JOHANN PHILIPP PREUSS - OPUS - Universität Würzburg
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geformten Helm zeitgenössisch ist, nicht zuletzt aber der porträthaft behandelte Kopf mit Knebelbart machen es wahrscheinlich, daß die Figur nicht nur allgemeine Bedeutung als Mars oder Krieger schlechthin hat. Vielleicht dUrfen wir hier ein Standbild des Bauherrn j.Ph.v.Schönborns erblicken, der stolz an der Schwelle der von ihm geschaffenen barocken Festung sein eigenes Denkmal aufstellen ließ." Er verweist "dann auf das Reiterstandbild des Markgrafen Christian an einem Portal der Plassenburg von 1607 (G.Dehio, Gesch.d.Deutschen Kunst, Bd.3, Abb.397). Das gleiche Motiv gestaltet Zacharias junker
nicht annehmen will, daß junker schon 1651 (Rechnung nicht erhalten) für das Neutor arbeitet oder daß z.B. die Hofkammer oder andere Zuständigkeiten auch Gelder zum Neutor verrechneten - was möglich wäre, s. SAW, R 44229, R 33982 Nr.36: Hofkammerrechnungen 1648/50 u. 1656: Ausgaben an Kaudt u. Fernauer. Mainmühlenbau u. Wappen an der Bastion St.Burkard - dann hat Kempters Argument Gewicht, zumal im plastischen Dekor zum Treppenhaus des Domkapitelsaals, den junker 1653 anfertigt, unmittelbare 86b Vergleichsmöglichkeiten bestehen. Dort erhält er für den Löwen 14,5 fl und für den großen Engel 18fl. Nur wenn man geringere Werte einsetzt, reicht die Summe gerade für alles ohne die bekrönenden Kriegerstatuen. Kempter 42, datiert denn auch diese von Preuß geschaffenen Statuen vor die vermeimliche Entstehungszeit des Neutors 1650, wo keine Rechnungen vorhanden sind. Da aber Preuß kaum vor der 2.Hälfte 1649 nach Würz burg übersiedelte und der Hauptanteil der Plastik erst 1652 durch junker in Angriff genommen wird, ist es wenig wahrscheinlich, daß vor 1650 schon Figuren von Preuß zu dem Portal geschaffen worden sein könnten. Immerhin ist die aller Wahrscheinlichkeit nach zu geringe Gesamtsumme von 223fl ein Fakt, der nur folgende Lösungen zuläßt: Entweder entstanden die bekrönenden Statuen 1651, für weiches jahr die Rechnung fehlt oder erst nachträglich ab 1657, wofür die Red!nungen wieder fehlen oder ein Teil der Ausgaben wurde von anderen Stellen bestritten. 1651 kehrt junker im Frühjahr aus Bamberg nach Miltenberg zurück, im September unterzeichnet er den Vertrag zum Ebracher Hochaltar, nachdem er einmal kurz in Walldürn gewesen war, vgl. Anm.606. Ob er vor oder nach diesem Datum die Arbeit zum Neutor angenommen haben könnte, steht dahin, auf jeden Fall muß die Arbeit für das Neutor Vorrang besessen haben, denn in Ebrach beginnt junker erst 1654. 647. Kempter 41. 648. ebenda. v.Freeden a.O.(Anm.594), 164: "Der ganze figürliche Schmuck war ein Werk Zacharias junckers." S.170: "Am plastischen Schmuck des Tores half ihm (Preuß) der greise Zacharias juncker." 649. Beschreibung erfolgt nach dem Gundermann-Photo. 650. Das Gesims der halbhohen Brüstung unmittelbar lJfJ:Jter ihnen ist nur grob rechteckig ausgeschlagen, als wären die Figuren erst nachträglich aufgestellt worden. An der Außenseite läuft das Gesims unbeschädigt durch. Das Faktum gewinnt mit dem von Kempter sicher zu Recht angemerkten Einwand, die an junker ausbezahlte Summe reiche nicht für alle Statuen, an Bedeutung. 651. z.B. der Stich eines antiken Kriegers von H.Goltzius Abb.79 bei Bruhns 1923. Der Krieger rechts außen scheint sich an ihm orientiert zu haben. 652. Bruhns 1923, 352. 653. Bruhns 1923, 345, Abb.104, 105 (Schneeberg), 355 (Eibelstadt, vgl. KDM 100b Ochsenfurt, Abb. S.62), 322 (Michaelsstatue in Engelberg 1639). Zu dem Brml1bacher Hochaltar s. hier Anm.300. Vergleichbar sind auch die stets glatt und rund modellierten Beine. 654. Eine andere Frage bleibt es, ob Preuß unter der Leitung junkers einige Figuren gearbeitet haben könnte, doch erlaubt das Photo darüber keine Entscheidung. 655. Bruhns 1923, 324, Abb.95 und S.339f., sowie KDM Lohr 1914, Fig.14. 501
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