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Haus Schaeben A. Moras & Comp. - Geschichtsbüro Reder ...

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75 jahre haus schaeben und 175 jahre a. moras comp.<br />

Präsentation von A. <strong>Moras</strong> & <strong>Comp</strong>. nach der Übernahme durch die Familie Hünemeyer.<br />

VIII. der einstieg der familie hünemeyer bei moras (1922 – 1949)<br />

VIII. Der Einstieg der Familie Hünemeyer<br />

bei <strong>Moras</strong> (1922 – 1949)<br />

Bewegte Zwanziger:<br />

Schnelle Wechsel in der Geschäftsführung von <strong>Moras</strong><br />

Fast 20 Jahre führte die Geschäftsführerin Maria Prell die Geschicke von A. <strong>Moras</strong><br />

& <strong>Comp</strong>. unter der Kölner Adresse Königin-Augusta-Halle. In der späten Kaiserzeit<br />

brachte sie »<strong>Moras</strong> haarstärkendes Wasser« erfolgreich an den Mann und an die Frau.<br />

Maria Prell rettete das Geschäft über den wirtschaftlichen Notstand gegen Ende des<br />

Ersten Weltkriegs hinweg. Am 28. November 1922 übertrug sie die Prokura an ihren<br />

Bruder, den Kaufmann Wilhelm Prell, und nahm ihn am 11. Juli 1924 als persönlichen<br />

Gesellschafter in die Firma auf, die nunmehr in eine offene Handelsgesellschaft umgewandelt<br />

wurde. Ein Jahr darauf starb Maria Prell. Am 19. Juni 1925 wurde Wilhelm<br />

Prell Alleininhaber.<br />

In der Zwischenzeit hatte das Geschäft von A. <strong>Moras</strong> & <strong>Comp</strong>. – das vor allem ein<br />

Versandgeschäft an Kunden außerhalb des Rheinlands war – unter der Besetzung des<br />

Ruhrgebietes gelitten. Von Januar bis Oktober 1923 hatten französische und belgische<br />

Truppen das Ruhrgebiet besetzt, um die Schwerindustrie dort zu kontrollieren und die<br />

Kohlelieferungen, die beiden Ländern für die Kriegsschäden zustanden, so schnell wie<br />

möglich abzutransportieren. Das besetzte Gebiet wurde abgeriegelt, so dass Gewerbe<br />

und Handel nur noch eingeschränkt möglich waren. Wilhelm Prell veranschlagte den<br />

Schaden für sein Unter- nehmen auf monatlich<br />

mindestens 600 Mark und stellte einen Antrag<br />

auf Schadensersatz bei der Industrie- und Hand<br />

e l s kammer Köln. Nach Prüfung der Bilanzen<br />

und des Versandbuchs befürwortete die IHK<br />

am 3. November 1925 jedoch nur eine Gesamtentschädigung<br />

in Höhe von 1.000 Mark,<br />

weil »es sich bei der ge- schädigten Firma nur<br />

um ein Unternehmen von untergeordneter<br />

B e deutung handelt, dem nach unserem<br />

Dafürhalten nie größere ge l d liche Mittel zur<br />

V e r fügung gestanden haben«.<br />

Die Produktpalette des Friseurgroßhändlers<br />

Benedikt<br />

Tillmann im Jahr 1909.<br />

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