78 stand- punkt 14 markt- report - Goldman Sachs
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LINIENCHART BALKENCHART (BAR-CHART)<br />
im Vordergrund, können diese mit Balkencharts,<br />
oder auf Englisch „Bar Charts“,<br />
dargestellt werden. So ist es etwa möglich,<br />
die wöchentliche Kursbewegung einer Aktie<br />
mit einem senkrechten Strich darzustellen.<br />
Das obere Ende stellt den wöchentlichen<br />
Höchstkurs, das untere Ende den wöchentlichen<br />
Tiefstkurs dar. Neben den<br />
Höchst- und Tiefstkursen werden zusätzlich<br />
noch die Eröffnungs- und Schlusskurse ersichtlich.<br />
Der vom Balken rechts wegführende<br />
Strich zeigt den Eröffnungskurs und<br />
der links wegführende Strich den Schlusskurs<br />
an. Neben Wochenbalken sind auch<br />
Tages-, Monats-, Quartals- und Jahresbalken<br />
gebräuchlich. Damit geben die Balkencharts<br />
Auskunft über die Schwankungsbreite<br />
des zugrunde liegenden Underlyings.<br />
3. Kerzencharts (Candle-Stick-Charts)<br />
Mit dieser Chartformation kann neben der<br />
Schwankungsbreite des Wertpapiers auch<br />
eine Antwort auf die Frage ermittelt werden,<br />
ob die Schlusskurse über den Eröffnungskursen<br />
notieren oder nicht. Der Kerzenchart<br />
oder auch Candlestick-Chart<br />
stammt aus dem asiatischen Raum der<br />
Chartanalyse und ist einem Balkenchart<br />
sehr ähnlich. Jede Handelsperiode wird in<br />
Form eines senkrechten Balkens dargestellt,<br />
der an eine Kerze (Candle) erinnert. Es ist<br />
zu unterscheiden zwischen weißen und<br />
schwarzen Kerzen. Die Farbe des Körpers<br />
gibt Aufschluss über die Differenz aus Eröffnungs-<br />
und Schlusskurs. Liegt der<br />
Schlusskurs über dem Eröffnungskurs, ist<br />
die Kerze weiß dargestellt. Im umgekehrten<br />
Fall ist die Kerze schwarz. Außerdem werden<br />
die höchsten und tiefsten Kurse der<br />
Handelsperiode mit einer senkrechten Linie<br />
verbunden. Diese werden „obere“ beziehungsweise<br />
„untere Schatten“ genannt. Besonders<br />
unter professionellen Daytradern ist<br />
die Kerzenchartanalyse sehr populär.<br />
Der Umgang mit Trends<br />
Für den Analysten gilt es also, anhand von<br />
Chartformationen und -mustern zukünftige<br />
Kursbewegungen zu prognostizieren und<br />
auf diese Weise Geld zu verdienen. Wenn<br />
dies gelingt, dann heißt es: „The trend is<br />
your friend.“<br />
Ist ein Trend erst einmal ent<strong>stand</strong>en<br />
und erkennbar, dann liegt es nahe, diesem<br />
im Grundsatz treu zu bleiben bis zum Beweis<br />
des Gegenteils, das heißt, bis der Trend<br />
bricht. Daraus ergibt sich ein zweiter<br />
Grundsatz: Auch der stärkste Trend wird<br />
irgendwann enden, und hier gilt es, rechtzeitig<br />
den Absprung zu finden. Am einfachsten<br />
lassen sich Trends anhand von Li-<br />
ZUM VERGLEICH:<br />
DIE FUNDAMENTALANALYSE<br />
Im Gegensatz zur Charttechnik steht die<br />
Fundamentalanalyse. Sie sagt im<br />
Wesentlichen aus, dass sich der Preis<br />
einer Aktie – und damit der Wert eines<br />
Unternehmens – streng nach den tatsächlichen,<br />
also den „fundamentalen“<br />
Gegebenheiten des Unternehmens richtet.<br />
Zur Ermittlung dieses aus der Fundamentalanalyse<br />
ableitbaren Wertes<br />
werden verschiedene Bewertungsmodelle<br />
eingesetzt. Ein bekanntes und<br />
schon seit geraumer Zeit verwendetes<br />
Modell ist das Dividendendiskontierungsmodell:<br />
Alle zukünftig von einem<br />
Unternehmen auszuzahlenden Dividenden<br />
werden geschätzt und mit dem für<br />
diesen Zeitraum zu erwartenden Zins auf<br />
ihren Barwert abgezinst. Die Summe dieser<br />
Reihe ergibt den „fairen Wert“ der<br />
Aktien. Dieser Betrachtung zufolge sollte<br />
es also nur dann zu Kursänderungen<br />
einer Aktie kommen, wenn entweder<br />
neue Nachrichten erwarten lassen, dass<br />
sich der zukünftige Dividendenstrom einer<br />
Aktie ändern wird, oder wenn sich<br />
die Erwartung bezüglich zukünftiger Zinsen<br />
ändert.<br />
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