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JOHANN PHILIPP PREUSS - OPUS - Universität Würzburg

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Stelle vor dem neuen Chorgitter aufgestellt werden sollte, ist es dem kunstverständigem<br />

Dekan V. v. Werdnaw selbstverständlich, einen Kreuzaltar (beide<br />

Blä):ter von Sandrart) als Pendant zu stiften, siehe Anm.228. 1656 drängt der<br />

Bischof darauf, der neuer bauten Orgeltribüne auf der Südseite der Vierung<br />

die Sängertribüne gegenüber möglichst bald hinzuzufügen, damit keine "Deformität"<br />

entstehe, siehe K 13. Die Blätter der Langhausaltäre werden jeweils<br />

paarweise mit einem Rundbogen oder einem getreppten Abschluß versehen.<br />

Symmetrie, Gleichförmigkeit und die Gesetze der Proportion sind die Prinzipien<br />

der barocken Neuausstattung.<br />

559. Wann das bronzene Medaillonbildnis des Domscholasters joh.Richard v. Frank- 6:<br />

kenstein, gest. am 9.0kt. 1675, in der Sepultur geschaffen wurde, darüber<br />

hatte sich Kempter, der es Preuß zuschreibt, nicht geäußert (S.52 und K 44i<br />

560. H.s'jacob, Idealism and Realism, 1954, 74f., 105, 168, weist die Herkunft der<br />

Weihrauchschalen aus dem Funeralbereich nach, die dann auf die Grabmäler<br />

wechseln. Sie vertrömen, wie ein FranzosE) des 18.jhd. es formuliert, den guten<br />

Geruch seiner Tugend.<br />

561. UB Wzbg. "Materialien" fol.439: Quittung B.Esterbauers vom 14.Nov. 1716 über<br />

2fl 4b. "2 Webl (Wappen) seint von alabaster verferdigt worden zum Epidavi<br />

H.dombpropst Faustens in hohen DOlTIstift bey der Cohr Sacristey, so daran<br />

verdiend ... ".<br />

562. An dem Motiv des eucharistischen Kelches in der Linken und der kreuzschlagenden<br />

rechten Hand hatte sich seit Riemenschneider, z.B. Domkreuzgang,<br />

Doppelgrab des Heinrich Postca und des johann Ambo (1472; 1512), nichts<br />

geändert.<br />

563. s' jacob, a.O.(Anm.560) 27, 116, 145, 157, 227 und L.Bruhns, Das Motiv der<br />

ewigen Anbetung, Röm.jb.f.Kunstgeschichte IV(1940)313. s'jacob spricht von<br />

dem "gate of heaven or paradise" und Bruhns deutet die aus ihren Umrahmungen<br />

herabschauenden Büsten als "Herabschauen aus dem Himmel, der Fürbitte<br />

von See ligen".<br />

564. Das zum Selbstzweck gewordene Faltenspiel am bronzenen Franckenstein-Porträt<br />

(K 44), das in dieser speziellen Hinsicht mit dem Stromberg verglichen<br />

werden muß, ist ein Hauptgrund für die Abschreibung von Preuß.<br />

565. DKP 1673 fol.204 (30.Mai) u. L.Götz Günther, Petrini, 1921, 67ff. DKP 1673<br />

fol.162v(J l.April): Das Spitalkirchlein ist fertig, die drei Altäre können geweiht<br />

werden. Daraufhin erfährt man, daß im Bauamt des Domes noch drei<br />

abgebrochene Domaltäre stehen, ohne das nun ein Beschluß gefaßt wird, jene<br />

im Spital aufzustellen. Ob Thomann tatsächlich die Entwürfe für den Flügel<br />

des Spitals von 1670 gezeichnet hat, kann angezweifelt werden. Am 2 1. Feb.<br />

1670 (DKP fol.54) beschloß das Domkapitel "das zu Underbringung, wann der<br />

herr etwann kranckh werden, den dienern ein underkomen zu bauen, aber vorhero<br />

ein ordentlciher abris, vom hofbaumeister zu machen wehre". Hofbaumeister<br />

ist damals Wilhelm Schneider von Goßmanndorf, vgl. DKP 1670 fol.22v<br />

(25.Jan. u. SAW, Protokolle St.Burkard 1666, 388 (5.juli). 1657 war er neben<br />

Fernauer noch Unterbaumeister gewesen, SAW, R 44232 (Naturalienrechnung<br />

1657: Ausgaben an Korn). Am 10.Mai 1670 (DKP fol.132) wird dem Domkapitel<br />

ein Abriß unbenannter Herkunft vorgelegt, der von "Ihrer Churfürstl: Gnaden<br />

Stifftsbaumeister Petrini" begutachtet werden soll. Die Bezeichnung Stiftsbaumeister<br />

ist neu und meint wohl die übergeordnete Zuständigkeit für das<br />

gesamte Gebiet des Hochstifts <strong>Würzburg</strong>. Am 14.juli (DKP fol.179) erfährt<br />

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