05.12.2012 Aufrufe

JOHANN PHILIPP PREUSS - OPUS - Universität Würzburg

JOHANN PHILIPP PREUSS - OPUS - Universität Würzburg

JOHANN PHILIPP PREUSS - OPUS - Universität Würzburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

der Orgel erhalten haben, Kirchenführer Ebrach 4 ,1960,8.<br />

227. Siehe Anm.212.<br />

228. Die Lage dieser Altäre vor den Chorschranken im Langhaus auf erhöhtem<br />

Treppenpodest geht aus der um 1700 entstandenen Grundrißzeichnung (Mainfr.<br />

Museum, Slg.Eckert 11) hervor. Die Beschreibung der Bollandisten Papebroch 78b<br />

und Henschen bezeugt ihre Existenz um 1660: "jetzt sind auf beiden Seiten<br />

der eisernen Gitter zwei glanzvolle Altäre errichtet, zu denen man auf fünf<br />

Stufen aus rotem Stein emporsteigt; ganz oben haben sie eine Balustrade,<br />

die als Tisch für die Kommunionempfänger dient. Von da geht man über acht<br />

neue, halbkreisförmige Stufen aus demselben Stein empor zum Chor der Domherren."<br />

Engel/Freeden, Eine Gelehrtenreise durch Mainfranken 1660, Mainfr.Hefte<br />

15(1952)28, Abb.S.30 (=unvollständige Nachzeichnung von SE 11). Daß<br />

sie mit den 1646/48 errichteten Altären Sandrarts (Marienaltar; Stiftung des<br />

Dechanten Veit Gottfried v.Wernau. Kreuzaltar: Der Bamberger Propst Hieronymus<br />

v. Würtzburg) identisch sind, beweisen folgende Domkapitelprotokolle:<br />

DKP 1646 fol.49 (10.Feb.). Wernau hat einen Entwurf für den Kreuzaltar machen<br />

lassen, vgl. auch Anm.87, wonach M.Koudt noch für die Domaltäre gebraucht<br />

wird (1648). 1400fl seien beim Ornatamt, 4000fl werden aber veranschlagt,<br />

weil zwei Altäre "ad Laty utriusque" gemacht werden müßten. DKP<br />

1646 fol.179 (21.Mai): Zwei Entwürfe für den Propst-und Dechantaltar "gegeneinander<br />

under den Chor" werden angenommen. Der Pfarraltar soll deshalb<br />

verschwinden. Ein schlechter Entwurf Hauptmann Caspars für den Propstaltar<br />

wird abgelehnt. DKP 1648 fol.74, 84 (22.Feb.): Die Altäre sind fertig und<br />

werden besichtigt. Dabei eine Liste aller Arbeiten und Umstände, die während<br />

der Errichtung der neuen Treppenanlage durch den Steinmetzen H.Eberhard<br />

vorfielen, z.B. die Aufdeckung dreier Bischofsgräber (Lobdeburg 1253,<br />

Sternberg 1287, Mangold 1303); DKP 1648 fol.165 (28.April): hier erfährt man<br />

auch den Titel eines der bei den Altäre, als zur Erinnerung jener umgebetteten<br />

Bischöfe eine Messingtafel "an den Pfeiler des neuen Altars B.Maria V.<br />

eingemauert" werden soll. Noch deutlicher beim Namen genannt wird er, als<br />

man für den am 25.0kt. 1649 verstorbenen Stifter Wernau als Grabplatz den<br />

Ort vor dem "Altare novum B.Mariae Virginis Assumptae, den Ihre Gn. de<br />

novo exstruiren lassen" vorschlägt, DKP 1649 fol.365v (26.0kt.). Vgl. auch<br />

Salver, Proben des Deutschen Adels, 1775, 528, der das Datum 1648 aus der<br />

Inschrift des Marienaltars überliefert, sowie A.Amrhein, Reihenfolge u. Mitglieder<br />

des adeligen Domstiftes zu Wirtzburg St.Kilians=Brüder genannt, 11,<br />

742-18"03, AU 33(1890) 160 (Hieronymus v. Würtzburg) und S.294 (Veit Gottfried<br />

v. Wernau), der die Altarinschriften, jeweils mit dem Errichtungsdatum<br />

1648 abdruckt. - Die bisherige Einschätzung der Sandrartschen Altarblätter<br />

um 1670 (F.Mader, Kdm. <strong>Würzburg</strong> 1915,49) muß deshalb revidiert werden.<br />

Christian Klemm (Rheinfelden), der eine Arbeit über die kirchliche Malerei<br />

j.v.Sandrarts abgeschlossen hat, kommt unabhängig von den Archivalien aufgrund<br />

stilanalytischer überlegungen zu der gleichen Frühdatierung (mündliche<br />

Mitteilung). über das Aussehen der Altäre kann nur soviel vermutet werden,<br />

daß sie auch achteckige Auszugsbilder im Hochformat besaßen, denn solche<br />

werden 1752 über der Ornatkammer-und Sakristeitür im Chor angebracht,<br />

DKP 1752 fol.317f.; A.Amrhein, Beitrag zur Baugeschichte der <strong>Würzburg</strong>er<br />

Domkirche, "Kunst und Wissenschaft" Beilage zum Fränkischen Volksblatt 1908,<br />

Nr.10-26 (l6.März-20.juli), bes. Nr.24 (6.juli),94, fand diese Stelle, s. auch<br />

A.Hausladen, Die Kirchliche Malerei am fürstbischöflichen Hof Würz burg im<br />

17.jhd. (Diss.Wzbg. 1914), 1919, 105. Eine Abbildung des Auszugsbildes über<br />

der linken Tür bei Heiner Reitberger, Das alte <strong>Würzburg</strong>, 1977, Nr.116, PholD<br />

Gundermann 2292. Die Thematik der beiden Bilder, deren Formate gegen eine<br />

originale Verwendung als Supraporten im 17.jhd. sprechen, nämlich Auf-<br />

421

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!