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sp ortu nterric h t - Hofmann Verlag

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nen Kooperationsformen entstanden,<br />

die von einmal wöchentlich<br />

durch die Schule betreuten Talentfördergruppen<br />

bis hin zu einem<br />

täglich durch die Vereine organisierten<br />

Training im Rahmen der pädagogischen<br />

Mittags- oder Ganztagsbetreuung<br />

reichen. Im Zuge der<br />

Fördermaßnahmen und Kooperationsvereinbarungen<br />

zwischen<br />

Schule und Leistungs<strong>sp</strong>ort haben<br />

die Partnerschulen bzw. Eliteschulen<br />

des Sports eine besonders herausgehobene<br />

Bedeutung erlangt.<br />

Aufgrund des hohen Grades an Förderaufwand<br />

und Professionalisierung<br />

wurden diese Schulmodelle<br />

sowohl von der Sportpädagogik<br />

und Sportpsychologie, als auch von<br />

der Trainingswissenschaft intensiv<br />

beforscht. Im Ergebnis der vielfältigen<br />

Forschungsbemühungen konnten<br />

für diesen Schultypus die von<br />

den Kritikern vorgetragenen Befürchtungen<br />

einer „Ghettoisierung“<br />

ebenso ausgeräumt werden, wie<br />

die einer unzumutbaren „Doppelbelastung“<br />

oder „Entmündigung“<br />

der Nachwuchsathleten.<br />

Während die Zusammenarbeit von<br />

Sportpädagogik/Sportdidaktik und<br />

Trainingswissenschaft auf dem Gebiet<br />

des Nachwuchsleistungs<strong>sp</strong>orts<br />

vor dem Hintergrund der oben skizzierten<br />

<strong>sp</strong>ortpädagogischen Diskussion<br />

traditionell schwierig ist, so<br />

entwickeln sich bei<strong>sp</strong>ielsweise auf<br />

dem Gebiet des Fitness- und Gesundheitstrainings<br />

durchaus Chancen<br />

für den zukünftigen Ausbau<br />

der Kooperation. Im Zuge der jüngeren<br />

Debatte um die nachlassende<br />

motorische Leistungsfähigkeit der<br />

Heranwachsenden wird neben attraktiven<br />

und wohnungsnahen Bewegungsräumen<br />

und Sportstätten<br />

sowie einer gesunden Ernährung<br />

insbesondere auch die Qualität des<br />

Schul<strong>sp</strong>orts von den Sportorganisationen<br />

wieder verstärkt wahrgenommen.<br />

Die einschlägige Erfahrung<br />

der Trainingswissenschaft bei<br />

der Konzeption und Ausgestaltung<br />

gesundheits- und fitnessorientiert<br />

geplanter und erwiesenermaßen<br />

wirksamer Trainingsformen, wie<br />

z. B. Nordic Walking, Sanftes Kraftund<br />

Ausdauertraining oder auch<br />

umfangsreduziertes Kraft- und Fit-<br />

nesstraining (z. B. wöchentlich 1maliges<br />

Training oder Ein-Satz-Training),<br />

dürften sie zum gefragten<br />

Partner der Sportdidaktik bei der<br />

Konzipierung von trainingsorientierten<br />

U<strong>nterric</strong>htsbausteinen machen.<br />

Wenn die Zusammenarbeit zwischen<br />

Trainingswissenschaft und<br />

der Praxis des Schul<strong>sp</strong>orts fruchtbar<br />

werden soll, dann sind für beide<br />

Seiten allerdings die <strong>sp</strong>ezifischen<br />

Stärken und Schwächen der<br />

Kooperation<strong>sp</strong>artner zu berücksichtigen.<br />

Zu den Stärken des Schul<strong>sp</strong>orts<br />

zählt sicherlich, dass an den weiterführenden<br />

Schulen der Sp<strong>ortu</strong><strong>nterric</strong>ht<br />

durch akademisch und damit<br />

generell sehr gut ausgebildetes Personal<br />

erteilt wird. Damit bestehen<br />

zumindest an den Sekundarschulen<br />

und Gymnasien sehr gute Möglichkeiten<br />

der fachlichen Zusammenarbeit<br />

bei trainingsorientierten U<strong>nterric</strong>htsbausteinen,wissenschaftlich<br />

begleiteten Trainingsinterventionen<br />

oder auch wissenschaftlich<br />

streng kontrollierten Trainingsexperimenten.<br />

Positiv kommt hinzu,<br />

dass die Schulen in der Regel über<br />

eigene und gut ausgestattete Sportstätten<br />

verfügen, die aus organisatorischer<br />

Sicht auch größere Untersuchungen<br />

ermöglichen. Weitere wesentliche<br />

Vorteile der Schule im<br />

Hinblick auf die Erforschung von<br />

Entwicklungsverläufen und Trainingsinterventionen<br />

bestehen in<br />

der klassenweisen Zusammenfassung<br />

altershomogener Gruppen sowie<br />

vor allem auch in dem geringen<br />

drop out der Schüler bei Längsschnittstudien.<br />

Nicht übersehen darf man jedoch<br />

auch einige Erschwernisse der<br />

<strong>sp</strong>ortwissenschaftlichen Forschung<br />

an der Institution Schule. So u<strong>nterric</strong>hten<br />

<strong>sp</strong>eziell an den Grundschulen<br />

das Fach Sport in der Regel keine<br />

Fachlehrer, so dass die dort tätigen<br />

Forschung<strong>sp</strong>artner wenig einschlägig<br />

ausgebildet sind. An den<br />

weiterführenden Schulen hingegen<br />

muss aufgrund des relativ <strong>sp</strong>äten<br />

Zugriffs bei der Schülerschaft mit<br />

einer beträchtlichen Motivationsheterogenität<br />

der Gruppen gerechnet<br />

werden, die von hoch motivierten<br />

Sportwissenschaft und Schul<strong>sp</strong>ort<br />

Liebe Kolleginnen,<br />

liebe Kollegen!<br />

Paddeln durch die Welt der<br />

Mecklenburgischen Seen...!<br />

Neue Umgebung. Neue Erlebnisse.<br />

Neue Erfahrungen.<br />

Das <strong>sp</strong>ornt an, in<strong>sp</strong>iriert. Gruppen<br />

orientieren sich neu.<br />

Unsere gut geschulten und hoch<br />

motivierten Teamer unterstützen und<br />

entlasten Sie dabei.<br />

S eit zehn Jahren führen wir<br />

S chulklassen im Kanu durch die<br />

S eenlandschaft, segeln mit ihnen am<br />

K umerower See und klettern jetzt<br />

auch im Hochseilgarten.<br />

Für unser Konzept wurden wir mehrfach<br />

ausgezeichnet.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Markus Frielinghaus, Diplom-Sportlehrer<br />

www.kanubasis.de • Tel.: 039923/7160<br />

Leistungs<strong>sp</strong>ortlern bis hin zu Sportverweigerern<br />

reicht. Darüber hinaus<br />

können die aufwändigen Abstimmungs-<br />

und Genehmigungsverfahren<br />

durch Lehrkörper, Schulamt,<br />

Eltern usw. gravierende Hindernisse<br />

für größere Forschung<strong>sp</strong>rojekte<br />

bedeuten.<br />

Wenn man die Stärken der Wissenschaft<br />

belegen soll, kann man dies<br />

am besten daran festmachen, dass<br />

wissenschaftliches Wissen zuverlässiger<br />

und damit belastbarer ist als<br />

Aussagen der Trainingslehre oder<br />

die reine praktische Erfahrung. Der<br />

Grund dafür liegt in der Methodologie<br />

der Wissenschaft, die sicherstellt,<br />

dass wissenschaftliches Wissen<br />

objektiv und reproduzierbar<br />

sein muss (Lames, Hohmann & Letzelter,<br />

2003). Daneben muss man<br />

die unterschiedlichen Arbeitsweisen<br />

in Praxis und Wissenschaft hervorheben.<br />

Die Standard-Form der<br />

wissenschaftlichen Arbeit ist das<br />

wissenschaftliche Projekt. Hier wird<br />

über einen definierten Zeitraum an<br />

einer definierten Fragestellung ge-<br />

<strong>sp</strong><strong>ortu</strong><strong>nterric</strong>ht, Schorndorf, 56 (2007), Heft 1 9

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