Blickpunkt - Magazin zur Kultur, Geschichte und Freizeit im Westmünsterland
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KAPITEL 4 FREIZEITGESTALTUNG<br />
Gemen – zuweilen<br />
ein münsterländisches<br />
Venedig<br />
Zugegeben – <strong>im</strong> vergangenen Jahr<br />
hatten wir bereits das ein oder<br />
andere Mal die Ortschaft Gemen<br />
in den Mittelpunkt gerückt. Wir<br />
hatten Ihnen die jüdische Mikwe<br />
vorgestellt, erläuterten Pläne zum<br />
interreligiösen Dialog <strong>und</strong> natürlich<br />
zeigten wir Ihnen Fotografien<br />
dieses schönen Ortes. Doch <strong>zur</strong><br />
Sommerzeit entwickelt der historische<br />
Ortskern auf der »Gemener<br />
Freiheit« einen Ausdruck, wie wir<br />
ihn hier kein zweites Mal schauen<br />
werden.<br />
Reisen Sie entweder direkt mit<br />
dem Rad an oder parken Sie Ihr<br />
Verträumt liegt das He<strong>im</strong>athaus<br />
Grave<br />
Auto auf dem Parkplatz an der Cordulastraße.<br />
Von dort aus schlendern<br />
Sie vorbei an der katholischen<br />
Kirche »Christus König« geradewegs<br />
in den Innenort. Sie steuern<br />
auf eine Holzbrücke zu <strong>und</strong> werden<br />
auf der anderen Seite vom historischen<br />
Gebäude »Haus Grave« –<br />
dem heutigen He<strong>im</strong>athaus – empfangen.<br />
Halten Sie jedoch bitte vor der<br />
Brücke einen kurzen Moment inne<br />
<strong>und</strong> lauschen Sie dem Rauschen<br />
der Bocholter Aa. Gehen Sie vor<br />
der Brücke einige Meter nach<br />
links, so bekommen Sie eine herrliche<br />
Sicht auf das Wehr der früheren<br />
Schlossmühle. Die Wasser<br />
der Bocholter Aa fließen hier<br />
erneut zusammen <strong>und</strong> vereinigt<br />
in Richtung Borken.<br />
Über die besagte Brücke gelangen<br />
Sie auf die sog. »Obere Freiheit«<br />
<strong>und</strong> zum historischen Ackerbürgerhaus<br />
»Haus Grave«. Hier<br />
können Sie nachempfinden, wie<br />
die Ackerbürger einst lebten.<br />
Vom He<strong>im</strong>athaus aus geht es<br />
<strong>zur</strong> bekannten Marienkirche des<br />
ehemaligen Franziskanerklosters.<br />
Ihr Inneres wird geschmückt<br />
durch eine Ausstattung aus dem<br />
18. Jahrh<strong>und</strong>ert. Diese Pracht wird<br />
in der Weihnachtszeit durch eine<br />
herrliche Krippe gesteigert.<br />
Bevor Sie die »Obere Freiheit«<br />
verlassen, halten Sie sich in westlicher<br />
Richtung <strong>und</strong> laufen auf die<br />
Rentei zu. Mitte des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
war hier eine Apotheke<br />
behe<strong>im</strong>atet. Ihr gegenüber lag bis<br />
1822 ein Friedhof. Eine historische<br />
Grabplatte erinnert heute noch<br />
daran.<br />
Von der Rentei aus ist es nicht<br />
mehr weit bis <strong>zur</strong> Wasserburg<br />
Gemen, die heute als Begegnungsstätte<br />
dient. Um die Burg herum<br />
führt ein idyllischer, von prächtigen<br />
Bäumen gesäumter Weg. Die<br />
Burg selbst kann nicht besichtigt<br />
werden, da in ihren Räumlichkeiten<br />
Seminarbetrieb stattfindet.<br />
Wir bitten, dies zu beachten.<br />
Über die Wasserburg Gemen<br />
muss nicht viel gesagt werden. Sie<br />
befindet sich <strong>im</strong> Besitz der Familie<br />
Blick auf die Marienkirche<br />
des ehemaligen<br />
Franziskanerklosters<br />
Das Wehr der ehemaligen<br />
Schlossmühle<br />
Die »Obere Freiheit«.<br />
Am Pavillon mit seinem<br />
kleinen Springbrunnen<br />
können Sie gut entspannen<br />
(Abb. linke Seite).<br />
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