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JOHANN PHILIPP PREUSS - OPUS - Universität Würzburg

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sizität anstrebt und vor allem eine organische Eigengesetzlichkeit in der Körperbildung<br />

statt dekorativer Bezogenheit auf ein übergeordnetes Ganzes entwickelt.<br />

Sie erst ermöglicht wirklich monumentale Plastik, die auch im Dienste<br />

der Architektur, wie schon die Nürnberger Herrscherfiguren beweisen, ihren<br />

Eigenwert behauptet." In diesem Sinne ist weder unter Michael Kerns<br />

Werken Monumentales zu finden noch bei Zacharias Junker, dessen Kriegerstatuen<br />

des <strong>Würzburg</strong>er Neutores bei aller heroischen Gebärdung doch wegen 59<br />

ihres kleinen Formates und ihrer Dünngliedrigkeit in erster Linie dekorativ<br />

aufgefaßt sind.<br />

382. Siehe Anm.367. Brauchbare Photos, die den Zustand vor der Renovierung zeigen,<br />

sind mir unbekannt geblieben.<br />

383. A.Schmitt, a.O. 99 (Anm.366).<br />

384. Die Rechnung nach 1668 wurden nicht durchgesehen. Natürlich ist es erlaubt,<br />

auch bei gleicher Entstehungszeit und gleicher Herkunft einen Stilunterschied<br />

zu konstatieren. Die Retabel in Bildhausen und Wechterswinkel sind Belege<br />

dafür, doch sind dort Gesellen am Werk, während es sich in Fulda um weitgehend<br />

eigenhändige Werke handeln dürfte.<br />

385. Der Bart spart bei bei den die Lippen sichtbar aus, anders als bei dem Benedikt<br />

oder Bonifatius. Auch die etwas aufgeworfenen Lippen stimmen überein.<br />

386. Das zeitlich spätere Strom berg-Epitaph gibt jedoch keine Handhabe dafür, den<br />

Salvator auch so spät zu datieren, da besonders die Gewandung dieses Dreiviertelporträts<br />

sich von dem Salvator durch eine ungleich differenziertere und<br />

feinere Bildung unterscheidet. Den Locken fehlt auch jene frühere strotzende<br />

Fülle.<br />

387. Feuchtmayr/Schädler/Lieb/Müller, Georg Petei, 1973, 16, 39, 81, Kat.Nr.33,<br />

Taf. VII, VIII, Abb.128, 129. Augsburg, St.Moritz, für den Pfarraltar dieser ehemaligen<br />

Kollegiatsstiftskirche zwischen 1631134, wahrscheinlich 1632 entstanden,<br />

aber erst 1652 aus dem Besitz der Witwe Peteis erworben und aufgestellt.<br />

Aus dem Katalogtext Schädlers, S.125, folgender Auszug: "In der Tat<br />

ist der Salvator von St.Moritz eine singuläre Schöpfung, ohne direktes Vorbild, 85<br />

die, bedingt durch die Zeitumstände, fast ohne Nachfolge geblieben ist. Petel<br />

hat hier ein neues Christusbild geprägt, das in seiner Erscheinung und in seinem<br />

Ausdruckscharakter wesentlich von der heroischen Christusauffassung bei<br />

Rubens bestimmt ist, ohne daß eine enge formale Abhängigkeit im einzelnen<br />

festzustellen wäre. Auch ikonographisch sind bei der Salvatorfigur neue Momente<br />

zu bemerken: Die Weltkugel in der linken Hand fehlt; die segnend erhobene<br />

Rechte wirkt wie die Hoheitsgebärde einer römischen Imperatorenstatue.<br />

Hinzu kommt das betonte Schreitmotiv." Ob die Statue wirklich ohne<br />

Weltkugel dargestellt werden sollte, mag man bezweifeln, denn einmal wird<br />

unter den Kosten für den Altar 1652 auch eine Kugel aufgeführt (S.206, Qu.6)<br />

und zum anderen fehlt dem Salvator eine Plinthe, was zu der Vermutung Anlaß<br />

gibt, daß er vielleicht auf einer Kugel gestanden haben könnte, was die<br />

Stellung der Füße zwar nicht ahnen läßt, doch gibt es dazu Parallelen, so<br />

der bekrönende Auferstandene auf dem Hochaltar der Pfarrkirche Giengen<br />

an der Brenz (1659 von dem Ulmer Bildhauer Hans NObling), dessen Füße auf<br />

die Form der Kugel keine Rücksicht nehmen. Als prominentes Gegenbeispiel<br />

ist Justus Gleskers 1648/49 für den Bamberger Dom geschaffener Auferstander<br />

zu nennen, dessen Füße in naturalistischer Weise auf der kleinen Kugel Halt<br />

suchen, siehe folgende Anm.388.<br />

388. Hier wäre vor allem Gleskers Auferstandener (1648/49) für den Bamberger<br />

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