JOHANN PHILIPP PREUSS - OPUS - Universität Würzburg
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(730) wahre:/ bey 4000 Rthlr. weniger nehmen müssen undt ist mir statt 9000 nur<br />
5000 Rthlr. an gelt, 30 Mltr. Korn und 2 fuder Wein accordirt worden, nebst<br />
100 Rthlr. in Specie Reiß Costen umb guethe leuth zuer arbeith aus Italien<br />
anhero zu verschaffen. Gestalten nuhn bey verichter hoffarbeith, für mich<br />
undt meine leuth die Cost gehabt bey dieser arbeith aber solche selbst verschaffen<br />
müssen also daß gleich undt zwart kaumb nach verfliesung eines<br />
Jahres meinem Merckhlichen Verlust gewahr genohmen; Wann nun alle denen<br />
Rissen nach vorgezeigte arbeith hoffentlich zu Ewer hochw. undt Gn .. gnädig<br />
Contento wohl undt gewehrhafft verfertiget; darauff hin jüngster Tag mit<br />
dero bawmeister abgerechnet, worbey sich befundten, daß ich nicht mehrers<br />
alß 487 Rthlr. 7 batzen in allem noch ein zu nehmen; gleich wohlen noch<br />
zimbliche Schuldt für Metzger, Krämmer undt theils meiner leuthe, so in<br />
diser Zeit hero arbeith gestanden zu bezahlen habe ... ", er erhält 200 Taler,<br />
vgl. DKP 1706 (I.Feb.). Die erwähnte detaillierte Abrechnung mit Dombaumeister<br />
Bayer vom 24. J an.1706 liegt unter fol.1I 0, wonach Magno seine Abschlußzahlung<br />
am 25.Aug. 1707 quittiert.<br />
fol.98: I.Akkord vom 12.Feb. 1701: Entschluß des Kapitels mit Consens des<br />
Bischofs, die Kirche "mit Stuccatour arbeith nach der Archidectur sauber<br />
ausziren zu lassen", "AIß ist mit Johann Peter Magno Stuccatorn von Maylandt<br />
accordirt worden alß nemblich und hernach volgt. Soll undt will er jeden<br />
Pfeyler in Navi Ecclesiae mit einer einfassung vorne bekleidten, jedem<br />
Arcaten, oder Bogen mit einem Architraw gesimbs mit geflochtenem laubwerck<br />
umbziehen ob jedem bogen gurth einen zierlichen grackhstein außladten volgsamb<br />
eine verkroepfte Colonen mit Architraw fries und Cornisehe ordine<br />
Composit aufführen die zwischen Velter mit verkröepften Vüllung, umb fassen<br />
laubwerckh, beeder seitleß mit großen figuren oder Engeln bestelt, dann die<br />
fenster darob mit einer umbfassung undt zwart alleß nach der zierligsten<br />
gattung deß übergebenen Riss, welche mit No. 1.2.3.4.5.6. signiret; dann auch<br />
eben auff solche Manier soll und will er die 16 feldter in denen zwo Creutzseiten,<br />
sambt denen 4 haupt Creutz Pfeylern, wie auch die Pfeyler undt Vüllung<br />
zwischen denen Chor fenstern nach erforderter arth der andern Stuccatour<br />
arbeith Conform auff daß aller fleisigste verfertigen;" Er erhält alles<br />
Material, Licht, Gerüst zu einem Lohn von 5000 Rthlr. Bis zum Arbeitsbeginn<br />
nach Ostern soll er sich gute Arbeiter im Mailändischen beschaffen.<br />
fol.99-IOI: 2.Akkord vom 17.juli 1701:<br />
"Soll und will Er Stuccatour dem nun auch verferdigt undt über gegebenen<br />
anderen Riß nach, oben in daß gewölb große füllungen mit umbfasten verkröpften<br />
sauberen Einfassungen, dann die gradt mit saubern gesimbsformen<br />
antragen undt ausziehen, die alte gradt, undt bewurff durch seine leuth lassen<br />
abschlagen, ahn alle feiter, unät wiederleger, grosse figuren von Engeln,<br />
undt pyramiten, alternirent, welche die Einfassung deren füllung zuhalten<br />
können, machen; auff gleiche weis, sollen daß Chor, Creutz und: beedten<br />
Creutz seithen gewölbern, wie solche am zierligsten zu machen seyn werdten;<br />
dann die 3.faciat oder Eingang deß dhombs, der bey Eingang deß Capitel hauses,<br />
undt der 3.te bey m durchgang am so genanten schusters Kirchlein, in<br />
summa alles dem Riss nach, fleissig undt aufs beste verfertigen, sambt auf<br />
jeder dieser faciat verdachung 2 große Engel oder Statua /: welche zwart<br />
im Riß nit angedeutet seyn:/ auffsetzen, auch die andere orgel der ferntigen<br />
gleich anzutragen (an der ersten Orgel hatte er schon 1700 gearbeitet), undt<br />
machen mithin auch an die vorn jahr ohne laub undt beheng, verdingte Laibung,<br />
der fenster Einfassung, welche undten schnirkel haben, zier ligen laub<br />
beheng, gleich wie bereiths dermit der anfang gemacht ist, aus ziehren,<br />
oben bey Endt des Navis ECclesiae, aber anfang deß Creutz, daß hochfürstl.<br />
Guttenberg. Wappen, nach erfordterter größung machen undt anführen, nebst<br />
diesen all daß jenige, waß ahn Stuccator arbeith, so wohl in Navi ECclesiae,<br />
Creutz undt Chor, zu fertigen vonnöthen seyn würt, welcher alles in denen<br />
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