JOHANN PHILIPP PREUSS - OPUS - Universität Würzburg
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(724) Mappe 4, Zettel Nr.-: Akkord mit Goldschmied Martin NOtzel zum Hochaltar<br />
am 13.Feb.1703. Nötzel soll alle Bronzeteile am Altar feuerfergolden,<br />
die Kapitelle und die obere Platte des Schaftgesimses. Ignaz Kopp hatte<br />
'diese Teile nach Modellen des RieB gegossen, Zettel Nr.23, 24. Am Tabernakel<br />
sind 6 ganze und zwei halbe Säulen, also offenbar das Wechterswinkler<br />
Muster (K 38). Neben diesen kupfervergoldeten Teilen zu einer Werktagsversion<br />
soll auch eine silbetvergoldete Festtagsversion entstehen, Zettel<br />
Nr.18 fol.19. (zu den umfangreichen Arbeiten Nötzels, die fast bis zu seinem<br />
Tode 1714 andauern, vgl. die Zettel Nr.2,3,4,7,12,18,19,20,24 und Scharold<br />
"Materialien" fol.378, 498).<br />
Mappe 24: 1719/23 erhält der Tabernakel ein silbernes Antependium des<br />
Augsburger Goldschmiedes Zeckel nach Modellen Bernhard Bendis (Kilianslegende).<br />
Zur Rolle der Stifter und zu den Veränderungen nach der Chortieferlegung<br />
1749, vgl. ausführlich die wenig benutzte Arbeit von AAmrhein, Beitrag<br />
zur Baugeschichte der <strong>Würzburg</strong>er Dornkirche, in: Kunst u. Wissenschaft,<br />
Beilage z. Fränk. Volksblatt 4.Jg. (1908) Nr.11, 42-44, Nr.20, 72f. mit Abdruck<br />
der 1703 bezeichneten Sti fterinschri ften.<br />
725. St.AW, Kasten Dom, Mappe 2, Zettel Nr.9: Zusatzarbeit für Esterbauer: "18<br />
Rthlr. für 2 Kindtel undt übriges blomenwerck zu denen gehängen." Auf dem<br />
alten Gundermann-Photo des Hochaltars sind neben den kleinen Engeln in<br />
den Interkolumnien keine Girlanden mehr zu sehen. Das Motiv der schwebenden<br />
Engel scheint eine Idee Esterbauers zu sein, denn er wiederholt sie auch<br />
an seinen Ziborien in Randersacker, Bronnbach und der Großcomburg.<br />
726. s.Anm. 723. 727. s.Anm.724.<br />
728.DKP 1701 fol.28 (I.Feb.). Zum Dornstuck vgl. A.Ress, Der <strong>Würzburg</strong>er Domstuck,<br />
Dt.Kunst u. Denkmalpflege 20(1962) 103-126; H.Reitberger/R.Kuhn,<br />
Der Dorn zu <strong>Würzburg</strong> zwischen Gestern und Morgen, <strong>Würzburg</strong> 1958, 22.<br />
Von der älteren Literatur sei wieder der am Schluß von Anm.724 zitierte<br />
Aufsatz Amrheins genannt, der aufgrund der erhaltenen Wochenlisten für die<br />
1llgelöhner (SAW, Geist. Sachen 1630 (LXIX) schon eine recht genaue Chronologie<br />
der Stuckarbeiten geben konnte, Nr.14, 53f. Vgl. auch Anm.730.<br />
729. Amrhein a.O.(Anm.724) Nr.ll, S.43 und Kempter 14lf. Gemeint ist DKP 1700<br />
fol.159 (23.Dez.): Bischof Greiffenklau entschließt sich zu schwarzweißen<br />
Marmorsäulen und einem silberverkleideten Tabernakel.<br />
730. Die im folgenden zitierten, bislang unbekannten Originalakten liegen in einem<br />
von Scharold angelegten Sammelband zum <strong>Würzburg</strong>er Dom, SAW, Hist.<br />
512<br />
Verein Ms f 161.<br />
fol.108: Memorial Magnos vorn 1. Feb. 1706:<br />
Er habe von 1701 bis jetzt die Kirche renoviert "wie dann bey m anfang des<br />
ersten werckhs einen Rieß darüber underthenig übergeben, undt 3 Manir angezeigt,<br />
auch meinen genauen Uberschlag nach, von dem ersten 5000 rh von<br />
2 ten 7000 dann von dem 3 ten undt schönsten Mannir /:gleich wie die arbeith<br />
nun verferdiget ist:/ 9000 Rthlr. nebst etlichen mltr. Korn undt fuder<br />
Wein zu veraccordiren gerneinet wahre; alß nun zwart von Ewern hochw. undt<br />
gnaden bereiths die Mitlere Manir machen zu lassen gn(ädig) resolvirt hatten,<br />
alß wurte ich, umb den Accord zu machen ahn die hochfürstliche Cammer,<br />
undt zwar an H.A.Cammerath J acoben verwiesen; worauff aber nach Ihrer<br />
Hochfürstl. gn. gngst. Intention die schönste und nicht die resolvirte zweyde<br />
manir deß Riesses beliebet wordten, folgsamb aber in den accord also gehalten<br />
wordten, daß meiner forderung nach /:weiche gar nicht zu übermessig