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JOHANN PHILIPP PREUSS - OPUS - Universität Würzburg

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heute noch auf Schloß Pommersfelden erhaltene militärwissenschaftliche<br />

Werke mit Illustrationen befanden, s. Ausstellungskatalog "250 jahre Schloß<br />

Pommersfelden" (=Neujahrsblätter d. Ges. f. Fränkische Geschichte XXXIII)<br />

1968, 140. Ohne eine genaue Kenntnis der Baugeschichte, die noch fehlt,<br />

ist vorläufig auf Schloß Haltenbergstetten von diesen Arbeiten nichts nachzuweisen.<br />

43. Kempters (S.9,44) ganz selbstverständlich ausgesprochene Meinung, daß die<br />

bislang bekannten Frühwerke des Preuß bis ca. 1653 noch stark italienisch<br />

beeinflußt seien, kann in dieser Weise nicht akzeptiert werden, da er diesen<br />

Einfluß an keinem einzigen Beispiel vor Augen führt. Überdies war ihm ausser<br />

der Münnerstädter Rosenkranzmadonna und dem problematischen Neutor<br />

kein weiteres Werk dieser Periode bekannt.<br />

44. Die Haltenbergstettener Periode (1643/49), bzw. die Arbeiten für die Familie<br />

Hatzfeldt (1636/49) waren Kempter noch unbekannt.<br />

45. Er hätte z.B. die Gelegenheit gehabt, nach dem Tode des damals führenden<br />

ßildhauers Nikolaus Lenkhart (1632) dessen Witwe zu heiraten, um so an<br />

eine Werkstatt zu gelangen, ein oft geübter Brauch. Diese Werkstatt scheinen<br />

nicht einmal die Söhne fortgeführt zu haben, denn 1637 bezahlt die<br />

Witwe immer noch für das alte Haus bei St.johannis im Sanderviertel die<br />

Stadtsteuer, während im gleichen jahr ihr Sohn oder Verwandter Kilian Lenkhart,<br />

Bildhauer, ein anderes Haus im gleichen Viertel besitzt, St.AW, Ratsbuch<br />

123 (Schatzungsbelagbuch 1637) fol.122v, 126v. Vgl. auch c.Theuerkauff,<br />

Der Elfenbeinschnitzer Adam Lenckhardt. jb. d. Hamburger Kunstslg.<br />

10(1965) 28f. Anm.16, der in diesem Kilian L. den Sohn eines anderen Nikolaus<br />

1.. vermuten möchte, anders als Bruhns 1923, 364 u.Anm.789, wozu<br />

noch angemerkt werden muß, ob der dort genannte Kilian Stanislaus 1..,<br />

der 1628 eine Malerlehre beginnt, mit dem Bildhauer Kilian L. identisch<br />

sein kann. Unter den Werken, die zwischen 1627 und 1635 in <strong>Würzburg</strong> entstehen,<br />

kann keines mit Preuß in Verbindung gebracht werden, darunter der<br />

Peter-und-Pauls-Altar im Dom (von Bruhns N.Lenkhart zugeschrieben), die<br />

Stationsreliefs mit den Sieben Fällen Christi zwischen Würz burg und Höch- 85b<br />

berg (1626/27, Bruhns 1923, 423fO oder der Grabstein im Domkreuzgang<br />

(Nordseite) für den am 23.Dez. 1632 verstorbenen Erhard v. Liechtenstein.<br />

Diese afigürliche Platte zeigt zwar einen konzentrierten, durchdachten Entwurf<br />

in barocker Gesinnung, doch ist das schwere Knorpelwerk so ungeschlacht<br />

grob herausgehauen, daß selbst die Bronnbacher Grabplatten des<br />

Preuß Feinarbeit dagegen sind. Der eine Engelskopf in der Mitte hat alle<br />

manieristische Zierlichkeit, wie man sie von Kern, junker oder Lenkhart<br />

kennt, abgelegt und ähnelt mit seinen schwermütigen Gesichtszügen und<br />

dem nur wenig gelockten Haar den späteren Preuß-Engeln. Da dieser Grabstein<br />

jedoch in der Grabplatte für den 1621 verstorbenen Komtur j.G. v.<br />

Reinstein in der Deutschhauskirche ein stilistisches Pendant besitzt, können<br />

diese Arbeiten nur von einer schon länger in <strong>Würzburg</strong> arbeitenden Werkstatt<br />

stammen ••<br />

46. St.AW, Ratsakt Nr.1271, Blatt 55: Befehl des Bischofs Franciscus v e Hatzfeldt<br />

(von ihm selbst unterzeichnet) an den Stadtrat, "H.U.BIlhler S r Hochfürstl.<br />

Gn. hofmahlern, aller Einquartierung und Wachten nit allein zu befreyen,<br />

sondern auch, gleich vor diesem, die Fendrichs stelle zu überlassen.<br />

<strong>Würzburg</strong> 18.juny 1637." Das Zitat der Naturalienrechnung 1635 s. bei Q 8.<br />

47. So ist denn Bruhns' Meinung (1923, S.478 u.Anm.1060) zu korrigieren, ihm<br />

sei aus dem 16. und 17.jhd. kein Hofbildhauer bekannt.<br />

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