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JOHANN PHILIPP PREUSS - OPUS - Universität Würzburg

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Sept. 1934, Nr.9, S.66, sieht seine Meinung lediglich bestätigt durch Kempters<br />

Preuß-Artikel im XXVII.Bd. des Thieme-Becker (1933) 372f.<br />

476. Da Rienecks Testament sich nicht erhalten hat (inzwischen wurde es wieder<br />

aufgefunden, siehe den Nachtrag S.134f. sowie die neuen Quellenfunde Q 89,3-<br />

33 als auch j.Looshorn, Das Bisthum Bamberg, Bd.6 (1906) 458), muß es ungewiß<br />

bleiben, ob das Grabmal auf seinen Wunsch hin aus seinem Nachlaß bezahlt<br />

werden sollte, oder ob das Domkapitel es von den Geldern bestritt, die<br />

der Verstorbene ihm vermacht hatte. Es scheint jedoch so zu sein, daß die<br />

Gelder bis zu ihrer endgOltigen Bestimmung in den Händen der Testamentarier<br />

verblieben sind. In Bamberg war wohl wie in WOrzburg der jeweils neue<br />

Bischof laut Wahlkapitulation verpflichtet, seinem Vorgä.nger ein Grabmal errichten<br />

zu lassen. In Bamberg ist dies zuletzt 1611 nachweisbar, vgl. Gradmann,<br />

Kern 1917, 159, Nr.25-28, doch hat sich dieser Br"auch anscheinend<br />

durch den Krieg gelockert, denn das Salzburg-Grabmal wur"de 1662 noch mit<br />

1500 Rthlr. aus der Nachlaßmasse des Bischofs bezahlt, Herzog/Ress, Glesker<br />

472<br />

a.O. (Anm.474) Anm.126. Vgl. auch Anm.397.<br />

Aus den im Erzbischöflichen Archiv Bamberg (EAB) aufbewahrten Abschlußrechnungen<br />

der Testamentsgelder Rienecks (hier Q 89,3-33, S.370ff.) geht hervor,<br />

daß fOr das Epitaph zusammengerechnet ca. 2633fl ausgegeben wurden,<br />

was mit der in Q 89,2 genannten Summe von 2646fl fast Ubereinstimmt. fUr<br />

Preuß werden außer Reisekosten keine Angaben gemacht. Sein Lohn steckt<br />

vielleicht unter den 300fl fOr das "Hauptgeding" in Q 89,5. fOr den Gießer<br />

Sebald Kopp sind zusammen 813fl verzeichnet (Q 89,15+30). - Aufmerksamkeit<br />

verdient der in Q 89,29 genannte "Vorhang umb das Epitaphium", den<br />

der Maler Georg Schmidt for 2n bearbeitet (in Q 89,31 sind dazu 36 Kr fOr<br />

"Mahlerey Materialien" ausgegeben worden). Die Summe ist zu gering, als daß<br />

man an einen auf die Wand gemalten Baldachin denken könnte, der das Grabmal<br />

ähnlich umgeben hätte wie am Epitaph fUr Ludwig Gottfried v. Hohenlohe<br />

in der Öhringer Stiftskirche (1729 von den BrOdern Sommer aus KOnzelsau,<br />

C.Gräter/P.fuchs, Hohenlohe. Bilder eines alten Landes. Stuttgart 1984, 48<br />

Abb.31). Vielleicht handelte es sich um einen temporären Stoffvorhang fOr<br />

die Einweihungsfeierlichkeiten des Grabmals.<br />

Nachzutragen sind die Maße des Grabmals mit 2,48m Breite und ca. 6m Höhe<br />

sowie folgende Literatur: R.Sedlmaier, Vom Schicksal hoch fOrstlicher Grabdenkmäler<br />

des Bamberger Domes, in: Schönere Heimat 50(1961)397f.; K.Sitzmann,<br />

Heimische Marmorbildnerei in alter Zeit. 2. Bunter Marmor. Siebenstern<br />

8(1934)52; j.Heller, Über Erzgießkunst, mit besonderer Beziehung auf<br />

franken, in: Bericht Ober den Kunstverein Bamberg 1823-43, Bamberg 1843,<br />

31-36.<br />

In den Testamentsrechnungen Rienecks sind noch folgende, fOr die Kunstgeschichte<br />

interessante Ausgaben verzeichnet (AEB Rep.I/I Nr.37):<br />

Ausgab an Legaten:<br />

Silberleuchter fOr die Bamberger Karmelitenkirche (v. Georg Reuscbel 1672).<br />

920fl fOr die neue Kirche in DOrrbach (Unter-oder OberdOrrbach bei <strong>Würzburg</strong><br />

?): Hochaltar u.a. 1672.<br />

120fl for das Hochaltarblatt "Sebastian u. Rochus" von j.Heinrich SchOnfeld.<br />

Altar vom Schreiner aus H(G?)ollfeldt Hans Lautem u. Christoph Hafensteiner,<br />

5.Aug. 1672.<br />

9.juli 1672 wird der Altar nach WOrzburg geliefert! (aus Hollfeld).<br />

24.März 1672: 60fl for den Hochaltar St.Martin in forchheim.<br />

21.März 1672: 900fl fOr "einen Altar" der franziskaner in Kronach (neue Kirche).<br />

In AEB Rep.I/I Nr.38:<br />

fol.3v: DOrrbach, Punkt 10: 300 Rthlr.für den Hochaltar "daß Augspurger Altarblatt,<br />

sambt der Schreiner und fassungsarbeidh solle von unseren middeln(?)

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