt, sondern tut uns einfach gut.
Für eine optimale Schlafumgebung habe ich
eine Fünf-Punkte-Checkliste entwickelt:
• Dunkel
• Ruhig
• Bequem
• Wohltemperiert
• Aromatisch
Das dunkle Schlafzimmer:
Absolute Dunkelheit gibt es kaum, heute weniger
als je zuvor. Für die Ausschüttung des Melatonins
wäre dies zwar förderlich, aber die
meisten von uns würden in vollkommener
Schwärze vermutlich ehr schlecht schlafen. Wo
Dunkelheit ist, gibt es auch Licht. Licht und Farben
beeinflussen direkt unser Nervensystem.
Achten wir also auf das richtige Lichtspektrum:
Vermeiden Sie hell leuchtende Wecker und bläuliches
Licht. Deckenlampen sind ungeeignet, da
das Licht ungerichtet streut und das Auge überanstrengt
wird. Ein Muss sind Nachttischlampen
mit einem warmen Leuchtmittel. Ideale Wandfarben
sind neutral und ruhig. Dunkle Vorhänge
sind natürlich von Vorteil.
Wenn Sie die Möglichkeit haben, wählen Sie
einen Raum mit Fenstern nach Osten, das Morgenlicht
beeinflusst den Schlafrhythmus positiv.
17

Gesund schlafen: Luxus oder Notwendigkeit?
Das ruhige Schlafzimmer:
Einigermaßen ruhig sollte die Umgebung selbstverständlich
sein. Doch auch hier gilt: totale Stille
würde uns ängstigen, wobei die individuelle Geräuschempfindlichkeit
unterschiedlich ist.
Laute Geräusche von draußen können nur geschlossene
Fenster in der geeigneten Schallschutzklasse
mindern. Doch auch Menschen auf dem
Land können bei geöffnetem Fenster von Vogelgezwitscher
geweckt werden. Hier ist es ehr die
Frage, ob einem das zu laut ist oder ob es einen
wohlig seufzen lässt.
Geräusche können außerdem effektiv durch schallschluckende
Materialien gedämpft werden. Alles,
was weich ist, schluckt Schall: dicke Vorhänge, Teppiche,
Sessel. Gegen Schnarchgeräusche des Partners
helfen nur Ohrstöpsel und liebevolles
Ignorieren ...
Übrigens: auch die optische Ruhe gehört dazu! Verbannen
Sie Pappkartons vom Kleiderschrank,
trocknen Sie Ihre Wäsche woanders, Ihr Schlafzimmer
ist keine Abstellkammer und Sie sollten sich
nicht wie alte Socken dazwischen aufbewahren.
Denken Sie auch daran, dass Sie in einem Schlafzimmer
schlafen, nicht im Arbeitszimmer.
Das bequeme Schlafzimmer:
Investieren Sie in eine gute Matratze bzw.
Schlafsystem mit passendem Lattenrost. Gute
Matratzen sind teuer, aber ein absolutes
„Muss“. Sparen Sie ehr beim Bettrahmen, zur
Not genügt eine einfache Halterung auf Füßen.
Am besten, man probiert im Geschäft aus, wie
man liegt (Kennen Sie den Bettenkauf-Sketch
von Loriot? Wir empfehlen das klassische Horizontalensemble).
Latex wiegt zwar viel und ist daher schwierig zu
wenden, bietet ansonsten aber einen hohen
Schlafkomfort, optimale Punktelastizität und
Feuchtigkeitsaufnahme. Achten Sie auf reines
Naturlatex, konventionelle Latexmatratzen werden
aus Rohöl hergestellt.
Für Kissen gibt es keine einheitliche Empfehlung.
Material, Größe, Dicke – jeder Mensch hat
andere Präferenzen. Man kann nur ausprobieren
und Fehlkäufe lassen sich manchmal nicht vermeiden.
Das wohltemperierte Schlafzimmer:
Jeder Mensch hat ein individuelles Wärmeempfinden.
Es lassen sich aber ein paar Grundregeln
feststellen.
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Ein Schlafzimmer muss nicht unbedingt kalt,
das Fenster nicht die ganze Nacht geöffnet sein.
Früher war es üblich, in kalten Schlafzimmern
zu schlafen. Das hatte Sparsamkeitsgründe. Die
Häuser waren schlecht gedämmt, Heizen teuer
und aufwendig. Mit der Zeit nahmen die Menschen
an, sich so abzuhärten. Tatsächlich verursacht
ein zu kaltes Zimmer im Winter
Muskelverspannungen und Schimmel.
Gegen Kälte helfen am besten: tagsüber heizen
und nachts die Heizung abdrehen (sonst ist die
Luft zu trocken), eine warme Decke und warme
Socken.
Decken aus Schafschurwolle sind besonders
Temperatur- und Feuchtigkeitsausgleichend.
Bettwäsche sollte aus Naturmaterialien sein.
Nehmen Sie keine Mikrofaser. Diese kann die
Feuchtigkeit nicht aufnehmen, ein Temperaturausgleich
kann nicht funktionieren, der Körper
schwitzt und friert zugleich.
Gegen Hitze im Sommer helfen wärmespeichernde
Materialien: Steinwände und naturbelassene
Dämmung. Fenster sollten tagsüber
möglichst von außen vor Sonneneinfall geschützt
werden und geschlossen sein. Wenn es
nicht zu laut ist (und von Einbrechern keine Gefahr
ausgeht), sollten nachts die Fenster geöffnet
sein, möglichst quer gelüftet. Ein dünnes
Laken oder eine Bettdecke ohne Füllung eignen
sich prima zum zudecken. Ohne Decke unterkühlt
man auch im Sommer schnell.
Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftaustausch
müssen aufeinander abgestimmt sein. D.h.
Wände und Textilien im Bett müssen nachts die
entstehende Feuchtigkeit aufnehmen und tagsüber
wieder abgeben können.
Das aromatische Schlafzimmer:
Jede Person produziert ca. 0,5 l bis 1 l Feuchtigkeit
im Schlaf. Verbrauchte Luft ist feucht und
kalt, deshalb ist richtiges Lüften wichtig.
Fenster sollten entweder weit geöffnet oder
ganz geschlossen sein. Stellen Sie Ihre Fenster
möglichst nicht auf Kippstellung. Eine Luftzirkulation
kann so nicht stattfinden. Stattdessen
kühlen Fensterlaibungen, Wände und Boden in
Fensternähe stark aus und Schimmelbildung
wird gefördert, denn an kalten Bauteilen setzt
sich Feuchtigkeit ab.
Je größer der Temperaturunterschied drinnen und
draußen, desto schneller funktioniert der Luftaustausch.
5 - 10 Minuten morgens und abends quer
lüften genügen, wenn draußen -10°C sind. Frische
19

Gesund schlafen
Luft erwärmt sich anschließend schneller, was
Heizkosten spart. Im Sommer sollten Sie mindestens
30 Minuten lang alle Fenster und Türen weit
öffnen, zwei- bis dreimal täglich.
Lüften Sie morgens auch unbedingt das Bett
indem Sie die Decke aufschütteln und weit zurückschlagen
um Hausstaubmilben keine
Chance zu geben.
Falls Sie vorhaben, Ihr Schlafzimmer zu renovieren,
verwenden Sie möglichst atmungsaktive
Baumaterialien. Lehm- oder mineralischer Putz
und ein Anstrich mit Kalk- oder Silikatfarben
sind perfekt. Lassen Sie sich von einem Fachunternehmen
beraten, das sich mit Biofarben
auskennt.
Vermeiden Sie außerdem Elektrosmog. Ihr Bett
sollte mindestens 1 m Abstand zu Wecker, Telefon
und Kabeln (auch in der Wand!) haben. Verbannen
Sie Halogenlampen (die Transformatoren
erzeugen ein starkes magnetisches Feld)
und Computer.
Umgeben Sie sich möglichst nur mit unbelasteten,
ökologisch einwandfreien Materialien und
Textilien. Denken Sie auch an die richtige Bio-
Bettwäsche, die selbstverständlich nicht mit giftigen
Farbstoffen bedruckt sein sollte. Verzichten
Sie auf Weichspüler, da dieser die Feuchtigkeitsaufnahme
der Bettwäsche verringert. Ihre Haut
ist das größte Atmungsorgan und unser Körper
soll sich nachts regenerieren können.
Fazit:
Investieren Sie in sinnliche, gesunde Materialien.
Genießen Sie ihr Schlafzimmer, fühlen Sie
sich wohl. Das ist kein Luxus, sondern Grundvoraussetzung
für Ihre Gesundheit. Gönnen Sie
sich eine erholsame Nacht und schlafen Sie gut!
Text und Foto: Nina Wood, ia io - Biobettwäsche,
www.iaio.de
Nina Wood hat Architektur studiert und 2011 das
Unternehmen ia io - Biobettwäsche gegründet.
20 www.iaio.de
Eine Reise nach Rajasthan
Rajasthan ist wie ein Füllhorn an Eindrücken, bunt,
reich an Kultur und Tradition sowie fast überladen
mit märchenhaften Bauwerken. Für viele Besucher
die zum ersten Mal nach Indien reisen, hat Rajasthan
deshalb absolute Priorität. Es ist neben dem Taj
Mahal das bevorzugte Ziel und darf auf keiner
Rundreise fehlen. Wiederholungstäter hingegen
meiden oft den nördlichen Wüstenstaat, da er Ihnen
zu überfüllt und zu touristisch erscheint. Aber es
gibt sie auch hier noch, die einsame Enklave abseits
der Massen, die ein anderes großartiges Bild Indiens
liefert und dabei nachhaltig, intensiv im Erlebnis
und ökologisch verträglich ist.
Mittig im Dreieck zwischen Jaisalmer, Bikaner und
Jodhpur, in der Nähe des kleinen Dorfes Jamba liegt
das Deira Dune Resort einsam auf einer 40 Meter
hohen Sanddüne. Der schier unendliche Blick in die
darunter befindliche Weite der Thar Wüste fasziniert
und bezaubert. Vor allem am frühen Morgen und
zum Sonnenuntergang liefert die Natur ein Schauspiel
mit ganz besonderen Inspirationen.
Es sind jedoch nicht das unvergleichlich gute und
reichhaltige Essen, die stilsicher und nicht überladene
Bauweise im Mogulstil, die luxuriösen Chalets
oder die mit bunt bestickten Stoffbahnen
ansprechend verzierten Decken, die das Deira Dune
Resort für jeden Gast zu einem unvergesslichen Erlebnis
machen. Es sind auch und vor allem die außergewöhnlichen
Ausflüge und die angebotenen
Aktivitäten und Überraschungen, die sich in der
Summe zu einer wunderbaren Erfahrung einen.
Die Gegend um das Dorf Jamba wird vom Stamm

der Bishnoi geprägt. Das Wort Bishnoi selbst steht
für die Zahl 29 und diese wiederum für die 29 Gebote
nach denen dieser Stamm in überlieferter
Weise lebt. Neben dem gegenseitigen Respekt zwischen
Mann und Frau, welche einer der Regeln darstellt,
haben die vegetarisch lebenden Bishnoi eine
innige und ganz besondere Beziehung zur Umwelt.
So ist es ihnen untersagt, Tiere zu töten oder Bäume
zu fällen. Im Gegenteil, die Bishnoi legten Felder und
grüne Oasen an, pflanzten Bäume und ermöglichten
Wildtieren ein freies Ziehen durch ihre uneingezäunten
Weidegebiete. Der Gedanke des
Umweltschutzes - ein gemeinsames Leben im Einklang
mit der Natur sowie deren Schutz und Erhalt,
sind hier in einer jahrhundertalten Tradition verankert.
Schon lange bevor sich bei uns der Gedanke
an Artenschutz- und Naturschutz entwickelt hat,
wurde er in dieser wenig bekannten Gegend aktiv
gelebt. So verwundert es nicht, dass man in der
Nähe der Dörfer auch auf Gazellen, Wüstenfüchse
und Jackale trifft. Die seltenen und vom Aussterben
bedrohten Demoiselle oder auch Jungfernkraniche
überwintern hier regelmäßig mit Tausenden von Individuen.
Im Khichan Schutzgebiet, benannt nach
einem Dorf, wird man Zeuge der Naturverbundenheit
dieser Bevölkerung, welche diese Zugvögel seit
Jahren füttert und somit zu deren Erhalt beiträgt.
Ein Besuch der Dörfer vermittelt einen interessanten,
authentischen Einblick in das Leben, die Kunst
und die alten Traditionen, auch wenn das Handy
ebenfalls hier bereits Einzug in die Gesellschaft gewonnen
hat.
Touristen sind noch selten in diesem Landstrich und
man ist dem gegenseitigen Austausch gegenüber
aufgeschlossen, gewährt freimütig Eintritt in die Behausungen
und erklärt zum Beispiel wie Speisen
zubereitet oder Teppiche gewebt werden. Der Kauf
dieser Waren unterstützt die Landbevölkerung direkt,
bleibt aber eine freiwillige Geste ohne Druck
und Kaufzwang.
Die Stille einer Nacht in der Wüste und gleichzeitig
die inspirierende Mystik Indiens entfalten sich am
Abend, wenn bunt geschmückte Tänzerinnen in der
Wüste im Schein von Fackeln und begleitet von
rhythmisch-spiritueller Musik, fast wie in Trance
tanzen.
Europa und alle Probleme die man so mit sich tragen
mag, sind auf einmal unendlich weit weg. Man
scheint in seinem eigenen exotischen Traum angekommen
zu sein.
Text und Fotos: Claudia Behlert,
Daktari Travel GmbH, www.daktaritravel.de -
www.daktariexpeditions.com
21

Ganzheitlich leben und arbeiten
In natürlichen Wänden wohnen ist Teil einer ganzheitlichen
Lebensweise, die Körper und Geist gleichermaßen
berücksichtigt. Außer vielleicht Lehm,
der hierzulande aber nicht üblich ist, kommt da als
Baustoff nur Massivholz infrage, denn das wohltuende,
und Gesundheit fördernde Raumklima in chemisch
unbehandelten Blockhäusern ist längst
wissenschaftlich bestätigt. Massive Holzwände blocken
beispielsweise Elektrosmog, senken die Herzfrequenz
und damit auch Blutdruck und Stress, und
sind für Allergiker geeignet. All diese Vorteile macht
sich Ursula Adamski, Heilpraktikerin mit langjähriger
Erfahrung in der Therapie von Körper und Psyche,
persönlich zunutze und lässt auch ihre Patienten
daran teilhaben. Sie hat sich ein großes, modernes
Wohnblockhaus bauen lassen, in dem sie wohnt und
arbeitet. „Beim Besuch einer Patientin, die in einem
Blockhaus wohnt, war ich so begeistert von der tol-
len Atmosphäre darin, dass ich beschloss, selbst
auch so ein Haus zu bauen. Und da ich auch für
meine Patienten nur das Beste möchte, plante ich
gleich ein Haus, in dem zusätzlich eine große Praxis
Platz findet. So bewege ich mich nun den ganzen
Tag in einer angenehmen Umgebung, die mir gefällt
und die Ruhe ausstrahlt.“, erzählt die Hausherrin, die
so gar nicht dem vorurteilsbesetzten Klischee einer
durchgeistigten Esoterikerin entspricht, sondern mit
Herz und Verstand auf dem Boden der Tatsachen
steht. „Ich war zu dem Zeitpunkt schon länger auf
der Suche nach einem passenden Haus, in dem ich
nicht nur wohnen wollte, sondern auch meine Praxisräume
unterbringen konnte. Nun konzentrierte ich
mich auf Holzhaushersteller und besuchte viele verschiedene
Musterhäuser, bis ich den passenden
Blockhausspezialisten für mein Vorhaben fand.“, beschreibt
Ursula Adamski ihre Vorgehensweise.
22

Individuelle Hausplanung nach Maß
„Zusammen mit einem Architekten, der gleichzeitig
Tischler ist, habe ich mein Haus entworfen.“, sagt die
Hausbesitzerin. Dabei legte sie besonderen Wert auf
einen großen, offenen Wohnbereich im privaten Teil
des Hauses und auf eine klare Trennung von Arbeiten
und Wohnen. Dementsprechend ist das Gebäude in
zwei, etwa gleichgroße Bereiche mit separaten Eingängen
unterteilt. „Drinnen kombinierte ich zu den
tragenden Vollholzwänden mit Lehm verputzte Trennwände
(Ständerbauweise) um das Raumklima weiter
zu optimieren. Besonders im Winter ist die Luft oft so
trocken, dass selbst die Holzwände keinen idealen
Feuchteausgleich bewirken können. Dann brauche
ich die Lehmwände nur mit Wasser einsprühen und
der Putz gibt die Feuchtigkeit an die Raumluft ab. Einfacher
geht`s nicht.“, erklärt die Heilpraktikerin. Der
Grundriss des Wohnblockhauses ist L-Förmig. Die
privaten Räume beinhalten im Erdgeschoss eine
Diele, von der man ins Gäste-WC, in den Heizungsund
Abstellraum, in die zum Wohnraum offene Küche
und in den Wohnraum selbst gelangt. Küche, Essbereich
und Wohnzimmer gehen fließend ineinander
über und profitieren von der fast komplett verglasten
Traufwand zur Gartenseite. Über das offene Treppenhaus
erreicht man einen Flur im Dachgeschoss, der
zum Kinderzimmer, zum dazugehörigen (Gäste-)Bad,
zum Gästezimmer und zum Schlafzimmer mit angeschlossenem
Bad führt. „Die Hausmonteure des Herstellers
haben super mitgedacht, überzeugten sie
mich doch während des Aufbaus von ihrer spontanen
Idee, ein Fenster von meinem Bad in den großen, darunter
und davor liegenden Gruppen-Therapieraum
einzubauen. Dieser Raum ist an der Gartenseite komplett
verglast, so dass ich nun vom Bad in den Garten
blicken kann.“, berichtet die Hausherrin begeistert.
Überhaupt hätten dieselben Handwerker einiges
beim Aufbau zum Vorteil geändert. Die Praxis befindet
sich ausschließlich im Erdgeschoss der nördlichen
Haushälfte. Durch einen großzügigen Eingangsbereich
betritt man die Räumlichkeiten und gelangt linker
Hand in einen Behandlungsraum; rechter Hand
befinden sich die Toiletten und geradeaus lädt der
große, lichtdurchflutete Gruppenraum (mit Luftraum
bis zum offenen First in etwa 5 m Höhe) zum Betreten
ein. Auch im Arbeitsteil wechseln sich 20 cm starke
Kiefernwände mit großzügigen Glasflächen und
Lehm verputzten Innenwänden ab.
23

Ganzheitlich leben und arbeiten
24
Warme Farbtöne ohne krasse Kontraste
Im gesamten Haus ist Harmonie spürbar, die einerseits
von den natürlichen Bau- und Ausbaumaterialien
sowie den sanften Farbübergängen von
Wänden, Türen, Fensterrahmen, Treppe, Möbeln und
Böden erzeugt wird, und andererseits von der ausgeglichen
und Energie geladen wirkenden Hausherrin
ausgeht. „Ich fühle mich extrem wohl in meinem
Haus. Hier kann ich ganz ich selbst sein.“, bekundet
sie. Die Fensterrahmen, die Innentüren und die
Treppe sind Eierschalfarben, ebenso der zentral positionierte
Kachelofen (mit Sitzbank). Dazu harmonieren
der Lehmputz in Vanillefarbe, die mit
UV-Schutz gegen Nachdunkeln behandelten Kiefernwände
und der dunkelbraune Boden in Holzdielenoptik.
„Der Fußbodenbelag von „Amtico“ ist extrem
widerstandsfähig und wird sogar im Industriebereich
verwendet. Zuerst hatte ich ihn nur für die Praxis
ausgesucht, aber um ein einheitliches Bild zu erreichen,
habe ich dann gleich den privaten Bereich
ebenfalls damit auslegen lassen.“, sagt Ursula
Adamski. Außen ließ sie die Holzwände in einem mitteldunklen,
warmen Farbton lasieren, wählte braune
Pfannen aus Ton fürs Dach und entschied sich für
dunkelrote Haustüren und Fensterläden. Eine sehr
ungewöhnliche Farbauswahl, die bezaubernd und
auffallend attraktiv wirkt. Die Terrasse entlang der
gesamten Traufseite zum Garten ist durchgehend
mit drei kleinen Satteldächern aus Glas überdacht,
so dass das Tageslicht ungehindert in den offenen
Wohnbereich gelangen kann und man sich gleichzeitig
bei jedem Wetter draußen aufhalten kann. Im
Kreis Viersen regnet es, wie in ganz Deutschland,
nun mal oft zu jeder Jahreszeit. Etwas anderes Besonderes
entdeckt man außerdem im Bad der Hauseigentümerin,
nämlich einen Spritzschutz in der
Dusche aus speziellem Lehmputz. Dieser Putz wird
so lange poliert und bearbeitet bis er glänzt und hart
ist und das Wasser nur noch an ihm abperlt.
Termingetreue Vollmontage für sorgenfreies
Bauen
Ursula Adamski entschied sich für eine Vollmontage
seitens ihres Hausherstellers und beauftragte für
sämtliche Ausbauarbeiten örtliche Fachhandwerker.
So konnte sie ohne Stress ihrem Haus bei der Entstehung
zuschauen und verließ sich ganz auf die Erfahrung
und das praktische Wissen der Handwerker.
Zum Heizen ließ sie im Erdreich des riesigen, ebenen
Gartens ein Schlauchnetz verlegen, das die Fußbodenheizung
mit Erdwärme versorgt. Auch das Wasser
wird mit dieser Ressourcen schonenden
Energieform erwärmt. Der große Kaminofen im offenen
Wohnbereich und ein kleinerer Kaminofen im
Gruppen-Therapieraum spenden zusätzlich Strahlungswärme,
die besonders gemütlich und heimelig
ist und anders in den Körper eindringt. „Rundum begeistert
und total zufrieden“ ist die Heilpraktikerin
mit dem Haushersteller, der ihr Haus technisch
plante, produzierte und baute, und sie würde ihn jederzeit
an gute Freunde weiterempfehlen. Sehr
dankbar ist sie außerdem dem befreundeten Ehepaar,
das ihr bei der Planung und Durchführung des
Hauses in ganz besonderer Weise geholfen hat –
ohne diese beiden Menschen wäre ihr Haus vermutlich
so nicht entstanden. „Auch nach Jahren habe
ich noch nichts Negatives an oder im Haus festgestellt,
keine Risse, kein Nichts.“, schwärmt Ursula
Adamski beim Verabschieden und ist überzeugt: „Ich
würde nie wieder anders bauen oder wohnen wollen!“
Autorin: Jannette Weiser-Lieverscheid, Fullwood
Wohnblockhaus, www.fullwood.de
Bildquelle: Fullwood Wohnblockhaus

Naturkosmetik -
The New Generation -
wie ein natürliches
Wirkprinzip die Kosmetik
revolutioniert
Die klassische Antifalten-Kosmetik oder sogenannte
Anti-Aging-Kosmetik tränkt die oberste
Hautschicht mit aufpolsternden und glättenden
Substanzen. Der Teint sieht dann für ein paar
Stunden ebenmäßig und prall aus. An der Hautstruktur
ändern die Wirkstoffe nichts. Wo „Sofortwirkung“
versprochen wird, handelt es sich
zwar um effektives, aber rein oberflächliches
Auffüllen und Glätten, das sich spätestens mit
dem Abschminken wieder erledigt. Aber das war
gestern.
Die Gegenwart und erst recht die Zukunft der
Anti-Aging-Kosmetik gehört nach Meinung von
Kosmetik-Professorin Dr. Martina Kerscher den
Polypeptiden. „Diese bestehen aus mehr als
zehn Aminosäuren- Diese Verbindungen von Eiweißbausteinen
stoßen als Signalsubstanzen
den Zellstoffwechsel an. Das bedeutet verstärkte
Kollagensynthese, bessere Regeneration
und Zellneubildung der Haut.“ Ihre Kombination
mit pflanzlichen Wirkstoffen machen sie zu einer
belebend- kräftigenden, heilenden und schützenden
Pflege. Natürlich kann man von den
neuen bioaktiven Wirkstoffen nicht erwarten,
dass sie sofort tiefe Furchen ausgleichen. Ein
sichtbarer Effekt auf Zeichen der Hautalterung
zeigt sich erst nach einiger Zeit. Mit kleinen, flachen
Fältchen gelingt das aber recht schnell.
Und: Sie entstehen erst gar nicht, wenn man zellaktivierende
Cremes früh genug einsetzt.
QMILK Cosmetics verwendet die Aminosäuren
der Milch als Hauptkomponente - in einer reinen
Naturkosmetik als Frischekosmetik.
Text: Qmilch Deutschland GmbH, www.qmilk.eu
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Reinhard Biesel
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