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Haus Schaeben A. Moras & Comp. - Geschichtsbüro Reder ...

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Vertriebspartnerschaft<br />

mit Kosmetikherstellern aus<br />

dem angelsächsischen Raum.<br />

75 jahre haus schaeben und 175 jahre a. moras comp.<br />

bis dahin als Assistenzmanager in der Münchener Niederlassung des nordamerikanischen<br />

Kosmetikherstellers Max Factor verantwortlich für Einkauf, Budgetplanung und<br />

Verkaufsförderung gewesen. Otto hatte zunächst gezögert, die Stelle anzunehmen.<br />

Im persönlichen Gespräch konnten Helmut Otto und Peter Hünemeyer jedoch die<br />

Hindernisse aus dem Weg räumen. Nun ging es darum, die Managementfehler der<br />

vergangenen Jahre wettzumachen.<br />

Am 1. Juli 1967 zog das Unternehmen nach dem Verkauf der neu erbauten Fabrik<br />

in der Alfred-Nobel-Straße in das Gebäude der Tonröhrenfabrik Geusgen in der Johannisstraße<br />

1 in Frechen ein. Dort waren nach einem Brand größere Räume frei geworden,<br />

die <strong>Moras</strong>/<strong>Schaeben</strong> anmietete und renovierte.<br />

Ende Juni 1967 funktionierte der Aufzug zwar noch nicht,<br />

aber die Räume waren bezugsfertig und der Betrieb konnte<br />

anlaufen. Im dritten Stock waren Rohstoffe, Mischbehälter,<br />

Komponenten lager und Produktion – also Abfüllung<br />

und Konfektionierung – untergebracht. Im<br />

zweiten Stock kamen das Fertigwarenlager und die<br />

Büros unter. Verpackung und Versand befanden sich<br />

in einem kleinen ebenerdigen Vorraum mit Rampe.<br />

Helmut Otto erinnerte sich: »Unser neuer Steuerberater,<br />

Herr Behr, hatte bei der Erstbesichtigung Tränen<br />

in den Augen.« Er empfand den Umzug als Abstieg.<br />

Nun mobilisierte Peter Hünemeyer alle Kräfte,<br />

um mit dem durch den Verlust der Lizenzverträge<br />

X. umzüge & krisen: a. moras & comp. und haus schaeben unter der leitung von peter hünemeyer (1964 – 2000)<br />

stark verkleinerten Sortiment genug<br />

Umsatz zu machen. Alle Forderungen<br />

waren an eine Factoring Bank abge -<br />

treten, darum gab es erst drei Tage<br />

nach Rechnungsstellung entsprechende<br />

Akontozahlungen (d. h. Zahlungen,<br />

die keinem Geschäftsvorfall<br />

zugeordnet sind). »Wir lebten damals<br />

nur von der Hand in den Mund«, beschreibt<br />

Helmut Otto die angespannte<br />

Situation, »und standen oftmals dicht<br />

vor dem Abgrund.«<br />

Innerhalb der Geschäftsführung<br />

wurden die Aufgaben neu verteilt: Peter<br />

Hünemeyer kümmerte sich »um alles,<br />

was Aufträge brachte«: die Vertreter,<br />

die wichtigen Kunden und das Sortiment.<br />

Das musste um neue Produkte erweitert werden, dazu zählten AMK-Petit-Point,<br />

Taschen- und Tischzerstäuber, Andrea-Wimpern, Perücken, Puderdosen, Spiegel und<br />

Accessoires für die Damentoilette und Handtasche, Brokat-Garnituren für die Diele.<br />

Der Prokurist Helmut Otto war für die kaufmännischen Abteilungen verantwortlich.<br />

Beim Einkauf wurde er von Josef Schaffrath, in der Produktion von Siegfried<br />

Hilgner, im Lager von Heinz Heuser und im Versand von Matthias Thull tatkräftig unterstützt.<br />

Mit dem Buchhaltungsleiter und Mitprokuristen Robert Sasse bildete er ein<br />

Team, das den Innendienst vereinfachen und modernisieren sollte.<br />

Die Bad-Linie der<br />

französischen Firma<br />

sitap.<br />

Im Büro von<br />

A. <strong>Moras</strong> & <strong>Comp</strong>.<br />

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