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78 stand- punkt 14 markt- report - Goldman Sachs

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AUFWÄRTS- UND ABWÄRTSTREND<br />

Die schwarze Verbindungslinie wird als „Resistance“<br />

(Wider<strong>stand</strong>) bezeichnet.<br />

Das oben in einem Screenshot abgebildete<br />

Linienchart des SMI-Index zeigt einen<br />

Abwärts- und einen Aufwärtstrend an zwei<br />

verschiedenen Zeit<strong>punkt</strong>en, deren untere Linien<br />

sich hier besser nachzeichnen lassen als<br />

bei dem Candlestick-Chart auf Seite 26.<br />

Der Seitwärtstrend<br />

Schließlich kann auch ein Seitwärtstrend für<br />

eine Anlageentscheidung relevant sein. Ein<br />

Seitwärtstrend hat, wie der Name schon<br />

sagt, keine Richtung, sondern verläuft – unter<br />

Schwankungen – zur Seite.<br />

Eine seitwärts gerichtete Trendlinie (Sideways<br />

Trendline) entsteht, wenn die unteren<br />

Punkte einer Seitwärtsbewegung miteinander<br />

verbunden werden.<br />

In unserer Grafik auf Seite 26 bildet die<br />

Linie zwischen den Punkten 1, 3 und 5 eine<br />

Horizontale. Auch zwischen den Punkten<br />

2, 4 und 6 verläuft die Linie horizontal.<br />

Käufer und Verkäufer halten sich hier über<br />

einen längeren Zeitraum das Gleichgewicht,<br />

so dass trotz kurzzeitiger Schwankungen<br />

keine der beiden Parteien die Oberhand zu<br />

gewinnen vermag.<br />

Nach dieser ersten Darstellung der<br />

Chartanalyse in ihren Grundzügen werden<br />

wir in weiteren Folgen auf die Interpretation<br />

und den Einsatz der wichtigsten Kursformationen<br />

eingehen.<br />

NEWS<br />

BÖRSE<br />

Stimmungsindikatoren<br />

helfen auch<br />

Privatanlegern<br />

27<br />

Hilfe für Anleger neben technischer und<br />

fundamentaler Analyse: Sentimentbarometer<br />

erfordert Fingerspitzengefühl<br />

Pessimismus hat goldenen Boden, formulierte jüngst<br />

ein Spezialist für die Berechnung und Interpretation von<br />

Stimmungsindikatoren, die das so genannte Marktsentiment<br />

aufzeigen. Was ist gemeint?<br />

Stimmungsindikatoren versuchen, einen günstigen Einstiegszeit<strong>punkt</strong><br />

zu ermitteln. Denn sie tragen dem Um<strong>stand</strong><br />

Rechnung, dass genau dann, wenn die Stimmung an den<br />

Börsen im Keller ist, die Chancen auf ein Anziehen der Kurse<br />

gut sind. Die Frankfurter Börse z.B. ermittelt durch wöchentliche<br />

Umfragen bei rund 150 institutionellen Investoren und<br />

150 aktiven Privatanlegern, ob ihrer Meinung nach der DAX ®<br />

bzw. der TecDAX ® in den nächsten 30 Tagen steigen, fallen<br />

oder sich seitwärts bewegen wird.<br />

Derartige Sentimentindikatoren haben sich vor dem<br />

Hintergrund der nun schon seit Jahren unsicheren Börsenverfassung<br />

als eine weitere Analysedisziplin neben der technischen<br />

und der fundamentalen Aktienanalyse durchgesetzt.<br />

Und sie finden als eine zusätzliche Quelle neuer Erkenntnisse<br />

für die Anleger zunehmende Beachtung. Nur sollte<br />

nicht vergessen werden, dass die Interpretation solcher Indikatoren<br />

Fingerspitzengefühl voraussetzt und es schwierig<br />

ist, die Ergebnisse gewinnbringend umzusetzen. Signalisiert<br />

der Indikator z.B. eine gute Stimmung bei den meisten Anlegern,<br />

so heißt dies nicht, dass die Kurse nur noch steigen<br />

können. Nach wie vor gilt nämlich die alte Börsenerkenntnis:<br />

Wenn die Marktteilnehmer sich positiv äußern, haben<br />

sie bereits alle Aktien gekauft und warten nun gemeinsam<br />

auf steigende Kurse. Denn wer schon Aktien gekauft hat,<br />

äußert sich wohl kaum negativ. Aber wer sollte dann die<br />

Kurse ins Rollen bringen, wenn keiner mehr kauft?<br />

Ist es also besser, dann zu kaufen, wenn der Sentimentindex<br />

als sogenannter Kontraindikator schlecht ausfällt?<br />

Denn dann sitzen offensichtlich viele Marktteilnehmer<br />

auf hohen Geldbeständen und warten auf noch niedrigere<br />

Ein<strong>stand</strong>skurse. Hier gilt umgekehrt, dass der, der soeben<br />

seine Aktien verkauft hat, sich kaum positiv äußert. Aber wie<br />

fast immer, wenn viele das Gleiche erwarten, klappt dann<br />

auch das nicht. Da viele Anleger verkauft haben, fallen die<br />

Kurse kaum noch weiter. Insofern ist es sehr wichtig, Sentimentindikatoren<br />

mit der nötigen Vorsicht zu interpretieren.<br />

Die Deutsche Börse veröffentlicht jeweils donnerstags<br />

eine Analyse ihrer Sentimenterhebung auf ihren Internetseiten<br />

www.deutsche-boerse.com für den DAX ® und den<br />

TecDAX ®. Weitere Sentimentindizes finden Anleger unter<br />

www.cognitrend.de, www.animusx.de und www.sentix.de.

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