Weiterentwicklung des gemeinsamen Maritimen Clusters der ...

� Kompetenz erhalten: Der Erhalt der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Kom-
petenzen der Maritimen Industrie erfordert die Schaffung zusätzlicher Ausbildungs-
plätze, den Erhalt der schiffs- und meerestechnischen Hochschulstandorte und
Hochschulkapazitäten sowie die Verstärkung des Marketings zur Gewinnung junger
Menschen für einen beruflichen Werdegang in der Maritimen Industrie. Von strate-
gischer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Sicherung der Großwerften,
ohne die eine erfolgreiche internationale Wettbewerbsposition der Schiffbauzuliefe-
rer schwieriger würde.
� Branchenstruktur zukunftsgerecht gestalten: Anstöße für neue Kooperations-
prozesse zur Optimierung der Vernetzungsqualität innerhalb des Clusters könnten
auf den gebündelten Einkauf von Vorprodukten, eine gemeinschaftliche Akquisiti-
ons- und Personalpolitik oder den Austausch von Forschungs- und Entwicklungser-
gebnissen abzielen.
� Sicherung des maritim-industriellen Kerns: Im Zuge der aktuellen Finanzmarkt-
krise sollten zur Vermeidung von Finanzierungsengpässen vom Hamburger Senat
gemeinsam mit den benachbarten Bundesländern, dem Bund und der Europäi-
schen Union Instrumente zur Sicherung der Liquidität speziell besonders wettbe-
werbsfähiger Unternehmen der Maritimen Industrie entwickelt werden. Im Kern geht
es darum, die industrielle Basis des Maritimen Clusters langfristig zu erhalten.
Clustermanagement
Zur strategischen Planung und Implementierung der einzelnen Maßnahmen und Projekte
wird ein professionelles Clustermanagement in Form eines Public-Private-Partnership ein-
gerichtet. Vor allem in der ersten Phase des Entwicklungsprozesses kommt dem Clusterma-
nagement eine zentrale Rolle zu. Diese besteht insbesondere in der Initiierung und Verstär-
kung von Austausch- und Kooperationsbeziehungen auf allen Ebenen und zwischen allen
Akteuren des Clusters. Die Aktivitäten eines Clustermanagements der Maritimen Industrie
sollen dabei keineswegs an den administrativen Grenzen der Metropolregion Hamburg halt
machen, sondern gezielt überregionale Partner und Aktivitäten in diesen Prozess einbezie-
hen. Dies belegen insbesondere die zahlreichen Verflechtungen maritimer Betriebe und Insti-
tute über die Grenzen der Metropolregion hinaus. Das Clustermanagement fungiert des Wei-
teren als zentraler Informationsknoten und vertritt das Cluster der Maritimen Industrie auch
nach Außen. Von besonderer Bedeutung werden in dieser Phase auch gezielte Projekte zur
Verstärkung von Clusterprozessen sein. Die verantwortliche Leitung der Clusterprojekte soll-
te jedoch frühzeitig, auch aus Gründen der Zielgruppenakzeptanz und -attraktivität, von Ver-
tretern der Politik in Kooperation mit Vertretern der Maritimen Industrie und/oder der Wissen-
48