JOHANN PHILIPP PREUSS - OPUS - Universität Würzburg

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, 194. Himmelheber a.O. (Anm.189) 320, Abb.306. 195. Schädler/Müller, Georg Petei, 1973, Katalog Nr.47, Abb.8!. 196. Ebenda Katalog Nr.6, Abb.19. Über die Herkunft dieser großen Gruppe ist lediglich bekannt, daß sie aus der Sakristei von St.Michael, München, stammt. Ein bisher unbekanntes Blatt unter der Korrespondenz Melchior v. Hatzfeldts (Ha.AS Akt 397) mit einer beschreibenden Liste hochkarätiger Kunstwerke gibt neuen Aufschluß über dieses Werk: "Verzaichnuß Volgender Schöner Wenig Stuckhen. Ein Gayßlung Christi, Welche H:Petteli See: gemacht hat Vnnd Von Seinen besten Stuckhen aines ist. Der Christus So ann ainer Saul gebunden steht, Ist von helffenbein, die 2 jüden So Inn gayßlen, Sein Von holz gemacht. jedeß bildt Von ainem Stuckh, Vnnd damit die khlaidung recht Vom anderen, Parire Vnnd herauß khome, hat er Solche braunlecht gebaist, Alle 3 figuren Über die massen Schön gestelt, Vnnd also ain gar khunstreich Stuckh, Wird Stimiert p Rchtll. r 300. Nota jedeß bilt Ist Inn 2 Schuch hoch, Ein Cruzifix, Von obigem h:Pettell See: gemacht, Von helffenbain. So auch Überaus Schön, Vnnd Über sich Sechendt, Wie Verschieden Will, Nota Steth auff ainem Schönen Stockh, Von Ebennholz gemacht, Vnd Innmitten daß Schwaißthuech Christi, Von Silber gearbeitet Vnnd hinden Zurruckh hats ain Laden, Wirt gehalten p ---- ReichstU.r 100". Da Petel als seelig bezeichnet wird, muß das Blatt nach 1634 geschrieben worden sein. Die Beschreibung stimmt auch in den Maßen (Christus 57,8cm= 2 Schuh) und der braunen Färbung der Schergen mit der Münchner Gruppe überein, so daß Zweifel ausgeschlossen sind, falls Petel keine Replik davon angefertigt hat. Welches Kruzifix unter den erhaltenen gemeint sein könnte, kann nicht gesagt werden, da sowohl die Maßangabe fehlt, als auch keines der bekannten eine solche Montierung mit einem silbernen Schweißtuch Christi aufweist. Die im Ho. AN vorhandenen Hatzfeldtischen Inventare dieser Zeit wurden erst einmal überfliegend durchgesehen, da sie sehr summarisch gehalten schienen. Es ist deshalb einstweilen nicht zu entscheiden, ob dieses Verzeichnis mit Preisangaben ein Angebot bedeutet oder einen Inventarauszug. Wenn man dem Aktenzusammenhang trauen kann, datiert das Blatt in die jahre 1640/50. Die Briefe in unmittelbarer Umgebung gehen darauf nicht ein, und auch Dr. G. Engelbert (schriftliche Mitteilung), der den Nachlaß Melchiors bearbeitet, hat bislang noch nichts dazu gefunden. Das Nachlaßinventar Ottheinrich Fuggers vom 22.januar 1645 enthält Werke Peteis, nicht aber die Geißelungsgruppe, Schädler/Müller, G.Petel, 1973, Q 60. Ottheinrich stand wie Melchior militärisch in kaiserlichen Diensten, weshalb sie sich wohl gekannt haben können. 197. Schädler/Müller, Georg Petei, 1973, Abb.18, Katalog Nr.31. 198. Der Würzburger Bildhauer Lothar Förster erneuerte dieses zerstörte Wappen vor einigen jahren nach eigenem Gutdünken. 199. SAW, Hist. Ver. Ms f 861b, Abschrift aus einer wohl im Pfarrarchiv St.Burkard verlorengegangenen Chronik durch Richard Hofmeister für seine (handschriftliche) Geschichte der Festung Marienberg ob Würzburg Bd.II, 406-464. 200.Ho.AN, Akt Niederstetten Nr.160, Dingzettel mit dem Maurer Andreas Stauder vom 20.April 1652 über die Errichtung des Laudenbacher Giebels. Der Vertrag enthält auch noch Arbeiten über 40ft zu dem Gewölbe der "bohr Kirchen" (Empore) und 17ft zu der Emporentreppe. Die Laudenbacher Kapellenrechnung des jahres 1651/52 (Rechnungsbeginn Martini) im gleichen Archiv 412

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194. Himmelheber a.O. (Anm.189) 320, Abb.306.<br />

195. Schädler/Müller, Georg Petei, 1973, Katalog Nr.47, Abb.8!.<br />

196. Ebenda Katalog Nr.6, Abb.19. Über die Herkunft dieser großen Gruppe ist<br />

lediglich bekannt, daß sie aus der Sakristei von St.Michael, München, stammt.<br />

Ein bisher unbekanntes Blatt unter der Korrespondenz Melchior v. Hatzfeldts<br />

(Ha.AS Akt 397) mit einer beschreibenden Liste hochkarätiger Kunstwerke<br />

gibt neuen Aufschluß über dieses Werk:<br />

"Verzaichnuß Volgender Schöner Wenig Stuckhen.<br />

Ein Gayßlung Christi, Welche H:Petteli See: gemacht hat Vnnd Von Seinen<br />

besten Stuckhen aines ist. Der Christus So ann ainer Saul gebunden steht,<br />

Ist von helffenbein, die 2 jüden So Inn gayßlen, Sein Von holz gemacht. jedeß<br />

bildt Von ainem Stuckh, Vnnd damit die khlaidung recht Vom anderen,<br />

Parire Vnnd herauß khome, hat er Solche braunlecht gebaist, Alle 3 figuren<br />

Über die massen Schön gestelt, Vnnd also ain gar khunstreich Stuckh, Wird<br />

Stimiert p Rchtll. r 300. Nota jedeß bilt Ist Inn 2 Schuch hoch,<br />

Ein Cruzifix, Von obigem h:Pettell See: gemacht, Von helffenbain. So auch<br />

Überaus Schön, Vnnd Über sich Sechendt, Wie Verschieden Will, Nota Steth<br />

auff ainem Schönen Stockh, Von Ebennholz gemacht, Vnd Innmitten daß<br />

Schwaißthuech Christi, Von Silber gearbeitet Vnnd hinden Zurruckh hats ain<br />

Laden, Wirt gehalten p ---- ReichstU.r 100".<br />

Da Petel als seelig bezeichnet wird, muß das Blatt nach 1634 geschrieben<br />

worden sein. Die Beschreibung stimmt auch in den Maßen (Christus 57,8cm=<br />

2 Schuh) und der braunen Färbung der Schergen mit der Münchner Gruppe<br />

überein, so daß Zweifel ausgeschlossen sind, falls Petel keine Replik davon<br />

angefertigt hat. Welches Kruzifix unter den erhaltenen gemeint sein könnte,<br />

kann nicht gesagt werden, da sowohl die Maßangabe fehlt, als auch keines<br />

der bekannten eine solche Montierung mit einem silbernen Schweißtuch Christi<br />

aufweist. Die im Ho. AN vorhandenen Hatzfeldtischen Inventare dieser<br />

Zeit wurden erst einmal überfliegend durchgesehen, da sie sehr summarisch<br />

gehalten schienen. Es ist deshalb einstweilen nicht zu entscheiden, ob dieses<br />

Verzeichnis mit Preisangaben ein Angebot bedeutet oder einen Inventarauszug.<br />

Wenn man dem Aktenzusammenhang trauen kann, datiert das Blatt in<br />

die jahre 1640/50. Die Briefe in unmittelbarer Umgebung gehen darauf nicht<br />

ein, und auch Dr. G. Engelbert (schriftliche Mitteilung), der den Nachlaß<br />

Melchiors bearbeitet, hat bislang noch nichts dazu gefunden. Das Nachlaßinventar<br />

Ottheinrich Fuggers vom 22.januar 1645 enthält Werke Peteis, nicht<br />

aber die Geißelungsgruppe, Schädler/Müller, G.Petel, 1973, Q 60. Ottheinrich<br />

stand wie Melchior militärisch in kaiserlichen Diensten, weshalb sie sich<br />

wohl gekannt haben können.<br />

197. Schädler/Müller, Georg Petei, 1973, Abb.18, Katalog Nr.31.<br />

198. Der <strong>Würzburg</strong>er Bildhauer Lothar Förster erneuerte dieses zerstörte Wappen<br />

vor einigen jahren nach eigenem Gutdünken.<br />

199. SAW, Hist. Ver. Ms f 861b, Abschrift aus einer wohl im Pfarrarchiv St.Burkard<br />

verlorengegangenen Chronik durch Richard Hofmeister für seine (handschriftliche)<br />

Geschichte der Festung Marienberg ob <strong>Würzburg</strong> Bd.II, 406-464.<br />

200.Ho.AN, Akt Niederstetten Nr.160, Dingzettel mit dem Maurer Andreas Stauder<br />

vom 20.April 1652 über die Errichtung des Laudenbacher Giebels. Der<br />

Vertrag enthält auch noch Arbeiten über 40ft zu dem Gewölbe der "bohr Kirchen"<br />

(Empore) und 17ft zu der Emporentreppe. Die Laudenbacher Kapellenrechnung<br />

des jahres 1651/52 (Rechnungsbeginn Martini) im gleichen Archiv<br />

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