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Das Abfahrtsammelfahrzeug der Zukunft Das ... - Ulrike Skäbe

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informiert<br />

Unternehmensmagazin <strong>der</strong> Nehlsen AG<br />

08<br />

> Neuheit: Erstes serienmäßig produziertes Hybridfahrzeug<br />

> Einheitsfeier: Alles vereint für Mensch und Umwelt<br />

> Kanalsanierung: Wege des Wassers koordinieren<br />

Besser für die Umwelt – Besser für die Bürger:<br />

<strong>Das</strong> <strong>Abfahrtsammelfahrzeug</strong> <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

Dezember<br />

Besser für die Umwelt – besser für die Bürger:<br />

<strong>Das</strong> Abfallsammelfahrzeug<br />

<strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

2010


14<br />

14<br />

08<br />

10<br />

>> INHALt<br />

03 Editorial<br />

04 <strong>Das</strong> mo<strong>der</strong>nste „Müllauto“ <strong>der</strong> Welt<br />

08 Dezember<br />

06 Bündeln, optimieren und ergänzen – neue Aufgaben im Süden von Berlin<br />

07 Verkaufen lernen – das Junior-Management-Projekt<br />

08 Fit in drei Disziplinen<br />

09 Einst Muldendienst heute Absetzer-Geschäft<br />

10 Abschied vom Vogtland<br />

Meinung: Atomstrom versus neue Energien<br />

11 Gemeinsam in die <strong>Zukunft</strong> starten<br />

12 CRM – ein hilfreiches Werkzeug<br />

13 Sicherheit für Traditionswerft<br />

14 Vereint für Mensch und Umwelt – in Ost und West<br />

16 Kurzmeldungen<br />

18 EMAS-Umweltzertifizierung<br />

19 Meinung: Kreislaufwirtschaftsgesetz: Rauchende Köpfe<br />

20 Die Kanalsanierer<br />

22 Reinigung unter Tage<br />

23 Vom Schreibtisch zu schädlichen Tierchen<br />

24 Kurzmeldungen<br />

26 Impressum<br />

27 Cartoon<br />

04/14<br />

2010<br />

Klimaschutzziele 2020 und 2050 –<br />

Wie erreichen wir sie wirklich?<br />

Liebe Geschäftspartner, Freunde,<br />

Mitarbeiter und Genossen!<br />

Die letzte Klimakonferenz von Kopenhagen<br />

ist schon fast ein Jahr her und lei<strong>der</strong><br />

gibt es noch keine Einigung zu verbindlichen<br />

internationalen Klimaschutzzielen.<br />

Nachhaltiges Handeln in <strong>der</strong> Wirtschaft<br />

wird von vielen Seiten eingefor<strong>der</strong>t, und<br />

es ist sicherlich richtig und erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Nehlsen hat im vergangenen Jahr stark<br />

daran gearbeitet und ein neues Projekt<br />

„Nehlsen pro klima“ entwickelt. Klare<br />

erreichbare Verbesserungen des eigenen<br />

Handelns, selbst formulierte Ziele, die<br />

das Unternehmen für die <strong>Zukunft</strong> rüsten<br />

sollen, aber vor allen Dingen unseren<br />

Kunden neben einer guten Dienstleistung<br />

auch fortschrittliches verantwortungsvolles<br />

Handeln dokumentieren.<br />

Unsere Gebäude/Hallen werden auf<br />

Umweltverträglichkeit analysiert und<br />

überprüft. Bei schlechten Werten bezüglich<br />

Energieverbrauch/Wasserverbrauch<br />

wollen wir dieses konsequent verbessern<br />

und gleichzeitig bessere wirtschaftliche<br />

Verhältnisse erreichen. Unsere<br />

Logistikflotte wird auf optimale Touren<br />

überarbeitet und die Fahrzeugtechnik<br />

bei vorhandenen Fahrzeugen und Neufahrzeugen<br />

darauf verbessert, dass<br />

weniger Treibstoff verbraucht wird. Ein<br />

Min<strong>der</strong>verbrauch von Diesel führt zu<br />

leichten Kosteneinsparungen, aber auch<br />

zur Verringerung des CO2-Ausstoßes,<br />

also zu ökonomischen und ökologischen<br />

Optimierungen zugleich. <strong>Das</strong> erste Hybridfahrzeug<br />

zur Abfallsammlung <strong>der</strong><br />

Serienproduktion hat seine Testfahrt<br />

aufgenommen und geht 2011 in den Normalbetrieb.<br />

Wir wollen unsere Recyclingaktivitäten<br />

noch weiter ausbauen, weniger Abfall<br />

und mehr Sekundärrohstoffe produzie-<br />

ren. Unsere Abfälle, die wir nicht recyceln<br />

können, werden, sofern Preis und<br />

Transportentfernungen es zulassen, in<br />

Anlagen mit dem höchsten Wirkungsgrad<br />

thermisch genutzt. Unser Kraftwerk<br />

in Stavenhagen wurde zum Beispiel<br />

zu einem <strong>der</strong> zukunftsorientiertesten<br />

Kraftwerke gekürt und wird sich mit<br />

Solartechnik und eigener Abwärme rüsten,<br />

um 2012 Klärschlämme aufzubereiten.<br />

Gemeinsam mit unseren Mitarbeitern<br />

sind wir dabei, den eigenen Energieverbrauch<br />

gezielt zu senken. <strong>Das</strong> unter<br />

Nehlsen pro klima aufgesetzte Recyclingprojekt<br />

an Schulen hat begonnen<br />

und reduziert den Abfall dort um mehr<br />

als 50 Prozent und die Kosten in gleicher<br />

Höhe. Nehlsen pro klima macht Sinn,<br />

denn weniger Energieverbrauch bedeutet<br />

für uns eine bessere Umweltbilanz<br />

und weniger Kosten. Beides wird in<br />

<strong>Zukunft</strong> notwendig sein, um die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> zu meistern.<br />

Wir verpflichten uns gegenüber den Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

Bremen, Nie<strong>der</strong>sachsen,<br />

Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen<br />

über 5 Jahre in allen 5 Themen im Mittel<br />

3 Prozent Energie einzusparen, also in 5<br />

Jahren etwa 15 Prozent.<br />

Es gibt noch viel mehr Details zu<br />

Nehlsen pro klima, aber es ist für mich<br />

und für das gesamte Unternehmen gut,<br />

dass wir uns auf diesen Weg begeben<br />

haben. Natürlich wäre es schön, wenn<br />

Kopenhagen zu greifbaren Ergebnissen<br />

geführt hätte, aber es ersetzt das eigene<br />

Handeln nicht. Unsere Photovoltaiklösungen<br />

finden immer breitere Anwendung,<br />

da wir in Deutschland ein Energieeinspeisegesetz<br />

haben. Wir wären klug<br />

beraten, wenn dieses Beispiel an<strong>der</strong>s<br />

ausgeführt für energiesparende Produkte<br />

o<strong>der</strong> energiesparendes Produzieren<br />

ausgeweitet würde. Nach den Konjunkturpaketen<br />

<strong>der</strong> jüngsten Vergangen-<br />

heit fehlt hier eine zumindest deutsche<br />

Festlegung, wie und mit welchen Mitteln<br />

die angestrebten Klimaschutzziele<br />

erreicht werden sollen. Fiskalische<br />

Anreize als Lenkungsinstrument haben<br />

in Deutschland und auch in weiten Teilen<br />

Europas die von <strong>der</strong> Politik gesteckten<br />

Ziele erreicht. Ohne einen verlässlichen<br />

Plan werden aber nur selbsttragende<br />

Projekte umgesetzt, und die<br />

Industrie und die Dienstleister haben es<br />

schwer, sich an Zielen zu orientieren,<br />

<strong>der</strong>en monetären Auswirkungen und fiskalischen<br />

Anreizsysteme sie nicht kennen.<br />

Energiesteuer auf Primärenergie<br />

o<strong>der</strong> eine Besteuerung schlechter Wirkungsgrade<br />

von Kraftwerken, saubere<br />

Kraftstoffe an <strong>der</strong> Zapfsäule o<strong>der</strong> Abgasreinigung<br />

an jedem Fahrzeug, Klimazielministerium<br />

o<strong>der</strong> Zuständigkeitsgerangel<br />

zwischen Finanz-, Wirtschafts-,<br />

Forschungs- und Umweltministerium ?<br />

Die Bündelung im Bundeskanzleramt<br />

wäre mein Wunsch, eine För<strong>der</strong>ung<br />

für umweltfreundliche Produkte o<strong>der</strong><br />

umweltfreundliches Produzieren halte<br />

ich für zwingend erfor<strong>der</strong>lich und die<br />

Einführung von ganzheitlichen Carbon-<br />

Footprints , die für jeden verständlich<br />

auf dem gekauften Produkt stehen. Mit<br />

Nehlsen pro klima beschreiten wir aktiv<br />

unseren Weg und informieren Sie regelmäßig<br />

über den Fortschritt. Natürlich<br />

informieren wir Sie aktuell auch auf<br />

unserer Homepage und freuen uns über<br />

Anregungen und auch Kritisches Ihrerseits.<br />

Frohe Weihnachten und ein gesundes<br />

und erfolgreiches 2011 wünscht Ihr<br />

Peter Hoffmeyer<br />

03


Er bringt Vorteile auf <strong>der</strong> ganzen Linie: weniger Treibstoff, weniger Schadstoffe und weniger Lärm.<br />

<strong>Das</strong> mo<strong>der</strong>nste „Müllauto“ <strong>der</strong> Welt<br />

Offizielle Übergabe des Hybridfahrzeugs auf <strong>der</strong> IFAt in München<br />

Alle zwei Wochen ist er schon von Weitem<br />

zu hören. Um ihn zu sehen, drücken<br />

die Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> sich ihre Nasen<br />

an den Fensterscheiben platt: „<strong>Das</strong> Müllauto<br />

kommt!“, rufen sie aufgeregt.<br />

Abfallsammelfahrzeug sagt man in <strong>der</strong><br />

Entsorgungsbranche dazu. Schon bald<br />

werden die Fahrzeuge, die den Müll<br />

abholen, umweltschonen<strong>der</strong> und nicht<br />

mehr so laut sein. Der neue Rotopress<br />

Dualpower ist nämlich angenehm leise –<br />

etwa 75 Prozent leiser als ein gewöhnliches<br />

Abfallsammelfahrzeug.<br />

04 Der Erwerb und zukünftige Einsatz des<br />

Nehlsen hat mit dem Rotopress Dualpower<br />

ein hochmo<strong>der</strong>nes Sammelfahrzeug<br />

mit einem dieselelektrischen<br />

Hybridantrieb <strong>der</strong> Firma FAUN erworben.<br />

FAUN gilt als <strong>der</strong> europäische Marktführer<br />

für Entsorgungs- und Kehrfahrzeuge.<br />

Dieses Fahrzeug ist weltweit das<br />

erste serienmäßig produzierte Hybridfahrzeug<br />

für die Abfallsammlung, das<br />

die Bremsenergie nutzt.<br />

Die IFAT ENTSORGA, die weltweit wichtigste<br />

Fachmesse für Innovationen und<br />

Neuheiten in den Bereichen Wasser-,<br />

Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft,<br />

war <strong>der</strong> geeignete Rahmen für<br />

eine beson<strong>der</strong>e, offizielle Übergabe:<br />

Am Montag, 13. September 2010 übergab<br />

Dr. Johannes F. Kirchhoff (Geschäftsführen<strong>der</strong><br />

Gesellschafter FAUN-Gruppe) in<br />

Anwesenheit von Staatssekretärin<br />

Ursula Heinen den Rotopress Dualpower<br />

an Peter Hoffmeyer (Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

Nehlsen AG).<br />

Erster großer Auftritt auf <strong>der</strong> IFAT –<br />

im Zeichen des Klimaschutzes<br />

Eine Woche zuvor hatte das neue Hybridfahrzeug<br />

bereits einen kleineren Auftritt<br />

beim Tag <strong>der</strong> offenen Tür in Wiefels<br />

(Wangerland, s. dazu Kurzmitteilung auf<br />

Seite 24). Diese Veranstaltung stand<br />

ganz im Zeichen des Klimaschutzes, dem<br />

Nehlsen sich verpflichtet hat. Um klimaschonende<br />

Dienstleistungen und Produkte<br />

zu entwickeln, rief Nehlsen das<br />

Projekt „Nehlsen pro klima“ ins Leben.<br />

Bis zum Jahr 2015 hat sich das Unternehmen<br />

ehrgeizige Ziele gesteckt. In Gebäuden<br />

soll <strong>der</strong> Energieverbrauch um 4 Prozent<br />

jährlich verringert werden. Im<br />

Bereich Logistik/Transport wird eine<br />

Treibstoffreduzierung pro Tonne Material<br />

um jährlich 3 Prozent angestrebt. Bei<br />

den Rohstoffen sollen die Recyclingquoten<br />

durch Ausbau <strong>der</strong> Recyclingaktivitäten<br />

steigen. Im Anlagenbereich soll es<br />

eine Effizienzsteigerung um 2 Prozent<br />

geben und die Einsparung fossiler Rohstoffe<br />

soll 2 Prozent jährlich betragen.<br />

Auch die Mitarbeiter werden mit einbezogen.<br />

Hier findet eine Reduzierung des<br />

Energieverbrauchs um jährlich 2 Prozent<br />

statt.<br />

Feierliche Übergabe auf <strong>der</strong> IFAT in München, von links: Dr. Johannes F. Kirchhoff, Dr.-Ing. Jochen Kirchhoff, Barbara Kirchhoff,<br />

Peter Hoffmeyer, Arndt Kirchhoff, Wolfgang Kirchhoff.<br />

Rotopress Dualpower mit dieselelektrischem<br />

Hybridantrieb ist ein weiterer,<br />

wichtiger Schritt innerhalb dieses Projektes.<br />

Mit ihm können bis zu 30 Prozent<br />

Treibstoffkosten gespart werden. Allerdings<br />

kostet das Fahrzeug noch doppelt<br />

so viel wie ein herkömmliches Abfallsammelfahrzeug.<br />

Weniger Lärm, weniger Schadstoffe<br />

Zentrales Thema ist neben <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

auch die Beachtung <strong>der</strong><br />

CO2-Bilanz. Diesen Ansatz setzte FAUN<br />

bei <strong>der</strong> Entwicklung um. <strong>Das</strong> Fahrzeug<br />

ist in <strong>der</strong> Lage, die im Stop-and-go-<br />

Betrieb des Abfallsammelfahrzeuges<br />

erzeugte Bremsenergie mittels eines<br />

elektrischen Hybridkonzeptes zurückzugewinnen.<br />

So werden Kraftstoffverbrauch<br />

und damit auch die CO2-Emissionen<br />

um ein Drittel reduziert.<br />

Geniale technik – erstaunlich einfach<br />

und effizient<br />

Statt mit energieintensiven Druckluftbremsen<br />

ist <strong>der</strong> FAUN Rotopress Dualpower<br />

mit elektrischen Bremsen ausgestattet,<br />

die für die Energierückgewinnung<br />

und einen geringeren Bremsver-<br />

schleiß sorgen. Ein zusätzlicher Diesel<br />

generator, <strong>der</strong> im richtigen Moment<br />

zugeschaltet wird, verringert den Kraftstoffverbrauch<br />

und den CO2-Ausstoß<br />

um ein Drittel. Da das Aggregat von einer<br />

Schalldämmkapsel umgeben ist, reduziert<br />

sich auch die Geräuschentwicklung<br />

erheblich im Vergleich zu einem Abfallsammelfahrzeug<br />

ohne Hybridantrieb.<br />

Der Lärmunterschied lässt sich in etwa<br />

so vergleichen: Der Hybrid ist kaum<br />

lauter als ein Redner bei einem Vortrag.<br />

An<strong>der</strong>e Sammelfahrzeuge sind dagegen<br />

so laut wie eine Kettensäge.<br />

Was bedeutet Hybrid?<br />

Der Ausdruck Hybrid bedeutet „etwas<br />

Gebündeltes, Gekreuztes o<strong>der</strong> Gemischtes“.<br />

Allgemein versteht man in <strong>der</strong><br />

Technik unter Hybrid ein System, bei<br />

welchem zwei Technologien miteinan<strong>der</strong><br />

kombiniert werden. Es stammt<br />

ab von dem lateinischen Fremdwort<br />

griechischen Ursprungs Hybrida.<br />

Weniger ist mehr!<br />

33 Prozent weniger Kraftstoffverbrauch<br />

33 Prozent weniger CO2-Emission<br />

91 dB(A) statt 106 dB(A) Lärmemission<br />

testfahrt durch die Regionen<br />

Der Rotopress Dualpower ist zurzeit<br />

auf Testfahrt an mehreren Standorten.<br />

Bei erfolgreichen Tests werden weitere<br />

Hybridfahrzeuge bestellt. In naher<br />

<strong>Zukunft</strong> können die Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong><br />

dann hoffentlich das mo<strong>der</strong>nste „Müllauto“<br />

<strong>der</strong> Welt bestaunen.<br />

05


Eine prachtvolle Stadt: Berlin ist immer eine Reise wert.<br />

Bündeln, optimieren und ergänzen –<br />

neue Aufgaben im Süden von Berlin<br />

Im Gespräch mit Nie<strong>der</strong>lassungsleiter Michael Jeschke und Jürgen Neumann, Geschäftsführer Nehlsen GmbH & Co. KG<br />

In <strong>der</strong> Region Berlin/Brandenburg bewirt-<br />

schaftet die Nehlsen-Gruppe zwei Standorte:<br />

die Betriebsstätte ABKO/Berlin-<br />

Brandenburg in Mittenwalde für gefährliche<br />

und nicht gefährliche Abfälle und<br />

die Betriebsstätte in Pankow für nicht<br />

gefährliche Abfälle und Wertstoffe. Mit<br />

<strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> neuen Nie<strong>der</strong>lassung<br />

Anfang Oktober verfolgt Nehlsen greifbare<br />

Ziele.<br />

Verkaufen lernen – das Junior-Management-Projekt<br />

Nehlsen-Azubis starteten eigenes Projekt Erde und Kompost<br />

Im August 2010 haben elf Nehlsen-Azubis<br />

aus dem 2. und 3. Lehrjahr des kaufmännischen<br />

Bereichs ihr eigenes Junior-<br />

Management-Projekt gestartet. Die angehenden<br />

Kaufleute lernten, was es heißt,<br />

ihr eigenes Produkt an den Mann zu<br />

bringen. Was gehört eigentlich alles dazu,<br />

um ein Produkt erfolgreich zu vermarkten<br />

und welche Kosten entstehen dabei?<br />

06 dem Projekt und an<strong>der</strong>erseits von den<br />

Wo befindet sich die neue Nie<strong>der</strong>lassung<br />

genau?<br />

M. J.: Die neue Nie<strong>der</strong>lassung Berlin-Brandenburg<br />

hat ihren Sitz am Standort <strong>der</strong><br />

auch weiterhin existierenden Betriebsstätte<br />

in Mittenwalde im Süden Berlins.<br />

Hier steht uns ein großzügig erweiterbares<br />

Gelände zur Verfügung – eine Erweiterung<br />

um ca. 12.000 Quadratmeter wird<br />

<strong>der</strong>zeit vorbereitet.<br />

Wie ist sie aufgestellt?<br />

M. J.: Aufgabe <strong>der</strong> neuen Nie<strong>der</strong>lassung<br />

ist es, alle Dienstleistungen <strong>der</strong> Nehlsen-<br />

Gruppe am Markt zu platzieren. Dabei<br />

setzen wir auf die bewährten Entsor-<br />

gungsleistungen <strong>der</strong> Betriebsstätte<br />

ABKO/Berlin-Brandenburg. Durch unser<br />

Engagement werden wir die Palette ausdehnen<br />

und Dienstleistungen, die in <strong>der</strong><br />

Industrie, im Gewerbe und im häuslichen<br />

Umfeld anfallen, durch ganzheitliche<br />

Konzepte und Angebote eines<br />

mo<strong>der</strong>nen Unternehmens <strong>der</strong> Abfall-<br />

und Rohstoffwirtschaft ergänzen.<br />

Es geht also nicht vorrangig um gefährliche<br />

und nicht gefährliche Abfälle?<br />

J. N.: Richtig, das Spektrum <strong>der</strong> Nehlsen-<br />

Gruppe und die Sparten <strong>der</strong> Nehlsen AG<br />

bieten eine deutlich breitere Basis, so<br />

dass auch Kanaldienstleistungen, Industrie-/Reinigungsleistungen,Sicherheitsdienste,<br />

Anlagentechnik, <strong>der</strong> Bau von<br />

Anlagen aus dem Bereich <strong>der</strong> erneuerbaren<br />

Energien und weitere Dienstleistungen<br />

in die Angebotspalette aufgenommen<br />

werden können.<br />

Welche Beweggründe gab es zur Gründung<br />

<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lassung?<br />

J. N.: Die neue Nie<strong>der</strong>lassung soll die<br />

Potenztiale <strong>der</strong> einzelnen Standorte<br />

bündeln und die sich ergänzenden<br />

Dienstleistungen optimieren. <strong>Das</strong><br />

Bewährte wird erhalten und an beiden<br />

Standorten wird eine optimale Ausrichtung<br />

auf vorhandene und zukünftige<br />

Kundenwünsche angestrebt. Dazu ist<br />

es notwendig, die Struktur dem Markt<br />

anzupassen und eine einheitliche<br />

Arbeitsorganisation zu entwickeln. Dies<br />

geschieht unter dem Dach einer Nie<strong>der</strong>lassung<br />

mit hoher Eigenständigkeit<br />

und <strong>der</strong> Verantwortung für die gesamte<br />

Region.<br />

Warum Berlin?<br />

M. J.: Die Stadt Berlin und das Brandenburger<br />

Umfeld sind mit über 4 Millionen<br />

Einwohnern einer <strong>der</strong> größten Ballungsräume<br />

Deutschlands. Eine größtmögliche<br />

regionale Wirtschaftsentwicklung<br />

ist hier absehbar. An dieser Entwicklung<br />

will und wird die Nehlsen-Gruppe teilhaben.<br />

Die Standorte im Norden und Süden<br />

von Berlin sind hierfür eine gute Startposition.<br />

Bei gutem Wetter macht Verkaufen doppelt so viel Spaß. 6 von 11 Azubis, von links: Lisa Hafenmayr, Maike Birk, Marcel Pedde,<br />

Nadja Schad, Stefan Coldewey, Bernd Bremer.<br />

Erde und Kompost sollten verkauft werden.<br />

Es gab zwar kein festgeschriebenes<br />

Budget, aber trotzdem mussten sie ihre<br />

Personalkosten einplanen, sich um die<br />

Werbung und Vermarktung ihrer Produkte<br />

kümmern und alle Faktoren<br />

berücksichtigen, die in einem „echten<br />

Unternehmen“ vorkommen. Zum Schluss<br />

sollte natürlich auch das Betriebsergebnis<br />

positiv ausfallen. Erde und Kompost<br />

mussten im ersten Schritt erst einmal<br />

eingekauft werden. So haben die Azubis<br />

sich an den Lieferanten Kompostierung<br />

Nord GmbH (KNO) gewandt und in großen<br />

Mengen von normaler Blumenerde über<br />

Feinkompost bis hin zum Häcksel alles<br />

eingekauft. Welche Preise kann man<br />

unter Berücksichtigung <strong>der</strong> anfallenden<br />

Personal-, Marketing-, Mietkosten etc.<br />

nehmen, um die Produkte gewinnbringend<br />

zu verkaufen, und vor allem – wo<br />

sollten die Produkte verkauft werden?<br />

Denn das passiert ja lei<strong>der</strong> nicht von<br />

alleine! Fragen über Fragen, die gründlich<br />

überlegt werden mussten.<br />

<strong>Das</strong> Budget für die Werbung wurde eingeplant<br />

und mit Hilfe einer Werbeagentur<br />

entwickelten sie ein eigenes Logo.<br />

Mit dem Logo und Fotos <strong>der</strong> Produkte<br />

platzierten die Kaufleute ein Banner<br />

auf <strong>der</strong> Homepage und erstellten einen<br />

Angebotsflyer. Auf dem Wochenmarkt in<br />

Grohn mieteten die jungen Leute eine<br />

Standfläche und <strong>der</strong> erste öffentliche<br />

Verkauf wurde in Angriff genommen.<br />

Ein Pritschenwagen stand ihnen dabei<br />

zur Verfügung. Damit haben sie sich mit<br />

zwei Personen auf den Weg zum<br />

Wochenmarkt gemacht. Auch wenn <strong>der</strong><br />

Verkauf auf dem Wochenmarkt lei<strong>der</strong><br />

nur schleppend verlief, gab es doch<br />

einige Interessenten, die einerseits von<br />

Produkten überzeugt waren. Die Ware<br />

konnte natürlich nicht nur auf dem<br />

Wochenmarkt gekauft werden, son<strong>der</strong>n<br />

auch telefonisch bestellt und in Bremen<br />

abgeholt werden (s. auch unter www.<br />

nehlsen.com). Lei<strong>der</strong> stand zum Zeitpunkt<br />

<strong>der</strong> Berichtserstattung noch kein<br />

En<strong>der</strong>gebnis fest, aber man kann sagen,<br />

dass die Azubis viel gelernt haben und<br />

jetzt wissen, wie umfangreich es ist, Produkte<br />

zu verkaufen.<br />

Damit auch die Auszubildenden des<br />

1. Lehrjahres an diesem Projekt- teilnehmen<br />

können, wird es im Frühjahr 2011<br />

eine Fortsetzung geben.<br />

|>| Kontakt<br />

Nehlsen GmbH & Co. KG<br />

Junior-Management-Projekt<br />

Furtstraße 14–16<br />

28759 Bremen<br />

Mo–Do 08:00–17:00 Uhr<br />

Fr 08:00–15:00 Uhr<br />

Telefon 0421 6266-363<br />

07


SOZIALE KOMPETENZ<br />

Eine gewisse Vorbereitungszeit für alle Disziplinen sollten die Teilnehmer auf jeden Fall einplanen. <strong>Das</strong> Team: Wilhelm Kary, Viktor Schabelnik, Konstantin Klez, Fritz Uffelmann, Monika von Einem, Ralf Hatesaul, Michael Einicke<br />

Fit in drei Disziplinen<br />

2. Nehlsen-triathlon in Bremen<br />

Einst Muldendienst heute Absetzer-Geschäft<br />

Nehlsen übernahm MVE Muldendienst von Einem GmbH in Gan<strong>der</strong>kesee<br />

08 Eine Veranstaltung im Freien steht und<br />

fällt mit dem Wetter. Organisatoren<br />

absolviert. Knappe zehn Minuten brauchten<br />

die Schnellsten. Dann ging es nach<br />

Bei <strong>der</strong> abschließenden Besprechung<br />

einige Wochen später waren alle sehr<br />

Gan<strong>der</strong>kesee ist eine Gemeinde des<br />

Landkreises Oldenburg. Am Steenöver 1<br />

„Im Abrollcontainer-Bereich bedienen<br />

wir diverse Gewerbekunden und unter-<br />

|>| Kontakt<br />

09<br />

schauen deshalb gerne auf die Wetter- <strong>der</strong> Zwischenzeit zum ersten Wechsel. zufrieden. Fazit: <strong>Das</strong> Publikum kam auf<br />

hatte die MVE GmbH ihren Firmensitz. stützen die Bremer und Braker Kollegen Nehlsen GmbH & Co. KG<br />

vorhersage. Für den 2. Nehlsen-Triathlon Für die Wendekursstrecke beim 20-km- seine Kosten. Über 600 Bratwürste bzw.<br />

Per 1. Juli hat Nehlsen das Entsorgungs- in den Gebieten Stuhr, Delmenhorst, Nie<strong>der</strong>lassung Karl Nehlsen<br />

waren die Voraussagen nicht vielver- Radsprint waren 30 Minuten und 30 Sekun- Krakauer, knapp 200 belegte Brötchen,<br />

unternehmen übernommen, welches Hude sowie Lemwer<strong>der</strong>, Berne und Betriebsstätte Gan<strong>der</strong>kesee<br />

sprechend. Die Tage vor und nach <strong>der</strong> den das Maß aller Dinge. Auch bei <strong>der</strong> ca. 250 Kuchenstücke und über 300 Tas-<br />

nun zur Nie<strong>der</strong>lassung Karl Nehlsen ge- Elsfleth“, berichtet Ralf Hatesaul, <strong>der</strong>zeit Am Steenöver 1<br />

Veranstaltung im Bremen sollten zwar letzten Disziplin gab es Spitzenleistunsen Kaffee konsumiert. Es gab Spitzenhört.<br />

Nie<strong>der</strong>lassungsleiter Frank Kuhna, Betriebsstättenleiter in Gan<strong>der</strong>kesee. 27777 Gan<strong>der</strong>kesee<br />

sonnig werden, aber die Prognose für gen. Ein Teilnehmer schaffte die 5,4 km leistungen bei den Wettkämpfen, keine<br />

Nehlsen GmbH & Co. KG ergänzt: „Alle<br />

Telefon 04221 4821<br />

den Veranstaltungstag, de 8. August 2010<br />

war lei<strong>der</strong> ganz an<strong>der</strong>s – stürmisch und<br />

regnerisch. Glücklicherweise hatte <strong>der</strong><br />

Laufdistanz in weniger als 18 Minuten.<br />

Der Gewinner des Sprinttriathlons<br />

konnte einen neuen Streckenrekord mit<br />

gravierenden Verletzungen und sogar<br />

das Wetter spielte mit. Beim nächsten<br />

Triathlon sollen die Teilnehmerzahlen<br />

neun Mitarbeiter wurden übernommen<br />

und <strong>der</strong> Standort bleibt erhalten. Wir<br />

werden den Gewerbe- und Industriekun-<br />

MVE sichert das Gebiet für wichtige<br />

Standorte<br />

Wettergott ein Einsehen. Rund um den 59 Minuten und 32 Sekunden aufstellen. weiter erhöht werden. Gerade im Staffelden<br />

im Einzugsgebiet von MVE auch<br />

Grambker Sportparksee war es während<br />

bereich – diesmal nahmen „nur“ 22 Staffeln<br />

weiterhin Leistungen rund um die Abfall- Weiterhin werden mineralischer Bau-<br />

<strong>der</strong> drei Triathlons bewölkt. Bei <strong>der</strong> Sie- Es ging aber nicht nur um Höchstleistun- teil – gibt es Steigerungsmöglichkeiten.<br />

entsorgung anbieten.“<br />

schutt, Beton, Steine usw. am Standort<br />

gerehrung sowie beim Ausklang mit gen, son<strong>der</strong>n speziell auch um den Brei-<br />

gebrochen und als Mineral- und Recyc-<br />

Bratwurst und Kaltgetränk schien sogar tensport. Eigentlich konnten sich alle<br />

Wie <strong>der</strong> ehemalige Firmenname schon linggemisch wie<strong>der</strong> verkauft. „Mit <strong>der</strong><br />

kräftig die Sonne.<br />

Teilnehmer als Sieger fühlen. Alleine die<br />

sagt, liegt das Hauptgeschäft seit MVE haben wir eine optimale Ergänzung<br />

Vorbereitung auf einen Triathlon tut den<br />

den 1970er-Jahren im Muldendienst. und Gebietssicherung für die Standorte<br />

Über 300 Teilnehmer(innen) bei den Tri- häufig zu selten gefor<strong>der</strong>ten Muskeln<br />

„Wir haben die klassischen Trapez-Mul- Bremen, Wesermarsch und Oldenburg<br />

athlons (Sprint, Je<strong>der</strong>mann und Staffel) gut. So gab es von den ca. 500 Zuschauden<br />

von 3 bis 10 Kubikmetern im Einsatz. gefunden“, so Hatesaul.<br />

sorgten für viel Spannung bei den Wettern auch für alle Finisher kräftigen<br />

In <strong>der</strong> Entsorgungsbranche sprechen<br />

kämpfen. Bei angenehmen Wassertem- Applaus. Den hatten sie sich genauso<br />

wir heute von Absetzer-Ge-schäft. Damit Übrigens:<br />

peraturen um 21 Grad Celsius wurden verdient wie die Siegerurkunde, das von<br />

sind unterschiedliche Behältertypen Mit ihren rund 31.000 Einwohnern ist die<br />

die ersten 750 m im erfrischenden Nass Bäcker Starke gesponserte Fitnessbrot<br />

gemeint, wie Absatzkipper und Abroll- Gemeinde Gan<strong>der</strong>kesee (Plattdeutsch<br />

(Je<strong>der</strong>männer und Staffel „nur“ 500 m) und den Vitamintrunk.<br />

kipper, die wir einsetzen“, erklärt<br />

Gannerseer) im Umland bekannt für ihre<br />

Michael Einicke, ehemaliger Geschäfts- prächtigen Faschingsumzüge.<br />

www.nehlsen-triathlon.de<br />

führer MVE.


Abschied vom Vogtland<br />

Nach <strong>der</strong> Insolvenz des ersten Partners<br />

Herhof Umwelttechnik GmbH war<br />

Nehlsen in die bestehenden Verträge<br />

eingestiegen. <strong>Das</strong> Familienunternehmen<br />

hatte Planung und Bau <strong>der</strong> mechanischbiologischen<br />

Stabilisierungsanlage<br />

(MBS) Vogtland übernommen. Nach nur<br />

knapp 14 Monaten Bauzeit war die MBS<br />

am 29. Mai 2007 an den Entsorgungsverband<br />

Vogtland (EVV) übergeben worden.<br />

Mehrere Faktoren führten zur Trennung<br />

Für etwa 24 Millionen Euro hatte die<br />

Deponie Schneidenbach GmbH (DSG) im<br />

Auftrag des EVV diese Anlage zur Verarbeitung<br />

von Hausmüll, Sperrmüll und<br />

einer breiten Palette gewerblicher<br />

Abfälle errichten lassen. Betreiber <strong>der</strong><br />

Anlage war die neu gegründete Gesell-<br />

>>MEINUNG<br />

Atomstrom versus neue Energien<br />

Die Entwicklung erneuerbarer Energien erfor<strong>der</strong>t verlässliche Rahmenbedingungen<br />

10 11<br />

10 Die Bundesregierung hat die Verlängerung<br />

<strong>der</strong> Laufzeiten von Kernkraftwerken<br />

beschlossen mit <strong>der</strong> Begründung,<br />

die Kernenergie als Brückentechnologie<br />

zu nutzen, bis die erneuerbaren Energien<br />

die Versorgungslücke schließen<br />

können. Sofern dieses einhergeht mit<br />

<strong>der</strong> konsequenten För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> erneuerbaren<br />

Energien, kann dies durchaus<br />

ein geeigneter Weg für eine vernünftige<br />

<strong>Zukunft</strong>sgestaltung sein.<br />

Ronald Mike Neumeyer<br />

schaft für Abfallbehandlung mbH, <strong>der</strong>en<br />

Anteile die DSG und Nehlsen hielten.<br />

Die MBS Vogtland verarbeitete jährlich<br />

ca. 75.000 t Abfall aus dem Verbandsgebiet.<br />

Nach dem Prinzip <strong>der</strong> biologischen<br />

Trocknung und Stabilisierung wurden<br />

Hausmüll sowie an<strong>der</strong>e Siedlungs- und<br />

Gewerbeabfälle in Stabilisierungscontainern<br />

getrocknet. Neben einer ablagerungsfähigen<br />

Deponiefraktion entstand<br />

ein Trockenstabilat, das anschließend zu<br />

Ersatzbrennstoff aufbereitet wurde.<br />

Diese Brennstoffe ersetzten in Kraftwerken<br />

und Industriefeuerungen wertvolle<br />

Primärbrennstoffe. Nehlsen war auch<br />

für die Vermarktung <strong>der</strong> Outputprodukte<br />

<strong>der</strong> Anlage zuständig.<br />

Nehlsen-Geschäftsführer Hans-Dieter<br />

Wilcken: „Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Abfall-<br />

Der alternative Ausbau von Kraftwerken<br />

mit fossilen Brennstoffen würde hingegen<br />

in eine ökologische Sackgasse führen.<br />

Es ist allerdings erfor<strong>der</strong>lich, die<br />

Zusatzgewinne, die aus den Laufzeitverlängerungen<br />

für Kernkraftwerke entstehen,<br />

abzuschöpfen und in die För<strong>der</strong>ung<br />

regenerativer Energien zu investieren.<br />

Wenn dies nicht geschieht, wird sich die<br />

Laufzeitverlängerung sogar hin<strong>der</strong>lich<br />

für die Entwicklung <strong>der</strong> regenerativen<br />

Energien auswirken, da diese Energien<br />

dann gegen die Energie aus abgeschriebenen<br />

Kernkraftwerken wirtschaftlich<br />

nicht mithalten können. Faktisch stellt<br />

die Laufzeitverlängerung eine verlängerte<br />

Verschlechterung <strong>der</strong> Wettbewerbsbedingungen<br />

für erneuerbare<br />

Energien dar. Sämtliche Investitionspläne<br />

in Photovoltaikanlagen, Windkraftanlagen,<br />

Biogasanlagen etc. sind vor diesem<br />

Hintergrund neu zu bewerten.<br />

Die Bundesregierung muss hier umgehend<br />

handeln, um als verlässlicher Partner<br />

für die Investoren in diese zukunftsorientierten<br />

und ressourcenschonenden<br />

wirtschaft, deutliche Mengenabsenkungen<br />

für Gewerbeabfälle im Sekundärkundenmarkt<br />

und vor allem die Entscheidung<br />

des Kreises Vogtland, alle abfall-<br />

wirtschaftlichen Aktivitäten unter eine<br />

einheitliche kommunale Fe<strong>der</strong>führung<br />

zu stellen, führten zu einer Trennung<br />

<strong>der</strong> Kooperation. Zum 31. September<br />

2010 verkaufte Nehlsen die Beteiligung.“<br />

Vergangene Zeiten!<br />

Alte und neue Energien.<br />

Energieformen aufzutreten. Die Investition<br />

in <strong>Zukunft</strong>stechnologien erfor<strong>der</strong>t<br />

verlässliche Rahmenbedingungen.<br />

Mit <strong>der</strong> frühzeitigen Einführung höherer<br />

Steuersätze beim Biodiesel hat die<br />

Politik schon einmal fatal die Rahmenbedingungen<br />

zulasten einer neuen<br />

alternativen Energieform verschlechtert,<br />

mit dem Ergebnis, dass die Erzeuger<br />

von Biodiesel in Deutschland reihenweise<br />

in die Insolvenz getrieben wurde.<br />

Dieser Fehler darf sich jetzt nicht wie<strong>der</strong>holen!<br />

Starten und landen auf <strong>der</strong> ganzen Welt. Mehr als 6.300 Flugzeuge hat Airbus bislang weltweit ausgeliefert.<br />

Gemeinsam in die <strong>Zukunft</strong> starten<br />

Nehlsen ist Entsorgungspartner für den EADS-Standort Bremen und den Premium-AEROtEC-Standort in Nordenham<br />

Im Rahmen des Fertigungsverbundes<br />

von Airbus ist Bremen das Zentrum für<br />

Flügelausrüstung aller Großraumflugzeuge<br />

und für die Herstellung <strong>der</strong> Landeklappen<br />

für alle Airbus-Programme. Für<br />

die Standorte Bremen und Nordenham<br />

hat Nehlsen seit Anfang des Jahres die<br />

Entsorgungsdienstleistung übernommen.<br />

„Es ist schon etwas ganz beson<strong>der</strong>es,<br />

Entsorgungspartner für einen weltweit<br />

führenden Flugzeughersteller zu<br />

sein“, freuen sich Frank Kuhna, Nie<strong>der</strong>lassungsleiter<br />

Karl Nehlsen, und Ulf<br />

Rehme, Vertriebsleiter Nehlsen-Plump.<br />

Bremen ist nach Hamburg <strong>der</strong> zweitgrößte<br />

Standort von Airbus in Deutschland.<br />

Rund 3.200 Beschäftigte sind in<br />

<strong>der</strong> Entwicklung, in <strong>der</strong> Produktion, im<br />

Programmmanagement und im Bereich<br />

Finanzen tätig.<br />

<strong>Das</strong> Werk am linken Weserufer in Nordenham<br />

ist das Zentrum für Großblechfertigung<br />

und Schalenbau – vornehmlich<br />

für Airbus-Flugzeuge. Premium AEROTEC<br />

in Nordenham produziert mehr als 140<br />

verschiedene Rumpfschalen in einem<br />

weitestgehend automatisierten Prozess.<br />

Pro Monat verlassen rund 300 Rumpfschalen<br />

das Werk. Mit neuen Produktions-<br />

prozessen und Materialien gehört<br />

das Werk zu den weltweit führenden<br />

Standorten im Flugzeugbau. Rund 2300<br />

Beschäftigte sind in den Bereichen<br />

<strong>der</strong> Großblech- und Teilefertigung, dem<br />

Metallkleben bis hin zur integrierten<br />

Schalenmontage tätig. <strong>Das</strong> Werk Nordenham<br />

stellt damit einen wesentlichen<br />

Wirtschaftsfaktor in <strong>der</strong> Wesermarsch<br />

dar.<br />

Erfahrene Mitarbeiter für fachgerechte<br />

Entsorgung<br />

Für beide Standorte übernahm Nehlsen<br />

alle anfallenden Entsorgungsdienstleistungen.<br />

Ob Wertstoffe, Gewerbeabfälle,<br />

Speisereste, Son<strong>der</strong>abfälle o<strong>der</strong> Elektroschrott<br />

– die Abfälle werden zusammengeführt<br />

und für den Abtransport bereitgestellt.<br />

Mit Nehlsen hat EADS einen<br />

kompetenten Partner gefunden. „Unsere<br />

Mitarbeiter sind erfahren und wissen<br />

um die Sensibilität des Airbus-Geländes.<br />

EADS kann sicher sein, das anfallende<br />

Produktionsabfälle fachgerecht und<br />

sicher entsorgt werden“, so Frank Kuhna.<br />

Heute bietet Airbus als einer <strong>der</strong> weltweit<br />

führenden Flugzeughersteller<br />

die mo<strong>der</strong>nste und umfassendste<br />

Familie von Verkehrsflugzeugen, die<br />

auf dem Markt erhältlich ist. Airbus<br />

hat heute mehr als 6.300 Flugzeuge an<br />

mehr als 420 Kunden und Betreiber<br />

auf <strong>der</strong> ganzen Welt ausgeliefert.<br />

Die Premium AEROTEC GmbH hat<br />

mehr als 6.000 Beschäftigte und<br />

erwirtschaftete im Jahr 2009 einen<br />

Umsatz von 1,1 Milliarden Euro. <strong>Das</strong><br />

Kerngeschäft sind die Entwicklung<br />

und Herstellung von Metall- und Kohlefaserverbund-Flugzeugstrukturen<br />

sowie die damit verbundenen Vorrichtungen<br />

und Fertigungssysteme. <strong>Das</strong><br />

Unternehmen hat Fertigungsstätten<br />

in Augsburg, Bremen, Nordenham<br />

und Varel.


Zukünftige Anwen<strong>der</strong> des CRM-Programms: Christian Jürgens und Silke Meyerdierks mit Schulungsleiter Ralf Schobert (Mitte).<br />

CRM – ein hilfreiches Werkzeug<br />

Mitarbeiterschulungen für die Einführung des CRM-Systems<br />

Die erfolgreiche Abwicklung eines<br />

Geschäfts setzt auch immer o<strong>der</strong> meistens<br />

eine gepflegte Kundenbeziehung<br />

voraus. Dies ist eine wichtige Grundlage<br />

für intakte Geschäftsbeziehungen. Ende<br />

<strong>der</strong> 1990er Jahre kam <strong>der</strong> Begriff CRM<br />

auf. Customer Relationship Management<br />

heißt übersetzt so viel wie Kundenbeziehungspflege,<br />

etwas verständlicher<br />

als <strong>der</strong> englische Name. Ein CRM-System<br />

unterstützt die Kommunikation im Kundenprozess.<br />

Für den Kunden bessert sich<br />

die Betreuung, seine Anliegen werden<br />

durch Prozessbeschleunigung schneller<br />

bearbeitet und <strong>der</strong> Servicestandard<br />

erhöht sich.<br />

Sicherheit für traditionswerft<br />

Die elko Sicherheit GmbH wird mit <strong>der</strong> Bewachung <strong>der</strong> traditionswerft Abeking & Rasmussen in Lemwer<strong>der</strong> beauftragt<br />

Als Ergebnis einer kürzlich erfolgten<br />

Ausschreibung wurde die Fa. elko Sicherheit<br />

GmbH mit <strong>der</strong> Bewachung <strong>der</strong> Traditionswerft<br />

Abeking & Rasmussen<br />

betraut. Dies ist eine weitere Beauftragung<br />

in <strong>der</strong> Bewachung sicherheitssensibler<br />

Werftobjekte in <strong>der</strong> Region<br />

Lemwer<strong>der</strong> mit dem eigenen Anspruch,<br />

auch in dem neuen Bewachungsobjekt<br />

eine qualitativ hochwertige Sicherheitsdienstleistung<br />

für den neuen Kunden zu<br />

erbringen.<br />

12 13<br />

„Es ist so gesehen ein sehr wichtiges Vertriebswerkzeug“,<br />

sagt Ralf Schobert, <strong>der</strong><br />

CRM-Verantwortliche bei Nehlsen. Die<br />

Einführung eines CRM-Systems ist keineswegs<br />

selbstverständlich. Viele,<br />

umfangreiche Schritte waren notwendig,<br />

um das System bei Nehlsen zu integrieren.<br />

Seit zwei Jahren ist Ralf Schobert aus <strong>der</strong><br />

Marketingabteilung <strong>der</strong> CRM-Verantwortliche.<br />

Mitunter kein leichtes Unterfangen.<br />

Der Betrieb eines CRM-Systems<br />

im Unternehmen stellt spezifische Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die Systemlandschaft. So<br />

erhöht sich meist das Datenvolumen,<br />

das über das hausinterne Netzwerk<br />

abgewickelt wird. Vor <strong>der</strong> Integration<br />

ist zu überprüfen, ob die Systemlandschaft<br />

die Anfor<strong>der</strong>ungen des CRM-Systems<br />

überhaupt erfüllt.<br />

Die beste Software nützt nichts,<br />

wenn sie keiner anwendet<br />

Die beste CRM-Software nützt nichts,<br />

wenn sie keiner anwendet. Ein ganz entscheiden<strong>der</strong><br />

Erfolgsfaktor für die CRM-<br />

Einführung sind die Menschen, die mit<br />

Vertriebsprozessen und einer CRM-Software<br />

arbeiten.<br />

„Wir haben die Mitarbeiter schon früh<br />

mit einbezogen. Eingespielte Arbeitsweisen<br />

müssen den CRM-Prozessen<br />

angepasst werden, das erfor<strong>der</strong>t gute<br />

Kenntnis <strong>der</strong> CRM-Funktionalitäten.<br />

Deshalb ist es wichtig, mit Schulung<br />

und individueller Betreuung umfangreiche<br />

Unterstützung bei <strong>der</strong> Einführung<br />

zu leisten“, so Ralf Schobert.<br />

Insgesamt werden zurzeit 250 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter geschult. Der<br />

Kunde profitiert von kürzeren Reaktionszeiten.<br />

„Mit CRM sind wir innovativer<br />

und wir sind vorbereitet auf die <strong>Zukunft</strong>.<br />

Es bietet viele Möglichkeiten, den Kunden<br />

zu erreichen. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite<br />

ist für den Kunden vieles einfacher und<br />

effizienter“, meint Geschäftsführer Lutz<br />

Siewek.<br />

Für viele bleibt es nur ein Traum: Solche Motoryachten werden bei <strong>der</strong> Traditionswerft in Lemwer<strong>der</strong> unter an<strong>der</strong>em gebaut.<br />

Hohe Langlebigkeit für Schiffe, Yachten<br />

und Boote<br />

Am Ufer <strong>der</strong> Weser wurde 1907 die Boots-<br />

und Yachtwerft Abeking & Rasmussen<br />

gegründet. Diese wurde im Laufe <strong>der</strong><br />

Jahrzehnte zu einer mo<strong>der</strong>nen Werft<br />

entwickelt, die aus <strong>der</strong>zeit 5 Hallen für<br />

Schiffe bis 90m Länge, mo<strong>der</strong>nen Bürogebäuden,<br />

einem Hafenbecken und<br />

einem Syncrolift besteht. Dazu gehören<br />

heute auch umweltfreundliche Werkstätten,<br />

in denen neben konventionel-<br />

lem Stahl und Holz auch Aluminium und<br />

nicht magnetisierbarer Stahl für die<br />

leistungsfähige Produktion verarbeitet<br />

werden.<br />

Bei den fast 6.500 Schiffen, Yachten und<br />

Booten für Marinen, Küstenwachen<br />

und Behörden, die seit 1907 vom Stapel<br />

liefen, dokumentieren Langlebigkeit<br />

sowie ausgezeichnete Fahr- und Segel-<br />

eigenschaften das hohe handwerkliche<br />

und technische Potenzial <strong>der</strong> Werft.<br />

Neben diesem Neuauftrag für Sicherheitsdienstleistungen<br />

steht die Nehlsen<br />

GmbH & Co. KG mit verschiedenen<br />

Entsorgungsdienstleistungen bereits<br />

seit langer Zeit als kompetenter Dienstleistungspartner<br />

<strong>der</strong> Werft zur Seite.<br />

Ob Luxusjachten o<strong>der</strong> Boote für die Marine, Küstenwache o<strong>der</strong> Behörden: Mit A&R<br />

am Weserufer hat das übersichtliche Lemwer<strong>der</strong> eine mo<strong>der</strong>ne Werft im Ort.


Beeindruckend: <strong>der</strong> Ausblick vom Weser Tower über das Festgelände in <strong>der</strong> Überseestadt in Bremen.<br />

Vereint für Mensch und Umwelt – in Ost und West<br />

Bitte recht freundlich! Christian Jürgens,<br />

Mareike Hilling, Melanie Bahr, Lutz Siewek,<br />

Marcel Steding, Oliver Lübke (von links).<br />

Es geht los! Samstag, 2. Oktober<br />

Da steht ein Pferd vor dem Nehlsen-<br />

Zelt. Mit Pferd- und Fuhrwagen begann<br />

bei Nehlsen alles – vor mehr als<br />

100 Jahren.<br />

Wo warst du? Wir waren noch nicht da!<br />

Eine gelungene Aktion<br />

unter www.wo-warst-du-89.de.<br />

Der Festakt, Sonntag, 3. Oktober<br />

Nehlsen-Geschäftsführer Christoph<br />

Zeidler (links) begrüßt die Besucher und<br />

informiert.<br />

Andreas Neumann von<br />

Radio Bremen plau<strong>der</strong>t mit<br />

Peter Hoffmeyer.<br />

Die Müllscouts sorgten mit rund<br />

600 Veranstaltungstonnen<br />

für eine saubere Veranstaltung.<br />

14 Nehlsen ist ein Unternehmen <strong>der</strong> deut-<br />

Die Konzerte waren super<br />

besucht. Immer mit dabei:<br />

15<br />

schen Einheit. Vor über 20 Jahren fing<br />

alles mit einem neuen Müllpresswagen<br />

auf Rügen an. Seit dem Mauerfall investierte<br />

Nehlsen in den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

über 120 Millionen Euro. Mittler-<br />

das e&w-Sicherheitspersonal.<br />

weile arbeiten für die Unternehmens-<br />

David Garrett und seine Geige<br />

gruppe etwa 1.000 Mitarbeiter(innen) an<br />

konnten sich sicher fühlen –<br />

19 Standorten in Ostdeutschland. <strong>Das</strong><br />

e&w-Geschäftsführer Lars Mühlbradt mit <strong>der</strong> elko & Wer<strong>der</strong> Security<br />

gesamte Entsorgungsunternehmen in Ost<br />

im Gespräch mit seinem Einsatzleiter GmbH (e&w).<br />

und West zählt heute mit einem Umsatz Frohes Schaffen – Freitag, 1. Oktober<br />

Jürgen Lüning.<br />

von 292 Millionen Euro (2009) zu den Top<br />

Ten <strong>der</strong> deutschen Entsorgungswirtschaft.<br />

Anlass genug, die offiziellen Feierlichkeiten<br />

zum Tag <strong>der</strong> Deutschen Einheit in<br />

Bremen als Sponsor zu unterstützen.<br />

Unser Fotograf, Andreas Caspari, hat sich<br />

drei Tage lang unters Volk gemischt und<br />

viele bunte Eindrücke gesammelt. Er<br />

scheute sich auch nicht, Sonntagnacht<br />

gegen 2 Uhr, als die Einheitsfeier schon<br />

längst zu Ende war, die Kehrmaschinen<br />

<strong>der</strong> RNO zu knipsen. <strong>Das</strong> Engagement<br />

Da kommen die Mitarbeiter <strong>der</strong> EVG ins Schwitzen.<br />

An nur einem Tag steht das Nehlsen-Zelt!<br />

Ein beson<strong>der</strong>es Dankeschön<br />

geht an die Mitarbeiter(innen)<br />

<strong>der</strong> ENO und RNO. Wie<strong>der</strong><br />

alles schön sauber.<br />

Bürgermeister Jens Böhrnsen<br />

hat allen Grund zur Freude.<br />

aller Beteiligten würdigte Bürgermeister<br />

Nachts, wenn alles schläft,<br />

Jens Böhrnsen mit einem persönlichen<br />

Dankesschreiben, das Nehlsen Anfang<br />

November erhielt.<br />

legen diese hier erst richtig los.


Kurzmeldungen<br />

Gut gerüstet für die weiße Pracht.<br />

Volle Salzlager<br />

In den letzten Jahren haben ENO und RNO durch gute Leistungen<br />

im Winter viele Pluspunkte gesammelt: „Auf dem Streuer<br />

gibt es keinen Feierabend“, „Bremen kam in <strong>der</strong> Eisnacht<br />

glimpflich davon“ o<strong>der</strong> „Trotz Eisregens blieb Verkehrschaos<br />

aus“ sind nur einige Schlagzeilen. Diese Meldungen kommen<br />

nicht von alleine. Die Mitarbeiter sind gut eingespielt und bestens<br />

auf den Winter vorbereitet.<br />

Im vergangenen Winter gingen die Mitarbeiter an ihre Leistungsgrenze.<br />

Fahrzeuge und Material mussten Extremsituationen<br />

aushalten. Bereichsleiter Frank Kunst (ENO) und Geschäftsführer<br />

Andreas Schütte (RNO): „<strong>Das</strong> war <strong>der</strong> längste und härteste<br />

Winter seit über 15 Jahren. Trotz Dauereinsatz, Kälte und<br />

Salzmangel haben alle Kollegen vorbildlich gearbeitet.“ ENO-<br />

Geschäftsführer Volker Ernst ergänzt: „Unsere Salzläger sind<br />

randvoll. Wir haben 8.000 Tonnen Salz vor Ort und vertraglich<br />

Erhöhte Produktivität<br />

Zur Erhöhung <strong>der</strong> Produktivität setzt Nehlsen in Bremen-Nord<br />

einen vierachsigen Lkw in <strong>der</strong> Bioabfallsammlung ein. Gegenüber<br />

dem bisherigen dreiachsigen Sammelfahrzeug werden so<br />

die Nutzlasten um ca. 3 Tonnen auf rund 14,5 Tonnen erhöht.<br />

Ca. 150 Mülltonnen mehr können mit dem Wagen angefahren<br />

und entleert werden, bevor das Fahrzeug zur Bioabfallkompostierungsanlage<br />

<strong>der</strong> Kompostierung Nord GmbH (KNO) zum<br />

Abladen fährt.<br />

Durch die erhöhte Nutzlast werden Sammelzeiten verlängert<br />

und Entleerungsfahrten zur Kompostierungsanlage entfallen.<br />

Auch Autobahngebühren und Kraftstoff werden durch die<br />

reduzierten Entleerungsfahrten gespart. Der neue Müllwagen<br />

ist umweltschonen<strong>der</strong> und hält selbstverständlich die<br />

Euro-5-Norm ein. Seit Anfang September entleert erstmalig<br />

ein vierachsiger Müllwagen Tonnen in Bremen.<br />

16 festgelegte Notreserven, auf die wir schnell zugreifen können.“<br />

17<br />

Frühzeitige För<strong>der</strong>ung für Studenten<br />

Die Nehlsen AG und die Hochschule Bremen kooperieren durch<br />

das gemeinsam getragene Institut für Kreislaufwirtschaft seit<br />

dem Jahr 2000. <strong>Das</strong> Institut unterstützt für Nehlsen Aufgaben<br />

in <strong>der</strong> studentischen Ausbildung. Möglichst frühzeitig sollen<br />

Kontakte zwischen Studenten <strong>der</strong> Hochschule und Mitarbeitern<br />

aus <strong>der</strong> Wirtschaft geför<strong>der</strong>t werden.<br />

Ziel ist es, die Studenten im Rahmen von Praktikums-, Diplom-,<br />

Bachelor und Masterarbeiten ins Unternehmen einzubinden,<br />

sowie frühzeitig an praxisorientierte Fragestellungen <strong>der</strong> Kreis-<br />

laufwirtschaft heranzuführen. Verschiedene Fachbereiche<br />

sollen zukünftig gemeinsam Projekte erarbeiten und vorstellen.<br />

Dieses Jahr ist es erstmalig gelungen, dass ein Projekt interdisziplinär<br />

durch einen Studenten aus dem internationalen Studiengang<br />

für Umwelttechnik und einem Studenten aus dem Studiengang<br />

Wirtschaftswissenschaften besetzt ist.<br />

Begleitet werden die Projekte durch die Personalabteilung <strong>der</strong><br />

Nehlsen AG. Melanie Pollex, Personalentwicklung: „Hierdurch<br />

werden auch Ansatzpunkte für eine frühzeitige För<strong>der</strong>ung von<br />

geeigneten Nachwuchskräften entwickelt.“<br />

Von links: Peter Hoffmeyer, Ditmar Gaida, Alwine Gaida,<br />

Frank Schlifke, Musikgruppe Tam Lin. Mehr Achsen – mehr Mülltonnen.<br />

„Glück und Pech in unseren Händen“<br />

Der Betriebsratvorsitzende Ditmar Gaida, Nehlsen Nord West,<br />

verabschiedete sich Anfang Oktober nach 36 Jahren Betriebszugehörigkeit<br />

von seinen Kolleginnen und Kollegen. Hier Auszüge<br />

aus seiner Rede:<br />

„Ihr Lieben, Glück und Pech, das hängt nicht nur von <strong>der</strong> Marktsituation<br />

ab. Nein, es liegt in unseren Händen. Wir alle sind verantwortlich<br />

für den Erfolg unserer Firma … Wir sind die Menschen,<br />

die die Arbeit verrichten. Wir haben in den vergangenen<br />

Jahren hart gearbeitet und unsere Firma Nehlsen Nord-West<br />

durch Leistung wie<strong>der</strong> stabilisiert. Die Glaubwürdigkeit ist das<br />

A und O. Denn Glaubwürdigkeit ist das wichtigste Kapital des<br />

Menschen. Bitte verspielt diese Eigenschaft nicht leichtfertig …<br />

Aber eines sage ich euch. Am meisten profitiert man ja nicht<br />

aus Büchern o<strong>der</strong> vom Surfen im Internet, son<strong>der</strong>n von Menschen,<br />

die euch ihre Erfahrung zukommen lassen. Liebe Kolleginnen<br />

und Kollegen, diese Menschen wünsche ich euch allen<br />

für eure berufliche <strong>Zukunft</strong>. Eventuell habe ich auch dem einen<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en etwas beibringen können …“<br />

Ein sinnvolles Konzept setzt sich<br />

durch – Photovoltaik auf Deponien<br />

Nehlsen bietet mittlerweile sämtliche Dienstleistungen<br />

rund um Photovoltaik (PV) an. Auf Deponien ist PV beson<strong>der</strong>s<br />

geeignet, da hier im Regelfall eine lange Nachsorgezeit<br />

erfor<strong>der</strong>lich ist (in <strong>der</strong> Regel weit über die 20-jährige PV-Vertragszeit<br />

hinaus). „Es sind allerdings beson<strong>der</strong>e Verhältnisse<br />

gegenüber Freiland- bzw. Konversionsflächen zu beachten“,<br />

erklärt Rolf Meyer von Nehlsen. Es dürfe zum Beispiel keine<br />

Beschädigung <strong>der</strong> Rekultivierungsabdeckschicht erfolgen,<br />

eine Pflege <strong>der</strong> Rekultivierungsmaßnahmen müsse möglich<br />

sein und <strong>der</strong> Einspeisepunkt für den erzeugten Strom sei<br />

aufgrund <strong>der</strong> Flächenausdehnung beson<strong>der</strong>s zu betrachten.<br />

„Im Hause Nehlsen sind Lösungen vorhanden, natürlich unter<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> genannten Bedingungen“, so Rolf Meyer.<br />

Weitere Informationen gibt es beim PV-Kompetenzzentrum in<br />

Wiefels.<br />

Umfassende Beratung zur Altersvorsorge<br />

für alle Mitarbeiter<br />

Seit 2002 gibt es bei Nehlsen die betriebliche Altersvorsorge,<br />

bislang einheitlich über die Kölner Pensionskasse. „Es war<br />

immer das Ziel des Vorstandes, für die Mitarbeiter das beste<br />

Produkt anzubieten, was die Kölner Pensionskasse bisher<br />

auch war, und möglichst viele Mitarbeiter zum Abschluss eines<br />

Altersvorsorgevertrages zu bewegen, da es immer wichtiger<br />

wird, auch privat vorzusorgen“, berichtet Frank Dahme,<br />

Nehlsen-Konzernpersonalleitung. Bislang sei die Abschlussquote<br />

mit nur ca. 8 Prozent konzernweit jedoch nicht zufriedenstellend<br />

gewesen.<br />

Gemeinsam mit dem Wirtschaftsmakler Dr. Eschbach & Partner<br />

aus Hamburg ist in diesem Jahr nun ein nochmaliger, umfassen<strong>der</strong><br />

Anlauf zur Beratung <strong>der</strong> Mitarbeiter gestartet. Bisher hat<br />

Herr Dr. Eschbach die NEG-Nie<strong>der</strong>lassungen Nord-West, Nord-<br />

Ost und Süd-Ost (NERU) umfassend beraten und eine Abschlussquote<br />

von bis zu 80 Prozent erzielt.<br />

„Alle Mitarbeiter des Konzerns werden in diesem und im kommenden<br />

Jahr individuell und persönlich beraten und ihnen wird<br />

nun mit dem einheitlichen Durchführungsweg einer Direktversicherung<br />

über den Volkswohlbund ein absolutes Spitzenprodukt<br />

zur Altersabsicherung angeboten“, so Frank Dahme.<br />

Aus eigener Erfahrung lernen –<br />

für Dritte einsetzen<br />

pro klima Projektsteuerungs GmbH & Co. KG<br />

<strong>Das</strong> Ausschöpfen von Energieeffizienzpotenztialen wird in<br />

dem aktuellen Energiekonzept <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

(September 2010) als ein Schlüsselfaktor genannt, um das<br />

Klima zu schützen und die Energiekosten zu senken.<br />

Neben dem unternehmensinternen Projekt Nehlsen pro<br />

klima, das im Rahmen einer Selbstverpflichtung die Energieeffizienz<br />

des Nehlsen-Konzerns in den Bereichen Gebäude,<br />

Logistik, Recycling, Technische Anlagen und Mitarbeiter erhöhen<br />

soll, geht Nehlsen mit <strong>der</strong> aktuellen Gründung <strong>der</strong> pro<br />

klima Projekt-steuerungs GmbH & Co. KG einen Schritt weiter.<br />

Aufbauend auf den Erfahrungen im eigenen Konzern sowie<br />

auf dem Know-how <strong>der</strong> Tochtergesellschaften elko Technik und<br />

LOGOS soll die neue Gesellschaft zukünftig Energieeffizienz-<br />

Leistungen für externe Unternehmen anbieten. Die neu zu<br />

gründende Unternehmung, die von Herrn Dr. Thilo Muthke als<br />

Geschäftsführer vertreten wird, analysiert Gebäude und technische<br />

Anlagen von kleinen und mittelständischen Unternehmen,<br />

erstellt ein Konzept zur Energie- und CO2-Optimierung<br />

und setzt dieses Konzept mit ausgewählten Fachunternehmen<br />

um.<br />

grimm|s | elko pro klimaa | logo | version p1 | 1.10.2010<br />

Konkret umfasst das Aufgabenspektrum die Bereiche Heizungs-<br />

anlagen, Fassadendämmung, Beleuchtung, Kältetechnik,<br />

Belüftung, Druckluft, Antriebssysteme und Energielieferverträge.<br />

Bei <strong>der</strong> operativen Umsetzung <strong>der</strong> Effizienzmaßnahmen<br />

greift pro klima auf einen Pool von Partnerunternehmen zurück.<br />

„Der Vorteil für den Kunden besteht darin“, so Herr Dr. Muthke,<br />

„dass wir sowohl die Energieanalyse als auch die Umsetzung<br />

<strong>der</strong> Maßnahmen entsprechend den individuellen Kundenwünschen<br />

aus einer Hand anbieten. Durch die Umsetzung von<br />

Energieeffizienzmaßnahmen hat man nicht nur das gute Gefühl,<br />

etwas für den Klimaschutz getan zu haben, son<strong>der</strong>n verringert<br />

zudem nachhaltig die eigenen Energiekosten.“


Validierungsaudit vom 23. September 2010, links vorne: Stefanie Schiffczyk (Einsatzleitung); von rechts nach links:<br />

Dr. Ullrich (Umweltgutachter), Peter Müller (Umweltgutachterkommission), Stefan Heße (Auditor Nehlsen-Plump).<br />

Ausgezeichnet!<br />

Standort Märtens erhält „EMAS“-Zertifikat für sein Umweltmanagement<br />

Bereits zum dritten Mal (nach 2004 und<br />

2007) erhält <strong>der</strong> Standort Märtens<br />

unserer Nie<strong>der</strong>lassung Nehlsen-Plump<br />

das so genannte „EMAS“-Siegel, das<br />

das beson<strong>der</strong>e Engagement des Betriebes<br />

in Sachen Umweltschutz dokumentiert.<br />

Managementsysteme umfassen<br />

organisatorische Vorkehrungen zur Verbesserung<br />

von Unternehmensabläufen.<br />

Sie sichern damit die Entwicklungsfähigkeit<br />

<strong>der</strong> Betriebe und tragen somit<br />

zur Sicherung des Unternehmenserfolges<br />

und <strong>der</strong> Arbeitsplätze bei. Der Standort<br />

Märtens in Bremen-Hemelingen<br />

hat sich innerhalb <strong>der</strong> Nehlsen-Gruppe<br />

zu einem Spezialisten für die Behandlung<br />

von vorwiegend anorganisch belasteten,<br />

wässrigen „gefährlichen und nicht<br />

gefährlichen Abfällen“ zur Verwertung<br />

und Beseitigung entwickelt.<br />

>>MEINUNG<br />

18 19<br />

Obwohl die Nehlsen GmbH & Co. KG mit<br />

ihrem 2009 eingeführten „Integrierten<br />

Managementsystem“ (ISO 9001 und 14001)<br />

eine <strong>der</strong> wirkungsvollsten Maßnahmen<br />

zum Umweltschutz erfüllt, wird am<br />

Standort Märtens noch mehr getan, und<br />

dies ist historisch bedingt. Der Standort<br />

Märtens, <strong>der</strong> seit 2006 zur Nehlsen-<br />

Gruppe gehört, ließ sich bereits 2004 von<br />

einem unabhängigen Umweltgutachter<br />

überprüfen und ist seit dieser Zeit<br />

berechtigt, das „EMAS-Siegel“ zu führen.<br />

„Wir sind stolz, mit dem Umweltmanagement-System<br />

EMAS das weltweit anspruchvollste<br />

Prüfverfahren zu nutzen,<br />

das unsere Umweltziele regelmäßig<br />

einer objektiven Prüfung unterzieht“,<br />

erklärt Jürgen Neumann, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Nehlsen GmbH & Co. KG.<br />

Weltweit anspruchsvollstes Prüfverfahren<br />

Die systematische Suche nach Einsparungspotenztialen<br />

beim Umgang mit<br />

Energie und Rohstoffen und die betriebsinterne<br />

Weiterbildung <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

haben nicht nur ökologische, son<strong>der</strong>n<br />

auch ökonomische Nutzen. „Der Nachhaltigkeitsgedanke<br />

unserer Unter-<br />

nehmenstätigkeit war uns von Beginn<br />

an eine Herzensangelegenheit und<br />

dies ist mit <strong>der</strong> Übernahme durch die<br />

Nehlsen AG kontinuierlich weiterentwickelt<br />

worden“, erklärt Dr. Hans-<br />

Peter Hansen, Standortleiter und<br />

Umweltmanagementbeauftragter.<br />

Was ist EMAS?<br />

<strong>Das</strong> Gemeinschaftssystem für das freiwillige<br />

Umweltmanagement und die<br />

Umweltbetriebsprüfung (Eco-Management<br />

and Audit Scheme, EMAS) ist ein<br />

von den Europäischen Gemeinschaften<br />

1993 entwickeltes Instrument für<br />

Unternehmen, die ihre Umweltleistung<br />

verbessern wollen. Die aktuelle<br />

Rechtsgrundlage ist die „Verordnung<br />

(EG) Nr. 1221/2009“, so genannte EMAS-<br />

III-Verordnung, die seit dem 1. Januar<br />

2010 in Kraft ist. EMAS geht jedoch<br />

über ein reines Managementsystem<br />

hinaus.<br />

Hans-Dieter Wilcken, Geschäftsführer<br />

Nehlsen GmbH & Co. KG<br />

Es sind bewegte Zeiten in <strong>der</strong> Entsorgungsbranche.<br />

2011 steht ein neuer, komplexer<br />

Abschnitt bevor. <strong>Das</strong> neue, überarbeitete<br />

Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />

kommt. Mit ihm eine Fülle an Regelwerken,<br />

sprich Verordnungen. Wie <strong>der</strong> Name<br />

des Gesetzes schon sagt: Nicht mehr die<br />

Entsorgung von Abfällen, son<strong>der</strong>n ihre<br />

Kreislaufführung steht im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Zentral ist hieran <strong>der</strong> Wechsel von einer<br />

Dreistufen- zu einer Fünfstufenhierarchie<br />

für die Abfallbehandlung. Die Rangfolge<br />

sollte sein: Vermeidung, Vorbereitung zur<br />

Wie<strong>der</strong>verwertung und Recycling. Erst<br />

wenn dies nicht möglich ist, sollte <strong>der</strong><br />

Müll energetisch verwertet, also verbrannt<br />

werden. Recycling steht vor energetischer<br />

Verwertung. So weit, so gut.<br />

Doch schon jetzt ist erkennbar, dass<br />

einige Regelungen des Entwurfs in <strong>der</strong><br />

Abfallwirtschaft zu Diskussionen führen<br />

werden.<br />

Welche gravierenden Verän<strong>der</strong>ungen und<br />

Auswirkungen hat das Gesetz auf die<br />

Abfallentsorgung? Nehmen wir zwei<br />

Punkte <strong>der</strong> Lektüre ins nähere Blickfeld.<br />

Lutz Siewek, Geschäftsführer<br />

Nehlsen GmbH & Co. KG<br />

Beim neuen Gesetz steht die Kreislaufführung im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Kreislaufwirtschaftsgesetz: Rauchende Köpfe<br />

Da wäre die einheitliche Rohstofftonne.<br />

Handel und Industrie haben mit den<br />

Dualen Systemen bewiesen, dass Wertstoffe,<br />

die in Verpackungsabfällen enthalten<br />

sind, auf einem hohen technischen<br />

Niveau wie<strong>der</strong>verwertet werden<br />

und zu hochwertigen Produkten verarbeitet<br />

werden können. Der Gesetzgeber<br />

sollte die verbindliche Geschäftsgrundlage<br />

für die Einführung einer Rohstofftonne<br />

aber genau definieren. Einheitliche<br />

Rohstofftonne muss bedeuten, dass alle<br />

stoffgleichen Wertstoffe in einer Tonne<br />

gesammelt werden. Im Sinne <strong>der</strong> Effizienz<br />

und im Sinne <strong>der</strong> Verbraucherfreundlichkeit<br />

dürfen nicht nebeneinan<strong>der</strong>laufende<br />

Sammelsysteme für denselben<br />

Wertstoff entstehen. Sammlung und Verwertung<br />

von Wertstoffen unterliegen<br />

nicht <strong>der</strong> kommunalen <strong>Das</strong>einsvorsorge<br />

und damit auch nicht <strong>der</strong> Andienungspflicht.<br />

<strong>Das</strong> heißt natürlich nicht, dass die<br />

bewährte Abstimmung des Systems und<br />

<strong>der</strong> Organisation mit den Kommunen entfallen<br />

soll. Die Leistungen Sammeln, Sortieren<br />

und Verwerten müssen auch für<br />

die Rohstofftonne im freien Wettbewerb<br />

vergeben werden. Eine privatwirtschaftliche<br />

Regelung, die auf Wettbewerb<br />

beruht, würden wir begrüßen. Wie hiermit<br />

aber zukünftig verfahren werden soll,<br />

bleibt vorerst eine Reise ins Ungewisse.<br />

Zum Thema Klimaschutz: Es wird immer<br />

wie<strong>der</strong> betont, dass die Abfallwirtschaft<br />

viel zum Klimaschutz beiträgt. Und das<br />

ist richtig. Es geht darum, natürliche Ressourcen<br />

zu sparen und gleichzeitig Rohstoffsicherheit<br />

für Deutschland zu schaffen.<br />

Dafür müssen die Weichen in <strong>der</strong><br />

Kreislaufwirtschaft aber auch gestellt<br />

werden. Warum werden die Recyclingquoten<br />

nicht erhöht? Beim Siedlungsabfall<br />

könnten beispielsweise statt 65<br />

Prozent mindestens 80 Prozent Recyclingquote<br />

umsetzbar sein, und zwar für<br />

jeden einzelnen Stoffstrom wie Papier,<br />

Plastik o<strong>der</strong> Holz. Hier muss die Bundesregierung<br />

noch nachbessern, sonst<br />

macht sie sich unglaubwürdig. <strong>Das</strong> neue<br />

Kreislaufwirtschaftsgesetz wird uns noch<br />

lange beschäftigen und rauchende Köpfe<br />

zurücklassen.


Der Roboter wird in den Kanal eingebracht – Baubesprechung vor Ort in Wagenfeld mit Projektleiter Hauke Koop,<br />

Benjamin Mau und Rainer Garrelts (von rechts). Projektleiter Hauke Koop mit dem Subunternehmer Insituform beim Inversieren des Schlauchliners am Inversionsturm.<br />

Die Kanalsanierer<br />

Die Bremer Nie<strong>der</strong>lassung Nehlsen-Plump sanierte den Kanal in <strong>der</strong> Gemeinde Wagenfeld, Landkreis Diepholz, in Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

Wenn von Kanalsanierung die Rede ist,<br />

denken viele an aufgerissene Straßen,<br />

tonnenweise Erde und monatelange<br />

Baustellen. Ganz zu schweigen von<br />

hohen Kosten und erheblichen Belastungen<br />

durch Lärm und Staub. <strong>Das</strong> war früher.<br />

Heute müssen Straßen und Wege<br />

nicht mehr <strong>der</strong> Länge nach aufgegraben<br />

werden. Mit Hilfe von speziellen Verfahrenstechniken<br />

geht vieles einfacher und<br />

schneller. Bei <strong>der</strong> Sanierung eines<br />

Schmutzwasserkanals ist dennoch einiges<br />

zu berücksichtigen. Zum Beispiel<br />

wohin mit dem Abwasser während <strong>der</strong><br />

Sanierung? Welche Vorbereitungen und<br />

Arbeiten in <strong>der</strong> Gemeinde Wagenfeld<br />

nötig waren, berichtet Projektleiter<br />

Hauke Koop, Nie<strong>der</strong>lassung Nehlsen-<br />

Plump, Betriebsstätte Bremen, Bereich<br />

Vertriebsaußendienst Kanal/Abwasser.<br />

20 21<br />

Situation in Wagenfeld<br />

Nach 2004 wurden in Wagenfeld im Frühjahr<br />

dieses Jahres erneut Kameras in die<br />

Schmutzwasserkanäle geführt. <strong>Das</strong><br />

Ergebnis: Der Bereich Hauptstraße war<br />

endgültig sanierungsbedürftig. Dies galt<br />

für den Kanal und teilweise auch für die<br />

Schächte. Der Rat <strong>der</strong> Gemeinde Wagenfeld<br />

stimmte dem Sanierungsvorhaben zu.<br />

190 Meter Inliner einziehen<br />

Anfang September begann Nehlsen-<br />

Plump mit den Arbeiten. Als Erstes frästen<br />

die Kollegen zwei Wochen lang in<br />

<strong>der</strong> Hauptstraße und Sonnenstraße die<br />

in den Schmutzwasserkanal hineinragenden<br />

Dichtungen mit unserem Fräsroboter<br />

heraus. Hierbei musste beson<strong>der</strong>s<br />

auf das drückende Grundwasser geachtet<br />

werden, da <strong>der</strong> Kanal auf einer Tiefe<br />

von durchschnittlich 3,50 Metern liegt.<br />

So viel Abwasser – 24 Stunden pumpen<br />

Hier mussten etwa 80 einragende Dichtungen<br />

bündig mit <strong>der</strong> Kanaloberfläche<br />

gefräst werden. Nur so war ein einwandfreier<br />

Einbau, ohne Faltenbildung, des<br />

Schlauchliners gewährleistet. Die Inliner<br />

in einer Gesamtlänge von ca. 190 Metern<br />

wurden im ersten Bauabschnitt in die<br />

Sonnenstraße (s. Skizze rechts) eingezogen.<br />

Hierbei musste sehr genau auf die Wasserhaltung<br />

des Schmutzwassersystems<br />

geachtet werden. An<strong>der</strong>s formuliert: Wir<br />

mussten das Abwasser irgendwie umleiten.<br />

Hauptsächlich gewerbliche Einleiter<br />

Die Sonnenstraße ist ein Nadelöhr. Hier<br />

münden zwei Teile des Hauptkanals. <strong>Das</strong><br />

Schmutzwasser wird von hier aus weiter<br />

zur Kläranlage beför<strong>der</strong>t. Im Norden <strong>der</strong><br />

Hauptstraße befinden sich die Molkerei<br />

K. Niemann und im Süden die Firma<br />

Lütvogt GmbH & Co. KG (Auburg Quelle)<br />

sowie die Altenburger Spinnerei Verwaltungs<br />

GmbH. Diese Firmen haben<br />

den Hauptanteil des Abwassers in ganz<br />

Wagenfeld (6.900 Einwohner). <strong>Das</strong> Abwasser<br />

musste mittels Pumpen und verlegten<br />

Abwasserschläuchen aufgefangen<br />

und ca. 24 Stunden umgepumpt werden.<br />

In diesem Bereich war mit einer Wassermenge<br />

von ca. 20.000 l/h zu rechnen.<br />

1.000 Meter in 8 tagen – auffangen,<br />

umpumpen, reinigen<br />

Die Kanalsanierungsmaßnahmen in <strong>der</strong><br />

Hauptstraße über eine Gesamtlänge von<br />

ca. 1.000 Metern wurden in acht Bauabschnitten<br />

durchgeführt. Hier musste<br />

auch jeweils das Abwasser aufgefangen<br />

und umgepumpt werden. Die Schlauchliner<br />

in den Nennweiten von DN 200 bis<br />

DN 300 wurden innerhalb von acht Arbeitstagen<br />

in das Schmutzwasser-Kanalsystem<br />

eingezogen. Die Schlauchlinerarbeiten<br />

wurden von unserem Subunternehmer<br />

Insituform ausgeführt. Wir von<br />

Nehlsen haben dann im Anschluss an<br />

die Bauabschnitte sämtliche in diese<br />

Haltungen mündenden Hausanschlusskanäle,<br />

welche im Vorfeld von uns per<br />

Roboter eingemessen worden sind, mit<br />

unserem Fräsroboter geöffnet. Vor dem<br />

Ein Schlauchliner (auch Inliner) ist<br />

ein Faserverbundwerkstoff, <strong>der</strong> zur<br />

grabenlosen Sanierung von erdverlegten,<br />

drucklosen Entwässerungsnetzen<br />

(Kanalisation) verwendet wird.<br />

Kanalsanierung im Inlinerverfahren<br />

Die Kanalsanierung im Inlinerverfahren<br />

ermöglicht eine bogengängige,<br />

faltenfreie Sanierung bisher problematischer<br />

Kanäle mit jedem Durchmesser –<br />

Einziehen <strong>der</strong> Inliner haben wir das<br />

Kanalsystem mittels unseres Saugspülwagens<br />

gereinigt und mit Hilfe des TV-<br />

Inspektionsfahrzeuges untersucht, ob<br />

<strong>der</strong> Kanal auch vollkommen sauber und<br />

ohne einhängende Dichtungen ist.<br />

In <strong>der</strong> Sonnenstraße müssen wir nach<br />

<strong>der</strong> Schlauchlinersanierung zusätzlich<br />

etwa 15 Hausanschlüsse mittels Roboterverpresstechnik<br />

vom Hauptkanal aus<br />

sanieren. Hierfür haben wir beim Güteschutz<br />

Kanalbau ein neues Gütezeichen<br />

beantragt, damit wir solche Arbeiten in<br />

<strong>der</strong> Kanalsanierung mit <strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>ten<br />

Qualität auch ausführen dürfen. In <strong>der</strong><br />

ganz ohne den Boden aufzugraben. Genutzt<br />

wird ein nahtloser Textilschlauch<br />

aus 100 Prozent Polyester o<strong>der</strong> wie im<br />

Fall Wagenfeld ein harzgetränkter Filzschlauch,<br />

<strong>der</strong> in Verbindung mit einem<br />

flexiblen Folienschlauch in Hauptkanälen<br />

ohne Bögen zum Einsatz kommt. Dieser<br />

Schlauch wird mittels eines Inversionsturms<br />

mit aufgeheiztem Wasser im<br />

Umstülpverfahren eingebaut (inversiert)<br />

Hauptstraße müssen in Teilabschnitten<br />

von uns noch Kurzliner eingebaut werden,<br />

diese haben eine Länge von etwa<br />

1 Meter pro Stück. Die Bauarbeiten<br />

haben am 6. September begonnen und<br />

werden voraussichtlich Ende November<br />

fertiggestellt sein.<br />

Erster Bauabschnitt in <strong>der</strong> Sonnenstraße<br />

und härtet zu einem hochbelastbaren<br />

Kanalrohr aus.<br />

Mit dem Kurzlinerverfahren wird das<br />

defekte Kanalrohr partiell und ohne<br />

Erdarbeiten von innen saniert. Zur Anwendung<br />

kommt es zum Beispiel bei<br />

Quer- und Längsrissen, undichten Rohrverbindungen<br />

und Wurzeleinwuchs.<br />

In einem Arbeitsablauf können bis zu<br />

5 Meter Kanal saniert werden.


Gut abgesichert geht es in die Tiefe, um Verunreinigungen abzusaugen. Beim Einsatz <strong>der</strong> Schadnagerfalle erklärt Tilo Ehlert seinen Kunden genau, worauf sie achten müssen.<br />

Reinigung unter tage<br />

RNO reinigte Einlaufwerk im Kraftwerk Hastedt<br />

RNO Reinigungsservice Nord GmbH ist<br />

eine hun<strong>der</strong>tprozentige Nehlsen-Tochter<br />

und Spezialistin für Dienstleistungen in<br />

den Bereichen Reinigung und Winterdienst,<br />

Industriereinigung und Wartung,<br />

Entsorgung und Logistik sowie weitere<br />

Facility-Dienstleistungen. RNO bietet<br />

eine breite Palette von Serviceleistungen<br />

an, welche gezielt auf Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

und Wünsche abgestimmt werden –<br />

auch unter Tage.<br />

22 23<br />

Während einer Revision im Kraftwerk<br />

Hastedt im September 2010 bekam<br />

RNO den Auftrag, das Einlaufwerk vom<br />

Block 15 zu reinigen. <strong>Das</strong> Kraftwerk<br />

wurde 1905 gebaut und liegt an <strong>der</strong> rechten<br />

Weserseite. Es ist das älteste Kraftwerk<br />

in Bremen. 1989 ist mit Block 15 ein<br />

neuer Kohleblock entstanden. Mit <strong>der</strong><br />

Kraft-Wärme-Kopplung werden Strom<br />

und Fernwärme erzeugt. Es fallen aber<br />

wie bei je<strong>der</strong> Produktion in aller Regel<br />

auch unerwünschte Nebenprodukte an.<br />

In diesem Fall wurde nach dem Wasserabpumpen<br />

– auch lenzen genannt – das<br />

ganze Ausmaß <strong>der</strong> Verunreinigungen<br />

sichtbar. Riesige Mengen von Süß-<br />

wassermuscheln und feiner Wesersand<br />

waren nicht zu übersehen.<br />

Verfahren wie im Bergbau –<br />

gute Absicherung ist lebenswichtig<br />

Da <strong>der</strong> Zeitraum für die Reinigung sehr<br />

knapp bemessen war, nahm RNO Verbindung<br />

mit Nehlsen-Plump auf. Diese Nehlsen-Tochter<br />

hat sich auf gefährliche<br />

Abfällen spezialisiert und besitzt innovative<br />

Anlagen. Gemeinsam wurde die Baustelle<br />

aufgebaut und 50 m Saugschlauch<br />

verlegt. Ein Saugwagen sowie eine Entwässerungsmulde<br />

halfen bei den anstehenden<br />

Arbeiten. Aufgrund <strong>der</strong> Tiefe des<br />

Einlaufwerkes gestaltete sich das Absaugen<br />

<strong>der</strong> Muscheln schwierig. Deshalb<br />

wurden drei Kollegen mit Sicherungsgeschirr<br />

in das Einlaufwerk abgelassen,<br />

um die Verunreinigungen bergmännisch<br />

abzubauen und abzusaugen. Mit Erfolg,<br />

denn letztendlich konnten die Muscheln<br />

in die Entwässerungsmulde abgekippt<br />

werden. Dort lief auch das überschüs-<br />

sige Wasser ab. Am Ende des Tages war<br />

alles gereinigt und insgesamt sieben<br />

Kubikmeter Muscheln mussten noch<br />

entsorgt werden.<br />

Abteilungsleiter Uwe Pundt von <strong>der</strong><br />

RNO stellt abschließend fest: „Dieser<br />

Auftrag zeigt erneut, wie flexibel wir<br />

sind, wenn wir auf die Ressourcen und<br />

Synergien innerhalb <strong>der</strong> Nehlsen-Gruppe<br />

zurückgreifen können. Verschiedene<br />

Aufträge in <strong>der</strong> Vergangenheit haben das<br />

schon bewiesen. Es gab zum Beispiel<br />

Kanal-TV-Untersuchungen auf <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>mülldeponie<br />

in Schönberg, Unterstützung<br />

mit einem Saugwagen bei <strong>der</strong><br />

Tankreinigung und Industriereiniger<br />

mit schwerem Atemschutz beim Einsatz<br />

in <strong>der</strong> Kanalreinigung. Gemeinsam<br />

sind wir stark. Davon kann <strong>der</strong> Kunde<br />

profitieren!“<br />

Vom Schreibtisch zu schädlichen tierchen<br />

Wie <strong>der</strong> ehemalige Praktikant tilo Ehlert die Abteilung Schädlingsbekämpfung in <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lassung Nord-Ost aufbaute<br />

Wer ein Praktikum macht, <strong>der</strong> möchte<br />

in eine Branche o<strong>der</strong> einen Beruf hineinschnuppern<br />

und herausfinden, ob <strong>der</strong><br />

Beruf <strong>der</strong> richtige ist. Wie Tilo Ehlert,<br />

<strong>der</strong> sich innerhalb seiner Umschulung<br />

zum Bürokaufmann um ein dreimonatiges<br />

Praktikum in <strong>der</strong> Betriebsstätte<br />

Neubrandenburg bewarb.<br />

Einsatz auf dem Bauernhof:<br />

Rattenschaum für Schadnager<br />

<strong>Das</strong>s er neben kaufmännischen Aufgaben<br />

auch bald eine weitere, ungewöhnliche<br />

Tätigkeit ausüben würde, ahnte er<br />

zu diesem Zeitpunkt noch nicht. „Tilo<br />

hat während seines Praktikums den<br />

Bereich Schädlingsbekämpfung so engagiert<br />

aufgebaut, dass wir ihn übernommen<br />

haben“, sagt Vertriebsleiter Frank<br />

Schönfeldt. Mittlerweile hat <strong>der</strong> 26-Jährige<br />

seine Ausbildung beendet und<br />

schon einige Einsätze als Schädlingsbekämpfer<br />

hinter sich.<br />

Wie passt <strong>der</strong> Bürojob mit dem Entfernen<br />

von Insekten und Ungeziefer zusammen?<br />

„Es ist interessant, alles in <strong>der</strong><br />

Praxis zu sehen. Ich schreibe Angebote,<br />

mache Bedarfsermittlungen, fahre dann<br />

zum Kunden, berate ihn und setze die<br />

Maßnahmen vor Ort um“, so Tilo Ehlert.<br />

Entsprechende Lehrgänge finden zusammen<br />

mit <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lassung Nord-West<br />

statt. Hier sind bereits drei Schädlingsbekämpfer<br />

in <strong>der</strong> Region Bremen, Oldenburg<br />

und Nie<strong>der</strong>sachsen unterwegs<br />

(s. Nehlsen informiert, Ausgabe 5).<br />

Auch ohne viel Werbung spricht sich<br />

herum, dass Nehlsen diese Dienstleistung<br />

in Neubrandenburg anbietet.<br />

Schnelle Hilfe gab es zum Beispiel kürzlich<br />

für einen Milchviehbetrieb. In den<br />

Stallungen trieben Ratten, auch Schadnager<br />

genannt, ihr Unwesen. Tilo Ehlert<br />

fuhr hin und empfahl dem Bauern, Rattenschaum<br />

einzusetzen. „Ein Kontaktmittel,<br />

das versprüht wird. Der Schaum<br />

bleibt am Fell haften, dann säubern sie<br />

sich und sterben an dem Mittel“, erklärt<br />

<strong>der</strong> 26-Jährige.<br />

Eines steht fest: Wer in <strong>der</strong> Schädlingsbekämpfung<br />

arbeitet, <strong>der</strong> darf sich<br />

vor Ratten und Ungeziefer nicht ekeln,<br />

denn diese Tierchen gehören zum täglichen<br />

Geschäft.<br />

Und seit November ist es offiziell: Die<br />

Nie<strong>der</strong>lassung Nord-Ost hat eine eigene<br />

Abteilung Schädlingsbekämpfung.<br />

|>| Kontakt<br />

Nehlsen GmbH & Co. KG<br />

Nie<strong>der</strong>lassung Nord-Ost<br />

Betriebsstätte Neubrandenburg<br />

Vertrieb<br />

Tilo Ehlert<br />

Gewerbepark 10–11<br />

17039 Trollenhagen / Hellfeld<br />

Telefon 0395 429 87 61<br />

Fax 0395 429 87 99


24<br />

Kurzmeldungen<br />

Clownin Hopsli und Peter Venner, Geschäftsführer <strong>der</strong> NERU<br />

GmbH & Co. KG, haben sichtlich Spaß.<br />

Lachen ist gesund – Spende geht<br />

an die MediClowns Dresden e.V.<br />

Wenn das kein Grund zum Feiern ist – 20 Jahre Nehlsen in<br />

Sachsen. 1990 startete das Familienunternehmen Nehlsen<br />

in Radebeul und Radeberg seine abfallwirtschaftlichen<br />

Tätigkeiten. <strong>Das</strong> Engagement hat sich gelohnt. Mittlerweile<br />

beschäftigt Nehlsen (NERU und Nehlsen-Plump) rund um<br />

Dresden 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Marke<br />

Nehlsen ist bekannt und bietet umfangreiche Entsorgungsdienstleistungen.<br />

Zur Feier am 3. September 2010 auf dem Standort in Nie<strong>der</strong>au-<br />

Gröbern waren Mitarbeiter, Lieferanten, kommunale Auftraggeber<br />

und Gewerbetreibende eingeladen. Neben dem Feiern<br />

stand <strong>der</strong> Aufruf zur Spende für die MediClowns Dresden e.V.<br />

im Vor<strong>der</strong>grund. Bereits seit 1996 bringen die Clowns kleine<br />

und größere Patienten an <strong>der</strong> Uni-Kin<strong>der</strong>klinik Dresden zum<br />

Lachen. Denn Lachen ist gesund und kann helfen, gesund zu<br />

werden. Die eingeladenen Gäste spendeten kräftig und so kam<br />

eine Summe von insgesamt 1.350 Euro zusammen. Peter Venner,<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> NERU GmbH & Co. KG in Nie<strong>der</strong>au-Gröbern<br />

bei Meißen, überreichte die Spende <strong>der</strong> Clownin Hopsli,<br />

die sich mit einem Spaß bedankte.<br />

Hier wird noch nicht geschlafen.<br />

2009<br />

Kleine und große „Müllwagen“ gab es in Wiefels zu sehen.<br />

Zur Freude aller Besucher. <strong>Das</strong> Nehlsen-Grün war nicht zu übersehen. Jetzt downloaden unter www.nehlsen.com.<br />

tag <strong>der</strong> offenen tür im<br />

Entsorgungszentrum Wiefels<br />

Der Klimaschutz wurde am Samstag, 4. September, am Tag<br />

<strong>der</strong> offenen Tür in Wiefels, in den Mittelpunkt gerückt.<br />

„Wir wollen mit einer freiwilligen Selbstverpflichtung pro Jahr<br />

drei Prozent CO2-Emissionen in den nächsten fünf Jahren<br />

einsparen“, betonte Nehlsen-Nie<strong>der</strong>lassungsleiter Nord-West<br />

Frank Schlifke. Peter Hoffmeyer, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Nehlsen AG und Bremer Klimabotschafter, weihte mittags die<br />

neu errichtete Photovoltaikanlage ein.<br />

Außerdem konnten die Besucher das Hybridsammelfahrzeug<br />

besichtigen, das Nehlsen von <strong>der</strong> Fa. FAUN erworben hat.<br />

Neben den Informationen für die Erwachsenen gab es für die<br />

Kin<strong>der</strong> natürlich auch einiges: einen Mini-Parcours, eine Hüpfburg,<br />

einen Schminkstand und Kranfahrten. Für das leibliche<br />

Wohl sorgten die Feuerwehren aus Jever, Hooksiel und Tettens<br />

und für fetzige Musik waren die Old-Marytown-Jazzband und<br />

die Band Tan Lin aufgetreten.<br />

Eine Nacht mit Nehlsen – Nehlsen<br />

bei <strong>der</strong> „Langen Nacht <strong>der</strong> Industrie“<br />

Am 18. November 2010 bei <strong>der</strong> zweiten „Langen Nacht <strong>der</strong> Industrie“<br />

öffnete die Bremer Industrie wie<strong>der</strong> ihre Werkstore, um wechselwilligen<br />

Arbeitnehmern, Arbeitssuchenden, angehende Auszubildenden,<br />

Studierenden und Interessierten zu zeigen, was<br />

täglich im Innern <strong>der</strong> Unternehmen passiert. Die Interessierten<br />

informierten sich in geführten Touren über Innovationen,<br />

Produktbreite und Umweltaktivitäten <strong>der</strong> Industriebetriebe.<br />

Die Aktion wurde von <strong>der</strong> Handelskammer Bremen initiiert.<br />

Wie schon bei <strong>der</strong> ersten „Langen Nacht <strong>der</strong> Industrie“ nahmen<br />

wie<strong>der</strong> 500 Besucher teil. Darunter 100 Teilnehmer, die Nehlsen<br />

besuchten und die Nacht zum Tag machten. Bei folgenden<br />

Industrieunternehmen konnten sich die Besucher informieren:<br />

GESTRA AG, Lloyd Dynamowerke GmbH & Co. KG, Nehlsen GmbH<br />

& Co. KG, hanseWasser Bremen GmbH in Kooperation mit Avangard<br />

Malz AG, Buss Group Verwaltung GmbH, Hella Fahrzeugkomponenten<br />

GmbH, Kraft Foods Deutschland GmbH, swb AG.<br />

Nehlsen auf <strong>der</strong> IFAt ENtSORGA<br />

2010 – „Stressig, aber gut“<br />

Die IFAT ENTSORGA 2010 in München ist Vergangenheit. Nach<br />

fünf Messetagen schloss die Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-,<br />

Abfall- und Rohstoffwirtschaft am Freitag, 17. September<br />

ihre Pforten. Mehr als 2.700 Aussteller aus aller Welt lockten<br />

Tausende Besucher in die restlos ausgebuchten Messehallen in<br />

München-Riem.<br />

Nehlsen stellte im Rahmen <strong>der</strong> IFAT ENTSORGA 2010 das neue<br />

Hybridfahrzeug vor, das auf große Resonanz stieß. Es ist weltweit<br />

das erste serienmäßig produzierte Hybridfahrzeug für die<br />

Abfallsammlung, das die Bremsenergie nutzt.<br />

Peter Hoffmeyer, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Nehlsen AG, zeigte<br />

sich nach den intensiven und ereignisreichen Tagen hochzufrieden<br />

mit den Ergebnissen <strong>der</strong> weltweit wichtigsten Leistungsschau<br />

<strong>der</strong> Branche. Hoffmeyer: „Die ENTSORGA ist die<br />

Plattform schlechthin, auf <strong>der</strong> sich Unternehmen im Entsorgungssektor<br />

präsentieren sollten. Beson<strong>der</strong>s interessant ist die<br />

Entwicklung im Hinblick auf die Teilnahme von internationalen<br />

Unternehmen.“ „Es war stressig, aber gut. Wir sind absolut<br />

zufrieden mit dem Verlauf <strong>der</strong> Messe“, so Marketingleiterin<br />

Mareike Hilling. Die nächste IFAT ENTSORGA öffnet vom 7. bis<br />

11. Mai 2012 wie<strong>der</strong> ihre Pforten.<br />

20 Jahre elko Sicherheit und<br />

elko technik in Eisleben<br />

Auf eine nunmehr 20-jährige Erfolgsstory <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>vereinigung<br />

kann die elko-Gruppe mit ihren Zweignie<strong>der</strong>lassungen<br />

<strong>der</strong> elko Sicherheit und <strong>der</strong> elko Technik in Eisleben zurückblicken.<br />

Über 470 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erbringen<br />

unter <strong>der</strong> Leitung <strong>der</strong> Geschäftsführer Andreas Leue und Hans-<br />

Dieter Seidel neben den klassischen Bewachungs- und Objektschutzaufgaben<br />

ein breit gefächertes Dienstleistungsangebot<br />

vom Betrieb einer rund um die Uhr besetzten Notruf- und<br />

Serviceleitstelle bis hin zu Geld- und Werttransporten sowie<br />

<strong>der</strong> Geldbearbeitung für Banken und Handelsketten.<br />

Neben dem Hauptsitz in Eisleben und <strong>der</strong> Zweignie<strong>der</strong>lassung<br />

in Meißen bestehen weitere Betriebsstätten in Son<strong>der</strong>shausen,<br />

Sangerhausen und Eberswalde. Wir wünschen auch weiterhin<br />

viel Erfolg und alles Gute!<br />

Hans Jürgen Eilers †<br />

NEHLSEN AG<br />

UNTERNEHMENSBERICHT<br />

Unternehmensbericht 2009 –<br />

Maßnahmen wurden umgesetzt<br />

Der Unternehmensbericht <strong>der</strong> Nehlsen AG liegt vor. Wie<br />

erwartet haben sich die Auswirkungen <strong>der</strong> weltweiten<br />

Wirtschafts- und Finanzmarktkrise auch im Ergebnis 2009 <strong>der</strong><br />

Nehlsen- Gruppe nie<strong>der</strong>geschlagen. <strong>Das</strong> positive Betriebsergebnis<br />

2009 ist erwartungsgemäß deutlich hinter den guten<br />

Zahlen des Vorjahres zurückgeblieben.<br />

Ende 2008 hat die Nehlsen GmbH & Co. KG einen Maßnahmenplan<br />

erarbeitet, um den fallenden Erlösen aus dem Recycling<br />

sowie dem Umsatzrückgang zu begegnen.<br />

Ausführliche Informationen zum Unternehmensbericht 2009<br />

unter www.nehlsen.com.<br />

Hans Jürgen Eilers †, Bereichsleiter Betrieb und Logistik<br />

Unser langjähriger Mitarbeiter und Kollege Hans Jürgen<br />

Eilers ist nach langer, schwerer Krankheit am 26. Oktober<br />

2010 verstorben. Herr Eilers war seit vielen Jahren eine<br />

wichtige Stütze unseres Unternehmens und hat maßgeblich<br />

zu dem beigetragen, was wir heute sind. Unser Mitgefühl<br />

gilt seiner Familie sowie seinen Freunden, Verwandten<br />

und Bekannten. Wir werden ihn in bleiben<strong>der</strong> Erinnerung<br />

behalten.<br />

Der Vorstand im Namen <strong>der</strong> Kolleginnen und Kollegen<br />

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Tolles Wetter, tolle Stimmung! Auch in Delmenhorst einzulösen.<br />

50.000 beim autofreien tag –<br />

Senator sagt Danke<br />

5.000 Menschen nahmen an <strong>der</strong> ADFC-Hochstraßentour teil –<br />

weit mehr als erwartet. Finaler Höhepunkt war am frühen<br />

Abend <strong>der</strong> Einlauf <strong>der</strong> rund 1.000 Weser-Inline-Skater an <strong>der</strong><br />

Hauptbühne auf <strong>der</strong> Tiefer-Kreuzung nahe <strong>der</strong> Weser. Es<br />

sollte mehr autofreie Tage geben.<br />

Gelb kommt an – Nehlsen ab 2011<br />

Vertragsinhaber für Delmenhorst<br />

Reinhard Loske, Bremer Senator für Umwelt, Bau, Verkehr Nehlsen ist Vertragspartner des Dualen Systems. In diversen<br />

und Europa, bedankte sich im Nachhinein bei allen Organisa- Städten ist das Unternehmen bereits mit <strong>der</strong> Sammlung <strong>der</strong><br />

toren mit einer E-Mail. Zu Recht, denn <strong>der</strong> zweite Aktionstag Gelben Säcke bzw. <strong>der</strong> Abfälle aus <strong>der</strong> Gelben Tonne beauf-<br />

„Autofrei Bremen“ am 5. September war ein voller Erfolg. tragt und stellt Gelbe Säcke (Verteilung von Wertcoupons) für<br />

Rund 50.000 Menschen aus Bremen und <strong>der</strong> Region besuchten<br />

die Sammlung von Verpackungsabfällen zur Verfügung.<br />

die rund 90 Aussteller mit den über 100 Aktionen in <strong>der</strong> Innen- Ab 1. Januar 2011 ist Nehlsen Vertragsinhaber für die Stadt<br />

stadt. So ein Event funktioniert in <strong>der</strong> Tat nur mit einem aufge- Delmenhorst. <strong>Das</strong> Proze<strong>der</strong>e ist wie immer das gleiche. „Wir<br />

stellten Team, das Hand in Hand zusammenarbeitet. Die EVG, verschicken eine entsprechende Menge an Wertcoupons an<br />

elko Veranstaltungs- und Gebäude Service GmbH, hat einen die Haushalte. Die Coupons können dann an den jeweiligen<br />

Großteil <strong>der</strong> kaufmännischen Abwicklung und technischen Ver- Verteilstellen gegen Gelbe Säcke eingelöst werden“, erklärt<br />

antwortung an diesem Tag übernommen. Vom Bühnen- und Ulrich Kinner von Nehlsen, Leitung Verpackungsentsorgung /<br />

Zeltaufbau bis hin zum Verlegen von Stromanschlüssen. Darüber<br />

hinaus wurde das gesamte Sicherheitspersonal durch die<br />

Duale Systeme.<br />

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Nehlsen-Tochter elko & Wer<strong>der</strong> Security GmbH (e&w) gestellt.<br />

Gemeinsam erarbeiteten alle Verantwortlichen ein entsprechendes<br />

Konzept für den autofreien Tag.<br />

Nehlsen-pro-klima-Bildung<br />

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IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Nehlsen AG, Oken 3, 28219 Bremen<br />

V.i.S.d.P.:<br />

<strong>Ulrike</strong> <strong>Skäbe</strong><br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Michael Drost, Melanie Bahr, Hauke Koop,<br />

Uwe Höper, Dr. Hans-Peter Hansen<br />

Gestaltung und Umsetzung:<br />

vierplus, Bremen<br />

Fotografie:<br />

Abeking & Rasmussen, Andreas Caspari,<br />

Fotolia (Markus Gössing, Jürgen Effner,<br />

Michael Eaton, rvh), Beatrix Höper, Nehlsen,<br />

Tristan Vankann, Jörg Großmann, G. Buck<br />

Druck:<br />

ASCO STURM DRUCK GmbH, Bremen<br />

in <strong>der</strong> testphase<br />

Im Rahmen des internen Projektes „Nehlsen Pro klima“<br />

ist das Projekt „Nehlsen-pro-klima-Bildung“ entstanden.<br />

Dabei geht es um optimiertes Entsorgen an Schulen.<br />

Den Schülern soll das Bewusstsein für eine sinnvolle Trennung<br />

von Müll nähergebracht werden.<br />

Yasmin Wagner, Leiterin des Projektes: „Unsere Gesellschaft<br />

muss sich mit dem Klimawandel, <strong>der</strong> künftigen Ressourcenknappheit<br />

und <strong>der</strong> Endlichkeit fossiler Energieträger auseinan<strong>der</strong>setzen.<br />

Den Kin<strong>der</strong>n werden im Rahmen des Projektes<br />

die Themen Recycling, Umwelt und <strong>Zukunft</strong> vermittelt.“<br />

Seit November läuft das Projekt an drei Partnerschulen, dem<br />

Gymnasium Vegesack, <strong>der</strong> Schule am Oslebshauser Park und<br />

<strong>der</strong> Tami-Oelfken-Schule in Lüssum. „Die Schulen erhalten für<br />

alle Bereiche neue Abfallbehälter und werden umfassend eingewiesen<br />

und betreut. Wir werden bis nach Ostern testen“,<br />

so Yasmin Wagner. Ein ausführlicher Bericht folgt in <strong>der</strong> Sommerausgabe<br />

<strong>der</strong> Nehlsen informiert.<br />

Restmülltonne, Biotonne, Gelbe Tonne<br />

für Verkaufsverpackungen und Blaue<br />

Tonne für Altpapier stehen schon bei vielen<br />

Bürgern vor <strong>der</strong> Tür. Auch mit Hilfe<br />

dieser Tonnen haben wir in Deutschland<br />

den Weg von <strong>der</strong> Entsorgungswirtschaft<br />

zur Ressourcenwirtschaft geschafft und<br />

recyceln schon heute knapp 65 Prozent<br />

des Abfalls. Lei<strong>der</strong> stockt es jetzt gewaltig.<br />

Im Referentenentwurf zur Novelle<br />

des Kreislaufwirtschaftsgesetzes soll<br />

die Quote bis 2020 stagnieren. Auch Umweltminister<br />

Röttgen erteilte höheren<br />

Recyclingquoten eine Absage. Bleibt die<br />

Hoffnung, dass bei einer möglichen Einführung<br />

<strong>der</strong> Wertstofftonne die öffentli-<br />

che Hand sich auf ihre Kernaufgabe <strong>der</strong><br />

<strong>Das</strong>einsvorsorge konzentriert und<br />

<strong>der</strong> private Wettbewerb teilhaben kann.<br />

Wenn nicht, dann benötigen wir keine<br />

neue Tonne für Frankenstein, son<strong>der</strong>n<br />

eine für Referentenentwürfe.

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