Haus Schaeben A. Moras & Comp. - Geschichtsbüro Reder ...
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IX. a.moras & comp. und haus schaeben unter einem dach (1951 – 1965)<br />
IX. A. <strong>Moras</strong> & <strong>Comp</strong>. und <strong>Haus</strong> <strong>Schaeben</strong><br />
unter einem Dach (1951 – 1965)<br />
Im Aufwind: Peter Hünemeyer steigt bei <strong>Haus</strong> <strong>Schaeben</strong> ein<br />
In den ersten drei Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg lag die Produktion von <strong>Haus</strong><br />
<strong>Schaeben</strong> still. Erst nach der Währungsreform im Sommer 1948 kam wieder Leben in<br />
die Firma. Am 17. Dezember 1948 übernahm Wilhelm <strong>Schaeben</strong> Vermögen und Verbindlichkeiten<br />
als alleiniger Gesellschafter. Seine Frau Gertrud (geb. Nachtsheim) erhielt<br />
Prokura. Wilhelm <strong>Schaeben</strong> führte das Handelsgeschäft weiter fort, suchte aber<br />
auch nach Möglichkeiten, wieder eine eigene Herstellung in Gang zu bringen.<br />
Um 1950 vergab er die Genehmigung zur Herstellung von Melissengeist an den<br />
Kölner Kaufmann Erich Henn. Daneben vernetzte er sich mit anderen Kölner Kosmetikherstellern:<br />
<strong>Haus</strong> <strong>Schaeben</strong> schloss sich den Firmen an, die unter der Federführung<br />
von Muelhens 1951 einen Prozess vor dem Bundesgerichtshof führten. Sie wollten<br />
Konkurrenten untersagen, das Adjektiv »urköl’sch« uneingeschränkt als Werbe slogan<br />
zu verwenden.<br />
Im Kreis der Kölner Parfümeure und Kaufleute<br />
suchte Wilhelm <strong>Schaeben</strong>, der in die USA<br />
auswandern wollte, nach weiteren Kooperationspartnern.<br />
Unter anderem führte er Gespräche<br />
mit Peter Hünemeyer. <strong>Schaeben</strong> hatte<br />
Rezepte, Erfindungen und Know-how, Hünemeyer<br />
verfügte über Kapital und Vertriebswege.<br />
Hünemeyer war besonders an <strong>Schaeben</strong>s Patent<br />
für den »Doppeldruckfüller« interessiert, an<br />
dem die Kundschaft in Kaufhäusern ihre eigenen<br />
Parfümfläschchen befüllen konnte. So<br />
schlossen <strong>Schaeben</strong> und Hünemeyer am 21.<br />
Februar 1952 (rückwirkend zum 1. Januar des<br />
Jahres) einen Gesellschaftsvertrag. Peter Hünemeyer<br />
fungierte nun auch als persönlich haftender<br />
Gesellschafter von <strong>Haus</strong> <strong>Schaeben</strong>, und<br />
Wilhelm <strong>Schaeben</strong> hatte sein Einkommen und<br />
den Fortbestand seiner Firma gesichert.<br />
Traditionelle Darstellung<br />
(unten) und Produktpräsentation<br />
im Stil der 1960er<br />
Jahre (links) von Melissengeist<br />
und Kölnisch Wasser<br />
aus dem <strong>Haus</strong> <strong>Schaeben</strong>.<br />
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