19.07.2015 Aufrufe

IMPULSHEFT: VON BOLIVIEN IN DIE SCHWEIZ

Das Impulsheft zum Monat der Weltmission 2015 von Missio Schweiz mit Informationen zur Gastkirche Bolivien.

Das Impulsheft zum Monat der Weltmission 2015 von Missio Schweiz mit Informationen zur Gastkirche Bolivien.

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Impulsheft<br />

zum<br />

Monat der<br />

Weltmission<br />

2015<br />

<strong>VON</strong> <strong>BOLIVIEN</strong><br />

<strong>IN</strong> <strong>DIE</strong> <strong>SCHWEIZ</strong>


EDITORIAL<br />

BEGEISTERT <strong>VON</strong> CHRISTUS,<br />

ENGAGIERT FÜR <strong>DIE</strong> MENSCHEN<br />

Liebe Schwestern und Brüder in der Seelsorge<br />

Der Missionsmonat führt uns in diesem Jahr nach Bolivien. Die Kirche in diesem<br />

andinen Land, das von den Urwäldern am Rande des Amazonasbeckens bis hinauf zu<br />

den schneebedeckten Sechstausendern reicht, steht vor Herausforderungen, die den<br />

unseren nicht unähnlich sind. Auch in diesem mehrheitlich katholischen Land ist die<br />

Kirche mit Personalmangel konfrontiert, der Zugang zu den Jugendlichen ist nicht leicht<br />

und das Verhältnis zum Staat ist in den letzten Jahren kompliziert geworden.<br />

Doch in der Kirche Boliviens spürten wir Begeisterung und Engagement! Begeisterung,<br />

die aus der Begegnung mit Christus lebt und die Bereitschaft, sich für die Mitmenschen<br />

zu engagieren. «Begeistert von Christus, engagiert für die Menschen» ist deshalb<br />

der Leitgedanken der diesjährigen Kampagne.<br />

November 2014: Diakon Martin<br />

Brunner-Artho beim Besuch einer<br />

Kindergruppe in der Pfarrei San<br />

José Obrero (Cochabamba, Bolivien).<br />

Elektronischer Gottesdienst-Editor<br />

Das Missio-Team ist stets bemüht, Ihnen diejenigen Mittel zur Verfügung zu stellen,<br />

die Ihre wertvolle Arbeit an der Basis bereichern und erleichtern. Neu finden Sie auf<br />

unserer Website einen Gottesdienst-Editor für die Gottesdienste am Weltmissionssonntag.<br />

Sie klicken einfach diejenigen Elemente an, die Sie einsetzen wollen, passen in einem<br />

zweiten Schritt ihre Reihenfolge an und exportieren den Entwurf in ein Word-Dokument.<br />

Dort lässt sich die Liturgie nach Ihren Vorstellungen ergänzen und in Form bringen.<br />

Auch alle hier abgedruckten Texte finden Sie auf unserer Website www.missio.ch.<br />

Und noch Einiges mehr! Ein Besuch lohnt sich.<br />

Wir wünschen Ihnen einen bereichernden Weltmissionsmonat und danken Ihnen<br />

ganz herzlich für Ihren Einsatz.<br />

Diakon Martin Brunner-Artho, Direktor Missio<br />

<strong>IN</strong>HALT<br />

Unterstützung bei der WMS-Vorbereitung<br />

und -Durchführung<br />

Die Missio-Mitarbeitenden und die Regionalen Mitarbeitenden<br />

REM der Missionskonferenz der deutschen und rätoromanischen<br />

Schweiz unterstützen Sie gerne bei den Vorbereitungen oder<br />

bei der Feier des Weltmissionsmonats (zum Beispiel Predigt).<br />

Missio: 026 425 55 70<br />

Missionskonferenz: 041 227 59 63, Joseph Wey<br />

Oder direkte Kontaktadressen in den Regionen:<br />

www.missionskonferenz.ch, Rubrik Regionale Mitarbeitende<br />

Regionale Mitarbeitende:<br />

Susanne Andrea Birke, Aargau<br />

Annica Grimm, Basel<br />

Romana Haas Pérez, SG+Appenzell<br />

Judith von Rotz Durrer, Bern<br />

Marcel Johann Bischof, Freiburg<br />

Beat Züger, Glarus+Schwyz<br />

Susanna Anderegg, Luzern+NW+OW<br />

Eduart Ludigs, Schaffhausen<br />

Hans Gisler, Uri<br />

Oswald König, Zug<br />

Beatrice Battaglia, Zürich<br />

3 Informationen<br />

zur Vorbereitung des<br />

Weltmissionsmonats<br />

7 Missio-Gebetskette<br />

8 In eigener Sache<br />

9 Gastkirche Bolivien:<br />

Informationen,<br />

Interviews, Zeugnisse<br />

10 Papst Franziskus:<br />

Auszug aus der Botschaft<br />

zum Weltmissionssonntag<br />

11 Botschaft von Sr. Cilenia<br />

Rojas an die Christinnen<br />

und Christen in der Schweiz<br />

17 Bolivien: Kirche, Land<br />

und Leute<br />

19 Für Kinder und Jugendliche:<br />

Aktion Sternsingen 2016<br />

24 San Antonio de Lomerío<br />

Impressum<br />

2


<strong>IN</strong>FORMATIONEN UND MATERIALIEN<br />

ZUR VORBEREITUNG DES WELTMISSIONSMONATS<br />

Die Kollekte für den Ausgleichsfonds der Weltkirche<br />

am Weltmissionssonntag wird auch in<br />

Bolivien aufgenommen. Die Bilder dieser Seite<br />

sind in San Antonio de Lomerío im Apostolischen<br />

Vikariat Ñuflo de Chávez entstanden.<br />

Gebetsanliegen des Papstes zum Weltmissionsmonat 2015<br />

1. Menschenhandel: Dieser Form der modernen Sklaverei möge der Boden entzogen werden.<br />

2. Mission in Asien: Für den missionarischen Geist in den Gemeinden Asiens.<br />

3


WELTMISSIONSMONAT<br />

MATERIALIEN UND HILFSMITTEL FÜR <strong>DIE</strong> VORBEREITUNG<br />

Das vorliegende Impulsheft, die drei separat gedruckten Broschüren für die liturgischen<br />

Feiern und die hier vorgestellten Materialien ergänzen sich gegenseitig.<br />

Mit wenig Aufwand ist es möglich, weltkirchliches Ambiente in den Gottesdiensten<br />

zu kreieren, dieses Jahr mit Bildern, Musik und Texten aus der Gastkirche Bolivien.<br />

Damit bekommt die Kollekte für die Weltkirche Kontur und ist für die Gläubigen<br />

besser verständlich.<br />

Das Gebet zum Weltmissionsmonat hat dieses Jahr Sr. Cilenia Rojas (siehe Seite 11)<br />

zusammen mit den Diözesandirektoren von Missio in Bolivien geschrieben.<br />

Vom Gebet im Postkartenflyer zur Grusskarte ist es ein kleiner Schritt: Ermutigen Sie<br />

die Gläubigen, ihre Gedanken zu ihrem Engagement aufzuschreiben. Wir leiten die ausgefüllten<br />

Karten nach Bolivien weiter!<br />

DOWNLOAD UND / ODER BESTELLUNG<br />

Alle Texte der Liturgie und weitere Materialien stehen Ihnen auf unserer<br />

Website www.missio.ch zum Download zur Verfügung. Die elektronischen<br />

Dateien oder gedruckten Dokumente können Sie mit dem Bestellschein, über<br />

unseren Web-Shop, per Post, Fax oder telefonisch bestellen.<br />

PLAKAT<br />

Das Foto ist in San Antonio de Lomerío im Apostolischen Vikariat Ñuflo de<br />

Chávez im bolivianischen Tiefland östlich von Santa Cruz entstanden.<br />

Getragen von ihrer Begeisterung für Jesus betreuen Reina Chuvirú Jiménez et<br />

Reina Yamilia Casia Cuasace, die beiden jungen Frauen auf dem Plakat,<br />

Gruppen der Kinder- und Jugendorganisation Infancia Misionera in ihrer<br />

Pfarrei.<br />

Das farbige Plakat erinnert an unsere gemeinsame Verantwortung in der<br />

Weltkirche. Hängen Sie es anfangs Oktober ktober sichtbar auf! Es kann in beliebiger<br />

Anzahl bestellt werden, im Poster-Format A2 (gefalzt oder ungefalzt)<br />

und im Format A4. Es ist deutsch, französisch, italienisch und rätoromanisch<br />

(nur A4) erhältlich.<br />

Kostenlos – Siehe Bestellschein.<br />

GESCHENKARTIKEL AUS ALLER WELT<br />

<strong>IN</strong> DER PRAKTISCHEN BOX FÜR DEN PFARREI- ODER MISSIONSBASAR<br />

Pfarrei- oder Missionsbasar zum Weltmissionsmonat einfach gemacht! Wir<br />

haben eine Musterbox zusammengestellt, die gut 20 verschiedene Geschenkartikel<br />

enthält, davon einige aus Bolivien, unserem Gastland 2015.<br />

Auf dem Bestellschein können Sie die Musterbox bestellen. Sie bieten die<br />

Artikel zum Verkauf an und senden uns das unverkaufte Material zurück. Wir<br />

stellen Ihnen dann die entsprechende Rechnung aus. Einziges Risiko für Sie:<br />

Wir sind dankbar, wenn Sie die Rücksendekosten der Musterbox übernehmen.<br />

Die Musterbox enthält alle Elemente zum Aufstellen des kleinen<br />

Verkaufsstands. Nur den Tisch zur Präsentation der verschiedenen<br />

Geschenkartikel müssen Sie selber aufstellen. Alle Artikel<br />

sind mit dem Verkaufspreis beschriftet.<br />

4


MUSIK-CD <strong>BOLIVIEN</strong> MIT LITURGISCHEN LIEDERN<br />

15 liturgische Lieder. Wilson Pedro Vargas López hat im Mai 2013 zusammen<br />

mit einer adhoc-Gruppe die Lieder aufgenommen, die er getextet, vertont<br />

oder adaptiert hat.<br />

Siehe auch die entsprechenden Angaben in den Liturgiebroschüren. Eignet<br />

sich auch für Informationsabende oder andere Veranstaltungen zum WMS.<br />

Alle Lieder und die Noten/Texte von drei Liedern stehen auf<br />

www.missio.ch zum Download bereit. – Fr. 12.50 – Siehe Bestellschein.<br />

VIDEO-CLIPS, TEXTE UND BILDER AUF E<strong>IN</strong>ER CD<br />

Fr. 10.- – Siehe Bestellschein. – Downloads kostenlos: www.missio.ch<br />

PDF/POWERPO<strong>IN</strong>T-FOLIEN FÜR <strong>DIE</strong> LITURGIE<br />

GEBETE<br />

– Video-Clips<br />

– Bilder aus den Druckmaterialien in Farbe<br />

– Die vier liturgischen Broschüren als Word- und PDF-Dateien.<br />

– 16 PDF-Folien oder PowerPoint-Folien zu den liturgischen Feiern, inkl.<br />

Plakat.:<br />

16 PDF- oder PowerPoint-Folien mit Bildern aus Bolivien für liturgische Feiern<br />

während des Weltmissionsmonats, inkl. 3 Folien zur Kollekte am Weltmissionssonntag<br />

und die Reproduktion des Plakats zum Weltmissionsmonat.<br />

Eignet sich für die Zusammenstellung einer eigenen Präsentation für den<br />

Gottesdienst, für die Gebetskette, für den Religionsunterricht usw.<br />

Download kostenlos: www.missio.ch oder CD (siehe oben)<br />

Für Gottesdienste und die Gebetskette stehen auf www.missio.ch eine<br />

Auswahl von Gebeten aus Bolivien zum Download bereit<br />

POSTKARTENFLYER UND MISSIO-BOX (SIEHE SEITE 7)<br />

– Informationen über Missio und die aktuelle Kampagne zu Bolivien.<br />

– Das Gebet für die Gebetskette, die Liturgie oder das persönliche Beten.<br />

– Die Antwortkarte für Sr. Cilenia Rojas (siehe ihre Botschaft an die Gläubigen in der<br />

Schweiz auf Seite 11) und alle Gläubigen in Bolivien.<br />

Ausgefüllt mit den Gedanken der Gläubigen zu ihrem Engagement können die Karten im<br />

Gottesdienst mit der Missio-Box eingesammelt werden. Die Box kann auch für die Kollekte<br />

verwendet werden. – Kostenlos – Siehe Bestellschein.<br />

NEU Der elektronische<br />

Gottesdienst-Editor<br />

Auf www.missio.ch steht neu ein elektronisches Tool zur<br />

Verfügung, mit dem Sie aus einer Vielzahl von Elementen<br />

Ihre eigene Liturgie in ein paar Minuten zusammenstellen<br />

können, bevor Sie sie im Wordformat auf Ihrem<br />

Computer vor dem Ausdrucken direkt bearbeiten und<br />

ergänzen.<br />

5


LESUNGEN UND GEBETE<br />

Die Lesungen und Gebete der Messfeier zum Weltmissionssonntag entsprechen dem 29. Sonntag<br />

im Jahreskreis B. Zur Auswahl dazu stehen das Tages-, Gaben- und Schlussgebet «Für die Ausbreitung<br />

des Evangeliums» (MB II, Seite 1047f). Weitere Lesungen können auch aus dem Messlektionar<br />

VIII (Seite 131–144) entnommen werden.<br />

PREDIGTGEDANKEN FÜR ALLE SONNTAGE IM WELTMISSIONSMONAT<br />

Download auf www.missio.ch oder Bestellschein<br />

FÜRBITTEN<br />

KOLLEKTE<br />

Sollten Sie den Weltmissionssonntag nicht wie vorgesehen am 18. Oktober feiern können, hilft die<br />

Broschüre «Predigtgedanken für alle Sonntage im Weltmissionsmonat» weiter. Die kurzen Hinweise<br />

stellen den Zusammenhang mit den weltkirchlichen Anliegen des Monats Oktober her.<br />

Zusätzlich zu den Fürbitten für den Weltmissionssonntag in der Broschüre «Messfeier» (Seite 7)<br />

können Sie Fürbitten, die aktuelle Geschehen und Anlässe aufnehmen, kurz vor dem 18. Oktober<br />

von der Internetseite von Missio bzw. des Liturgischen Instituts in Freiburg herunterladen:<br />

www.missio.ch oder www.liturgie.ch<br />

Die Kollekte vom Weltmissionssonntag ist einzigartig, denn sie wird weltweit gleichzeitig in allen<br />

katholischen Pfarreien durchgeführt. Das Geld fliesst in einen gemeinsamen Solidaritätsfond.<br />

Dieser ermöglicht die gerechte Verteilung der zur Verfügung stehenden Mittel, weil daraus gezielt<br />

die ärmsten Kirchen unterstützt werden. Nur durch den zentralen Solidaritätsfonds von Missio<br />

kann vermieden werden, dass ärmere Kirchen womöglich ohne jede Hilfe bleiben, weil sie keine<br />

direkte Verbindung nach Europa haben.<br />

Missionarische Projekte der eigenen Pfarrei dürfen nicht mit dieser jährlichen Kollekte für Missio<br />

vermischt werden.<br />

Die Schweizer Bischofskonferenz ruft alljährlich die Wichtigkeit dieser verpflichtenden<br />

Kollekte in Erinnerung. – www.bischoefe.ch<br />

Siehe dazu auch die entsprechenden PDF-Folien.<br />

E<strong>IN</strong>ZAHLUNGSSCHE<strong>IN</strong><br />

Für die Überweisung der WMS-Kollekte haben die Pfarreien Ende August den Einzahlungsschein im<br />

Versand zusammen mit dem Bestellschein für die Materialien erhalten.<br />

FILMMATERIAL ZU <strong>BOLIVIEN</strong><br />

Wertvolle Informationen zu Filmmaterial, Verkauf und Verleih von Filmen bei unserem Partner:<br />

Filme für eine Welt – 031 398 20 88, mail@filmeeinewelt.ch, www.filmeeinewelt.ch<br />

Bolivien-Dossiers in Weltweit und Ite<br />

Weltweit<br />

Berichte über Menschen in aller Welt, die Arbeit der Mission,<br />

das Leben in anderen Kulturen. Nr. 5, Oktober 2015 mit einem von<br />

Missio gestalteten Dossier zu Bolivien. 40 Seiten, geheftet. Als Einzelnummer<br />

oder im Abonnement: Sechs Nummern/Jahr: Fr. 36.-.<br />

Siehe Bestellschein.<br />

Ite<br />

Eine-Welt-Zeitschrift der Schweizer Kapuziner. Verschiedene<br />

Artikel zu Bolivien in der Oktober-Nummer 2015.<br />

A4, 48 Seiten, geheftet. Fünf Nummern/Jahr: Fr. 26.-.<br />

Siehe Bestellschein.<br />

6


MISSIO-GEBETSKETTE<br />

SOLIDARISCHES BETEN IM WELTMISSIONSMONAT<br />

In der Schweiz versammelt sich seit 1998 an jedem Tag im Monat<br />

Oktober mindestens eine Pfarrei, Ordensgemeinschaft oder Gruppe<br />

und gibt ihrer Verbundenheit mit der Weltkirche und der Gastkirche im<br />

Gebet Ausdruck. Auch ein ordentlicher Gottesdienst oder das Treffen<br />

der bestehenden Rosenkranzgruppe können zum Beispiel dem Anliegen<br />

gewidmet werden.<br />

Lassen Sie sich von den liturgischen Unterlagen inspirieren! Und<br />

lassen Sie die Lieder aus Bolivien aus der bestellbaren Musik-CD wirken.<br />

Speziell empfehlen wir das Gebet aus Bolivien: Die<br />

Koordinatorin von Missio in Bolivien, Sr. Cilenia Rojas, hat<br />

es zusammen mit den Missio-Diözesandirektoren für den<br />

Weltmissionsmonat 2015 geschrieben.<br />

Wir laden Sie sehr herzlich ein, an dieser Gebetskette und der<br />

Solidaritätsaktion von Missio teilzunehmen!<br />

Die Gebetskette verbindet die Gläubigen<br />

in der Schweiz mit den Gläubigen in Bolivien<br />

zur gegenseitigen Stärkung.<br />

Siehe das Gebet im Postkartenflyer.<br />

Anmeldung<br />

Teilen Sie uns bitte bis am 15. September 2015 mit, ob Sie an der<br />

Gebetskette teilnehmen: Siehe Bestellformular, 026 425 55 70 oder<br />

missio@missio.ch.<br />

Gerne übertragen wir Ihre Teilnahme auch zu einem späteren<br />

Zeitpunkt in die fortlaufend aktualisierte Liste. Vielen Dank!<br />

Missio wird Mitte September die Liste der beteiligten Gruppen,<br />

Gemeinschaften und Pfarreien auf dem Internet veröffentlichen und<br />

den Christinnen und Christen der Gastkirche übermitteln.<br />

DER POSTKARTENFLYER<br />

DER TREUE BEGLEITER<br />

FÜR DEN WELTMISSIONSMONAT<br />

Er ist noch schöner geworden:<br />

Auf der Rückseite des neu<br />

abtrennbaren Gebets begegnen<br />

wir dem Blick einer jungen Frau<br />

aus Cochabamba, die bei einem<br />

Jugendtreffen Gleichaltrigen<br />

von ihrer Begeisterung für Jesus<br />

erzählt! Lassen Sie sich<br />

von ihrem Blick begeistern<br />

und verwenden Sie den<br />

Postkartenflyer im Gottesdienst,<br />

bei einer Ratssitzung,<br />

bei der Kirchenchorprobe,<br />

im Rahmen der<br />

Gebetskette, usw.<br />

So wächst weltkirchliche<br />

Verbundenheit!<br />

Solidarität entsteht im gemeinsamen Gebet<br />

der Gläubigen in der Schweiz und in Bolivien;<br />

Solidarität wird konkret, wenn Sie den Gläubigen<br />

in Bolivien sagen, welche guten Nachrichten<br />

Sie hier in der Schweiz zum Engagement<br />

anspornen. Wir werden Ihre Gedanken nach<br />

Bolivien weiterleiten;<br />

Solidarität drückt sich aus in der Spende für<br />

den Solidaritätsfonds von Missio zur Unterstützung<br />

finanziell noch nicht selbsttragender Ortskirchen in<br />

Afrika, Asien, Lateinamerika und Ozeanien.<br />

Bestellen Sie gratis Postkartenflyer zum Verteilen:<br />

zum Beispiel an alle Gläubigen am Anfang der<br />

Gottesdienste im Oktober; an alle Haushalte in Ihrer<br />

Gemeinde, in Ihrem persönlichen Umfeld und an<br />

interessierte Gruppen in der Pfarrei.<br />

Oder legen Sie die Postkartenflyer gut sichtbar<br />

für Kirchenbesuchende und auf, mit einem Hinweis<br />

in den Mitteilungen oder im Pfarreiblatt!<br />

7


<strong>IN</strong> EIGENER SACHE<br />

Online-Shop<br />

Bildungsmaterialien<br />

und Geschenkartikel<br />

Wenn Sie etwas auf diesen<br />

Seiten oder auf dem Bestellschein<br />

nicht finden, werfen Sie einen<br />

Blick in unseren Materialprospekt,<br />

oder besuchen Sie unseren Online-Shop,<br />

wo Sie alle Materialien<br />

elektronisch bestellen können.<br />

www.missio.ch.<br />

Oder rufen Sie uns an:<br />

026 425 55 70<br />

Susanne Cotting berät Sie gerne.<br />

Jahresbericht und Rechnung 2014<br />

Den Jahresbericht und die Rechnung 2014 finden Sie auf unserer<br />

Internetseite. Gerne senden wir den gedruckten Jahresbericht interessierten<br />

Personen zu. Auf Grund des Entscheids der Generalversammlung<br />

der Missio-Direktoren im Mai 2014 hat Missio im Sommer 2014<br />

3.09 Mio Franken an Diözesen, Projekte zugunsten von Kindern und<br />

Jugendlichen und Ausbildungsstätten für kirchliche Mitarbeitende<br />

ausbezahlt. 2015 stehen 3.55 Mio Franken zur Verfügung.<br />

Wir danken allen, die Missio im letzten Jahr ideell und<br />

finanziell mitgetragen haben:<br />

· Den Wohltäterinnen und Wohltätern, die am Weltmissionssonntag<br />

und / oder während des ganzen Jahres an Missio denken.<br />

· Allen Priestern, Pastoralassistentinnen und Pastoralassistenten,<br />

Katechetinnen und Katecheten, allen engagierten Personen für die<br />

Durchführung der Missio-Kampagne im Oktober.<br />

· Allen, die mitbauen an einer weltweit denkenden und mitfühlenden<br />

Kirche in der Schweiz.<br />

Gerne senden wir Ihnen den<br />

Jahresbericht 2014:<br />

missio@missio.ch<br />

oder 026 425 55 70.<br />

Dank<br />

Das Missio-Team in Freiburg kann das vielfältige<br />

Kampagnenmaterial nur erarbeiten, weil<br />

es auf die Mitarbeit von unzähligen Leuten zählen<br />

kann.<br />

Danke den Reisebegleitenden sowie den<br />

Gastgebenden in Bolivien; speziell Sr. Cilenia Rojas,<br />

Koordinatorin von Missio in Bolivien, und<br />

ihrem Team, den Diözesandirektoren und andern<br />

Kontaktpersonen in den besuchten Diözesen<br />

und Pfarreien, allen Interviewpartnerinnen und<br />

-partnern in Bolivien und in der Schweiz.<br />

Erwähnt seien auch die Mitglieder der WMS-<br />

Reflexionsgruppe: Janique Behman, Francisco<br />

Gmür, Paul Jeannerat, Bernadette Roth, Walburga<br />

Schnyder und Josef Wey. Josef-Anton Willa vom<br />

Liturgischen Institut stand uns mit seinen Ratschlägen<br />

zur Seite.<br />

Das deutschsprachige Missio-Team, von links: Siegfried<br />

Ostermann, Martin Brunner-Artho (Direktor), Kathrin<br />

Staniul-Stucky, Susanne Cotting und Martin Bernet.<br />

Übrigens: Besuchen Sie uns doch mit Ihrem Team<br />

(Seelsorge, Katechese, Sternsingerleitende, etc.).<br />

Wir empfangen Sie gerne bei uns im Haus in Freiburg!<br />

Melden Sie sich an: 026 425 55 70.<br />

8


GASTKIRCHE <strong>BOLIVIEN</strong><br />

<strong>IN</strong>TERVIEWS, ZEUGNISSE, <strong>IN</strong>FORMATIONEN<br />

Vom Altiplano auf 4000 Metern (oben, Strassenszene in<br />

der Millionenstadt El Alto) ins tropische Tiefland (Mitte,<br />

San Antonio de Lomerío in der Region Chiquitanía)<br />

führt der Weg durch die fruchtbaren Täler und Ebenen von<br />

Cochabamba (links, Strassenszene in Quillacollo).<br />

9


PAPST FRANZISKUS<br />

BOTSCHAFT ZUM WELTMISSIONSSONNTAG 2015<br />

[...] Heute sieht sich die Mission mit der Herausforderung konfrontiert, das Bedürfnis aller Völker zu<br />

respektieren, von den eigenen Wurzeln auszugehen und die Werte der jeweiligen Kultur zu erhalten. Es<br />

geht darum, andere Traditionen und philosophische Systeme zu verstehen und ihnen respektvoll zu begegnen<br />

wie auch jedem Volk und allen Kulturkreisen zuzugestehen, dass sie sich mit Hilfe der eigenen Kultur<br />

dem Verständnis des Geheimnisses Gottes und der Annahme des Evangeliums Jesu nähern, das für diese<br />

Kulturen Licht und verwandelnde Kraft ist.<br />

Angesichts dieser komplexen Dynamik müssen<br />

wir uns fragen: „Wen soll die Verkündigung des<br />

Evangeliums bevorzugen?“ Die Antwort ist klar, und<br />

wir finden sie im Evangelium selbst: es sind die<br />

Armen, die Kleinen, die Kranken, diejenigen, die oft<br />

verachtet und vergessen werden, diejenigen, die es<br />

nicht vergelten können (vgl. Lk 14,13-14). Die Evangelisierung,<br />

die sich vor allem an sie wendet, ist<br />

Zeichen des Reiches, das zu bringen Jesus gekommen<br />

ist. Es besteht «ein untrennbares Band zwischen<br />

unserem Glauben und den Armen […]. Lassen<br />

wir die Armen nie allein!”(Apostolisches Schreiben<br />

Evangelii gaudium, 48). [...]<br />

Damit sie das christliche Zeugnis und die Zeichen<br />

der Liebe des Vaters unter den Kleinen und<br />

Armen leben können, sind die Ordensleute berufen,<br />

Roll-ups zu «Evangelii Gaudium»<br />

In seiner Botschaft<br />

zum Welt-<br />

missionssonn-<br />

tag 2015 lädt Papst<br />

Franziskus einmal<br />

mehr dazu ein<br />

«in die Freude des<br />

Evangeliums einzutauchen».<br />

Der Freude des<br />

Evangeliums hat<br />

er sein ganzes erstes<br />

Schreiben gewidmet:<br />

«Evangelii<br />

Gaudium».<br />

Was er dort geschrieben<br />

hat, richtet<br />

sich an uns alle.<br />

Er will uns anspornen, zum Nachdenken anregen und inspirieren.<br />

Die Roll-up-Ausstellung von Missio dazu können Sie ausleihen<br />

und in Ihrer Kirche oder in Ihrem Pfarreizentrum ausstellen. Die<br />

fünf Roll-ups sind 2m hoch, 80cm breit und können mit wenigen<br />

Handgriffen auf- und abgebaut werden.<br />

Mehr Information www.missio.ch/weltkirche/evangelii-gaudium.html<br />

im Dienst der Mission die Präsenz der Laiengläubigen<br />

zu fördern. Bereits das Zweite Vatikanische<br />

Konzil bekräftigte: «Die Laien wirken am Evangelisierungswerk<br />

der Kirche mit und haben als Zeugen<br />

ebenso wie als lebendige Werkzeuge Anteil an ihrer<br />

heilbringenden Sendung» (Ad gentes, 41). Ordensmissionare<br />

müssen sich zunehmend mutig gegenüber<br />

denjenigen öffnen, die bereit sind, mit ihnen,<br />

auch über einen begrenzten Zeitraum, zusammenzuarbeiten<br />

und missionarische Erfahrungen zu machen.<br />

Sie sind Brüder und Schwestern, die die der Taufe<br />

innewohnende missionarische Berufung teilen wollen.<br />

Die Häuser und Einrichtungen der Missionen<br />

sind natürliche Orte für ihre Aufnahme und ihre<br />

menschliche, geistliche und apostolische Unterstützung.<br />

Liebe Brüder und Schwestern, die Leidenschaft<br />

des Missionars ist das Evangelium. Der heilige Paulus<br />

sagte: «Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht<br />

verkünde!“ (1 Kor 9,16). Das Evangelium ist Quelle<br />

der Freude, der Befreiung und des Heils für jeden<br />

Menschen. Die Kirche weiß um dieses Geschenk;<br />

deshalb wird sie nicht müde, unaufhörlich unter<br />

allen zu verkünden, «was von Anfang an war, was<br />

wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen<br />

haben» (1 Joh 1,1). Die Sendung der Diener des<br />

Wortes – Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien<br />

– ist es, alle, ohne Ausnahme, zur persönlichen<br />

Begegnung mit Christus zu führen. Im weiten Feld<br />

der Missionstätigkeit der Kirche ist jeder Getaufte<br />

berufen, sein Engagement, je nach der persönlichen<br />

Lebenslage, bestmöglich zu leben. Einen großherzigen<br />

Beitrag zu dieser universalen Berufung können<br />

die gottgeweihten Personen durch das intensive<br />

Gebet und die Einheit mit dem Herrn und mit seinem<br />

erlösenden Opfer leisten.<br />

[...]<br />

Franziskus<br />

Ausschnitte aus der Botschaft von Papst Franziskus<br />

zum Weltmissionssonntag 2015. Der vollständige<br />

Text kann unter www.missio.ch heruntergeladen<br />

werden.<br />

10


BOTSCHAFT <strong>VON</strong> SR. CILENIA ROJAS<br />

KOORD<strong>IN</strong>ATOR<strong>IN</strong> <strong>VON</strong> MISSIO <strong>IN</strong> <strong>BOLIVIEN</strong><br />

Liebe Gläubige in der Schweiz<br />

Im Jahr 2011 hat die Bischofskonferenz einen<br />

Pastoralbrief mit dem Titel «Die Katholiken in Bolivien<br />

von heute: Hoffnung und Engagement durch<br />

Präsenz» herausgegeben. Darin kommt die Wertschätzung<br />

der Bischöfe gegenüber dem Engagement<br />

der Laien zum Ausdruck.<br />

Dieses Engagement wächst in Bolivien! Die<br />

Bischöfe und wir beobachten, wie die Laien der<br />

Kirche Vitalität und neuen Wind geben. Der Pastoralbrief<br />

lädt die Laien dazu ein, ihre Berufung in<br />

ihrem persönlichen Umfeld leben.<br />

Ich finde diesen Pastoralbrief sehr gut, weil er<br />

versucht, alle Kontexte anzusprechen. Wir dürfen<br />

uns nicht vor den Problemen fürchten, sondern<br />

müssen Antworten suchen. Auch unsere Bischöfe<br />

versuchen in diese Richtung zu arbeiten, aber das ist<br />

manchmal nicht ganz einfach. Wir spüren viel Gegenwind!<br />

Doch nichts kann die Verkündigung der<br />

Guten Nachricht verhindern! Was die Welt von<br />

heute braucht, sind Gute Nachrichten.<br />

Ich versuche in allem das Positive zu sehen;<br />

Pessimisten sind verloren! Sie haben nicht verstanden,<br />

was Auferstehung und Ostern meint: Leben,<br />

Freude, Begeisterung! Das Positive sehen zu wollen,<br />

heisst übrigens nicht, naiv sein und seine eigenen<br />

Mängel vergessen.<br />

Die Welt von heute bietet viele Möglichkeiten,<br />

viele Alternativen, um gut und glücklich zu leben.<br />

Persönlich bin ich überzeugt, dass es keine grössere<br />

Freude und kein grösseres Glück gibt, als die Fülle<br />

des Lebens im Glauben und in Gott. Es ist wunderbar,<br />

diesen Glauben im Teilen mit den Schwestern<br />

und Brüdern zu leben. Der grösste Reichtum und<br />

auch die Stärke liegen in diesem Teilen. Teilen durch<br />

das Gebet und auf vielfältige andere Weisen.<br />

Manchmal geschieht das ganz einfach durch ein<br />

Lächeln oder eine wohlwollende Begegnung. Es ist<br />

wichtig, dass wir das in unserem Leben nicht vergessen.<br />

Möglichkeiten dazu gibt es viele!<br />

Sr. Cilenia Rojas (40) gehört seit sie 18 Jahre alt war zum missionarischen<br />

Frauenorden der Hermanas Misioneras Cruzadas de<br />

la Iglesia. Sie ist in Cochabamba geboren, aber in Santa Cruz<br />

aufgewachsen. Von 1996 bis 2003 hat sie in ihrer Gemeinschaft<br />

in Spanien gelebt. Dann hat sie in Oruro (Bolivien) auf<br />

Diözesanebene für den Kinder- und Jugendbereich von Missio<br />

gearbeitet. Vor acht Jahren wurde sie vom Missio-Direktor,<br />

Bischof Eugenio Scarpellini, ins Nationalteam von Missio<br />

in La Paz gerufen, wo sie mit Begeisterung die Koordination<br />

des aktuellen Fünferteams übernommen hat.<br />

Der Glaube an Gott ist ein Geschenk.<br />

Dazu müssen wir Sorge tragen, damit wir<br />

glücklich und zufrieden leben können. Nicht<br />

eingesperrt in uns selber, sondern an andere<br />

denkend. Es gibt keine grössere Freude als mit<br />

anderen zu teilen.<br />

Ich möchte alle Brüder und Schwestern in der<br />

Schweiz dazu anregen, unsere Geschwisterlichkeit zu<br />

stärken. Wenn wir uns als Geschwister wahrnehmen<br />

und einander lieben, können wir eine neue Welt<br />

aufbauen. Nicht aus dem Nichts heraus. Um eine<br />

neue Welt zu bauen, braucht es Werte. Prinzipien,<br />

die wir im Herzen tragen.<br />

Wenn unser Herz in Gott ist, dann ist<br />

Gott auch in unseren Herzen.<br />

Dann ist eine neue Welt möglich!<br />

Sr. Cilenia Rojas<br />

La Paz, Bolivien<br />

11


<strong>DIE</strong> FAMILIE PARAPA<strong>IN</strong>O <strong>IN</strong> SAN ANTONIO DE LOMERÍO<br />

«ENGAGIERT <strong>IN</strong> DER PFARREI»<br />

San Antonio de Lomerío (siehe auch<br />

Seite 20): Das Dorf ist gut 400km von<br />

Santa Cruz entfernt. Die Hälfte der<br />

Strecke ist nicht geteert. Hier sind wir<br />

zu Besuch bei der Familie Parapaino.<br />

Aus dem Reisetagebuch, 15. November 2014:<br />

«Um drei holt uns Daniel (11) ab und führt uns<br />

zu sich nach Hause. Er wohnt gleich um die Ecke in<br />

der Nähe der Kirche in einem der traditionellen<br />

Steinhäuser. Das Haus gehört seiner Grossmutter.<br />

Die Familie selbst hat kein eigenes<br />

Haus. Die Häuser haben einen<br />

Innenhof, wo sich die Hunde<br />

tummeln und ein Hühnerhaus<br />

steht.<br />

Wir setzen uns um einen<br />

kleinen Tisch unter der Laube.<br />

Federico Parapaino, der Vater von<br />

Daniel, serviert Chicha dulce, ein<br />

Maisgetränk. Er ist mit María<br />

Rosario seit 7 Jahren verheiratet.<br />

Geheiratet haben die beiden am<br />

Ostertag. Das sei – so die Mutter<br />

von María Rosario – besonders<br />

segensreich. Sie haben zwei Kinder:<br />

Jhoel Daniel und Francie<br />

Loraina.<br />

Die Familie bebaut ein ca.<br />

1½ Hektar grosses Feld, das man<br />

in einer halben Stunde über einen<br />

Feldweg mit dem Motorrad erreicht.<br />

Es ist noch nicht fertig<br />

gerodet, aber Reis und Mais sind<br />

angebaut. Der Reis gibt einen<br />

San Antonio de Lomerío: Federico Parapaino während der<br />

Messe mit der Gitarre (ganz rechts), im Gespräch mit dem<br />

Pfarreiratsteam, und Pfarrer José aus Südkorea, und zuhause<br />

mit der Familie im Gespräch mit Martin Brunner-Artho.<br />

guten Ertrag; auch wenn der „Sur“, ein kalter Südwind,<br />

manchmal die Ernte verdirbt. Nach dem Reis<br />

und dem Mais können im gleichen Feld Yuka, Bananen,<br />

Früchte und Gemüse gepflanzt werden<br />

Daneben geht Federico Gelegenheitsarbeiten<br />

nach. Seit kurzem verkauft er mit seiner Frau DVD-<br />

Filme, Mobiltelefone und Zubehör; das Geschäft ist<br />

im einzigen Wohnraum der Familie untergebracht.<br />

Nur ein Vorhang trennt die beiden Räume.<br />

Federico und María Rosario sind beide in San<br />

Antonio gross geworden. Mit 15 mussten sie nach<br />

Santa Cruz, um die Sekundarschule zu beenden.<br />

Damals arbeitete María Rosario tagsüber als Haushaltshilfe<br />

und ging abends in die Schule. Federico<br />

konnte eine Schule der Salesianer besuchen. Dort<br />

lernte er auch Gitarre spielen und malen. Noch<br />

heute ist er der Gitarrist in der Pfarrei und spielt mit<br />

verschiedenen Musikern in der Messe und bei Pfarreianlässen.<br />

Federico ist Präsident des Pfarreirates in San<br />

Antonio de Lomerío. Als Herausforderungen für die<br />

Pfarrei bezeichnet er die Familienpastoral und die<br />

Suche nach Katechetinnen und Katecheten. Federico<br />

war schon als Sekundarschüler in der Katechese<br />

tätig. Heute verpflichten sich nur mehr wenige Leute<br />

in dieser Arbeit, die erst noch unbezahlt ist. In vielen<br />

Aussenstationen sind die Katechetinnen und Katecheten<br />

schon lange im Amt und finden keine Nachfolgerinnen<br />

und Nachfolger.<br />

Zusammen mit dem südkoreanischen Fidei-Donum<br />

Priester José Suk Sang Hee bietet er deshalb in<br />

der Pfarrei regelmässig am Mittwochabend Weiterbildungskurse<br />

an. Nach der Erscheinung des Dokuments<br />

Evangelii Gaudium war die Freude am Evangelium<br />

Inhalt eines solchen Kurses.<br />

Federico und María Rosario sind ausserdem<br />

aktive Mitglieder der Gruppe des dritten Ordens der<br />

Franziskaner. Diese Gruppe wird von der kleinen<br />

Schwesterngemeinschaft in der Pfarrei geleitet.<br />

Der Sohn Daniel möchte Musiker wie der Vater<br />

werden. Er spielt Flöte in einer Kindergruppe. Seit<br />

seiner Erstkommunion bereitet er sich auf das Ministrieren<br />

vor.<br />

Die kleine Schwester Francie Loraina geht auch<br />

zur Schule. Wie ihr grosser Bruder gehört sie zur<br />

Infancia Misionera, dieser Kinder- und Jugendorganisation,<br />

die zur grossen Familie von Missio gehört.»<br />

Martin Brunner-Artho und Martin Bernet<br />

12


ROXANA GUTIERREZ SUÁREZ – CHARAGUA<br />

«CHRISTUS IM GESICHT DER ANDEREN ERKENNEN»<br />

Roxana Gutierrez Suárez,<br />

Zusammen mit ihren<br />

zwei Brüdern betreibt<br />

Roxana Gutierrez Suárez<br />

(45) eine Rinderfarm in<br />

Charagua (Apostolisches<br />

Vikariat Camiri im<br />

Südosten von Bolivien).<br />

Daneben engagiert<br />

sie sich<br />

ehrenamtlich<br />

auf allen Ebenen<br />

des kirchlichen<br />

Lebens: In ihrer<br />

Pfarrei – diese<br />

ist etwa so gross wie die Niederlande<br />

und Belgien zusammen – hat sie die<br />

Infancia Misionera zum Blühen gebracht<br />

und ist Präsidentin des Pfarreirates.<br />

Sie ist Mitglied im diözesanen<br />

Pastoralrat und ist auf nationaler<br />

Ebene in der Koordination der Pfarreien<br />

engagiert, die wie Charagua von<br />

den Jesuiten geleitet werden.<br />

mit dem Jesuiten-Bruder Daniel Teran,<br />

der im Rahmen seiner Ausbildung in Charagua<br />

ein Praktikum absolviert hat.<br />

Missio wollte von ihr wissen, woher sie die Kraft<br />

für alle diese Engagements nimmt?<br />

Roxana Gutierrez: «Ich lege Wert darauf, Freude<br />

bei der Arbeit in der Pfarrei zu haben. Und meine<br />

Berufung voll zu leben. Und dann ist da Gott, seine<br />

Gegenwart, das Wissen um die Gemeinschaft mit<br />

Ihm und die Tatsache, dass wir in Seinem Dienst<br />

sind. Die persönliche Begegnung mit Christus ist die<br />

Quelle von allem. In der persönlichen Begegnung<br />

mit Christus findet man die Quelle von allem. Sie<br />

wird zum Fundament jeder Arbeit. Alles andere<br />

ergibt sich wie von selbst.<br />

Am Anfang steht für mich die spirituelle Begegnung<br />

mit Christus. So war es auch mit meiner Berufung.<br />

Dazu kommt der Dienst; Christus im Gesicht<br />

der anderen, in den Kindern erkennen; die Welt mit<br />

anderen Augen sehen; die Perspektive ändern und<br />

den Blickwinkel Gottes einnehmen.<br />

Nicht dreieckig, sondern kreisförmig<br />

Die Vision, die wir ausgehend vom Dienst der<br />

Laien in der Kirche bei uns versuchen zu verwirklichen,<br />

liegt mir am Herzen! Es ist eine Vision, die<br />

nicht dreieckig ist, sondern kreisförmig. Wir, die<br />

Laien, haben alle eine Mitverantwortung, zusammen<br />

mit den Priestern und den Ordensleuten. Wir<br />

sind mitverantwortlich für den guten Weg unserer<br />

Pfarreien. Diese Öffnung, hin zu den Laien, ist sehr<br />

wichtig. Der Heilige Geist ist nicht zuletzt zu den<br />

Laien gekommen; er ist zu allen gleichzeitig gekommen.<br />

Jede und jeder, Laien und Priester, alle müssen<br />

die gemeinsame Aufteilung der Verantwortlichkeiten<br />

übernehmen! Das ist die Richtung, die die Kirche<br />

eingeschlagen hat. Seit Aparecida gibt es wirklich<br />

keinen Zweifel mehr, wie man die Kirche verstehen<br />

muss!»<br />

Roxana Gutierrez (in der Mitte) hat nicht nur viel dazu beigetragen,<br />

dass die Laien in der Pfarrei Verantwortung übernehmen, sondern<br />

auch dafür gesorgt, dass es mit ihrem Einsatz in der Infancia Misionera<br />

Nachwuchs für die zukünftige Pfarreiarbeit gibt.<br />

Fotos: Pfarrei Charagua.<br />

13


APOL<strong>IN</strong>AR CORI MAMANI – COROICO<br />

«ME<strong>IN</strong> GANZES LEBEN IST <strong>VON</strong> JESUS GEPRÄGT»<br />

Apolinar Cori Mamani (28) ist Priester der Diözese Coroico. Schon<br />

vor seiner Priesterweihe im Februar 2014 stellte er die Verbindung<br />

zwischen der Zentrale von Missio in La Paz und den Missio-Aktivitäten<br />

in seiner Diözese sicher. Er ist begeistert von<br />

seiner Mission. Missio hat mit ihm am 27. November 2014 gesprochen.<br />

Apolinar Cori Mamani sprüht vor Lebensfreude<br />

und Tatendrang! Im Gespräch mit Missio-Direktor<br />

Martin Brunner-Artho.<br />

Missio-Diözesandirektorinnen und<br />

-direktoren<br />

Apolinar Cori Mamani ist nicht nur Diözesanpriester<br />

sondern auch Missio-Diözesandirektor.<br />

In Bolivien ist diese Verantwortung in jeder<br />

Diözese einem Priester oder einer Ordensfrau<br />

übertragen. Diese Diözesan-Direktorinnen und<br />

-direktoren verteilen zum Beispiel das Material<br />

für den WMS in den Pfarreien ihrer Diözese,<br />

sammeln die WMS-Kollekte ein und sorgen auch<br />

über das Jahr dafür, dass das missionarische Anliegen<br />

lebendig bleibt. Zum Beispiel indem intensive<br />

Nachwuchsarbeit in der sogenannten Infancia<br />

Misionera, der Partnerorganisation von Missio im<br />

Kinder- und Jugendbereich, geleistet wird. Er ist<br />

auch über die verschiedenen Projekte informiert,<br />

die mit Missio-Geldern finanziert werden.<br />

«Ich folge meiner Berufung<br />

mit Begeisterung und Freude und<br />

gebe Tag für Tag alles, für Gott<br />

und unsere Mutter, die Jungfrau<br />

Maria!<br />

Als ich nach der Sekundarschule<br />

in den Militärdienst musste,<br />

dachte ich, dass sich etwas<br />

ändern könnte. Aber selbst in der<br />

Kaserne konnte ich es nicht lassen<br />

und bereitete Rekruten auf die<br />

Sakramente der Taufe, Erstkommunion<br />

und Firmung vor. Der<br />

Feldprediger hatte mir diese<br />

Aufgaben übertragen. Einmal pro<br />

Monat feierten wir einen Gottesdienst.<br />

Ich half bei der Vorbereitung<br />

mit und spielte zur Verschönerung<br />

des Gottesdienstes<br />

Gitarre.<br />

Sollen sie doch reden!<br />

Im Grossen und Ganzen<br />

akzeptierten meine Kameraden<br />

mein Engagement, auch wenn der<br />

Feldprediger nicht bei allen willkommen<br />

ist. Und Soldaten sagen<br />

solche Sachen ja sehr direkt! Aber<br />

wir liessen uns nicht entmutigen,<br />

im Gegenteil! Sollen sie doch<br />

reden! Nein, nie hat mich die<br />

Kaserne von meinen Weg zum<br />

Priestertum weggebracht!<br />

Nach der Entlassung aus dem<br />

Militär war ich eine Woche zuhause.<br />

Auf meine Frage, wann<br />

denn das Seminar beginnen<br />

würde, sagte mir der Pfarrer: In<br />

zwei Tagen. Also holte ich meine<br />

sieben Sachen und ging ins Seminar!<br />

Meine Freude und mein<br />

missionarischer Elan gehen zurück<br />

auf die Treffen der Infancia Misionera,<br />

wo ich als Kind und Jugendlicher<br />

die Fahnen mit den<br />

Farben der Kontinente kennen<br />

gelernt hatte. Wir beteten auch<br />

regelmässig den missionarischen<br />

Rosenkranz. Das alles war ein Teil<br />

meines Lebens. Und heute, zu<br />

meiner eigenen, grossen Überraschung,<br />

bin ich Missio-Diözesandirektor<br />

und deshalb auch für die<br />

Infancia Misionera in der Diözese<br />

zuständig.<br />

Weltweit<br />

Es gibt nur diese Welt und in<br />

der sind wir alle Söhne und Töchter<br />

von Gott. Das vereint uns! Die<br />

Tatsache, dass wir alle Teil dieser<br />

weltweiten Gemeinschaft sind,<br />

berührt mich tief im Herzen. Wir<br />

gehören zu dieser grossen Familie.<br />

Daraus schöpfe ich die Freude an<br />

meiner Arbeit. Deshalb würde ich<br />

gerne eine Novene einführen,<br />

während der die Infancia Misionera<br />

für die ganze Welt betet.<br />

Das wäre wunderschön, denn es<br />

wäre der Ausdruck unserer einen<br />

Gemeinschaft, als Brüder und<br />

Schwestern weltweit, auch wenn<br />

wir verschieden sind. Diese Botschaft<br />

möchte ich gerne allen<br />

verständlich machen, denn darin<br />

sehe ich meine Mission, die Gott<br />

mir anvertraut.»<br />

14


MARCOS CRUZ VEDIA ZUM PAPSTBESUCH <strong>IN</strong> <strong>BOLIVIEN</strong><br />

«JETZT S<strong>IN</strong>D WIR DRAN UND MÜSSEN HANDELN»<br />

Marcos Cruz Vedia (37) kommt aus<br />

Sucre. Er ist Theologe und hat in<br />

Cochabamba Missiologie studiert. Als<br />

Mitarbeiter im Team von Missio in<br />

Bolivien ist er im Besonderen mit der<br />

Vorbereitung des 5. Amerikanischen<br />

Missionskongresses CAM COMLA 2018<br />

in Bolivien beauftragt. Er hat den<br />

Besuch von Papst Franziskus in Bolivien<br />

aus nächster Nähe verfolgt.<br />

«Die vergangenen Monate<br />

waren für die Kirche in Bolivien<br />

eine Zeit der Gnade und intensiver<br />

Vorbereitung des apostolischen<br />

Besuchs von Papst Franziskus. Für<br />

viele Menschen bedeutete diese<br />

Erfahrung ein starker Anstoss für<br />

ihr Glaubensleben und eine Erneuerung<br />

ihres christlichen Engagements<br />

in der Gesellschaft.<br />

Marcos Cruz Vedia<br />

mit seiner Mutter am 9. Juli<br />

Am 8. Juli waren unzählige<br />

2015 vor dem Podium der<br />

Papstmesse in Santa Cruz. Menschen schon mitten in der<br />

Foto: Cruz<br />

Nacht an den Strassenrand gepilgert<br />

um den Heiligen Vater am<br />

späteren Nachmittag sehen und<br />

begrüssen zu können. Als bekannt wurde, dass<br />

Papst Franziskus in El Alto gelandet war, schlugen<br />

ihre Herzen immer schneller: Endlich erblickten sie<br />

den Stellvertreter Christi! Als Franziskus dann, wenn<br />

auch nur während ein paar Sekunden, vor ihnen<br />

stand, gingen die Gefühle hoch: Freudentränen,<br />

Freudenschreie, ein gewaltiger Freudenausbruch!<br />

Kinder, Jugendliche, Erwachsene, alle wollten kurz<br />

seine Hand berühren und von Franziskus gesegnet<br />

werden. Er steht vor ihnen im Namen von Jesus-<br />

Christus und bringt die Botschaft von Frieden und<br />

Einheit.<br />

2018: 5. Amerikanischer Missionskongress<br />

Mit seinem Besuch hat Papst Franziskus auch offiziell die Vorbereitung<br />

auf den 5. Amerikanischen Missionskongress eröffnet,<br />

dessen Durchführung 2018 Bolivien anvertraut wurde. Sichtbares<br />

Zeichen dieser Eröffnung war die missionarische Aussendung durch<br />

den Papst während der Eucharistiefeier am 9. Juli in Santa Cruz.<br />

Dort übergab er den amerikanischen Nationaldirektoren von Missio<br />

und den Diözesandirektoren von Missio in Bolivien (siehe Seite 2) das<br />

Kreuz der Evangelisierung mit den Reliquien von Nazaria Ignacia.<br />

In seiner ersten Ansprache in El Alto hat Franziskus<br />

zuerst den Wert der kulturellen und ethnischen<br />

Vielfalt in Bolivien hervorgehoben und dann<br />

auf die Wichtigkeit der Familie und der Jugendlichen<br />

hingewiesen, die im Zentrum der Überlegungen der<br />

Kirche stehen.<br />

In La Paz hat er die Zivilbehörden daran erinnert,<br />

dass es höchste Zeit ist, den Grundstein einer<br />

ganzheitlichen Ökologie und einer einschliessenden<br />

Gesellschaft zu setzen.<br />

Während der Eucharistiefeier in Santa Cruz hat<br />

er dazu aufgerufen, die Armen nicht zu vergessen,<br />

keine ausschliessende Gesellschaft aufzubauen, die<br />

Menschen beiseiteschiebt. Wir sind alle für eine<br />

bessere Welt verantwortlich: „Die Logik des Ausschliessens<br />

soll in eine Logik von Kommunion und<br />

Teilen umgewandelt werden.“<br />

Franziskus hat die Rolle der Frau hervorgehoben.<br />

Im Besonderen sprach er von den Müttern, die<br />

ihre Kinder auf der Schulter tragen, so wie sie das<br />

Leben auf sich nehmen, die Freuden und Leiden<br />

ihrer Erde und ihres Volkes. „Ihr Frauen tragt in euch<br />

die Geschichte eures Volkes.“<br />

In Santa Cruz hat der Papst drei Wörter aus dem<br />

Evangelium der Brotvermehrung (Mk 8.1-10) ausführlich<br />

kommentiert: NEHMEN – das Leben ernst nehmen,<br />

das Leben aller Menschen, die leiden. SEGNEN<br />

– im Wissen, dass die Gaben ein Geschenk Gottes sind.<br />

GEBEN – Mission ist immer ein Geben, welches bedeutet,<br />

das zu teilen, was man erhalten hat.<br />

Die Ordensleute hat er aufgefordert, auf die<br />

Menschen, auf das Volk zu hören und nicht zu<br />

vergessen, dass auch sie zum Volk gehören und ihm<br />

dienen sollen.<br />

Die Gefängnisinsassen hat er ermuntert, die<br />

Hoffnung nicht aufzugeben: „Inhaftierung [reclusión]<br />

ist nicht Ausgeschlossensein [exclusión]!“ Er ist als ein<br />

Mensch vor sie getreten, der Vergebung an sich<br />

erfahren hat und die Barmherzigkeit Gottes bringt.<br />

Mission bedeutet, an die Ränder der Gesellschaft<br />

zu gehen. Daraus entstehen grosse Herausforderungen.<br />

Der Besuch von Franziskus hat uns im<br />

Glauben und im Engagement für das Reich Gottes<br />

gestärkt. Jetzt sind wir dran und müssen handeln!<br />

Unsere Herzen sind erfüllt vom Bild dieses<br />

einfachen, von Gott erfüllten Menschen. Wir sind<br />

aufgefordert unseren Glauben als lebendige Zeugen<br />

von Jesus-Christus zu leben.»<br />

Marcos Cruz Vedia; Santa Cruz, 10. Juli 2015<br />

15


«<strong>DIE</strong> KATHOLIKEN IM HEUTIGEN <strong>BOLIVIEN</strong>:<br />

HOFFNUNG UND ENGAGEMENT DURCH PRÄSENZ»<br />

Kirche und Gesellschaft in Bolivien<br />

115. Die Kirche hat in der Welt einen Auftrag, den wir nicht<br />

selbst bestimmen. Christus hat ihn uns gegeben, indem er seine<br />

Jünger ausgesandt hat mit dem Auftrag, die Gute Nachricht zu<br />

verbreiten: Der Anbruch des Reiches Gottes (Lk 9,2.60 und 10,9.11)<br />

als Plan eines erfüllten und geretteten Lebens, der den Menschen<br />

in seiner Ganzheit und die Gesellschaft sieht. Dieser Anbruch des<br />

Reiches Gottes hat Christus während seines ganzen Lebens, seines<br />

Handelns und Predigens motiviert und inspiriert. Im österlichen<br />

Geheimnis wird er Wirklichkeit. Für uns ist er das sichtbare Gesicht<br />

des Reiches Gottes. […]<br />

Das pastorale Schreiben der bolivianischen<br />

Bischöfe mit diesem hoffnungstragenden<br />

Titel wurde für die Fastenzeit<br />

2011 geschrieben. Es nimmt alle<br />

Katholikinnen und Katholiken in die<br />

Verantwortung, für die Kirche und<br />

für die Gesellschaft.<br />

Unserer Hoffnung recht geben<br />

134. Wir sind besorgt über die Passivität vieler<br />

christlicher Laien im gesellschaftlichen, nachbarschaftlichen,<br />

gewerkschaftlichen und politischen<br />

Leben. Es ist auffallend, wie viele Katholikinnen und<br />

Katholiken dazu bereit sind, ihre Glaubensprinzipien<br />

über Bord zu werfen oder sie zu vergessen, wenn sie<br />

sich Einfluss, Macht oder auch nur Statistenrollen<br />

verschaffen wollen. Zahlreiche Laien, die im kirchlichen<br />

Umfeld ausgebildet worden sind, haben bei<br />

ihrem Einstieg in die Politik oder in die Gewerkschaft<br />

die christlichen Werte vergessen oder haben sich<br />

von der Macht blenden lassen. Damit handeln sie<br />

entgegen dem Ratschlag Christi: „Bei euch aber soll<br />

es nicht so sein, sondern wer bei euch gross sein will,<br />

der soll euer Diener sein.“ (Mk 10,43) […]<br />

136. Die Zeit ist gekommen, dass sich alle im<br />

gesellschaftlichen und politischen Leben engagieren;<br />

um aber die Zeichen der Zeit richtig zu erkennen,<br />

braucht es eine umfassende christliche Bildung,<br />

zu der auch die Soziallehre der Kirche gehört. Je<br />

besser man Christus und die Kirche kennt und je<br />

stärker die christliche Identität wird, desto ernsthafter<br />

und echter wird das Zeugnis vom Evangelium,<br />

Aus dem Pastoralen Schreiben der bolivianischen Bischöfe «Die Katholiken<br />

im heutigen Bolivien: Hoffnung und Engagement durch Präsenz»<br />

das man in allen Bereichen der Gesellschaft ablegt.<br />

Zusammen mit der ganzen christlichen Gemeinschaft<br />

ist es Aufgabe der geweihten Amtsträger,<br />

Laien, die sich in Politik und Gesellschaft engagieren,<br />

zu begleiten und sie in ihrer Bildung und beim Beurteilen<br />

der Zeichen der Zeit zu unterstützen. […]<br />

Wir sagen erneut «Ja» zur vorrangigen<br />

und evangelischen Option für die Armen<br />

142. Als pilgernde Kirche in Bolivien, geführt<br />

vom Geiste Jesus, der sich im Schatz der Seligpreisungen<br />

zeigt, (Lk 4,16-30), sagen wir erneut Ja zur<br />

vorrangigen und evangelischen Option für die Armen,<br />

so wie es die 5. Generalversammlung des<br />

Episkopats von Lateinamerika und der Karibik ausgedrückt<br />

hat: Wir verpflichten uns dafür zu arbeiten,<br />

dass unsere Kirche in Lateinamerika und der<br />

Karibik mit noch grösserem Eifer unseren ärmsten<br />

Geschwistern zur Seite steht, sogar bis hin zum<br />

Martyrium. Heute wollen wir die Option für die<br />

vorrangige Liebe zu den Armen, die auf den vorangegangenen<br />

Generalversammlungen getroffen<br />

wurde, ratifizieren und intensivieren. Vorrangig<br />

bedeutet, dass sie all unsere pastoralen Prioritäten<br />

und Strukturen durchziehen soll. Die Kirche in<br />

Lateinamerika ist berufen, Sakrament der Liebe, der<br />

Solidarität und der Gerechtigkeit in unseren Völkern<br />

zu sein. (Aparecida 396) * [...]<br />

144. Es ist die Zeit der Laien. Dazu gehört die<br />

Bildung und die Überzeugung, ein begeisterter<br />

Jünger Christi zu sein, Ausdauer, Treue, Anstrengung<br />

und Engagement. So werden sie das Gebet intensiv<br />

pflegen, das Wort Gottes meditieren und regelmässig<br />

an der Eucharistie teilnehmen. Alles das soll im<br />

Rahmen der kirchlichen Gemeinschaft stattfinden,<br />

wo der Laie seine Gaben und seine Charismen mit<br />

dem Ziel einsetzt, eine gerechtere und solidarischere<br />

Gesellschaft aufzubauen. Genau so wie es die ersten<br />

christlichen Gemeinschaften geschwisterlich bezeugt<br />

haben und damit in ihrer Zeit die Gesellschaft verändert<br />

haben (Apg 2,37-41). […]<br />

* Aparecida: Schlussdokument der 5. Generalversammlung<br />

des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM<br />

(Consejo Episcopal Latinoamericano), die 2007 in<br />

Aparecida in Brasilien stattgefunden hat.<br />

Übersetzung und Zusammenstellung: Martin Bernet<br />

16


<strong>BOLIVIEN</strong> – KIRCHE, LAND UND LEUTE<br />

36 OFFIZIELLE <strong>IN</strong>DIGENE LANDESSPRACHEN<br />

Bolivien ist mehr als 26 Mal so gross wie die<br />

Schweiz! Da hat es Platz für mehr als für ein paar<br />

Lamas und hohe Berge. Die zahlreichen indigenen<br />

Volksgruppen, die weisse Bevölkerung, die von den<br />

spanischen Kolonialherren abstammt, die Mestizen,<br />

asiatisch-stämmige Neuzuzüger, die Mennoniten<br />

und alle anderen bilden denn auch ein Land, das<br />

kulturell, ethnisch, gesellschaftlich und geographisch<br />

wohl kaum vielfältiger und komplexer sein könnte!<br />

Katholische Kirche<br />

Die katholische Kirche in Bolivien hat seit der<br />

Eroberung durch die Spanier eine wichtige und<br />

prägende Rolle im Land gespielt. Heute, mit der<br />

Regierung von Evo Morales, aber auch weil die<br />

Gesellschaft sich rasant verändert und modernisiert,<br />

verliert die Kirche gewisse Privilegien und ist oft mit<br />

Herausforderungen konfrontiert, die den unsrigen<br />

sehr ähnlich sind. Im Rahmen des Papstbesuchs im<br />

vergangenen Juli sind verschiedene dieser Fragen<br />

auch bei uns in den katholischen und weltlichen<br />

Medien diskutiert worden.<br />

Die katholische Kirche in Bolivien ist folgendermassen<br />

organisiert:<br />

· Erzbistum Cochabamba mit der Diözese<br />

Oruro und der Territorialprälatur Aiquile<br />

· Erzbistum La Paz mit den Diözesen Coroico<br />

und El Alto<br />

· Erzbistum Santa Cruz de la Sierra mit der<br />

Diözese San Ignacio de Velasco<br />

· Erzbistum Sucre mit den Diözesen Potosí<br />

und Tarija<br />

· Apostolische Vikariate: Camiri, El Beni,<br />

Ñuflo de Chávez, Pando und Reyes<br />

· Armeeordinariat.<br />

Bolivien ist ein Binnenland in<br />

Lateinamerika, das nicht nur<br />

hohe Berge und Millionenstädte<br />

auf 4000 Metern zu bieten<br />

hat, sondern sich bis weit<br />

ins feuchttropische Amazonasgebiet<br />

erstreckt.<br />

Apostolische Vikariate sind zukünftige Diözesen, die ihre finanzielle<br />

Unabhängigkeit noch nicht erreicht haben und deshalb speziell auf<br />

Missio-Gelder angewiesen sind. Im Herbst 2014 haben Missio-Direktor<br />

Martin Brunner-Artho und Martin Bernet die Apostolischen Vikariate<br />

Ñuflo de Chávez und Camiri besucht. Die Herausforderungen in diesen<br />

beiden Vikariaten sind gross: Ungenügende Anzahl Priester, keine oder<br />

fast keine Priesteramtskandidaten, finanzielle Abhängigkeit von Aussen,<br />

sehr grosse Distanzen, usw.<br />

Missio in Bolivien<br />

Direktor von Missio in Bolivien ist der italienischstämmige Bischof<br />

Eugenio Scarpellini, der zugleich Generalsekretär der Bolivianischen<br />

Bischofskonferenz und Bischof von El Alto ist. Zur Seite steht ihm<br />

Sr. Cilenia Rojas, die das kleine Team mit Hugo Colque, Javier Silva und<br />

Marcos Cruz koordiniert. Neben dem Aufbau des Kinder- und Jugendsektors<br />

Infancia Misionera und der Betreuung des<br />

Weltmissionsmonats ist das Team auch mit der<br />

Vorbereitung des 5. Lateinamerikanischen Missionskongresses<br />

CAM COMLA beauftragt, der 2018 in<br />

Bolivien stattfinden wird.<br />

Die Zentrale von Missio in Bolivien ist in La Paz<br />

in die Büros der Bolivianischen Bischofskonferenz<br />

untergebracht.<br />

Die Zentrale kann in jeder Diözese auf die<br />

Missio-Diözesandirektorinnen und -direktoren zurückgreifen,<br />

die sich zweimal pro Jahr treffen und<br />

Micaela Díaz Miranda (links) und Pamela Arnez Aguilar sind<br />

verantwortlich für die beiden Internetseiten der katholischen<br />

aktive Multiplikatorenaufgaben übernehmen (siehe<br />

Kirche in Bolivien: www.iglesiaviva.net und www.boliviamisionera.com<br />

Seite 2).<br />

17


Copacabana am Titicacasee<br />

Das bolivianische Copacabana ist ein wichtiger<br />

Wallfahrtsort zu Ehren der «Virgen morena», der<br />

dunklen Jungfrau, einer legendären Marienfigur, die<br />

um 1580 von Tito Yupanki 1576 aus Tonerde geformt<br />

wurde.<br />

Zahlreich kommen Pilgerinnen und Pilger aus<br />

Peru und Bolivien und steigen nach dem Besuch der<br />

Jungfrau in der Basilika auf den Kalvarienberg, wo<br />

sich verschiedene Formen von Religion und Glauben<br />

vermischen.<br />

«Es geht uns gut. Evo wählen.»<br />

Evo Morales – der Vorname genügt um von ihm zu<br />

sprechen – wurde 2005 zum ersten indigenen Präsidenten<br />

Boliviens gewählt. 2009 und 2013 wurde<br />

er wiedergewählt.<br />

Im 15. Jahrhundert ins Inca-Reich integriert wurde<br />

das heutige Staatsgebiet im 16. Jahrhundert<br />

durch die Spanier besetzt. Ausbeutung unter anderen<br />

der Silberminen von Potosí.<br />

Unabhängigkeit 1825 von Spanien (Simón Bolívar).<br />

Im Salpeterkrieg (1879-1883) verliert Bolivien definitiv<br />

den direkten Zugang zum Meer und im Chacokrieg<br />

(1932-1935) grosse Landteile an Paraguay.<br />

Fast 200 Staatsstreiche haben das Land während<br />

mehr als 160 Jahren geprägt.<br />

Geographie und Zahlen<br />

Bolivien – von 90 auf 6’542 Meter<br />

Fahnen: 1851 wurde die dreifarbige Flagge<br />

eingeführt. Grün steht für die Fruchtbarkeit, Gelb<br />

für den Reichtum an Mineralschätzen und Rot<br />

für das im Unabhängigkeitskampf vergossene<br />

Blut und damit für die Tapferkeit der bolivianischen<br />

Soldaten.<br />

2009 wurde die von der indigenen Bevölkerung<br />

als ihr Symbol identifizierte Wiphala als<br />

Emblem der Nationalflagge gleichgestellt. Sie<br />

übernimmt in Quadraten siebenmal die sieben<br />

Regenbogenfarben.<br />

Seit der Einführung der neuen Verfassung<br />

2009 nennt sich das Land Plurinationaler Staat Bolivien.<br />

Grösse: 1‘098‘581 km 2 . Mehr als 26 mal so<br />

gross wie die Schweiz: 41‘285km 2 .<br />

Grenzen: 7’252 km mit Brasilien, Peru,<br />

Argentinien, Chile und Paraguay. Kein direkter<br />

Meerzugang.<br />

Höchster und niedrigster Punkt: Nevado<br />

Sajama 6‘542 Meter und Río Paraguay 90 Meter.<br />

Einwohner: 10.6 Mio.; 33.3% sind jünger als 14<br />

Jahre (Schweiz: 15%). Nur 4.9% sind älter als 65 Jahre<br />

(Schweiz 17.3%). Bevölkerungsdichte: 10 Einwohner<br />

pro km 2 (Schweiz 192). In der Verwaltungshauptstadt<br />

La Paz wohnen 1.72 Mio. Einwohner.<br />

In Sucre (konstitutionelle Hauptstadt) 307‘000<br />

und in Santa Cruz 1.71 Mio. Fast 70% der Bevölkerung<br />

wohnt in Stadtgebieten.<br />

Durchschnittsalter: 23.4 Jahre (Schweiz 42).<br />

Sprachen: Spanisch 60.7%, Quechua 21.2%,<br />

Aymara 14.6% Guaraní 0.1%, andere Sprachen 3.5%.<br />

36 indigene Sprachen gelten seit 2009 als offizielle<br />

Landessprachen.<br />

Natürliche Ressourcen: Zinn, Zink, Wolfram,<br />

Antimon, Silber, Eisen, Blei, Gold, Holz, Wasser.<br />

3.49% der Landesfläche werden landwirtschaftlich<br />

genutzt. Bolivien verfügt im Süden<br />

über grosse Öl- und Gasreserven. Bolivien gehört<br />

mit Kolumbien und Peru weltweit zu den drei<br />

grossen Coca-Produzenten.<br />

Zahlen aus CIA-Factbook<br />

18


FÜR K<strong>IN</strong>DER<br />

UND JUGENDLICHE<br />

TUT Jugendzeitschrift<br />

zu Bolivien<br />

Ein anderer Blickwinkel,<br />

mit vielen Informationen zu<br />

Land und Leuten. Farbig.<br />

Mit zahlreichen Fotos.<br />

Für die Jugendarbeit und den<br />

Unterricht.<br />

Erscheint Ende September.<br />

Siehe Bestellschein.<br />

Weltkirche ist nicht nur etwas für Erwachsene. Kinder und<br />

Jugendliche sind offen für Erfahrungen mit der Weltkirche: Der<br />

Familiengottesdienst (siehe die entsprechende liturgische<br />

Broschüre) ermöglicht eine solche Erfahrung und lässt sie<br />

mitgestalten.<br />

Statt im Postkartenflyer wie die Grossen<br />

«Gute Nachrichten» zu sammeln und<br />

über das eigene Engagement nachzudenken,<br />

basteln die Kinder in der Schweiz im Gottesdienst<br />

ein Wiphala, die zweite Nationalflagge<br />

Boliviens oder sie können ihrer Verbundenheit<br />

mit den Kindern in Bolivien in einer<br />

Zeichnung Ausdruck geben.<br />

Gerne senden wir die Fotos der<br />

Wiphala oder die farbigen Zeichnungen<br />

nach Bolivien!<br />

Kinder in einem erst vor kurzem erbauten<br />

Stadtteil von El Alto, der Millionenstadt, die<br />

auf 4000m an La Paz grenzt.<br />

AKTION STERNS<strong>IN</strong>GEN 2016<br />

BESUCH AUS <strong>BOLIVIEN</strong><br />

Herzlichen Dank!<br />

Von Mitte November bis Mitte Dezember besucht<br />

eine fünfköpfige Delegation (3 Kinder und zwei Erwachsene)<br />

aus Cochabamba in Bolivien die Schweiz.<br />

Sie gehören zur Infancia Misionera, unser Partnerorganistation<br />

in Bolivien, die mit unseren kirchlichen Kinderund<br />

Jugendverbänden vergleichbar ist.<br />

Damit bietet Missio die Möglichkeit für einen spirituellen und<br />

kulturellen Austausch zwischen Kindern und Jugendlichen in der<br />

Schweiz und in Bolivien. Eine Begegnung mit der Delegation ist eine<br />

ideale Vorbereitung auf die Aktion Sternsingen 2016, bietet aber auch<br />

allen anderen Interessierten die Chance einer weltkirchlichen Erfahrung.<br />

Nehmen Sie Kontakt auf mit uns; vielleicht gibt es noch freie<br />

Plätze: www.sternsingen.ch<br />

Respekt für dich, für mich,<br />

für andere – in Bolivien und weltweit<br />

Gott sei dank sind wir alle verschieden! Aber unsere Verschiedenheit<br />

ist eine grosse Herausforderung, in Bolivien und in der Schweiz!<br />

Darum geht es thematisch während der Aktion Sternsingen 2016.<br />

Das komplette Material der Aktion ist ab Ende September erhältlich.<br />

Auf der Internetseite ist das Neuste immer ein bisschen früher<br />

verfügbar: Schauen sie rein:<br />

www.sternsingen.ch<br />

19


SAN ANTONIO DE LOMERÍO<br />

JUNG UND ENGAGIERT<br />

In dieses kleine Dorf mit<br />

seinen rund 2000 Einwohnern<br />

gelangt man nach gut vier Stunden<br />

Autofahrt, davon die Hälfte<br />

auf Staubstrassen. Hier, wie überall<br />

in Bolivien, ist die Infancia Misionera,<br />

die Partnerorganisation von<br />

Missio im Kinder- und Jugendbereich,<br />

aktiv. Im Spiel und gemeinsamen<br />

Beten machen die Kinder<br />

erste Erfahrungen als engagierte<br />

Christinnen und Christen und<br />

lernen, wenn sie nicht mit Hausund<br />

Gartenarbeit beschäftigt sind,<br />

Schritt um Schritt Verantwortung<br />

zu übernehmen: Als Gruppenleitende,<br />

bei den Besuchen in benachteiligten<br />

Familien, im Unterricht und zuhause.<br />

Anfangs 2015 durften die drei jungen Frauen<br />

(oben links) aus der Pfarrei San Antonio de Lomerío<br />

zusammen mit anderen jungen Leuten aus einer<br />

Stadtpfarrei in Santa Cruz für ein paar Tage an den<br />

Pazifik im benachbarten Chile fahren; als Dank für<br />

ihren langjährigen Einsatz mit den Kindern und<br />

Jugendlichen in ihren Pfarreien.<br />

Während der Vorbereitungswochenenden sind<br />

sich so auch Stadt und Land begegnet. Die Jugendlichen<br />

aus der Stadt waren beeindruckt von der Einfachheit<br />

des Lebens in San Antonio, aber haben die<br />

Ruhe und Sicherheit auf dem Land genossen.<br />

«WAS S<strong>IN</strong>D GUTE NACHRICHTEN,<br />

<strong>DIE</strong> SIE ZUM ENGAGEMENT<br />

FÜR <strong>DIE</strong> MENSCHEN ANSPORNEN?»<br />

Impressum<br />

Missio<br />

Internationales Katholisches Missionswerk<br />

Route de la Vignettaz 48<br />

Postfach 187<br />

CH – 1709 Freiburg<br />

Tel.: 026 425 55 70<br />

Mail: missio@missio.ch<br />

Internet: www.missio.ch, www.sternsingen.ch<br />

Spendenkonto: 17-1220-9<br />

Bestellen Sie den Postkartenflyer und senden<br />

Sie uns Ihre Gedanken für die Gläubigen in Bolivien!<br />

Büro deutsche und rätoromanische Schweiz<br />

Martin Brunner-Artho (Direktor)<br />

Martin Bernet (verantwortlich), Susanne Cotting,<br />

Siegfried Ostermann, Kathrin Staniul-Stucky.<br />

Auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt.<br />

Freiburg, 13. Juli 2015

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