IMPULSHEFT: VON BOLIVIEN IN DIE SCHWEIZ

ROXANA GUTIERREZ SUÁREZ – CHARAGUA
«CHRISTUS IM GESICHT DER ANDEREN ERKENNEN»
Roxana Gutierrez Suárez,
Zusammen mit ihren
zwei Brüdern betreibt
Roxana Gutierrez Suárez
(45) eine Rinderfarm in
Charagua (Apostolisches
Vikariat Camiri im
Südosten von Bolivien).
Daneben engagiert
sie sich
ehrenamtlich
auf allen Ebenen
des kirchlichen
Lebens: In ihrer
Pfarrei – diese
ist etwa so gross wie die Niederlande
und Belgien zusammen – hat sie die
Infancia Misionera zum Blühen gebracht
und ist Präsidentin des Pfarreirates.
Sie ist Mitglied im diözesanen
Pastoralrat und ist auf nationaler
Ebene in der Koordination der Pfarreien
engagiert, die wie Charagua von
den Jesuiten geleitet werden.
mit dem Jesuiten-Bruder Daniel Teran,
der im Rahmen seiner Ausbildung in Charagua
ein Praktikum absolviert hat.
Missio wollte von ihr wissen, woher sie die Kraft
für alle diese Engagements nimmt?
Roxana Gutierrez: «Ich lege Wert darauf, Freude
bei der Arbeit in der Pfarrei zu haben. Und meine
Berufung voll zu leben. Und dann ist da Gott, seine
Gegenwart, das Wissen um die Gemeinschaft mit
Ihm und die Tatsache, dass wir in Seinem Dienst
sind. Die persönliche Begegnung mit Christus ist die
Quelle von allem. In der persönlichen Begegnung
mit Christus findet man die Quelle von allem. Sie
wird zum Fundament jeder Arbeit. Alles andere
ergibt sich wie von selbst.
Am Anfang steht für mich die spirituelle Begegnung
mit Christus. So war es auch mit meiner Berufung.
Dazu kommt der Dienst; Christus im Gesicht
der anderen, in den Kindern erkennen; die Welt mit
anderen Augen sehen; die Perspektive ändern und
den Blickwinkel Gottes einnehmen.
Nicht dreieckig, sondern kreisförmig
Die Vision, die wir ausgehend vom Dienst der
Laien in der Kirche bei uns versuchen zu verwirklichen,
liegt mir am Herzen! Es ist eine Vision, die
nicht dreieckig ist, sondern kreisförmig. Wir, die
Laien, haben alle eine Mitverantwortung, zusammen
mit den Priestern und den Ordensleuten. Wir
sind mitverantwortlich für den guten Weg unserer
Pfarreien. Diese Öffnung, hin zu den Laien, ist sehr
wichtig. Der Heilige Geist ist nicht zuletzt zu den
Laien gekommen; er ist zu allen gleichzeitig gekommen.
Jede und jeder, Laien und Priester, alle müssen
die gemeinsame Aufteilung der Verantwortlichkeiten
übernehmen! Das ist die Richtung, die die Kirche
eingeschlagen hat. Seit Aparecida gibt es wirklich
keinen Zweifel mehr, wie man die Kirche verstehen
muss!»
Roxana Gutierrez (in der Mitte) hat nicht nur viel dazu beigetragen,
dass die Laien in der Pfarrei Verantwortung übernehmen, sondern
auch dafür gesorgt, dass es mit ihrem Einsatz in der Infancia Misionera
Nachwuchs für die zukünftige Pfarreiarbeit gibt.
Fotos: Pfarrei Charagua.
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