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JOHANN PHILIPP PREUSS - OPUS - Universität Würzburg

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astiano, der Altare deI Crocifisso von Alessandro Vittoria in SS.Giovanni<br />

e Paolo (W. Timofiewitsch, G.Campagna. 1972, Abb. 143), der Aufsatz des<br />

Sakramentsaltares in S.Giuliano von Giov.Antonio Rusconi (Architekt) und<br />

den Bildhauern Vittoria und Campagna (ca. 1575/81, ebenda Abb.2) und das<br />

Grabmal für den 1574 verstorbenen englischen Baron E.Windsor in SS.Giovanni<br />

e Paolo (P.Aggelo M.Caccin o.p., Die Basilika St.Johannes und Paul in<br />

Venedig, Venedig 1969, 70, Abb.S.66). Siehe auch die Altarskizze Francesco<br />

Smera1dis (1599/1604) in: W.Timofiewitsch, Quellen und Forschungen zum<br />

Prunkgrab des Dogen Mariano Grimani in S.Giuseppe di Castello zu Venedig,<br />

in: Mitt.d.Kunsthist.lnst. in Florenz XI(1963) 37 Abb.2. Das Motiv ist antik<br />

(z.B. an Sarkophagen, Panofsky, Grabplastik, 1964, Abb.59) und wer es in<br />

deI" Neuzeit zuerst aufgegriffen hat, ist nicht Gegenstand dieser Arbeit. Es<br />

sei noch auf das della Porta zugewiesene mittlere Loggienfenster des Konservatorenpalastes<br />

in Rom (1568) hingewiesen (H.Siebenhüner, Das Kapitol<br />

in Rom, 1954, 95f. Abb.63) und auf Palladios Entwurf zu S.Petronio, Bologna<br />

(1538), dessen Hauptportal diesen Ädikulatypus vorsah (J .S.Ackerman, Palladio<br />

, 1972, 145 Abb.80).<br />

189. Z.B. ein Portalentwurf von dem in Italien geschulten französischen Maler<br />

und Bildhauerarchitekten Richard Tassel (1582-1660), der ca. 1609/12 zu datieren<br />

ist (E.Berckenhagen, Die französischEll ZeIchnungen der Kunstbibliothek<br />

Berlin, Berlin 1970, Abb. S.53, Nr.2229); das Epitaph Zacharias Geizkofler<br />

in der Haunsheimer Pfarrkirche bei Dillingen, das C.Murrmann d.l. 1607<br />

nach einem Entwurf des Augsburger Malerarchitekten Joseph Heintz ausführte.<br />

Dort ist die Büste des Verstorbenen von einer solchen Ädikula gefaßt<br />

(K.Feuchtmayr, Studien zur Augsburger Plastik der Spätrenaissance, in: Das<br />

Schwäbische Museum 1927, 102f. Abb.10,11); der der Münchner Hofkunst um<br />

Hans Krumper nahestehende Entwurf zu einem Sakraments-Altar oder einer<br />

Kapelle, UB <strong>Würzburg</strong>, Delin VII, J 2, Nr.145, der unmittelbar von venezianischen<br />

Vorbildern wie dem in Anm.188 genannten Sakramentsaltar in S.Giuliano<br />

abhängig ist, nur das jetzt der Mittelteil durch eine solche Ädikula hervorgehoben<br />

ist. Auf das von allen deutschen Landen am stärksten von Venedig<br />

beeinflußte Süddeutschland weisen auch die Konstanzer Künstler Pack,<br />

die 1640/47 den Hochaltar der Wiener Stephanskirche schufen, der ebenfalls<br />

dieses durch Säulen und Figuren bereicherte Ädikulaschema aufweist, vgl.<br />

Anm.523. In allen diesen cisalpinen Beispielen ist Venedig zumindest nicht<br />

ganz auszuschließen. Im Hinblick auf Bronnbach darf nicht unerwähnt bleiben,<br />

daß sich· Leonhard Kern längere Zeit in Venedig aufgehalten hatte und daß<br />

einige, frühere Altäre Michael Kerns in Berlichingen und Harburg untergegangen<br />

sind, bzw. ein mir nicht bekanntes Altärchen in der Felskapelle bei<br />

Dörzbach dem Bronnbacher Magdalenen-Altar ähnlich sehen soll, G.Himmelheber,<br />

Die Kunstdenkmäler des ehemaligen Oberamts Künzelsau, 1962, 127,<br />

ev. Kapelle St:Wendel zum Stein, stark beschädigt (1630). Magdalena und der<br />

Stifter knien unter dem Kruzifix. Zu Venedig und Augsburg, wohin Vittoria<br />

und Campagna sogar Altäre lieferten, vgl. Schädler/Müller, G.Petel, 1973,69.<br />

190. Er verwendet diesen Retabeltyp später vielleicht noch einmal in Schöntal<br />

und für ein Hausaltärchen, K 16, K 22. Ein perfekter Nachfolger ist der<br />

noch vor 1700 entstandene linke Seitenaltar in der Pfarrkirche Theilheim<br />

(Randersacker). Er besitzt eine Muschelnische (mit neuer Figur) und gedrehte<br />

Säulen, vgl. K 45.<br />

191. G.Himmelheber a.O. (Anm.189), 323, Abb.31O.<br />

192. Ebenda 322, Abb.307, 308.<br />

193.Vgl. Anm.183. Von Preuß stammt dieses Schöntaler Relief gewiß nicht.<br />

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