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Das Abfahrtsammelfahrzeug der Zukunft Das ... - Ulrike Skäbe

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Validierungsaudit vom 23. September 2010, links vorne: Stefanie Schiffczyk (Einsatzleitung); von rechts nach links:<br />

Dr. Ullrich (Umweltgutachter), Peter Müller (Umweltgutachterkommission), Stefan Heße (Auditor Nehlsen-Plump).<br />

Ausgezeichnet!<br />

Standort Märtens erhält „EMAS“-Zertifikat für sein Umweltmanagement<br />

Bereits zum dritten Mal (nach 2004 und<br />

2007) erhält <strong>der</strong> Standort Märtens<br />

unserer Nie<strong>der</strong>lassung Nehlsen-Plump<br />

das so genannte „EMAS“-Siegel, das<br />

das beson<strong>der</strong>e Engagement des Betriebes<br />

in Sachen Umweltschutz dokumentiert.<br />

Managementsysteme umfassen<br />

organisatorische Vorkehrungen zur Verbesserung<br />

von Unternehmensabläufen.<br />

Sie sichern damit die Entwicklungsfähigkeit<br />

<strong>der</strong> Betriebe und tragen somit<br />

zur Sicherung des Unternehmenserfolges<br />

und <strong>der</strong> Arbeitsplätze bei. Der Standort<br />

Märtens in Bremen-Hemelingen<br />

hat sich innerhalb <strong>der</strong> Nehlsen-Gruppe<br />

zu einem Spezialisten für die Behandlung<br />

von vorwiegend anorganisch belasteten,<br />

wässrigen „gefährlichen und nicht<br />

gefährlichen Abfällen“ zur Verwertung<br />

und Beseitigung entwickelt.<br />

>>MEINUNG<br />

18 19<br />

Obwohl die Nehlsen GmbH & Co. KG mit<br />

ihrem 2009 eingeführten „Integrierten<br />

Managementsystem“ (ISO 9001 und 14001)<br />

eine <strong>der</strong> wirkungsvollsten Maßnahmen<br />

zum Umweltschutz erfüllt, wird am<br />

Standort Märtens noch mehr getan, und<br />

dies ist historisch bedingt. Der Standort<br />

Märtens, <strong>der</strong> seit 2006 zur Nehlsen-<br />

Gruppe gehört, ließ sich bereits 2004 von<br />

einem unabhängigen Umweltgutachter<br />

überprüfen und ist seit dieser Zeit<br />

berechtigt, das „EMAS-Siegel“ zu führen.<br />

„Wir sind stolz, mit dem Umweltmanagement-System<br />

EMAS das weltweit anspruchvollste<br />

Prüfverfahren zu nutzen,<br />

das unsere Umweltziele regelmäßig<br />

einer objektiven Prüfung unterzieht“,<br />

erklärt Jürgen Neumann, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Nehlsen GmbH & Co. KG.<br />

Weltweit anspruchsvollstes Prüfverfahren<br />

Die systematische Suche nach Einsparungspotenztialen<br />

beim Umgang mit<br />

Energie und Rohstoffen und die betriebsinterne<br />

Weiterbildung <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

haben nicht nur ökologische, son<strong>der</strong>n<br />

auch ökonomische Nutzen. „Der Nachhaltigkeitsgedanke<br />

unserer Unter-<br />

nehmenstätigkeit war uns von Beginn<br />

an eine Herzensangelegenheit und<br />

dies ist mit <strong>der</strong> Übernahme durch die<br />

Nehlsen AG kontinuierlich weiterentwickelt<br />

worden“, erklärt Dr. Hans-<br />

Peter Hansen, Standortleiter und<br />

Umweltmanagementbeauftragter.<br />

Was ist EMAS?<br />

<strong>Das</strong> Gemeinschaftssystem für das freiwillige<br />

Umweltmanagement und die<br />

Umweltbetriebsprüfung (Eco-Management<br />

and Audit Scheme, EMAS) ist ein<br />

von den Europäischen Gemeinschaften<br />

1993 entwickeltes Instrument für<br />

Unternehmen, die ihre Umweltleistung<br />

verbessern wollen. Die aktuelle<br />

Rechtsgrundlage ist die „Verordnung<br />

(EG) Nr. 1221/2009“, so genannte EMAS-<br />

III-Verordnung, die seit dem 1. Januar<br />

2010 in Kraft ist. EMAS geht jedoch<br />

über ein reines Managementsystem<br />

hinaus.<br />

Hans-Dieter Wilcken, Geschäftsführer<br />

Nehlsen GmbH & Co. KG<br />

Es sind bewegte Zeiten in <strong>der</strong> Entsorgungsbranche.<br />

2011 steht ein neuer, komplexer<br />

Abschnitt bevor. <strong>Das</strong> neue, überarbeitete<br />

Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />

kommt. Mit ihm eine Fülle an Regelwerken,<br />

sprich Verordnungen. Wie <strong>der</strong> Name<br />

des Gesetzes schon sagt: Nicht mehr die<br />

Entsorgung von Abfällen, son<strong>der</strong>n ihre<br />

Kreislaufführung steht im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Zentral ist hieran <strong>der</strong> Wechsel von einer<br />

Dreistufen- zu einer Fünfstufenhierarchie<br />

für die Abfallbehandlung. Die Rangfolge<br />

sollte sein: Vermeidung, Vorbereitung zur<br />

Wie<strong>der</strong>verwertung und Recycling. Erst<br />

wenn dies nicht möglich ist, sollte <strong>der</strong><br />

Müll energetisch verwertet, also verbrannt<br />

werden. Recycling steht vor energetischer<br />

Verwertung. So weit, so gut.<br />

Doch schon jetzt ist erkennbar, dass<br />

einige Regelungen des Entwurfs in <strong>der</strong><br />

Abfallwirtschaft zu Diskussionen führen<br />

werden.<br />

Welche gravierenden Verän<strong>der</strong>ungen und<br />

Auswirkungen hat das Gesetz auf die<br />

Abfallentsorgung? Nehmen wir zwei<br />

Punkte <strong>der</strong> Lektüre ins nähere Blickfeld.<br />

Lutz Siewek, Geschäftsführer<br />

Nehlsen GmbH & Co. KG<br />

Beim neuen Gesetz steht die Kreislaufführung im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Kreislaufwirtschaftsgesetz: Rauchende Köpfe<br />

Da wäre die einheitliche Rohstofftonne.<br />

Handel und Industrie haben mit den<br />

Dualen Systemen bewiesen, dass Wertstoffe,<br />

die in Verpackungsabfällen enthalten<br />

sind, auf einem hohen technischen<br />

Niveau wie<strong>der</strong>verwertet werden<br />

und zu hochwertigen Produkten verarbeitet<br />

werden können. Der Gesetzgeber<br />

sollte die verbindliche Geschäftsgrundlage<br />

für die Einführung einer Rohstofftonne<br />

aber genau definieren. Einheitliche<br />

Rohstofftonne muss bedeuten, dass alle<br />

stoffgleichen Wertstoffe in einer Tonne<br />

gesammelt werden. Im Sinne <strong>der</strong> Effizienz<br />

und im Sinne <strong>der</strong> Verbraucherfreundlichkeit<br />

dürfen nicht nebeneinan<strong>der</strong>laufende<br />

Sammelsysteme für denselben<br />

Wertstoff entstehen. Sammlung und Verwertung<br />

von Wertstoffen unterliegen<br />

nicht <strong>der</strong> kommunalen <strong>Das</strong>einsvorsorge<br />

und damit auch nicht <strong>der</strong> Andienungspflicht.<br />

<strong>Das</strong> heißt natürlich nicht, dass die<br />

bewährte Abstimmung des Systems und<br />

<strong>der</strong> Organisation mit den Kommunen entfallen<br />

soll. Die Leistungen Sammeln, Sortieren<br />

und Verwerten müssen auch für<br />

die Rohstofftonne im freien Wettbewerb<br />

vergeben werden. Eine privatwirtschaftliche<br />

Regelung, die auf Wettbewerb<br />

beruht, würden wir begrüßen. Wie hiermit<br />

aber zukünftig verfahren werden soll,<br />

bleibt vorerst eine Reise ins Ungewisse.<br />

Zum Thema Klimaschutz: Es wird immer<br />

wie<strong>der</strong> betont, dass die Abfallwirtschaft<br />

viel zum Klimaschutz beiträgt. Und das<br />

ist richtig. Es geht darum, natürliche Ressourcen<br />

zu sparen und gleichzeitig Rohstoffsicherheit<br />

für Deutschland zu schaffen.<br />

Dafür müssen die Weichen in <strong>der</strong><br />

Kreislaufwirtschaft aber auch gestellt<br />

werden. Warum werden die Recyclingquoten<br />

nicht erhöht? Beim Siedlungsabfall<br />

könnten beispielsweise statt 65<br />

Prozent mindestens 80 Prozent Recyclingquote<br />

umsetzbar sein, und zwar für<br />

jeden einzelnen Stoffstrom wie Papier,<br />

Plastik o<strong>der</strong> Holz. Hier muss die Bundesregierung<br />

noch nachbessern, sonst<br />

macht sie sich unglaubwürdig. <strong>Das</strong> neue<br />

Kreislaufwirtschaftsgesetz wird uns noch<br />

lange beschäftigen und rauchende Köpfe<br />

zurücklassen.

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