JOHANN PHILIPP PREUSS - OPUS - Universität Würzburg
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jus; magnis fabricatum Sumptibus. Crescente aetate crescebat simul pietas<br />
ejus in Deum;" (Klosterchronik von 1771).<br />
503. Kempter 63. Weißenberger a.O.{Anm.498) 217. SAW, R 270 (l679/80; Rechnungsbeginn<br />
Petri Cathedra, 22.Feb.) und R 229 (l680/81). Die folgenden Jahrgänge<br />
enthalten hohe Ausgaben fUr eine Orgel und Goldschmiedearbeiten, und<br />
nur 1682 wird noch einmal ein höherer Betrag an einen Maler ausbezahlt, nämlich<br />
132fl, die aber nicht unbedingt auf das Altarblatt bezogen werden können,<br />
da auch Faßarbeiten fUr die Orgel gemeint sein könnten.<br />
504. Vgl. Anm.498. Rost a.O.{Anm.498) 125, Anm.l. Kempter 63 beruft sich, in Unkenntnis<br />
von Rost, auf eine Notiz Scharolds im WUrzburger Stadtarchiv, die<br />
wohl mit folgendem identisch ist (Ordner WUrzburger KUnstler s.v. Preuß):<br />
"Im J. 1679 verfertigte er den Hochaltar in der Klosterkirche zu bildhausen."<br />
505. Ebenda.<br />
506. Der auf dem Gebälk aufgemalte goldene Blattfries gehört wohl dem 19.Jhd.<br />
an, da er gleichfalls auf den bei den Nebenaltären dieser Kirche zu sehen ist,<br />
die 1814 als Geschenk aus der WUrzburger St.Stephanskirche hierher kamen,<br />
laut Gedenkbuch im Pfarrarchiv aus der Krypta. Es sind bemerkenswert schli:hte,<br />
aber wirkungsvolle, zweisäulige Retabel, deren Hauptbild ohne Rahmen<br />
bis an die vorderste Ebene geschoben ist. Auf dem rechten Blatt ist ein Doppelwappen<br />
erkennbar. Siehe auch KOM Neustadt a.d. Saale 1922, wo diese<br />
Altäre um 1730 datiert sind. - Die Signatur des Faßmalers befindet sich hinter<br />
dem linken Durchgang auf dem Sockel der außen stehenden Statue und<br />
lautet, soweit lesbar: "E BONB AN TON V: RAVMSCHISL 1744 AVRAVlT".<br />
Vielleicht ist er identisch mit dem im Thieme/Becker genannten Tiroler Maler<br />
RaumschOsseI. Daß um diese Zeit etwas geschehen ist, belegen auch die<br />
sehr summarischen Klosterrechnungen, siehe Weißenberger a.O.{Anm.498)2l7<br />
und SAW, R 283 (l743/44), wonach an Maler und Bildhauer 1248 fl bezahlt<br />
und fUr Kirchenornat 240 fl ausgegeben wurden. Im folgenden Jahr sind es<br />
noch 325 fl und 421 fl fUr Kirchenornat (R 284). 1746/47 (R 284 1/2) werden<br />
fUr Gold und Silber und fUr Malerarbeit 370 fl ausgegeben. Diese Zahlen belegen<br />
zur GenUge die umfangreichen Ausstattungsarbeiten in der Kirche, Grund<br />
genug fUr Abt Engelbert, sein Wappen am renovierten Hochaltar anbringen<br />
zu lassen.<br />
507. GegenUber Wechterswinkel, dessen Tabernakel als Vorläufer des Unterelsbachers 50<br />
angesehen werden kann, ist aus dem mittleren rechteckigen Zentralbau ein<br />
weniger strenger Rotationskörper geworden, der mit reicheren Spiralsäulen<br />
besetzt ist. In den flankierenden Muschelnischen sind Seraphim-Köpfchen angebracht.<br />
Verwandte Lösungen dieser Tabernakelform befinden sich am Hochaltar<br />
der Neustadter Karmelitenkirche, ca. 1710/20, und am Hochaltar der Fried- 118.<br />
hofskirche in Bad Kissingen von 1733, letzterer sicher, ersterer wohl auch<br />
ein Werk des aus dem Thüringischen Römhild eingewanderten Neustädter Bildhauers<br />
Benedikt Lux.<br />
508. Es sind Arbeiten des bedeutenden Königshofener Bildhauers G.Kessler, über<br />
den H.P. Trenschel, dem ich auch diesen Hinweis verdanke, eine Arbeit vorbereitet.<br />
Von diesem Meister, der fast ausschließlich für Bildhausen arbeitete,<br />
kamen noch zwei weitere Statuen mit dem Hochaltar nach Unterelsbach, ein<br />
Stephan und Laurentius, die heute auf dem modern zusammengestellten Hochaltar<br />
der Pfarrkirche zu Ebern stehen.<br />
509. H.Muth, St.Kilian zu Mellrichstadt (Schnell und Steiner) 1976, 14.<br />
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