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JOHANN PHILIPP PREUSS - OPUS - Universität Würzburg

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handwerkhs uf gedingt, sein Preussen jezig Eltern hingegen hindtersagt worden,<br />

daß er dem Spital zu dienen solte obligirt sein, womit sie auch zufrieden."<br />

27. Die Rechnungen vor 1617 wurden nicht durchgesehen. Bis ca. 1623 hat das<br />

juliusspital keinen eigenen Brunnenmeister bestallt. Meister "Alexander der<br />

Bronnenmeister", der mit A.F.Preuß wohl identisch ist, wird nach Tagelöhnen<br />

bezahlt, Q 4. Erstmals wird eine Besoldung von 20ft 1624, rückwirkend<br />

für 1623 an einen ungenannten Brunnenmeister ausbezahlt, jSA R 73 (Rechnung<br />

1624). Vom Urbau (1578) standen noch die beiden Brunnen des Peter<br />

Osten im Hof (Bruhns 1923, 132), für die 1617/18 ein neues großes Brunnenhaus<br />

mit Pumpe eingerichtet wird, Hauptrechnung 1617/18. 1628 gießt Dietrich<br />

Preuß einige Bleirohre eigenhändig, R 361 Nr.189, 29.Sept. 1628. 1631<br />

wird im Zusammenhang eines neuen, hölzernen Gartenpavillons (auf Befehl<br />

Bischof Ehrenbergs durch Michael Kaudt) durch Dietrich Preuß eine Brunnenanlage<br />

in der Nähe des alten Stift Hauges errichtet, R 334 (1630/31) fol.<br />

68 und Beilagenband R 364, Nr.59: "Designation des Michael Kaut über den<br />

Brunnen bei dem Stift Haug und Gartenpavillion im julierspithal Garten über<br />

4281 1/2 ft. Brunnenwerk: 1300ft hat ds Pronwerck im julier Spital garten<br />

und Wasser Kunst (=Pumpe), bey dem Stift Haug gecostet, mit aller zue<br />

Gehörung, alß Mettal, Kupffer, Schallen, Pley, Steinmez und bilthauer arbeit,<br />

Zimmermann, Schlosser und Schreiner, nach Außsag deß Prunmeisters,<br />

Dietrich Preußen, jezten zu Franckhfurth wohnhaft." In einer Streitsache<br />

mit dem Stift Haug 1662 greift das Spital noch einmal auf dieses Memorial<br />

Kaudts zurück (jSA Akt 4724 fol.1 f.), was F.Seberich, Beiträge zur Geschichte<br />

des juliusspitals. Mainfr.jb. 10(1958)129 in Unkenntnis des Originals von<br />

1631 veranlaßte, die Baurnaßnahmen auch 1662 anzusetzen. Das Sommerhaus<br />

war innen und außen grün angestrichen, besaß einen geplatteten Boden, se<br />

Türme und ein Schieferdach (Akt 4724). 1636 stattete der Hofmaler Hans<br />

Ulrich BOhler das Sommerhaus aus: "30ft hanß Ulrich Bühelern, Mahlern von<br />

zweyn FI.(fürstlichen) Wappen und 4 Figuren von den 4 Elementen im Sommerhauß<br />

zu mahlen, dann von der obern Garten Tühr zum Eingang, perspectiv<br />

weiß, sambt den Vorherstehenden zweyen Stühlen anzustreichen, den 27.<br />

February 1636 jahr laut Zettels", jSA R 90 (1636/37), Ausgab dem Mahler.<br />

1679 malte Joh.Baptist de ROhI für 30ft 4 große Wappen der Bischöfe Echter,<br />

Schönborn, Rosenbach und Dernbach in das Sommerhaus, R 133 (1679/<br />

80)[01.320 und Beilagenband, Nr.149. 1632 erledigt Dietrich Preuß während<br />

der schwedischen Besetzung einige Botengänge: "Ausgab Zehrung und Bottenlohn.<br />

5ft lid verzehrt dietrich Preuß Bronnenmeister alß er daß durch Sigismundt<br />

Schumen damahligen Vogt zue Seßlach (bei Bamberg) auß gedrait<br />

erlöste gelt geholt. - I ft I b 3d Dietrich Preuß und Adam Hickhman verzehrt<br />

uf der Raiß nacher Marckhbreit den an verfallenen Pensionen angebotenen<br />

Wein zue versuchen. - 1ft 3b 3d dem Bronnenmeister für Zehrung undt Bottenlohn<br />

nacher Franckfurth laut Zettulß Nr.101. - 1ft 4b 3d besagten Bronnenmeister,<br />

als er nach Rottenburg die Spithalsmühle, so zu der Munition<br />

angespandt, wiedergeholt, Zettel Nr.102.", jSA R 89 (1632/33, 23.Aug.-23.<br />

Okt.). Wenn M.Kaudts Memorial berichtet, daß D.Preuß jetzt (1631) in<br />

Frankfurt wohne, geht aus der vorletzten Eintragung hervor, daß er lediglich<br />

Botengänge dorthin verrichtete. Möglich, daß er sich dort wegen eines Auftrages<br />

längere Zeit aufgehalten hatte. Sein Nachfolger Alexander Franziskus<br />

Preuß, der dem Spital schon zwischen 1620/25 gedient hatte, repariert 1648<br />

zusammen mit dem Steinmetzen H.Eberhardt den südlichen !'undren" Brunnen<br />

im Innenhof, dessen unterer Teil, der Wasserbehälter, heute noch steht, R<br />

101 (I 648)S. 173: Preuß erhält 113ft, Eberhardt 200ft für den neu gefertigten<br />

Brunnenkasten. Wahrscheinlich handelte es sich dabei um einen der beiden<br />

1578 von Peter Osten geschaffenen Brunnen, Bruhns 1923, 132. Der nördliche<br />

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