Haus Schaeben A. Moras & Comp. - Geschichtsbüro Reder ...
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75 jahre haus schaeben und 175 jahre a. moras comp.<br />
Geschäftige Kölner Ringe Anfang des 20. Jahrhunderts.<br />
VI. die zweite und dritte generation: robert und wilhelm schaeben (1885 – 1933)<br />
Netzwerke im Karneval: Robert <strong>Schaeben</strong> wird »Jungfrau«<br />
Bereits vor seinem Eintritt ins väterliche Unternehmen hatte Robert <strong>Schaeben</strong> am<br />
Ausbau der familiären und geschäftlichen Beziehungen mitgewirkt: 1884 wurde Robert<br />
<strong>Schaeben</strong> »Jungfrau« im Dreigestirn des Kölner Karneval. Der Karneval bot allen<br />
Unternehmern reichlich Gelegenheit, Netzwerke zu knüpfen und zu pflegen sowie<br />
Geschäfte zu machen.<br />
Neben <strong>Schaeben</strong> waren daher auch andere Kölnisch-Wasser-Fabrikanten im Karneval<br />
engagiert: Bereits in den 1820er Jahren war Johann Baptist Farina im Karneval<br />
aktiv, der Kölnisch-Wasser-Hersteller Emanuel Zanoli spielte am Fastnachtsmontag<br />
1825 den »Helden« (Vorläufer der seit 1871 »Prinz« genannten Figur), Wilhelm Muelhens<br />
war 1827 im Vorstand der Kölner KG, der Kölnisch-Wasser-Hersteller Peter Leven<br />
(1796 – 1850) wurde 1836 Sprecher der Kölner Karnevalsgesellschaft, der Kölnisch-Wasser-Fabrikant<br />
Carl Cramer saß 1839 im Festkomitee, 1869 wurde der Kölnisch-Wasser-<br />
Fabrikant und Spirituosenhändler Heinrich Hennekens »Held Karneval«, ihm folgte 1873<br />
sein Bruder und Geschäftspartner Andreas Hennekens als »Prinz«. Es lohnte sich also.<br />
Kölner Konkurrenz<br />
Angesichts zahlreicher Konkurrenzfirmen nutzten die Kölnisch-Wasser-Fa br i -<br />
kanten und Parfümerien jede Gelegenheit, um öffentlich in Erscheinung zu treten. In<br />
Köln gab es zahlreiche Konkurrenten um Marktanteile: Neben Farina, Klosterfrau und<br />
Muelhens machte 1859 Jacob Praneuf jr. Werbung für sein »Magazin von acht französischen<br />
und englischen Parfümerien« und auch Guidet, Coiffeur de Paris, handelte »in<br />
Parfümerie- und Toilet-Artikeln«. 1871 existierte eine »Eau de Cologne & Parfümerie -<br />
fabrik« von Th. Dahmen und 1894 die »Rheinische Essenzenfabrik« von Joseph Harrer<br />
in Ehrenfeld. 1894 annoncierte auch eine Pseudo-Klosterfrau-Firma, nämlich<br />
Eintrag einer<br />
»Pseudo-Klosterfrau«<br />
in einem Kölner<br />
Adressbuch von 1894.<br />
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