05.12.2012 Aufrufe

Haus Schaeben A. Moras & Comp. - Geschichtsbüro Reder ...

Haus Schaeben A. Moras & Comp. - Geschichtsbüro Reder ...

Haus Schaeben A. Moras & Comp. - Geschichtsbüro Reder ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

76<br />

Tabac, eine allgegenwärtige<br />

Kosmetikserie.<br />

75 jahre haus schaeben und 175 jahre a. moras comp.<br />

Noch ein Angebot<br />

für Männer.<br />

Starker Duft galt in den 1960er Jahren immer noch als<br />

übertrieben: »Heute beschränkt sich der Mann von Welt<br />

auf ein wenig erfrischenden Duft wie Juchten, Sandelholz,<br />

Lavendelwasser, Eau de Cologne und die modernen Rasier- und Gesichtswasser, Frisiercreme,<br />

Hautcreme, Talkumpuder und auf ein desodorierendes Mittel. Auch bei der<br />

Seife bevorzugt er nur frische Düfte wie Zitrone, Orange oder Nelke. Starke Parfüms,<br />

Rosenöl und die früher so beliebte Pomade sind vom Toilettentisch verschwunden.«<br />

Diesem Wunsch nach Frische und Leichtigkeit entsprachen die Düfte »Tabac Gentleman«<br />

und »Duke of Kent Tobacco« von Florel in Paris, die <strong>Moras</strong> in Köln zu einer ganzen<br />

Pflegeserie konfektionierte – vom Parfüm über Eau de Cologne, Lotion und Toilettenwasser<br />

bis zur Seife. Ein weiterer Verkaufsschlager war der Duft »Knize Ten«.<br />

Mit dem Vertrieb der Rasierklingen der Marke »Eversharp« von Schick – 1961 als »Die<br />

Rasiermethode von morgen« beworben – weitete Peter Hünemeyer seine Produkt -<br />

palette für Männer aus.<br />

IX. a.moras & comp. und haus schaeben unter einem dach (1951 – 1965)<br />

Knize aus Wien: Vorreiter in Sachen Herrenmode<br />

Bereits in den 1920er Jahren verwirklichte die Wiener Firma Knize das<br />

Marketing-Konzept, das nach dem Zweiten Weltkrieg von allen Modeschöpfern<br />

verfolgt wurde: die hochwertige Gestaltung des gesamtem Firmenauftritts<br />

vom Briefpapier bis zum »Flagship-Store«. Die Firmeninhaber Fritz und<br />

Gisela Wolff engagierten den Architekten Adolf Loos für die Gestaltung der<br />

Ladenfront und der Inneneinrichtung sowie den Grafiker Ernst Dryden für<br />

die Gestaltung des Firmenzeichens und der Produkte.<br />

Zusammen mit Ernst Wolff schuf Dryden das erste Programm von Männerkosmetik<br />

überhaupt. Es reichte von Seife und Gesichtswasser über Parfüm,<br />

Haarwasser und Brillantine bis zu Rasiercreme und Rasierseife. Jeder<br />

Artikel war mit dem Firmenzeichen versehen. Mit der Serie »Knize Ten«, die<br />

bis heute auf dem Markt ist, stilisierten sie die englische Pferdesportart Polo<br />

zum Symbol höchster Eleganz. Die Firma A. <strong>Moras</strong> & <strong>Comp</strong>. kaufte die Knize-<br />

Artikel in den 1950er und 1960er Jahren von der Niederlassung in Paris.<br />

Bis zum Sommer 1964 befanden sich Geschäftsleitung und Verwaltung in der Gertrudenstraße<br />

14 bis 18 in Köln, während Fabrikation und Auslieferung in der Wolfstraße<br />

9/11 untergebracht waren. Aber die beiden Firmengebäude platzten aus allen<br />

Nähten. Für die eigene Fertigung, Lager und Vertrieb der Lizenzprodukte war deutlich<br />

mehr Raum notwendig. Peter Hünemeyer beauftragte seinen Büroleiter und Prokuristen<br />

Erich Henn damit, einen Neubau in einem Gewerbegebiet in Frechen zu<br />

planen und den Umzug zu organisieren.<br />

Die Produktlinie von »Knize<br />

Ten«, wie sie von A. <strong>Moras</strong> &<br />

<strong>Comp</strong>. vertrieben wurde<br />

77

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!