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JOHANN PHILIPP PREUSS - OPUS - Universität Würzburg

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der Dorfkirche Oehrberg (Kdm. Bad Kissingen; ca. 1,5 mal 2,5m groß. 1652 81!<br />

von dem <strong>Würzburg</strong>er Rentmeister Michael Ambling gestiftet) ist eine zwar<br />

gen aue aber derbe Kopie des B.a.Bolswert-Stiches nach Rubens' Coup de<br />

lance (Antwerpen, Musee Royal des Beaux Art, 1620. Stich 1631, 60 x 3lcm.<br />

Rubens e l'Incisione a.O. Nr.21 und auch 282). Mit dem Ebracher Blatt hat<br />

der Maler dieser Tafel die Genauigkeit der Kopie und eine gewisse Härte<br />

in der Aktmalerei gemeinsam. Nach gleicher Vorlage sind das Hochaltarblatt<br />

in der Pfarrkirche von Trappstadt (ca. 1715, Kdm. Königshofen Fig.125) und<br />

das Auszugsbild des Hochaltars der protestantischen Pfarrkirche in Giengen<br />

a.d. Brenz (1659 von Mathias Campanus) gemalt. Das Ebracher Blatt ist noch<br />

einmal im Hochaltar von Mariaburghausen (Kdm. Haßfurt Abb.73, unter Bischof<br />

Greiffenclau entstanden; vor 1720) vorhanden, allerdings seitenverkehrt<br />

und ohne dessen Zusätze, dafür mit geringfügigen anderen Änderungen.<br />

In der Plastik hat anscheinend zuerst die Kern-Werkstatt reagiert. Hier ist<br />

das von Bruhns 1923, 405 so geschätzte kleine Flachrelief mit der Anbetung<br />

der Hirten im Hauptrelief des Kloster Schöntaler Bernhardaltares von 1641/44<br />

zu nennen, das einen Lucas Vorsterman-Stich von 1620 nach dem gleichnamigen<br />

Rubensbild im Musee des Beaux Art, Rouen (Rubens e l'Incisione a.O.<br />

Nr.125) kopiert. Derselbe Stich liegt einem ca. I x Im großen Alabasterrelief<br />

in der Koblenzer Liebfrauenkirche zugrunde, das unserer Meinung nach ein 86,<br />

Werk des AchilIes Kern ist und 1651 als Geschenk der Grafen Hatzfeldt an<br />

die Äbtissin des im 18.jhd. und 1935 abgerissenen Benediktinerinnen-Klosters<br />

Oberwerth bei Koblenz gelangte (Ho.AN, Amtsrechnung Niederstetten 1651/<br />

52: "7fl 36kr AchilIes Kern, Bildthauern zu Forchtenberg, von ein schön sm<br />

Allabaster, worin er die H. 3 König die Mutter Gottes und das Kindtlein jesu,<br />

uffs zierlichste geschnitzt, welches Ihr.Excell: der Abatisin uffn Oberwehr<br />

bey Coblentz verehrt, vermög Specification Nr.83." Es ist da freilich von<br />

Königen statt Hirten die Rede, doch der Kernsche Charakter ist im Vergleich<br />

zu gesicherten Arbeiten des Achilles, der Tumba für Melchior v.Hatzfeldt<br />

in Laudenbach oder den Orgelfiguren der Rothenburger St.jakobs Kirche, evident.<br />

Vielleicht nur ein Irrtum, da auch in einer modernen Beschreibung die<br />

Hirten als Könige bezeichnet werden, wahrscheinlich aber ein kleiner Schwindel<br />

des Bildhauers, der zugunsten des schönen, vom Vater geerbten Stiches<br />

auf eigene Erfindungen verzichtete. F.Michel, Die Kirchen der Stadt Koblenz,<br />

1937, 11: ca. 1730, jakob Pfeiffenhofer zugeschrieben. E.Franke, Die Liebfrauen-Pfarrkirche<br />

zu Koblenz (Große Baudenkmäler Nr.278) 1973,6. Dehio<br />

Rheinland-Pfalz/Saarland 1972: Mitte 17.jhd. Die Laudenbacher Tumba ist<br />

zur Zeit wegen eines Feuchtigkeitsschadens zerlegt und im Weikersheimer<br />

Schloß ausgelagert (1986 wieder an Ort und Stelle). A.Ress, Kdm.VIII, Stadt<br />

Rothenburg 1959, 90, 267 Nr.9-11, Abb.198-201, die Orgel figuren sind 1669<br />

datiert.<br />

215. SAB (jetzt SAW), Ebracher Akten D 8 Nr.488 Blatt 85. Die Zahlungen laufen<br />

vom 12.Nov. 1650 bis zum 10.Sept. 1652. Im folgenden werden nur noch<br />

die Blattnummern angegeben. Zu Heyden oder Heydt vgl. M.Walter, Georg<br />

Heydt, ein mainfränkischer Maler, in: Mainfr.jb.6(1954)247-254, Taf.19.<br />

216. Es muß allerdings an Caravaggios Marientod im Louvre erinnert werden.<br />

217. Blatt 109: Brief vom 13.jan. 1651 von dem Verwalter Caspar Apfelbach an<br />

Abt Petrus. Er verhandle mit junker in Bamberg, der für den Dompropst<br />

einen Altar "alhier verfertigen thuet" und schicke ein "Modell" samt einem<br />

Kostenvoranschlag junkers zurück (vgl. auch Anm.218). junker könne demnächst<br />

nach Ebrach kommen.<br />

218. Bruhns 1923, 3IOf., dort ist das Memorial junkers (=Blatt 112. Bei Bruhns<br />

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