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Haus Schaeben A. Moras & Comp. - Geschichtsbüro Reder ...

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75 jahre haus schaeben und 175 jahre a. moras comp.<br />

Abschlussveranstaltung der ersten Weltausstellung in London am 15. Oktober 1851.<br />

IV. peter gustav schaeben verteidigt das erbe (1844 – 1885)<br />

IV. Peter Gustav <strong>Schaeben</strong><br />

verteidigt das Erbe (1844 – 1885)<br />

Der »Zeitungsstreit« um das wahre Rezept der Klosterfrau<br />

1843 hatte Peter Gustav <strong>Schaeben</strong> das Unternehmen von Maria Clementine Martin<br />

geerbt. Nun konnte er eine »bürgerliche Existenz« aufbauen: Am 13. Juni 1844 heiratete<br />

er Anna Katharina Grass (1820 – 1889). Er kannte sie schon lange, denn sie hatte,<br />

ebenso wie ihre Schwester Margaretha, jahrelang mit ihm als Gehilfin für Maria Clementine<br />

Martin gearbeitet. Zusammen führten die Eheleute <strong>Schaeben</strong> das Geschäft<br />

fort, nun als »Firma Maria Clementine Martin, Klosterfrau« im <strong>Haus</strong> Domhof 19 gegenüber<br />

dem Südportal des Doms.<br />

Allerdings gab es schon bald einen heftigen Konflikt mit der Konkurrenz um das<br />

»wahre Erbe« der Klosterfrau. Offenbar um den öffentlichen Behauptungen einer Konkurrentin<br />

zu begegnen, stellte <strong>Schaeben</strong> am 15. Oktober 1844 in der Kölnischen Zeitung<br />

klar, »daß ich der Universal-Erbe der sel. Klosterfrau Maria Clementine Martin<br />

und einzig und allein im Besitze des Geheimnisses ihres Fabrikates bin, und daß somit<br />

einzig und allein bei mir jene Fabrikate echt und rein zu haben sind.« Es sei ihm ein<br />

Anliegen, »darüber zu wachen, daß das Ansehen des echten Fabrikates nicht durch<br />

nachgemachtes, welches sich weniger bewähren mögte, untergraben würde.«<br />

Diese Anzeige richtete sich gegen seine Schwägerin Margaretha Grass, »verehelichte<br />

Streiffeler«, die »unter Fettenhennen 19 gegenüber dem westlichen Haupt-Portale<br />

des Domes« ebenfalls Kölnisch Wasser und Melissengeist in der Tradition der<br />

Klosterfrau produzierte. Sie sah die Sachlage allerdings etwas anders und antwortete<br />

am 18. Oktober in scharfem Ton: »Mein Schwager Herr Peter <strong>Schaeben</strong>« sei »insgeheim<br />

durch allerlei Unwahrheiten mir zu schaden eifrig bemüht gewesen«. Sie warf<br />

<strong>Schaeben</strong> »schnöde Undankbarkeit« und »unlautere Triebfedern« vor und den Versuch<br />

»die von mir gegründete« und »erfreulich aufblühende Fabrik«, »wenn nicht zu<br />

vernichten, doch aufs Höchste zu benachtheiligen«. Ihre Produkte seien »vollkommen«<br />

identisch mit den Produkten<br />

der Klos- terfrau, denn<br />

sie habe »bereits 4 Jahre der sel.<br />

Klosterfrau als treue Gehülfin<br />

zur Seite gestan- den« und sei<br />

dabei »in den vollkommenen<br />

Beispiel aus dem<br />

»Zeitungsstreit« 1844.<br />

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