JOHANN PHILIPP PREUSS - OPUS - Universität Würzburg
JOHANN PHILIPP PREUSS - OPUS - Universität Würzburg JOHANN PHILIPP PREUSS - OPUS - Universität Würzburg
ien, Aachener Kunstblätter 45(1975) 146f. Den Gedanken der Zusammengehörigkeit von Frieden und Über fluß "ex pace ubertas" hatte erstmals Alciati 1531 verwandt. 625. Denkbar wäre auch eine Deutung auf Libera, einer römischen Weingöttin, die zusammen mit Ceres verehrt wurde,doch ist sie bereits Ripa unbekannt. Ebenso unsicher müßte auch die Deutung als Herbst-Hore bleiben, da auch diese römische Tradition anscheinend in Vergessenheit geraten war. Zu der von Kreisel und v.Freeden vorgeschlagenen Deutung als Sommer und Herbst vgl. Ripa a.ü.(Anm.622), 474f., der den Herbst als Frau mit männlichen Zügen beschreibt. 626. Baumstark deutet das Bild im Einzelnen neu (Anm.624). 627. Auf eine weitere Pax Darstellung im Zusammenhang mit Schönborn kann verwiesen werden. Es handelt sich dabei um eine 1668 datierte Zeichnung j.B. de RUlls mit dem Wappen Schönborns, über dem Pax thront, die von Religio und Constantia begleitet wird, Würzburg, Martin v. Wagner-Museum, Kupferstichslg. Inv.1632, BI.45 und M.Wulff, Rüll. Ein Barockmaler, 1930. Weibliche Allegorien mit Füllhorn und Weintrauben, meist noch von Flußgöttern begleitet, finden sich auf den größeren Würzburger Wappenkalendern ab 1690 häufiger. Über ihre Deutung kann man noch nichts Bestimmtes lesen, vgl. W.M. Brod, a.ü.(Anm.620), Abb.13, 15, 18. Die erheblichen Verkleinerungen erschweren eine Deutung. Darin äußert sich die Ikonographie des Frankenlandes bzw. ihrer Herrscher, die in Tiepolos Residenzfresken ihren Höhepunkt erfährt. 628. Den Hinweis auf diesen Psalm verdanke ich E.Hubala. 629. z.B. am Marienaltar im Dom (K 21). 630. z.B. am Hauptportal von St.Peter u.Paul in Grünsfeld, Kreis Tauberbischofsheim. Abb. in Denkmalpflege i. Baden-Württemberg I (1972) Nr.2, 10-18. Vgl. Anm.313. 631. Anton Schmitt, Führer durch Fulda und Umgebuni, Fulda 1973, 32, 104, Abb.S.30. Auf der Säule steht die Himmelskönigin. 632. Hans Heinrich Heubach, Geschichte des Schloßbaues in Thüringen 1620-1670, jena 1927 (Beitr.z.Kunstgesch. Thüringens 4), 65-116 und Bau-und Kunstdenkmäler Thüringens, Heft VIII, Amtsgeri::htsbezirk Gotha, 1891, 60-84. Von den zahlreichen gestifteten Friedenskapellen soll hier keine Rede sein. 633. Margarete Schuster, G.Schweigger. Ein Nürnberger Bildhauer des 17.jhd. Diss. Wien 1965 (Ms.), 137ff. H.R.Weihrauch, G.Schweigger (1613-90) und sein Neptunsbrunnen für Nürnberg, Anzeiger d.Germ.Nat.Museums 1940-53 (1954), 104. Der Baumeister johann Carl, der Architekturmaler Hauer und der Bildhauer Schweigger sollen Entwürfe vorlegen, während gebildete Laien sich um die Inschriften und Embtemata sorgen soUten. 634. G.Mentz, j.Ph.v.Schönborn, Kurfürst v. Mainz, Bischof v. Würzburg u. Worms 1605-73, 1-11, jena 1896-99. 635. Die Inschrift befindet sich in der Halle unter dem von Villinger aufgeführten Roten Bau, vgl. K 18 und St.AW, RA 491 (Baurechnung) "Ausgab an Viiiinger": "atß das Portat bey der Stiegen mit der Schrifttafet. •• " und unter "ins Gemein: If1 •.• dem Rechenmeister Prexendörfer von der Schrifft dem Stein- 498
metzen ober das Portäl beym eingang der Stiegen vorzureissen, verehrt." 636. z.B. Universitätsbibi. Wzbg. M.Crato Assum, Aretologus novem Musarum ad aeternae Memoriae fanum Boni Omnis Ergo rev. et ill. S.R.I. Principi ac Domino, Domino: johanni Philippo, hactenus Herbipolensium Episcopo franciaque Orientalis Duci ... Heilbronn 1650. Schönborn wird als erster der sieben Plejaden bezeichnet (S.8) und mit Apoll als Musenführer verglichen. Unter den 9 Musen werden dann seine Tugenden aufgezählt, z.B. unter "Calliope, perstringit Pietatem principis" oder "Erato commendat Humanitatem principis", "Thalia perorat Temperantiam principis", "Melpomene extollit Eruditionem principis", "Therpsichore depraedicat prudentiam principis", "Euterpe celebrat Liberalitatem principis ... comu est Amaltheae suis" (S.22), "Polymnia ebuccinat Clementiam principis" und schließlich am weitesten auf seinen Verdiepst am frieden bezogen "Urania decantat Animum Principis pacificum .. . Pacem Teutoniae reddere candidam ... Cornu scilicet est Pax bona Copiae .. . Princeps, Teutoniae Gloria Principum dignis propterera ut Pace perenitur, Hic atque in nitido gaudet aethere." Das Bild vom Füllhorn voller Frieden belegt noch einmal den synonymen Gebrauch von Pax und Abundantia. 637. Vgl. dazu besonders die anläßlich der Leichenfeierlichkeiten Schönborns von den Würzburger jesuiten verfaßte Abhandlung "Aenigma Leonis Sampsonico comparatum Leoni Schönbornico ... ", Wzbg. 1673 (UB Wzbg.), S.14: "Epitaphium a Pia Camoena/Tumulo Leonis Schönbornici inscriptum. HIC IaCet ILLe Leo, pVLChro qVi fonte sCatebat / At MorIens LenI gelsIt In ore faVos. VIator, gVsta hoC phILLIppi MeL, (et) sIC preCare: PIe Leo requVIesCe In paCe!! G.Marigold, De Leone Schönbornico: Huldigungsgedichte joh.Philipps und Lothar franz v. Schönborns, Archiv f. Mittelrhein. Kirchengeschichte 26(1974) 203-243. Zur emblematischen Bedeutung der Löwen bei den späteren Schönborn-Bischöfen s. W.Harms, Die emblematischen Selbstdarstellung des Auftraggebers in Fbmmersfelden, in: W.Harms/H.freytag, Außerliterarische Wirkungen barocker Emblembücher, 1975, 135-154. M.Renner, Fürstbischof Friedrich Karl Graf Schönborn und die Residenz Würzburg 1744, Mainfr.jb. 1965, 48: "Du bist gesichert, dir kann kein Leyd geschehen. Gekrönte Löwen Dir zu Deinem Schutz da stehen, die aber nichts von Bösem, und nur zu lieben wissen." Ober die Wachsamkeit des Löwen äußert sich auch ausführlich Adam Hartmann, Eine kurze Klag Predig über den ... Todfall des ... francisci Bischofen zu Bamberg und Wirtzburg ... , Wzbg. 1642, 41. 638. vgl. Anm.637. 639. 1660 wurden in Graz für Kaiser Leopold I. drei Triumphbögen errichtet, von denen einer über den 4 biblischen Weltreichen in der Mitte als Sinnbild Leopolds die Statue des Herakles zeigte, wie er die Untiere bändigt. Zusammen mit Mars und fama und den kaiserlichen Ahnen lag hier eine mehr aktive, kriegerische Auslegung vor, während in Würzburg der ausruhende Herakles mehr auf Vollendetes deutet, vgl. Herta Blaha, österreichische Triumph-u. Ehrenpforten der Renaissance und des Barock, Diss. Wien (Ms.) 1950, 55f,212. 640. s.Anm.618. Die 4 antiken Weltreiche 'wie am reichsstädtischen Nürnberger Rathaus oder dem kaiserlichen Triumphbogen in Graz (Anm.639) wird man hier in der Bischofstadt wohl kaum erblicken dürfen. Sie dürften zum Kreis der Re ichsikonographie gehören. Vgl. dazu R.Baumstark a.O.(Anm.624). 641. H.Kreisel a.O.(Anm.619), 96: "Den Giebel bekrönt ... die figur eines barocken feldherrn in Rüstung, der nach unten auf das Tor deutet. Diese Geste, im Verein mit der Rüstung des Dargestellten, die bis auf den antikisch-barock 499
- Seite 124 und 125: folgende Überlegungen klären. Der
- Seite 126: die Wölbung des Mittelschiffes. De
- Seite 130: sizität anstrebt und vor allem ein
- Seite 133: Sculptor." Ausstellungskatalog Giam
- Seite 138 und 139: schofs mit den Repräsentanten der
- Seite 141: im geschilderten Sinne interpretier
- Seite 145 und 146: WUrzburg 1915. 80 Nr.5. Beides sind
- Seite 148 und 149: Sept. 1934, Nr.9, S.66, sieht seine
- Seite 150 und 151: 3) GM 23 (31,5x46,8cm), gelb getön
- Seite 152 und 153: 18.jhd. erhärtet. Zuletzt S.Duchha
- Seite 154: jus; magnis fabricatum Sumptibus. C
- Seite 158: (523) verwandt. Dennoch ist dieses
- Seite 162 und 163: Dehio Bd.I, Mitteldeutschland 6 194
- Seite 164 und 165: Stelle vor dem neuen Chorgitter auf
- Seite 166 und 167: 245. Schneider, Das frOhklassizisti
- Seite 168 und 169: form, weil sie den Geschmackswandel
- Seite 170 und 171: 10 zu finden, die die arbeith verst
- Seite 172 und 173: jahr noch den Hl.Blutaltar in Walld
- Seite 176 und 177: geformten Helm zeitgenössisch ist,
- Seite 179: oberhalb des Neutores Preuß zugewi
- Seite 182 und 183: Bamberg. Die Bamberger Staatsbiblio
- Seite 184 und 185: ter 138f.) beschreibt - ohne daß m
- Seite 186: wie dies Hegemann darstellte (S.6).
- Seite 189: (730) wahre:/ bey 4000 Rthlr. wenig
- Seite 192: undterschiedlichen mahlen zugebrach
- Seite 196 und 197: aren Steinfugen wenig wahrscheinlic
- Seite 200 und 201: Z.Junker gleichermaßen generalisie
- Seite 202 und 203: zwar den einen Arm vollkommen frei
- Seite 204 und 205: 830. vgl.Anm.389. 831. Pretzeli a.O
- Seite 207 und 208: 876. Herzog/Ress, Glesker a.O.(Anm.
- Seite 209 und 210: Bordeaux, Cathedrale Saint Andre (d
- Seite 211: ger Dom nicht von diesem Meister st
- Seite 214 und 215: 945. vgl. K 45 u. Anm.190. Das Pend
- Seite 217 und 218: durch betonte Horizontale den Giebe
- Seite 222 und 223: tonischer bevorzugt ornamentale Str
metzen ober das Portäl beym eingang der Stiegen vorzureissen, verehrt."<br />
636. z.B. <strong>Universität</strong>sbibi. Wzbg. M.Crato Assum, Aretologus novem Musarum ad<br />
aeternae Memoriae fanum Boni Omnis Ergo rev. et ill. S.R.I. Principi ac<br />
Domino, Domino: johanni Philippo, hactenus Herbipolensium Episcopo franciaque<br />
Orientalis Duci ... Heilbronn 1650. Schönborn wird als erster der sieben<br />
Plejaden bezeichnet (S.8) und mit Apoll als Musenführer verglichen. Unter<br />
den 9 Musen werden dann seine Tugenden aufgezählt, z.B. unter "Calliope,<br />
perstringit Pietatem principis" oder "Erato commendat Humanitatem principis",<br />
"Thalia perorat Temperantiam principis", "Melpomene extollit Eruditionem<br />
principis", "Therpsichore depraedicat prudentiam principis", "Euterpe celebrat<br />
Liberalitatem principis ... comu est Amaltheae suis" (S.22), "Polymnia<br />
ebuccinat Clementiam principis" und schließlich am weitesten auf seinen Verdiepst<br />
am frieden bezogen "Urania decantat Animum Principis pacificum .. .<br />
Pacem Teutoniae reddere candidam ... Cornu scilicet est Pax bona Copiae .. .<br />
Princeps, Teutoniae Gloria Principum dignis propterera ut Pace perenitur,<br />
Hic atque in nitido gaudet aethere." Das Bild vom Füllhorn voller Frieden<br />
belegt noch einmal den synonymen Gebrauch von Pax und Abundantia.<br />
637. Vgl. dazu besonders die anläßlich der Leichenfeierlichkeiten Schönborns von<br />
den <strong>Würzburg</strong>er jesuiten verfaßte Abhandlung "Aenigma Leonis Sampsonico<br />
comparatum Leoni Schönbornico ... ", Wzbg. 1673 (UB Wzbg.), S.14: "Epitaphium<br />
a Pia Camoena/Tumulo Leonis Schönbornici inscriptum. HIC IaCet ILLe<br />
Leo, pVLChro qVi fonte sCatebat / At MorIens LenI gelsIt In ore faVos. VIator,<br />
gVsta hoC phILLIppi MeL, (et) sIC preCare: PIe Leo requVIesCe In paCe!!<br />
G.Marigold, De Leone Schönbornico: Huldigungsgedichte joh.Philipps und<br />
Lothar franz v. Schönborns, Archiv f. Mittelrhein. Kirchengeschichte 26(1974)<br />
203-243. Zur emblematischen Bedeutung der Löwen bei den späteren Schönborn-Bischöfen<br />
s. W.Harms, Die emblematischen Selbstdarstellung des Auftraggebers<br />
in Fbmmersfelden, in: W.Harms/H.freytag, Außerliterarische Wirkungen<br />
barocker Emblembücher, 1975, 135-154. M.Renner, Fürstbischof Friedrich<br />
Karl Graf Schönborn und die Residenz <strong>Würzburg</strong> 1744, Mainfr.jb. 1965,<br />
48: "Du bist gesichert, dir kann kein Leyd geschehen. Gekrönte Löwen Dir<br />
zu Deinem Schutz da stehen, die aber nichts von Bösem, und nur zu lieben<br />
wissen." Ober die Wachsamkeit des Löwen äußert sich auch ausführlich Adam<br />
Hartmann, Eine kurze Klag Predig über den ... Todfall des ... francisci Bischofen<br />
zu Bamberg und Wirtzburg ... , Wzbg. 1642, 41.<br />
638. vgl. Anm.637.<br />
639. 1660 wurden in Graz für Kaiser Leopold I. drei Triumphbögen errichtet, von<br />
denen einer über den 4 biblischen Weltreichen in der Mitte als Sinnbild Leopolds<br />
die Statue des Herakles zeigte, wie er die Untiere bändigt. Zusammen<br />
mit Mars und fama und den kaiserlichen Ahnen lag hier eine mehr aktive,<br />
kriegerische Auslegung vor, während in <strong>Würzburg</strong> der ausruhende Herakles<br />
mehr auf Vollendetes deutet, vgl. Herta Blaha, österreichische Triumph-u.<br />
Ehrenpforten der Renaissance und des Barock, Diss. Wien (Ms.) 1950, 55f,212.<br />
640. s.Anm.618. Die 4 antiken Weltreiche 'wie am reichsstädtischen Nürnberger<br />
Rathaus oder dem kaiserlichen Triumphbogen in Graz (Anm.639) wird man<br />
hier in der Bischofstadt wohl kaum erblicken dürfen. Sie dürften zum Kreis<br />
der Re ichsikonographie gehören. Vgl. dazu R.Baumstark a.O.(Anm.624).<br />
641. H.Kreisel a.O.(Anm.619), 96: "Den Giebel bekrönt ... die figur eines barocken<br />
feldherrn in Rüstung, der nach unten auf das Tor deutet. Diese Geste, im<br />
Verein mit der Rüstung des Dargestellten, die bis auf den antikisch-barock<br />
499