Familiengottesdienst für den Weltmissionsmonat

17.07.2015 Aufrufe

Monat der Weltmission Oktober 2015 Gastkirche Bolivien FAMILIENGOTTESDIENST FÜR DEN WELTMISSIONSMONAT Oktober 2015 «LIEBE WIE JESUS» (Joh 13,34-35) Der Familiengottesdienst ist für ein beliebiges Wochenende im Oktober gedacht. Er geht über das Thema des Weltmissionsmonats «Begeistert von Christus, engagiert für die Menschen» hinaus. «Liebe wie Jesus» ist eines der zehn Lebensgebote für die Kinder und Jugendlichen der Infancia y Adolescencia Misionera in Bolivien. Die beiden Mädchen auf dem Bild oben und den Plakaten zum Monat der Weltmission zeigen dieses Gebot. Selbstverständlich können Sie nur einzelne Elemente daraus verwenden, Elemente aus dem Familiengottesdienst mit der Messfeier kombinieren oder weitere, der Situation in Ihrer Pfarrei angepasste Elemente, hinzufügen. Der Familiengottesdienst soll uns feiern lassen, dass Gott auf uns zukommt und uns zu einer grossen, weltumspannenden Gemeinschaft verbinden will. Wie die Farben einer Blumenwiese, die Teile unseres Körpers oder die Regenbogenfarben der Wiphala – der Fahne der indigenen Völker Boliviens – verbindet er uns durch seine Liebe zu den Geschöpfen, die in der Nächstenliebe unter uns erfahrbar wird. In einem Predigtgespräch sollen die Kinder und ihre Eltern über ihren Beitrag – ihre «Farbe» – für unsere Menschenfamilie nachdenken. In der Einleitung und im Predigtgespräch sollen Bilder aus Bolivien zum Einsatz kommen, damit die Kinder und Erwachsenen einen Eindruck vom Land und von den Leuten erhalten. Die Bilder stehen auf unserer Website www.missio.ch zum Download zur Verfügung. Plakate, Postkartenflyer und die Musik-CD mit Liedern aus Bolivien können bei Missio bestellt werden. Für den Weltmissionsmonat 2015 stehen Ihnen ausser dem vorliegenden Familiengottesdienst die Messfeier für den Weltmissionssonntag vom 18. Oktober, eine Wort-Gottes-Feier sowie Predigtgedanken für alle Sonntage im Oktober zur Verfügung. Sie finden alle Unterlagen zum Download auf www.missio.ch.

Monat der<br />

Weltmission<br />

Oktober 2015<br />

Gastkirche<br />

Bolivien<br />

FAMILIENGOTTESDIENST<br />

FÜR DEN WELTMISSIONSMONAT<br />

Oktober 2015<br />

«LIEBE WIE JESUS» (Joh 13,34-35)<br />

Der <strong>Familiengottesdienst</strong> ist <strong>für</strong> ein beliebiges Wochenende im Oktober gedacht. Er<br />

geht über das Thema des <strong>Weltmissionsmonat</strong>s «Begeistert von Christus, engagiert <strong>für</strong> die<br />

Menschen» hinaus. «Liebe wie Jesus» ist eines der zehn Lebensgebote <strong>für</strong> die Kinder und<br />

Jugendlichen der Infancia y Adolescencia Misionera in Bolivien. Die bei<strong>den</strong> Mädchen auf<br />

dem Bild oben und <strong>den</strong> Plakaten zum Monat der Weltmission zeigen dieses Gebot.<br />

Selbstverständlich können Sie nur einzelne Elemente daraus verwen<strong>den</strong>, Elemente<br />

aus dem <strong>Familiengottesdienst</strong> mit der Messfeier kombinieren oder weitere, der Situation<br />

in Ihrer Pfarrei angepasste Elemente, hinzufügen.<br />

Der <strong>Familiengottesdienst</strong> soll uns feiern lassen, dass Gott auf uns zukommt und uns<br />

zu einer grossen, weltumspannen<strong>den</strong> Gemeinschaft verbin<strong>den</strong> will. Wie die Farben einer<br />

Blumenwiese, die Teile unseres Körpers oder die Regenbogenfarben der Wiphala – der<br />

Fahne der indigenen Völker Boliviens – verbindet er uns durch seine Liebe zu <strong>den</strong> Geschöpfen,<br />

die in der Nächstenliebe unter uns erfahrbar wird.<br />

In einem Predigtgespräch sollen die Kinder und ihre Eltern über ihren Beitrag – ihre<br />

«Farbe» – <strong>für</strong> unsere Menschenfamilie nach<strong>den</strong>ken.<br />

In der Einleitung und im Predigtgespräch sollen Bilder aus Bolivien zum Einsatz kommen,<br />

damit die Kinder und Erwachsenen einen Eindruck vom Land und von <strong>den</strong> Leuten<br />

erhalten. Die Bilder stehen auf unserer Website www.missio.ch zum Download zur Verfügung.<br />

Plakate, Postkartenflyer und die Musik-CD mit Liedern aus Bolivien können bei<br />

Missio bestellt wer<strong>den</strong>.<br />

Für <strong>den</strong> <strong>Weltmissionsmonat</strong> 2015 stehen Ihnen ausser dem vorliegen<strong>den</strong> <strong>Familiengottesdienst</strong> die Messfeier <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Weltmissionssonntag vom 18. Oktober, eine Wort-Gottes-Feier sowie Predigtgedanken <strong>für</strong> alle Sonntage im Oktober zur<br />

Verfügung. Sie fin<strong>den</strong> alle Unterlagen zum Download auf www.missio.ch.


FAMILIENGOTTESDIENST<br />

«LIEBE WIE JESUS»<br />

Vorbemerkungen<br />

Der Gottesdienst ist inspiriert von der zweiten bolivianischen Nationalflagge, der sogenannten<br />

Wiphala. Sie ist aus 7 x 7 quadratischen Feldern in <strong>den</strong> Regenbogenfarben<br />

(Rot-Orange-Gelb-Grün-Blau-Violett) und Weiss zusammengesetzt. Seit 2009 ist diese<br />

quadratische Flagge, die schon <strong>den</strong> indigenen Völkern der An<strong>den</strong> bekannt war, ein<br />

Symbol <strong>für</strong> <strong>den</strong> Plurinationalen Staat Bolivien.<br />

Während des Gottesdienstes soll mit Quadraten aus Papier (z.B. 20x20 cm) in <strong>den</strong><br />

sieben verschie<strong>den</strong>en Farben eine Wiphala gemacht wer<strong>den</strong>.<br />

Die GottesdienstbesucherInnen erhalten deshalb zu Beginn des Gottesdienstes ein<br />

quadratisches Stück Papier, auf das sie dann ihre Farbe, d.h. ihren Beitrag an die Menschenfamilie<br />

schreiben können. Im Predigtgespräch wer<strong>den</strong> diese farbigen Quadrate auf<br />

einen vorgezeichneten Wiphala geklebt.<br />

Wenn Sie mehr als 49 farbige Quadrate benötigen, ist es besser, Sie erweitern die Wiphala<br />

auf 8x8, 9x9 oder mehr Felder. Es geht ja nicht um die exakte Reproduktion der<br />

bolivianischen Wiphala. Beachten Sie, dass die Diagonale in weisser Farbe von oben<br />

rechts nach unten links verläuft.<br />

Zusammen mit der Kollekte kann dann die Wiphala der GottesdienstbesucherInnen –<br />

und damit in gewisser Weise sie selbst – zum Altar gebracht wer<strong>den</strong>.<br />

Zur Vorbereitung<br />

• Beamer und Leinwand <strong>für</strong> Bilder aus Bolivien und Folien zur Liturgie.<br />

• Auf einem Papierbogen oder Brett die Quadrate und die Namen der Farben mit<br />

Bleistift vorzeichnen und mit einem Sprühkleber <strong>für</strong> das Aufkleben der farbigen Quadrate<br />

vorbereiten. Die übrig gebliebenen farbigen Quadrate bereithalten, um die Wiphala<br />

möglichst lückenlos zu gestalten. Den Papierbogen oder das Brett an einem geeigneten<br />

Ort aufstellen.<br />

• Papier (quadratisch) in <strong>den</strong> Regenbogenfarben + Weiss und Stifte zum Verteilen<br />

vorbereiten.<br />

• Postkartenflyer mit dem Gebet aus Bolivien (rechtzeitig gratis bestellen) am Eingang<br />

verteilen oder auflegen.<br />

Weitere Möglichkeiten:<br />

• Gaben <strong>für</strong> die Gabenprozession vorbereiten; ev. auch eine Wiphala mit <strong>den</strong> Kindern<br />

vorher basteln.<br />

• Eine aufblasbare Weltkugel.<br />

• Typische Nahrungsmittel aus Bolivien wie z.B. Quinoa, Mais, Kaffee, Rohrzucker,<br />

Kartoffel, Honig etc.<br />

• Typische Gegenstände wie z.B. Instrumente, Spiele, Kunsthandwerk etc.<br />

CD mit bolivianischer Musik <strong>für</strong> die Liturgie: «Encuentro de Amor»<br />

2


Begrüssung<br />

Liebe Kinder und Eltern,<br />

Liebe Gottesdienstbesucherinnen und Gottesdienstbesucher<br />

Wir möchten Sie herzlich zum <strong>Familiengottesdienst</strong> willkommen<br />

heissen. In diesem Gottesdienst feiern wir gemeinsam unseren Glauben.<br />

Dieser Glaube verbindet uns mit allen Christinnen und Christen in<br />

der ganzen Welt. Er verbindet uns zum Beispiel mit <strong>den</strong> Menschen in<br />

Bolivien. Zusammen sind wir Christinnen und Christen, zusammen sind<br />

wir eine grosse Familie, die von Jesus Christus eingela<strong>den</strong> ist.<br />

In seinem Namen sind wir versammelt und wollen wir feiern.<br />

Bild 1<br />

Einstimmung<br />

Mit einigen Bildern wollen wir Bolivien besser kennen lernen.<br />

Bild 2<br />

Bolivien ist ein faszinierendes Land – und riesengross.<br />

Es ist wie aus drei Stockwerken gebaut. Ganz zuunterst ist das<br />

Tiefland, im Osten. Dort ist es heiss und feucht. Es gibt tropischen<br />

Urwald und weite Savannen. In diesem untersten Stockwerk wohnen<br />

nicht viele Menschen. (Bild 1)<br />

Das zweite Stockwerk ist wie ein Paradies: Dort ist es immer grün<br />

und alles wächst, blüht und gedeiht. Es ist die Gegend der Täler und<br />

Berge, die bis über 3000m hoch sind. (Bild 2)<br />

Bild 3<br />

Das dritte Stockwerk ist die Hochebene, die Altiplano heisst, mit<br />

Bergen, die über 6000m hoch sind. Dort sind die bei<strong>den</strong> grossen Städte<br />

El Alto und La Paz. Hier leben auch die meisten Menschen. Viele<br />

gehören zu <strong>den</strong> alten Völkern der Aymara und Quechua. (Bild 3)<br />

In der Hochebene gibt es <strong>den</strong> berühmten Titicacasee. Er ist an der<br />

Grenze zu Peru. (Bild 4)<br />

Bild 4<br />

Der überwiegende Teil der Bevölkerung gehört zur katholischen<br />

Kirche. In vielen Pfarreien wird besonderer Wert darauf gelegt, dass<br />

Kinder und Jugendliche mitmachen können. Schon Kinder ab vier<br />

Jahren können mitmachen. (Bild 5)<br />

Eingangslied<br />

– KG 42: Komm her, freu dich mit uns, tritt ein<br />

– rise up 205: Da nos un corazón (2x singen, ev. mit Gesten)<br />

– Liechtblick 1, Nr. 15: Sieben Farben hat das Licht<br />

Bild 5<br />

3


Betrachtung / Besinnung<br />

Zur Einstimmung hören wir eine Geschichte:<br />

In einem schönen Garten stan<strong>den</strong> eine Rose, eine Sonnenblume, ein Stiefmütterchen,<br />

eine Gladiole, ein Gänseblümchen und ein Vergissmeinnicht.<br />

Selbstbewusst stand die grosse Sonnenblume auf ihrem hohen Stängel und dachte:<br />

«So gross und stark wie ich ist niemand!» Darüber regte sich die Rose auf und sagte:<br />

«Aber wer duftet so herrlich und ist so schön wie ich?»<br />

«Pfh ...», dachte die Gladiole, «wie können die bei<strong>den</strong> so re<strong>den</strong>! Was heisst hier<br />

Grösse und Duft? Keine von bei<strong>den</strong> hat doch so viele schöne Blüten wie ich!»<br />

Das Stiefmütterchen, das Gänseblümchen und das Vergissmeinnicht wur<strong>den</strong> kleiner<br />

und kleiner, als sie das alles hörten. Da tröstete das Gänseblümchen das Vergissmeinnicht<br />

und sagte: «Zum Glück wer<strong>den</strong> wir von vielen Menschen sehr geliebt.» «Ja», sagte das<br />

Vergissmeinnicht, «nicht umsonst nennt man mich ‘Vergissmeinnicht‘.»<br />

Da sprach das Stiefmütterchen: «Wie könnt ihr nur so <strong>den</strong>ken! Wie könnt ihr euch<br />

messen nach Grösse und Stärke, nach Duft und Farbenpracht? Habt ihr vergessen: ob<br />

gross oder klein, ob stark oder schwach, jedem von uns gab der Schöpfer sein eigenes<br />

Kleid; in seinen Augen sind wir alle gleich schön. Jedem von uns schenkt er im gleichen<br />

Masse das Licht und die Wärme der Sonne. Je<strong>den</strong> von uns tränkt er in gleichem Masse<br />

mit seinem Regen. Das ist das Geheimnis seiner Güte.»<br />

Nach H. Bouwens / W. Pfeil<br />

Aus: Hofsümmer, Willi, Das grosse Buch der Schulgottesdienste, Freiburg (Herder) 2010.<br />

Kyrie<br />

V: Ich will die Farben und Talente der anderen wertschätzen.<br />

Herr, erbarme dich.<br />

A: Herr, erbarme dich.<br />

V: Ich will mich nicht von Stolz und Besserwisserei verführen lassen.<br />

Christus, erbarme dich.<br />

A: Christus, erbarme dich.<br />

V: Ich will meinen eigenen Farben und Eigenschaften annehmen.<br />

Herr, erbarme dich.<br />

A: Herr, erbarme dich.<br />

Der allmächtige Gott erbarme sich unser.<br />

Er lasse uns die Sün<strong>den</strong> nach und führe uns zum ewigen Leben. Amen.<br />

Glorialied<br />

– KG 519: Laudate omnes gentes<br />

– rise up 106: Ich lobe meinen Gott<br />

– CD Encuentro de Amor 3: Gloria de la Pascua<br />

Gebet und Prozession mit dem Lektionar (nach WGF Nr. 85)<br />

Jesus hat zu vielen Menschen gesprochen.<br />

Er spricht auch heute zu uns.<br />

Allen hat er die Liebe Gottes gezeigt.<br />

Das ist noch immer so.<br />

Davon hören wir, wenn aus dem Buch gelesen wird,<br />

das wir jetzt in unsere Mitte holen.<br />

4


Lesungen und Evangelium vom Tag oder<br />

Lesung: 1 Kor 12,12-27<br />

Denn wie der Leib eine Einheit ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber,<br />

obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bil<strong>den</strong>: So ist es auch mit Christus. Durch <strong>den</strong><br />

einen Geist wur<strong>den</strong> wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Ju<strong>den</strong> und<br />

Griechen, Sklaven und Freie; und alle wur<strong>den</strong> wir mit dem einen Geist getränkt. Auch der<br />

Leib besteht nicht nur aus einem Glied, sondern aus vielen Gliedern. Wenn der Fuss sagt:<br />

Ich bin keine Hand, ich gehöre nicht zum Leib!, so gehört er doch zum Leib. Und wenn<br />

das Ohr sagt: Ich bin kein Auge, ich gehöre nicht zum Leib!, so gehört es doch zum Leib.<br />

Wenn der ganze Leib nur Auge wäre, wo bliebe dann das Gehör? Wenn er nur Gehör<br />

wäre, wo bliebe dann der Geruchssinn? Nun aber hat Gott jedes einzelne Glied so in <strong>den</strong><br />

Leib eingefügt, wie es seiner Absicht entsprach. Wären alle zusammen nur ein Glied, wo<br />

bliebe dann der Leib? So aber gibt es viele Glieder und doch nur einen Leib. Das Auge<br />

kann nicht zur Hand sagen: Ich bin nicht auf dich angewiesen. Der Kopf kann nicht zu <strong>den</strong><br />

Füssen sagen: Ich brauche euch nicht. Im Gegenteil, gerade die schwächer scheinen<strong>den</strong><br />

Glieder des Leibes sind unentbehrlich. Denen, die wir <strong>für</strong> weniger edel ansehen, erweisen<br />

wir umso mehr Ehre und unseren weniger anständigen Gliedern begegnen wir mit mehr<br />

Anstand, während die anständigen das nicht nötig haben. Gott aber hat <strong>den</strong> Leib so zusammengefügt,<br />

dass er dem geringsten Glied mehr Ehre zukommen liess, damit im Leib<br />

kein Zwiespalt entstehe, sondern alle Glieder einträchtig <strong>für</strong>einander sorgen. Wenn darum<br />

ein Glied leidet, lei<strong>den</strong> alle Glieder mit; wenn ein Glied geehrt wird, freuen sich alle anderen<br />

mit ihm. Ihr aber seid der Leib Christi und jeder Einzelne ist ein Glied an ihm.<br />

Zwischengesang<br />

– KG 567: Herr gibt uns Mut zum Hören<br />

– CD Encuentro de Amor<br />

Evangelium: Joh 13,34–35<br />

Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch<br />

geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.<br />

Daran wer<strong>den</strong> alle erkennen, dass ihr meine Jünger (und Jüngerinnen)<br />

seid: wenn ihr einander liebt.<br />

Predigtelemente<br />

Das Thema von Vielfalt und Gemeinschaft kann gut anhand der anwesen<strong>den</strong> Gottesdienstbesucher<br />

aufgegriffen wer<strong>den</strong>. Es hat jüngere und ältere, grosse und kleine, solche<br />

mit blon<strong>den</strong> Haaren, aber auch solche mit braunen, schwarzen, roten oder grauen Haaren.<br />

Einige sind sportlich, andere eher weniger. Es hat solche, die schön singen können.<br />

Andere zeichnen gut; einige kennen sich in technischen Dingen aus. Es sind aufgeweckte<br />

da, redselige, aber auch eher ruhigerer, traurige oder fröhliche etc.<br />

Es gibt keine i<strong>den</strong>tischen Menschen, selbst Zwillinge unterschei<strong>den</strong> sich.<br />

Wie wäre es, wenn alle gleich wären? Stellt euch vor, alle könnten gut Volleyball,<br />

aber niemand ein Musikinstrument spielen. Alle wären strohblond und genau einen Meter<br />

einundachtzig gross. Alle hätten gerne blaue Kleider an und alle wären etwas scheu. Das<br />

wär ja schön langweilig! Deshalb hat Gott die Menschen und die ganze Schöpfung in<br />

einer bewundernswerten Vielfalt geschaffen.<br />

(Das kann auch dialogisch mit <strong>den</strong> Kindern erarbeitet wer<strong>den</strong>.)<br />

5


Wie können wir aber in dieser Vielfalt trotzdem gut zusammenleben, ohne dass es zu<br />

Streit kommt, wie in der Geschichte mit <strong>den</strong> Blumen zu Beginn dieses Gottesdienstes gehört<br />

haben? Der Apostel Paulus gibt eine erste Antwort dazu. Er sagt, kein Glied des Körpers<br />

kann <strong>für</strong> sich alleine leben: «Der Kopf kann nicht zu <strong>den</strong> Füssen sagen: Ich brauche<br />

euch nicht.» Da hat er recht. Was braucht es jedoch, damit das Zusammenleben klappt?<br />

(Hier könnten die anwesen<strong>den</strong> Kinder oder Eltern befragt wer<strong>den</strong>.)<br />

Jesus sprach im Evangelium von der Liebe. Sie ist wie der Kitt, der uns zusammenhält.<br />

Wenn wir einander – trotz aller Unterschiede – gern haben, wertschätzen und respektieren,<br />

dann beginnt die Vielfalt zu leben und wir können einander helfen und uns<br />

ergänzen. Die technisch Begabten erklären die neusten Geräte, die Starken schützen die<br />

Schwächeren, die Musikalischen begeistern durch ihre Musik, die modischen entwerfen<br />

coole Kleider und die Sportlichen liefern ein spannendes Fussballspiel und so weiter.<br />

In Bolivien – das im Oktober unser Gastland ist – leben viele einheimische Völker<br />

zusammen. Die grössten Volksgruppen sind die Quechua, die Aymara und die Guaraní.<br />

Insgesamt sind es aber fast vierzig. Diese einheimischen Völker haben eine besondere<br />

Fahne, die inzwischen zur zweiten offiziellen Fahne von Bolivien gewor<strong>den</strong> ist:<br />

Die Wiphala: Sie besteht aus 7 x 7 farbige Felder wie der Regenbogen.<br />

Sie symbolisiert Vielfalt und Zusammenhalt. Die Diagonale<br />

bildet die weisse Farbe. Die anderen Farben sind die Farben des Regenbogens:<br />

Gelb-Orange-Rot-Violett-Blau-Grün.<br />

Alle Farben symbolisieren <strong>den</strong> Plurinationalen Staat Bolivien – ein<br />

Staat der vielen Nationen. (Bild 6-7)<br />

Wir, die wir in dieser Kirche Gottesdienst feiern, sind auch eine<br />

vielfältige, bunte Gemeinschaft. Jede und jeder von uns hat seine<br />

eigene Farbe, durch unser Aussehen, unsere Vorlieben und durch die<br />

Talente, die wir besitzen. Mit unserer Vielfältigkeit bereichern wir die<br />

Gemeinschaft und machen sie in gewisser Weise bunt.<br />

Wir geben uns einen Moment Zeit, um nachzu<strong>den</strong>ken, welchen<br />

Beitrag wir in die Gemeinschaft eingeben können, und schreiben sie<br />

dann auf das farbige Papier.<br />

Bild 6<br />

Nachdem alle etwas aufgeschrieben haben, wer<strong>den</strong> die GottesdienstbesucherInnen<br />

gebeten, die farbigen Blätter nach vorne zu<br />

bringen, wo sie auf das grosse Papier oder Brett wie eine Wiphala<br />

aufgeklebt wer<strong>den</strong>.<br />

Bild 7<br />

Lied zum Abschluss der Predigt<br />

– Hallelu II, 18: Mini Farb und dini<br />

Glaubensbekenntnis<br />

– KG 31.3: Apostolisches Glaubensbekenntnis<br />

– KG 264.3: Wir glauben an Gott<br />

Bitten<br />

Jesus hat die ganze Menschheit eingela<strong>den</strong>, ihm zu folgen<br />

und die Mitmenschen so zu lieben, wie er sie geliebt hat.<br />

Wir wollen Zeugen <strong>für</strong> diese Liebe sein und rufen zu dir:<br />

• Jesus, öffne die Augen der Menschen <strong>für</strong> die Vielfalt in unserm Leben.<br />

• Jesus, öffne die Hände der Menschen, damit sie einander beistehen und helfen.<br />

6


• Jesus, öffne die Lippen der Menschen, damit sie gut voneinander sprechen.<br />

• Jesus, öffne das Herz der Menschen, damit sie die anderen achten und gern haben.<br />

• Jesus, bewege die Füsse der Menschen, damit sie aufeinander zugehen.<br />

Wir bitten dich <strong>für</strong> unsere Anliegen, die wir vor dich gebracht haben. Auch <strong>für</strong> jene, die wir<br />

tief in uns tragen. Durch Jesus Christus unseren Herrn.<br />

Kollekte und Gabenbereitung<br />

Liebe Gläubige,<br />

Wie je<strong>den</strong> Sonntag nehmen wir auch heute eine Kollekte auf.<br />

Doch im Oktober tun wir es gemeinsam mit allen Pfarreien rund um<br />

<strong>den</strong> Globus: in Malawi, in <strong>den</strong> Philippinen, in Bolivien usw. Von dieser<br />

weltweiten, einzigartigen Kollekte profitieren die ärmsten Bistümer,<br />

die damit ihre pastoralen und sozialen Projekte umsetzen können.<br />

Jeder gibt, was er kann. Und es ist erstaunlich, wie auch in ärmeren<br />

Ländern die Menschen sich bemühen ihren Beitrag zu leisten.<br />

Letztes Jahr sammelten die Katholikinnen und Katholiken in Burkina<br />

Faso 250‘000 $, in Ecuador 330‘000 $, in Sri Lanka 30‘000 $, um nur<br />

einige zu nennen. Das sind reale Zeichen der Verbun<strong>den</strong>heit in unserer<br />

Kirche. Herzlichen Dank <strong>für</strong> Ihren Beitrag!.<br />

Ein besonderer Akzent liegt auf der Gabenbereitung. Die Kinder<br />

bringen die Wiphala, die Kollekte und vielleicht noch weitere Symbolgegenstände<br />

– zusammen mit <strong>den</strong> anderen Gaben – zum Altar,<br />

wo sie vom Priester entgegen genommen wer<strong>den</strong>.<br />

Die Kinder können in der Gabenbereitung auch bringen:<br />

– Brot und Wein<br />

– ein Altartuch<br />

– <strong>den</strong> Altarschmuck: Blumen, Kerzen, bunte Tücher<br />

– einen (aufblasbaren) Globus, <strong>für</strong> alle Kinder in der Welt<br />

– die Flagge(n) von Bolivien, <strong>für</strong> die Menschen der Gastkirche<br />

– Artikel von Missio <strong>für</strong> einen anschliessen<strong>den</strong> Verkauf (Pfarrei-Basar),<br />

um <strong>den</strong> Worten Taten folgen zu lassen<br />

Folien 10 – 12<br />

– kann Musik aus <strong>den</strong> Bolivien gespielt wer<strong>den</strong>; z.B. von der CD<br />

Encuentro de Amor<br />

– kann die Kollekte mit der Missio-Box aufgenommen wer<strong>den</strong><br />

Gabenlied<br />

– KG 218: Aus vielen Körnern gibt es Brot<br />

– rise up 244: Wenn das Brot, das wir teilen<br />

– CD Encuentro de Amor 5: Traemos nuestros dones<br />

Sanctus / Heilig<br />

– KG 107: Heilig ist Gott in Herrlichkeit<br />

– rise up 176: Santo – santo es nuestro Dios<br />

– CD Encuentro de Amor 6: Santo<br />

7


Vaterunser<br />

Alle Kinder reichen sich die Hand und bil<strong>den</strong> einen Kreis um <strong>den</strong> Altar.<br />

Gott nahe zu sein heisst, auch unseren Brüdern und Schwestern im Glauben nahe zu sein.<br />

Wenn wir uns um <strong>den</strong> Altar versammeln, ist Gott in unserer Mitte. Zusammen sind wir<br />

Geschwister, Kinder des einen Vaters im Himmel.<br />

Deshalb lasst uns beten, wie Jesus uns gelehrt hat: Vater unser ...<br />

Frie<strong>den</strong>sgruss (WGF Nr. 100)<br />

Die Kinder tragen <strong>den</strong> Frie<strong>den</strong> vom Altar zur Gottesdienstgemeinde und gehen danach<br />

wieder an ihre Plätze.<br />

V: Jesus schenkt <strong>den</strong> Menschen Frie<strong>den</strong>. Auch uns.<br />

Wir empfangen seinen Frie<strong>den</strong> und geben ihn unter uns weiter:<br />

die Eltern <strong>den</strong> Kindern und die Kinder ihren Eltern.<br />

Wir geben <strong>den</strong> Frie<strong>den</strong> weiter an die Menschen neben uns<br />

und an die Menschen vor und hinter uns.<br />

Gebt einander ein Zeichen des Frie<strong>den</strong>s.<br />

Amen.<br />

Kommunion<br />

– rise up 157: Eingela<strong>den</strong> zum Fest des Glaubens<br />

– CD Encuentro de Amor 11: A tu mesa Señor<br />

Schlusslied<br />

– KG 596: Weit wie das Meer ist Gottes grosse Liebe<br />

– KG 47: Komm, Herr, segne uns<br />

– rise up 234: Du bist da wo Menschen leben<br />

Segen (WGF Nr. 103)<br />

V: Segne uns Gott, du unser Vater.<br />

Segne uns Jesus, du unser Freund.<br />

Segne uns Heiliger Geist, du unsere Stärke.<br />

Amen<br />

Folien 13 – 15<br />

www.missio.ch<br />

Auf unserer Webseite fin<strong>den</strong> Sie nicht nur<br />

Downloads zur Gestaltung und Vorbereitung des<br />

<strong>Weltmissionsmonat</strong>s, sondern auch <strong>den</strong> praktischen<br />

Online-Shop.<br />

Oder bestellen Sie das gedruckte Material per<br />

Telefon: 026 425 55 70<br />

Impressum<br />

Missio<br />

Internationales Katholisches Missionswerk<br />

Vignettaz 48, Postfach 187, 1709 Freiburg<br />

Tel.: 026 425 55 70 – Fax: 026 425 55 71<br />

Mail: missio@missio.ch, Internet: www.missio.ch<br />

Redaktionsschluss: 16. Juli 2015<br />

Auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt.<br />

8

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!