05.12.2012 Aufrufe

Haus Schaeben A. Moras & Comp. - Geschichtsbüro Reder ...

Haus Schaeben A. Moras & Comp. - Geschichtsbüro Reder ...

Haus Schaeben A. Moras & Comp. - Geschichtsbüro Reder ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

54<br />

Zeichnung zum Patent des<br />

»Doppeldruckfüllers«.<br />

75 jahre haus schaeben und 175 jahre a. moras comp.<br />

In <strong>Schaeben</strong>s Abfüllapparat erfolgte »das Füllen und Entleeren des<br />

Meßgefäßes unter Luftdruck«. Das hatte den großen Vorteil, dass »der<br />

Rücklauf der Flüssigkeit aus dem Meßgefäß in das untere Standgefäß bei<br />

beliebiger Höhe des Flüssigkeitsspiegels im Meßgefäß möglich ist, und<br />

zwar unter Verwendung eines senkrecht oder waagerecht angeordneten<br />

Hahnkükens.« Beim Abfüllen von Duftwässern gab es also keinen Verlust<br />

von Flüssigkeit und damit auch keine erhöhten Kosten für den Hersteller.<br />

Anfang 1938 beabsichtigte Wilhelm <strong>Schaeben</strong>, den Export nach England<br />

aufzubauen, und beantragte eine »Zulassung zum Zusatzausfuhrverfahren«<br />

bei der Industrie- und Handelskammer in Köln. Die<br />

Prüfungsstelle der chemischen Industrie in Berlin hatte keine Bedenken,<br />

die Genehmigung zu erteilen. <strong>Schaeben</strong>s Exportpläne waren jedoch<br />

hinfällig, als im September 1939 der Zweite Weltkrieg<br />

begann. Von nun an standen alle Zeichen auf Rüstung und die<br />

Hersteller von Konsumgütern mussten die Produktion einstellen.<br />

Wilhelm <strong>Schaeben</strong> und seine zehn Arbeiter und<br />

Angestellten waren arbeitslos.<br />

VII. haus schaeben: gründung, innovation, krise (1933 – 1951)<br />

Duft in der Krise: Überleben in der Mangelwirtschaft<br />

Am 8. November 1946 erhielt Wilhelm <strong>Schaeben</strong> eine vorläufige Produktions -<br />

erlaubnis vom Wirtschaftsminister des Landes Nordrhein-Westfalen. Im kriegszerstörten<br />

Köln fand <strong>Haus</strong> <strong>Schaeben</strong> einen neuen Standort in der Vincenz-Statz-Straße 19<br />

im Stadtteil Braunsfeld. Der Betrieb war streng reglementiert und durfte maximal<br />

200 kWh Strom und einer Tonne Brennstoff im Monat verbrauchen. Auch die Arbeitskräfte<br />

waren knapp: Weil die Konsumartikel von <strong>Haus</strong> <strong>Schaeben</strong> nicht zum dringend<br />

notwendigen Alltagsbedarf zählten, durfte Wilhelm <strong>Schaeben</strong> höchstens drei<br />

Männer und zwölf Frauen in der Produktion beschäftigen. Im Büro konnte er nur drei<br />

Männer und vier Frauen anstellen.<br />

Produktetikett aus der<br />

Nachkriegszeit.<br />

55

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!