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JOHANN PHILIPP PREUSS - OPUS - Universität Würzburg

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stehen zur Debatte, j.Bapt.Ernst, j.Schwaben und Georg Reuschel, für den<br />

man sich wegen seiner guten Recommendation entscheidet. fol.183 (l3.Mai):<br />

Reuschel ist in <strong>Würzburg</strong>, bis Martini will er alles liefern (fol.194, 197, 203,<br />

16.Mai).<br />

DKP 1676 fol.239 (lO.juni): Reuschel bringt die Büsten nach <strong>Würzburg</strong>. Die<br />

Capita der Frankenapostel sollen in den Postamenten darunter eingesetzt werden,<br />

fol.241. Preis: 3426 Rthlr., Edelsteine: 3623 fl. Gewicht 311 Mark Silber.<br />

(Zu den Büsten vgl. auch St.AW, Kasten Dom, Mappe 24). fol.241 (10.<br />

juni): Auftrag an Reuschel zu einem silbernen Marienbrustbild (s.auch fol.288,<br />

328, 396, 503).<br />

DKP 1677 fol.308 (27.juli): Das Marienbild ist da. Preis 2474 fl (vgl. SAW,<br />

R 20436, S.100, Ornat rechnung 1678). fol.432 (4.Dez.): G.H.v.Künsberg stiftet<br />

1000 fl für ein silbernes Andreas-Bild.<br />

DKP 1678 fol.169 (l6.Mai): Der Andreas ist da, hat einige Defekte (vgl. auch<br />

DKP 1679 fol.23, 299, 329; 1680 fol.18, 170, 198, 249: Die Rede ist dabei<br />

auch von einer silbernen St.Burkard-Statue).<br />

722. Kempter 144, ausführlich F.Friedreich, Der Kilians-Dom in <strong>Würzburg</strong> 1893,<br />

45: außer den Büsten der rrankenapostel noch die der hhl.Burkard und Bruno.<br />

E.Ullrich, Die katholischen Kirchen <strong>Würzburg</strong>s, 1897, 95f.: "Über dem neuen,<br />

aus Holz geschnitzten und vergoldeten Tabernakel erhob sich ein zelt artiges,<br />

vergoldetes Gehänge mit Abstufungen; auf dem Gipfel stand das Bild der<br />

Muttergottes, die nächsten Stufen trugen die Brustbilder des hl.Andreas und<br />

Kilian, und unter diesen standen St.Colonat und Totnan." Worauf sich diese<br />

widersprechenden Nachrichten stützen, geht nirgends hervor. 1705 beobachtet<br />

ein englischer Reisender zwischen den Säulen des Hochaltars 5 große vergoldete<br />

Brustbilder, H.Muth, Der Dom zu <strong>Würzburg</strong>, 1968, 3lf. 1703 erhält Balthasar<br />

Esterbauer "45 Rthlr. für die drei nidere bögen durchauß mit Laubwerck<br />

zu ziren, welche zu denen brustbildern kommen", ebenso "30 Rthlr.<br />

für 5 Postamentern jedes mit Laubwerck undt Engels Köpff zu ziren", St.AW,<br />

Kasten Dom, Mappe 2, Zettel Nr.9 (Original, aus Nachlaß Ziegler). Am 27.<br />

reb.1702 sind für den Hochaltar 5 Silberbüsten vorhanden, ebenda Mappe 4,<br />

Zettel Nr.18, fol.19. Ebenda Zettel Nr.20, fol.19 erhält der Goldschmied Martin<br />

Nötzel 116n für 6 feuervergoldete "Kupfferne schein" (Nimben) zu den<br />

Altarbildern oder "zu denen fünff geschnittenen bildern von holz (9.juli 1703).<br />

Als Anschauung, wie diese Büsten zwischen den Säulen auf Brückenbögen postiert<br />

waren, kann der von Esterbauer 1713/15 geschaffene Ziboriumsaltar<br />

in der Großcomburg dienen. In Randersacker stehen die Statuen dagegen auf<br />

einem durchgehenden Sockel.<br />

723. Die in der Literatur (Kempter 143; A.Rivoir, Typenentwicklung des Altars<br />

vom Anfang der Gotik bis zum Klassizismus im Gebiet des Mittelrheins, Diss.<br />

Ffm.1925 (Ms.), 98; H.W.Hegemann, Die Altarbaukunst B.Neumanns, Diss.Marburg<br />

1937, 6f.; Herzog/Ress, Glesker, Schrift.d.Hist.Museums Ffm. X(l962)<br />

70 stellen die Bamberger Ziborien Gleskers als Vorbild hin) immer wieder<br />

strapazierte Vorstellung, der <strong>Würzburg</strong>er Domhochaltar sei der geöffnete Baldachino<br />

Berninis, gehört gewiß zu jenen vermeidbaren Kraftakten, die durch<br />

eine differenziertere Betrachtung abgelöst werden müssen. Als klassische,<br />

freisäulige Konchenaltäre wären die in den Kreuzarmen von Palladios venezianischen<br />

Hauptwerk S.Giorgio Maggiore aufgestellten Retabel zu nennen,<br />

E.Hubala, Renaissance und Barock, Ffm.1968, 50. Den von R.jürgens, Die<br />

Entwicklung des Barockaltars in Rom, Diss.Hamburg 1956 (Ms.), 95, Anm.<br />

108 dafür vergeschlagenen Begriff "bewegte Aedikula" möchte ich wegen seiner<br />

Vieldeutigkeit nicht aufgreifen. Daß Greiffehclau am 13.reb. 1700 selbst<br />

an den Baldachin in St.Peter erinnerte, kann dabei nicht als Beweis gelten,<br />

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