Ehrungen - Musikverein Harmonie Gresaubach eV
Ehrungen - Musikverein Harmonie Gresaubach eV
Ehrungen - Musikverein Harmonie Gresaubach eV
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Festschrift<br />
zum<br />
110-jährigen Stiftungsfest des<br />
<strong>Musikverein</strong>s<br />
„<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> e.V.<br />
Schirmherrin: Monika Bachmann<br />
Landrätin des Landkreises Saarlouis<br />
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Grußwort<br />
der Schirmherrin<br />
Liebe Musikfreunde, liebe Gäste,<br />
zum 110. Geburtstag gratuliere ich dem <strong>Musikverein</strong><br />
„<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> ganz herzlich und bedanke mich<br />
für die Ausrichtung des Kreismusikfestes 2010. Gerne habe<br />
ich die Schirmherrschaft für dieses große Musikereignis im<br />
Landkreis Saarlouis übernommen.<br />
Die Musikfreunde werden beim Kreismusikfest mit herrlichen Paraden und einem großen<br />
Chorauftritt erfreut.<br />
Ein <strong>Musikverein</strong> ist nur dann ein guter Klangkörper, wenn auch hinter den Kulissen des<br />
Vereins eine harmonische Vereinsarbeit betrieben wird. Gute Jugendarbeit kann aber nur<br />
dann gelingen, wenn sich immer wieder erfahrene Musikfreunde der Ausbildung junger<br />
Musiker annehmen. Vorbildliche Dirigenten, engagierte Vorstände und musikbegeisterte<br />
Menschen sind Garanten für einen erfolgreichen Verein. In einer Zeit, in der Musikkonsum<br />
zeitaufwändiger Probenarbeit vorgezogen wird, ist es umso lobenswerter, dass so viele<br />
Menschen die Musik in den Mittelpunkt ihrer Freizeitgestaltung stellen.<br />
Dank sage ich auch allen, die stets mithelfen, dass Konzerte gut organisiert, Veranstaltungen<br />
gut geplant und auch Freundschaften zu anderen Vereinen gepfl egt werden.<br />
Ich wünsche allen aktiven Musikerinnen und Musikern weiterhin viel Freude, die Zuhörer<br />
immer wieder mit ihren Darbietungen zu erfreuen.<br />
Den Gästen wünsche ich einen angenehmen Musikgenuss.<br />
Ihre<br />
Monika Bachmann<br />
Landrätin des Landkreises Saarlouis<br />
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Grußwort<br />
des 1. Vorsitzenden<br />
Liebe Musikfreunde!<br />
Der <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> e.V. feiert sein<br />
110jähriges Vereinsjubiläum.<br />
Alle Musikfreunden und Gästen aus Nah und Fern sowie<br />
allen <strong>Gresaubach</strong>ern, die mit uns dieses Jubiläum feiern,<br />
heiße ich ganz herzlich willkommen.<br />
Ein besonderer Willkommensgruß gilt der Schirmherrin unseres Jubiläumsfestes, der<br />
Landrätin des Kreises Saarlouis, Frau Monika Bachmann. Ebenso herzlich begrüße ich<br />
unsere Musikfreunde aus Urmitz/Rhein. Zusammen können wir auf eine 40jährige<br />
musikalische und gesellige Freundschaft zurück blicken.<br />
Den Gründern unseres Vereins und allen, die bis heute in unserem Verein aktiv tätig<br />
waren, sind wir bei diesem stolzen Jubiläum zu Dank verpfl ichtet. Sie schufen durch ihr<br />
Arrangement, ihren Idealismus und ihre Kameradschaft die Voraussetzung dafür, dass die<br />
heutigen Mitglieder mit der Bevölkerung dieses Fest feiern dürfen.<br />
Trotz unseres Vereinsalters von 110 Jahren hat sich der <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ jung<br />
gehalten, was man an unseren aktiven Musikern und auch an unserem Repertoire unschwer<br />
erkennen kann. Mit ein Grund hierfür ist unser Jungendorchester, welches seit 1974<br />
durchgehend als eigener Klangkörper besteht und viele Musiker für das Große Orchester<br />
hervorgebracht hat.<br />
Musikausübung im Verein ist eine sinnvolle Freizeitgestaltung, sie fördert nicht nur<br />
die Kameradschaft sondern sie führt zur Verständigung mit anderen Menschen. Das<br />
gemeinsame Musizieren schult die Sinne und fördert die Kreativität eines jeden Musikers.<br />
Im Namen des <strong>Musikverein</strong>s „<strong>Harmonie</strong>“ möchte ich mich bei allen Musikern, Dirigenten,<br />
Vorstandsmitgliedern und Ehrenmitgliedern, aber auch bei allen Förderern und Helfern, die<br />
sich immer wieder im Dienst unseres Vereins gestellt haben, recht herzlich bedanken.<br />
Allen Festbesuchern wünsche ich zusammen mit dem Förderverein „Freunde der<br />
<strong>Gresaubach</strong>er Blasmusik“ harmonische, frohe und unterhaltsame Stunden beim<br />
<strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong>.<br />
Johannes Schneider<br />
1. Vorsitzender <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong><br />
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Grußwort<br />
des Bürgermeisters<br />
Liebe Musikfreundinnen und -freunde zum 110jährigen Bestehen<br />
des <strong>Musikverein</strong>s „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> gratuliere ich sehr<br />
herzlich.<br />
110 Jahre sind eine sehr lange Zeit. So gut wie keinem Menschen ist ein solches Alter<br />
vergönnt, und auch bei den Vereinen ist es nicht alltäglich, dass man ein solches Jubiläum<br />
feiern kann. 110 Jahre, das bedeutet, dass der Verein im Laufe seines Bestehens mehrere<br />
Generationen hat kommen und gehen sehen. 110 Jahre <strong>Musikverein</strong> bedeuten zudem auch<br />
110 Jahre gemeinsames Musizieren, harmonische Geselligkeit und viele, viele schöne<br />
Feste. Was wäre in Vergangenheit so manches Fest gewesen ohne die musikalischen<br />
Darbietungen der Mitglieder des <strong>Musikverein</strong>s „<strong>Harmonie</strong>“?<br />
Wenn ein Verein so lange Jahre besteht, dann bedeutet dies auch, dass sich dieser Verein<br />
seiner Traditionen bewusst ist. Dieses örtliche Traditions-Bewusstsein empfi nde ich gerade<br />
in der heutigen Zeit der Informationsüberfl utung durch alle möglichen Arten von Medien<br />
manchmal als einen regelrechten Rettungsanker. Überall in der heutigen, so genannten<br />
modernen Welt, wird Fortschritt gepredigt.<br />
Stillstand ist Rückschritt, heißt es da immer wieder. Da ist auch sicher was dran. Ganz<br />
wichtig ist es aber für jeden noch so Fortschritts-Orientierten, sich seiner Traditionen,<br />
seiner Brauchtümer, der Menschen bewusst zu sein. Der Mensch muss immer die Hauptsache<br />
sein, die Menschlichkeit in unserem Handeln muss der Maßstab sein für alle noch<br />
so gut gemeinten Fortschritts-Gedanken. Denn nicht alles kann und soll sich immerzu<br />
modernisieren. Jeder von uns braucht hin und wieder einen ruhenden Pol, zu dem er sich<br />
zurück ziehen kann, der im Großen und Ganzen unbeeindruckt bleibt vom Zeitgeschehen.<br />
Der <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> ist durch sein nun 110jähriges Bestehen und<br />
seine lange Tradition ein solcher ruhender Pol. Das ist nicht altmodisch, das ist nicht<br />
Stillstand, nicht Rückschritt. Das ist schlicht und einfach das Bewahren von lieb gewonnen<br />
Traditionen. 110 Jahre <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ bedeuten 110 Jahre Kulturgut!<br />
Ich wünsche dem Verein und uns allen, dass der <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ noch mindestens<br />
genauso lange bestehen bleiben möge, wie er nun schon besteht. Mit diesem Wunsch<br />
verbinde ich den Dank der vielen Menschen, die sich in den letzten 110 Jahren an den<br />
musikalischen Darbietungen erfreuen konnten.<br />
Ihr<br />
Arno Schmidt<br />
Bürgermeister der Stadt Lebach<br />
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Grußwort<br />
des Ortsvorstehers<br />
Herzlich Willkommen in <strong>Gresaubach</strong>!<br />
Zum 110-jährigen Bestehen spreche ich unserem <strong>Musikverein</strong><br />
„<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> die herzlichsten Glückwünsche<br />
namens aller Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde aus.<br />
Aus kleinen Anfängen heraus hat sich der Verein stetig aufwärts<br />
entwickelt und ist heute ein fester kultureller Bestandteil von <strong>Gresaubach</strong> sowie der<br />
gesamten Stadt Lebach.<br />
So wird deutlich, dass kulturelle Tradition und Beständigkeit in der Vereinsarbeit solide<br />
Grundlagen für die Weiterentwicklung von <strong>Musikverein</strong>en sind.<br />
Heute ist Musik durch die Medien zu einer gängigen Konsumware geworden. Sich<br />
beschäftigen mit Musik bedeutet für viele nur noch, passiv zuzuhören. Deshalb kommt der<br />
Arbeit der <strong>Musikverein</strong>e eine große Bedeutung zu.<br />
Hier nämlich wird der Einzelne angeregt, selbst aktiv zu sein,hier hat er die Möglichkeit,<br />
sich kreativ zu entfalten. Dies gilt vor allem für die Jugend. Dem <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“<br />
<strong>Gresaubach</strong> und seinen zwei Orchestern, d.h. Jugendorchester und Großes Orchester ist<br />
dies in besonderer Weise gelungen.<br />
Ein solches Jubiläum muss gefeiert werden. Und diesmal sogar im Rahmen des<br />
Kreismusikfestes im Landkreis Saarlouis.<br />
Deshalb entbiete ich allen Gästen aus Nah und Fern, insbesondere unserem Gastverein aus<br />
Urmitz am Rhein ein „Herzliches Willkommen“ im gastfreundlichen <strong>Gresaubach</strong>.<br />
Dem <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> sage ich Dank für sein Wirken innerhalb unseres<br />
Gemeinwesens und für seine musikalische Unterstützung für <strong>Gresaubach</strong>.<br />
Dem Fest einen frohen und harmonischen Verlauf und schöne Stunden bei unserer<br />
„<strong>Harmonie</strong>“.<br />
Fred Metschberger<br />
Ortsvorsteher und<br />
Vorsitzender des Fördervereins „Freunde der <strong>Gresaubach</strong>er Blasmusik“<br />
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Grußwort<br />
des Pastors<br />
Als ich vor etwas mehr als 20 Jahren als Pastor in <strong>Gresaubach</strong> eingeführt wurde,<br />
schenkte mir damals der <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ als Willkommensgruß eine Sammlung<br />
von Tonbanddokumenten vom 1. Bundesmusikfest 1989 in Trier - darunter ein Band mit<br />
Aufnahmen des <strong>Gresaubach</strong>er <strong>Musikverein</strong>s: „Musik zum Mitnehmen“. Inzwischen lässt<br />
sich die Musik aus <strong>Gresaubach</strong> in noch besserer Aufnahmequalität als CD mit nach Haus<br />
nehmen und dort “im stillen Kämmerlein“ genießen.<br />
Ein allerdings durch nichts zu ersetzender Musikgenuss ist es, den <strong>Musikverein</strong> und<br />
das Jugendorchester live zu hören und dabei von der klanglichen Fülle voll und ganz<br />
mitgenommen zu werden.<br />
Ein <strong>Musikverein</strong>, der in diesen Tagen auf eine nicht weniger als 110-jährige Geschichte<br />
zurückblicken darf, ist wahrlich ein Geschenk für eine kleine Gemeinde <strong>Gresaubach</strong><br />
innerhalb der Stadt Lebach.<br />
Das ist ein willkommener Anlass für mich als Pastor der Pfarrei <strong>Gresaubach</strong>-Herz-Jesu<br />
- auch im Namen der gesamten Pfarrgemeinde - unserem Jubiläumsverein herzlich zu<br />
gratulieren und allen zum Jubiläum nach <strong>Gresaubach</strong> kommenden <strong>Musikverein</strong>en und allen<br />
übrigen Gästen ein gutes Gelingen dieses Festes zu wünschen.<br />
Ein zwar schon 110 Jahre alter Verein, der aber bis in unsere Tage sich als junger Verein<br />
zeigt, ist ein Geschenk, das alles andere als selbstverständlich ist. Dazu gehört unheimlich<br />
viel Engagement, Durchhaltevermögen, Probenarbeit - dazu gehören die Dirigenten, die<br />
bis heute musikbegeisterte Männer und Frauen, Jungen und Mädchen in den beiden<br />
Abteilungen des Vereins (Großes Orchester und Jugendorchester) weiterhin begeistern<br />
können, durch ihr vielfältiges Engagement im öffentlichen Leben der Gemeinde wie auch<br />
im Bereich der Kirche.<br />
Durch die musikalische Begleitung anlässlich der Feiertage, Prozessionen und pfarreigenen<br />
Feste ist gerade die Pfarrgemeinde Herz-Jesu-<strong>Gresaubach</strong> unserem <strong>Musikverein</strong> zu<br />
besonderem Dank verpfl ichtet. Dieser Dank sei an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich<br />
zum Ausdruck gebracht!<br />
Dankbar dürfen wir auch Gott gegenüber sein, ohne dessen Geist fruchtbares Leben - auch<br />
fruchtbares Vereinsleben - nicht möglich ist.
Wünschen wir alle unserem <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“<br />
<strong>Gresaubach</strong> auch für die Zukunft solchen Zuspruch und<br />
fruchtbare Arbeit im Kreis gleichgesinnter und von der Musik<br />
begeisterter Menschen!<br />
Mögen alle für drei Tage Festzeit einmal vergessen, welche<br />
Mühe die Mitarbeit im <strong>Musikverein</strong> allen seinen Mitgliedern sicherlich manchmal macht….<br />
Allen Mitgliedern des <strong>Musikverein</strong>s „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> und allen Festgästen wünsche<br />
ich ein „harmonisches“ Jubiläumsfest!<br />
Paul-Werner Foxius<br />
Pastor<br />
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Grußwort<br />
des BSM-Präsidenten<br />
Der <strong>Musikverein</strong> <strong>Harmonie</strong> <strong>Gresaubach</strong> e.V. feiert vom 16.<br />
bis 18. Juli 2010 sein 110-jähriges Jubiläum. Namens des<br />
Bundes Saarländischer <strong>Musikverein</strong>e darf ich hierzu die<br />
herzlichsten Glückwünsche übermitteln.<br />
Seit nunmehr 110 Jahren wird in <strong>Gresaubach</strong> das Kulturgut<br />
Musik in Ihrem Verein gepfl egt. Die im Laufe des 19.<br />
Jahrhunderts beginnende Emanzipation des einzelnen, die sich auch darin zeigte, sich ohne<br />
herrschaftliche Bevormundung frei und ohne Zwang in einzelnen Gruppen zur Gestaltung<br />
der Freizeit zusammenzuschließen, begünstigte auch die Gründung von <strong>Musikverein</strong>en.<br />
In unseren Vereinen wurde zur eigenen Freude und zur Unterhaltung und Erbauung<br />
der dörfl ichen Bevölkerung musiziert. Der Dorfjugend wurde eine sinnvolle<br />
Freizeitbetätigungsmöglichkeit angeboten.<br />
Die örtliche Kultur wurde durch die jährlichen Konzerte und die musikalische Umrahmung<br />
der verschiedenen weltlichen und kirchlichen Anlässe bereichert.<br />
An dieser Bedeutung der <strong>Musikverein</strong>e im örtlichen kulturellen Bereich hat sich auch heute<br />
nichts Wesentliches geändert.<br />
Zudem wird in unseren <strong>Musikverein</strong>en solidarisches Handeln spielerisch vermittelt. Wer<br />
Begeisterung für sich haben will, braucht Hingabe für andere.<br />
<strong>Musikverein</strong>e wirken dem Trend, den Einzelnen allein als passiven Konsumenten von Waren<br />
und Dienstleistungen zu betrachten, entgegen. Sie beteiligen den Einzelnen aktiv an der<br />
Gestaltung seiner Umwelt.<br />
Diese Bedeutung der <strong>Musikverein</strong>e gilt es zukünftig noch deutlicher in das Bewusstsein von<br />
Gesellschaft und Politik zu rücken.<br />
Bedanken möchte ich mich bei allen Musikerinnen und Musikern für die in der Vergangenheit<br />
geleistete Arbeit und spreche dafür meine Anerkennung aus.<br />
Für die Zukunft darf ich Ihnen allen viel Erfolg wünschen.<br />
Josef Petry<br />
Präsident Bund Saarländischer <strong>Musikverein</strong>e<br />
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Grußwort<br />
des Kreisvorsitzenden<br />
110 Jahre <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong>, 25. Kreismusikfest<br />
des Musikkreises Saarlouis im Bund Saarländischer<br />
<strong>Musikverein</strong>e. Zum Anlass des 110-jährigen Vereinsjubiläums<br />
des <strong>Musikverein</strong>s „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> möchte ich im<br />
Namen der Kreisvorstandsmitglieder meinen Glückwunsch<br />
aussprechen.<br />
Zum 25. Kreismusikfest heiße ich alle Musikerinnen, Musiker und Musikfreunde in<br />
<strong>Gresaubach</strong> recht herzlich willkommen. Möge der <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> mit<br />
dem 25. Kreismusikfest und durch seinen Beitrag das kulturelle Leben in unserer Heimat<br />
weiterhin erhalten und fördern.<br />
Wenn nun ein <strong>Musikverein</strong> auf ein 110-jähriges Bestehen zurückblicken kann, so muss man<br />
wahrhaftig von einem großen Ereignis in seiner Geschichte sprechen und allen Personen,<br />
die in ungeahnter Opferbereitschaft und Schwierigkeiten zum Trotz treu zu diesem Verein<br />
standen, Dank und Anerkennung aussprechen.<br />
Ein Wort des Dankes an den Vorstand, die Damen und Herren vom <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“<br />
<strong>Gresaubach</strong>, die vieles geleistet haben, ein gutes Programm zu bieten und dem Fest einen<br />
würdigen Rahmen zu geben im Sinne unserer guten Volksmusik.<br />
Ich wünsche dem Fest einen recht guten und würdigen Verlauf. Den Freunden der Volksmusik,<br />
allen beteiligten Musikerinnen und Musikern entbiete ich einen herzlichen Gruß.<br />
Dem <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg.Unseren<br />
Gästen schöne Stunden bei der <strong>Harmonie</strong> <strong>Gresaubach</strong>.<br />
Karl Schramm<br />
Kreisvorsitzender<br />
Musikkreis Saarlouis BSM<br />
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In Ehrfurcht<br />
und Dankbarkeit<br />
gedenken wir unserer<br />
verstorbenen<br />
Vereinsmitglieder.
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Festumzug<br />
Kreismusikfest 2010 - 18. Juli, 15.00 Uhr<br />
„Die Welt ist voll Musik“<br />
1. MV Urmitz/Rhein<br />
2. Mottoschild „Die Welt ist voll Musik“<br />
3. <strong>Musikverein</strong> „Concordia“ Wallerfangen<br />
4. Fußgruppe „Frankreich“ (Chor der Kulturgemeinschaft)<br />
5. <strong>Musikverein</strong> „Orpheus“ Aschbach<br />
6. Fußgruppe „Holland“ (Turnverein)<br />
7. <strong>Musikverein</strong> „Germania“ Differten<br />
8. Fußgruppe „Spanien“ (Kulturgemeinschaft)<br />
9. <strong>Musikverein</strong> Dillingen Pachten<br />
10. Fußgruppe „Italien“ (SC 1930 <strong>Gresaubach</strong>)<br />
11. <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ Schwarzenholz<br />
12. Fußgruppe „Deutschland“ (IGBCE, Dieter Pfeifer)<br />
13. <strong>Musikverein</strong> „In Treue fest“ Eiweiler<br />
14. Fußgruppe „Österreich“ (Historischer Verein)<br />
15. <strong>Musikverein</strong> „Instrumental“ Limbach<br />
16. Fußgruppe „Ungarn“ (Frauengemeinschaft)<br />
17. <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ Schmelz<br />
18. Fußgruppe „Jamaika“ (Tennisclub)<br />
19. Verein der Musikfreunde Siersburg<br />
20. Fußgruppe „Afrika“ (Kindergarten)<br />
21. <strong>Musikverein</strong> Steinbach/Dörsdorf<br />
22. Reitergruppe „Amerika“<br />
23. <strong>Musikverein</strong> „Lyra“ Thalexweiler<br />
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Die Vorsitzenden des Vereins<br />
Seit 2005: J. Schneider<br />
2003 - 2004: S. Ferring<br />
2001 - 2002: R. Herrmann<br />
1994 - 2000: D. Quinten<br />
1992 - 1994: C. Zang<br />
1987 - 1992: F. Metschberger<br />
1980 - 1987: F.J. Kühn<br />
1977 - 1980: M. Herrmann<br />
1973 - 1977: F.J. Kühn<br />
1967 - 1973: G. Ferring<br />
1964 - 1967: R. Biesel<br />
1957 - 1963: P. Bachmann<br />
1956 - 1957: J. Michels<br />
1948 - 1956: P. Bachmann<br />
1937 - 1939: P. Endres<br />
1936 - 1937: A. Ferring<br />
1934 - 1935: P. Endres<br />
1933 - 1934: W. Altmeyer<br />
1932 - 1933: P. Endres
Die Dirigenten des Vereins<br />
Seit 2001: Mark Endres<br />
1983 - 2000: Herbert Scherer<br />
1963 - 1983: Rudi Endres<br />
1919 - 1963: Mathias Altmeyer<br />
Die Dirigenten des<br />
Jugendorchesters<br />
Seit 1999: Esther Momper<br />
1996 - 1999: Mark Endres<br />
1990 - 1996: Roman Herrmann<br />
1989 - 1990: Martin Buchheit<br />
1983 - 1989: Werner Buchheit<br />
1987 - 1983: Herbert Scherer<br />
1961 - 1963: Rudi Endres<br />
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30 Der Vorstand<br />
1. Vorsitzender: Johannes Schneider<br />
2. Vorsitzende: Gerdi Michels<br />
Geschäftsführer: Wolfgang Klein<br />
Kassierer: Sandra Naudorf und Philipp Altmeyer<br />
Jugendleiter: Katrin Scherer und Aloisius Ferring<br />
Organisationsleiter: Sara Michels und Thomas Herrmann<br />
Pressewart: Alexandra Klein<br />
Dirigent des Großen Orchesters: Mark Endres<br />
Dirigentin des Jugendorchesters: Esther Momper
Ehrenmitglieder<br />
Oberste Reihe (vlnr): Klein Jürgen, Kiefer Herbert, Scherer Josef, Endres Rudi, Kohr Maria,<br />
Biesel Alfred, Schäfer Rudi, Endres Reinhold, Biesel Rudi, Schedler<br />
Friedel<br />
2. Reihe (vlnr): Ninnig Klaus, Ferring Alois, Scherer Reinhard, Herrmann Heinrich,<br />
Herrmann Edgar, Warken Franz-Josef, Kühn Franz-Josef, Quinten<br />
Dieter, Scherer Johannes, Klein Herbert, Michels Peter<br />
Unterste Reihe (vlnr): Altmeyer Bernhard, Bachmann Erich, Treib Johann, Conrad Wendelin,<br />
Altmeyer Reinhold, Schneider Johannes<br />
Nicht auf dem Bild: Altmeyer Alois, Altmeyer Josef, Altmeyer Raimund, Ferring Gerhard,<br />
Fries Erich, Herrmann Erwin, Herrmann Franz-Josef, Klauck Adolf,<br />
Klein Alfons, Klein Walter, Kühn Leo, Naudorf Reinhard, Scherer Helmut,<br />
Schneider Franz, Schneider Helmut, Tolazzi Guido, Weber Albert, Wild<br />
Anton<br />
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<strong>Ehrungen</strong> - Aktive Mitglieder<br />
im Jubiläumsjahr 2010<br />
50 Jahre aktive Mitgliedschaft (Ehrung durch BSM)<br />
Michels Peter<br />
35 Jahre aktive Mitgliedschaft<br />
Endres Mark, Herrmann Roman<br />
30 Jahre aktive Mitgliedschaft<br />
Oster Rudolf, Klein Wolfgang, Michels Gerdi<br />
25 Jahre aktive Mitgliedschaft (Ehrung durch BSM)<br />
Naudorf Sandra<br />
20 Jahre aktive Mitgliedschaft<br />
Herrmann Thomas, Fries Christian<br />
15 Jahre aktive Mitgliedschaft (Ehrung durch BSM)<br />
Puhl Susanne, Endres Susanne, Herrmann Stefan, Sara Michels, David Schröter<br />
10 Jahre aktive Mitgliedschaft<br />
Altmeyer Maike, Geier Lena, Schmidt Julia, Schmidt Simon,
<strong>Ehrungen</strong> - Inaktive Mitglieder<br />
im Jubiläumsjahr 2010<br />
40 Jahre Mitgliedschaft<br />
Michaely Lothar<br />
35 Jahre Mitgliedschaft<br />
Kohr Volker, Kiefer Mathias, Steinbach Martin, Loth Johann, Conrad Caroline<br />
30 Jahre Mitgliedschaft<br />
Oster Franz, Irsch Michael, Vogel Annegret, Koch Alfred, Reiß Silvia, Müller Hedi<br />
25 Jahre Mitgliedschaft<br />
Kiefer Henning, Heinz Walter, Kühn Dominik, Scherer Silke, Jodes Günther<br />
20 Jahre Mitgliedschaft<br />
Schedler Joachim, Warken Wolfgang, Schneider Helmut, Müller Irmgard, Emanuell Anja,<br />
Biesel Wolfgang, Kessler Franz<br />
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www.musikverein-gresaubach.de<br />
Die Internetseite des <strong>Musikverein</strong>s „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong><br />
Unter www.musikverein-gresaubach.de gibt es immer die neuesten Informationen<br />
rund um den Verein, aktuelle Termine und Bilder. Die Internetseite besteht seit 2001<br />
und wurde damals mit Unterstützung von Martin Buchheit errichtet. Die Seite wird von<br />
unserem Webmaster Wolfgang Klein immer auf den neuesten Stand gebracht. Vorschläge,<br />
Gästebucheinträge, Fotos usw. sind erwünscht!<br />
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Vereins-Chronik<br />
1900 – 1909<br />
(Der Anfang)<br />
Im Jahr 1900 waren nicht nur die Weltausstellung und die Olympischen Spiele in Paris von<br />
besonderer Bedeutung, sondern in <strong>Gresaubach</strong> war es insbesondere die Tatsache, dass<br />
• Franz Altmeyer<br />
• Franz Fries<br />
• Nikolaus Altmeyer<br />
• Mathias Herrmann sowie<br />
• Johann Kühn<br />
unter schwierigen Bedingungen den Grundstein des heutigen <strong>Musikverein</strong>s legten.<br />
Bereits im Jahre 1898 trafen sich die fünf Männer in kleiner Runde zur ersten Probe.<br />
Nach den ersten Gehversuchen nahmen sie zur Jahrhundertwende den regelmäßigen<br />
Probebetrieb auf.<br />
In dem damals noch relativ kleinen Bauern- und Bergmannsdorf fanden die fünf wackeren<br />
Knappen keine Möglichkeit, die Musik zu erlernen. Sie nahmen daher als Schlafhausgänger<br />
Franz Altmeyer Franz Fries<br />
Mathias Herrmann<br />
Johann Kühn<br />
Nikolaus Altmeyer
neben ihrer beruflichen Tätigkeit als Bergmann in der Zechengemeinde Altenwald<br />
Musikunterricht. Obwohl ihre Übungsstunden sehr eingeschränkt waren – die schlafenden<br />
Kameraden wollten nicht gestört werden – hatten sie sich bald so viel Können angeeignet,<br />
dass sie mit Unterstützung von Angehörigen der Bergmannskapelle öffentlich auftreten<br />
konnten.<br />
So fand ihre Musik nun auch bei anderen Arbeitskameraden Anklang und es gesellten sich<br />
im Jahre 1908 als aktive Musiker<br />
• Wilhelm Altmeyer<br />
• Nikolaus Scherer<br />
• Jakob Bachmann und<br />
• Mathias Herrmann (Großen)<br />
zu ihnen, denen vier Jahre später (1912)<br />
• Johann Endres<br />
• Adam Herrmann und<br />
• Peter Straß<br />
folgten.<br />
1910 - 1919<br />
(Erster Weltkrieg)<br />
Durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Jahr 1914 wurde der junge Verein, dem<br />
zwölf aktive Männer angehörten, in seiner musikalischen Aufbauarbeit unterbrochen.<br />
Drei aktive Männer, Johann Endres (gefallen in Serbien), Peter Straß (gefallen in Frankreich)<br />
und Adam Herrmann (gefallen in Russland), kehrten aus diesem Kriegschaos nicht mehr<br />
zurück. Im Jahre 1919 – ein Jahr nach Ende des I. Weltkrieges – wurde dann unter der<br />
Stabführung des Dirigenten Mathias Altmeyer, der 1981 verstarb, mit den verbliebenen<br />
Kameraden die Vereinstätigkeit wieder aufgenommen.<br />
1919 kamen hinzu:<br />
• Josef Bachmann (Flügelhorn)<br />
• Peter Bachmann (Trompete)<br />
• Andreas Hahn (Tenorhorn) und<br />
• Mathias Altmeyer<br />
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34<br />
Die erste Generalversammlung im gleichen Jahr gab dem <strong>Musikverein</strong> den Namen<br />
„<strong>Harmonie</strong>“. Als Vereinslokal wurde das Gasthaus Johann Schedler-Knauf, das spätere<br />
Gasthaus Leo Altmeyer bzw. in den jüngeren Jahren das Gasthaus „Alt Saubach“, bestimmt.<br />
1920 -1929<br />
(Der erste Aufbau)<br />
Das Interesse an der Blasmusik wurde insbesondere bei der Jugend immer größer. Die Zahl<br />
der Aktiven wuchs von Jahr zu Jahr. Es kamen hinzu:<br />
• 1920 - Alois Ferring, sen. (Es-Horn)<br />
• 1920 - Johann Bambach (Klarinette)<br />
• 1923 - Peter Endres (Es-Horn)<br />
• 1925 - Peter Altmeyer (Flügelhorn)<br />
• 1925 - Nikolaus Koch (Flöte)<br />
• 1925 - Peter Michels (Klarinette)<br />
• 1925 - Josef Michels(Klarinette)<br />
• 1925 - Leo Altmeyer (Bariton)<br />
• 1925 - Alois Herrmann (Trompete)<br />
• 1928 – Theodor Kühn (Posaune) und<br />
• 1929 - Mathias Bambach (Tenorhorn).<br />
Kirmes 1920
Sowohl zur Vergrößerung der Mitgliederzahl als auch zur finanziellen Unterstützung des<br />
Vereins wurden zu dieser Zeit erstmals auch inaktive Mitglieder in den Verein aufgenommen.<br />
Zu den ersten fördernden Mitgliedern zählten damals:<br />
• 1924 - Heinrich Naudorf<br />
• 1924 - Albin Schmitt<br />
• 1926 - Nikolaus Berwian<br />
• 1926 - Eduard Schneider<br />
• 1926 - Franz Fries (Lebacher StraBe)<br />
• 1927 - Nikolaus Herrmann und<br />
• 1928 - Peter Schedler.<br />
Bereits im Juni 1924 besuchte der Verein unter Stabführung des Dirigenten Mathias Altmeyer<br />
erstmalig ein Musikfest in Eppelborn und erntete großen Beifall. In schmucken Uniformen<br />
mit Helm wurde 1927 Pater Franz Altmeyer in die Kirche zu seiner Primiz geleitet. Im Jahre<br />
1927 wurde ein Konzert bei dem Gasthaus Johann Schedler-Knauf, 1928 bei Nikolaus<br />
Schedler-Herrmann, 1930 bei Johann Fries und 1931 bei Hans Jungblut veranstaltet. In den<br />
Unterlagen ist nachzulesen, dass Herr Jungblut aus diesem Anlass die Ouvertüre „Leichte<br />
Kavallerie“ stiftete.<br />
Am 14. Juli 1929 veranstaltete der Verein sein erstes Musikfest. Der Festplatz war in<br />
den Gartenanlagen des Herrn Franz Altmeyer. Unter den anwesenden Gastvereinen<br />
wurden neue Freunde gewonnen und die Einladungen zu Musikfesten in der näheren und<br />
weiteren Umgebung häuften sich von Jahr zu Jahr. Der Reinerlös vom Musikfest wurde<br />
zur Anschaffung eines Notenschrankes und 21 Mützen genutzt. Durch die erzielten Erfolge<br />
wuchs das Interesse der ganzen Gemeinde und so war eine kirchliche oder weltliche<br />
Veranstaltung innerhalb des Ortes ohne Mitwirkung der Musikkapelle nicht mehr denkbar.<br />
1922<br />
35
36<br />
30 1930 -1939<br />
(Die Vorkriegszeit)<br />
In diesen Jahren verbuchte der Verein als aktive Mitglieder die Beitritte von<br />
• Johann Schneider<br />
• Eduard Endres<br />
• Wilhelm Jungblut<br />
• Alois Koch<br />
• Karl Krämer und<br />
• Adolf Altmeyer<br />
Aus der Vereinsgeschichte geht hervor, dass am 10. April 1932 ein Familienabend gefeiert<br />
wurde, bei dem der Verein ein Fass Bier spendierte. Diese Tradition wurde in den Folgejahren<br />
selbstverständlich beibehalten. Einen musikalischen Leckerbissen offerierte der Verein<br />
1933. Am 25. Dezember wurde das Singspiel „Heidelberg, Lenz und Liebe“ mit derart<br />
großem Erfolg aufgeführt, dass es am 6. Januar 1934 wiederholt werden musste.<br />
Der Verein war 1936 so groß und aktiv, dass er zur Reichsmusikkammer angemeldet wurde.<br />
Jedoch wurde in den verbleibenden 30er und frühen 40er Jahren des 20. Jahrhunderts das<br />
Wirken des Vereins beträchtlich eingeschränkt. Etliche, vor allem jüngere Vereinsmitglieder,<br />
wurden zum Reichsarbeitsdienst verpflichtet und konnten sich so nicht mehr der Musik<br />
widmen.<br />
Der Zweite Weltkrieg brachte die Tätigkeit des Vereins schließlich ganz zum Erliegen.<br />
Viele Vereinsmitglieder wurden zur Wehrmacht eingezogen und kämpften an den Fronten<br />
des Krieges. Einige gerieten in Kriegsgefangenschaft und kehrten oft erst Jahre nach<br />
Kriegsende in die Heimat zurück. Glücklicherweise sind alle aktiven Musiker, die Soldaten<br />
waren, wieder zurückgekehrt. Dennoch lagen die Tätigkeiten des Vereins in dieser Zeit<br />
sprichwörtlich „auf Eis“.<br />
1940 -1949<br />
(Die Nachkriegszeit)<br />
Langsam und nur zögerlich kam der Musikbetrieb nach dem Zweiten Weltkrieg wieder<br />
in Gang. Das strikte Verbot jeglicher Vereinstätigkeit durch die Militärregierung der<br />
Besatzungsmächte, die misstrauisch in jedem Verein faschistischen oder militärischen<br />
Geist witterte, war die Hauptursache für das langsame Wiedererstehen des Vereinslebens.
Durch die Verordnung Nr. 22 betreffend Wiederherstellung des Vereinsrechts im französischen<br />
Besatzungsgebiet wurde am 12. Dezember 1945 die Erlaubnis zur Neugründung der<br />
aufgelösten Vereine gegeben.<br />
Die erste Mitgliederversammlung nach dem 2. Weltkrieg am 5. Dezember 1948 beschloss<br />
für den zweiten Weihnachtstag 1948 eine Generalversammlung zur Wahl eines neuen<br />
Vorstandes einzuberufen.<br />
Bis zum Jahre 1950 traten dem Verein als aktive Mitglieder bei:<br />
• 1946 – Josef Scherer (Horn)<br />
• 1947 – Rudolf Biesel (Klarinette)<br />
• 1947 – Erwin Endres (Posaune)<br />
• 1947 – Alois Ferring, jun. (Flügelhorn)<br />
• 1947 – Gerhard Ferring (Tenorhorn)<br />
• 1947 – Peter Warken (Tenorhorn)<br />
• 1948 – Erich Bachmann (Bass)<br />
• 1948 – Alfons Klein (Klarinette) und<br />
• 1948 – Anton Wild (Klarinette).<br />
37
38<br />
30 1950 -1959<br />
(Der zweite Aufbau)<br />
Im Jahr 1950 konnte der <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ unter großer Anteilnahme von prominenten<br />
Mitgliedern der Regierung, auswärtigen Vereinen und überaus reger Beteiligung der<br />
Bevölkerung sein goldenes Jubiläum feiern. Pfarrer Philipp Maas hatte an der großen<br />
Resonanz des Festes sozusagen „maas“-geblichen Anteil. Er war ein Gönner des Vereins.<br />
Um die kulturellen Werte des Vereins zu festigen und die Kameradschaft zu vertiefen,<br />
wurden in den folgenden Jahren mehrere schöne Ausflüge an Mosel (Pfalzen) und Rhein<br />
unternommen. Besonders erwähnenswert ist die Beteiligung am Bezirksmusikfest in<br />
Lösnich am 15. und 16. Mai 1958,<br />
welches die Musikfreunde von Mosel<br />
und Saar zusammenführte.<br />
Bei der Einweihung seiner Lyra am 1.,<br />
2. und 3. Juli 1956 konnte sich der<br />
Verein auf 38 aktive Bläser stützen.<br />
Um diesen Klangkörper zu erhalten,<br />
musste der Verein verstärkt die<br />
Heranbildung junger Musiker ins Auge<br />
fassen.<br />
Ausflug nach Lösnich
1960 -1969<br />
(Die erste Jugendkapelle)<br />
Das Musikfest im Jahre 1961, das aus Anlass des 60-jährigen Bestehens gefeiert wurde,<br />
sollte eine neue Epoche in unserer Vereinsgeschichte einleiten. Am 21. August 1961<br />
fand die erste Probe mit einer Gruppe von elf Jungmusikern unter der Direktion von Rudi<br />
Endres statt. Dieses Datum darf als Gründungstag der ersten Jugendkapelle <strong>Gresaubach</strong><br />
angesehen werden.<br />
Erstmals wurden auch junge Mädchen auf Blasinstrumenten ausgebildet und mit Maria<br />
Michels (verh. Kohr) und Christel Kühn (verh. Neufang) wurden die ersten Frauen als aktive<br />
Musikerinnen in den Verein aufgenommen. Dies war damals ein absolutes Novum.<br />
Im Laufe des Jahres 1963 legte der bewährte und allseits beliebte Dirigent Mathias Altmeyer<br />
nach fast 45jähriger Tätigkeit für den Verein sein Amt nieder. Ihm wurde in Anerkennung<br />
seiner Verdienste die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Zu seinem Nachfolger wurde der<br />
Dirigent der Jugendkapelle Rudi Endres gewählt.<br />
Im Jahre 1964 übernahm der <strong>Musikverein</strong> <strong>Gresaubach</strong> die Ausrichtung des 3.<br />
Kreismusikfestes im Musikkreis Saarlouis. 28 Kapellen leisteten der Einladung zu diesem<br />
Fest Folge und bekundeten durch ihre Teilnahme ihre Verbundenheit mit unserem Verein.<br />
Neue Freundschaften wurden geschlossen, sogar über die Landesgrenzen hinaus. Der<br />
<strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> konnte sich sehen und selbstverständlich hören<br />
lassen. Dies zeigten eindrucksvoll die Wertungsspiele im Jahre 1967. Von 120 möglichen<br />
Punkten wurden in der Oberstufe 117 erreicht, mit dem Prädikat „Hervorragend“.<br />
Jugendkapelle 1962 in Lebach<br />
39
30<br />
40<br />
Im selben Jahr konnte der <strong>Musikverein</strong> sein<br />
Können auch bei Rundfunkaufnahmen am<br />
Saarländischen Rundfunk unter Beweis<br />
stellen. Der Marsch „Adler von Paris“ die<br />
Ouvertüre „Hans im Glück“, die Polka „Blaue<br />
Augen“, der Walzer „Stern von Viareggio“<br />
und der Florida-Marsch fanden unter den<br />
Rundfunkhörern viel Beifall und Anerkennung.<br />
Eine besondere Anerkennung und Aufwertung<br />
erfuhr der Verein im Jahre 1969, als der<br />
Dirigent Rudi Endres zum Kreisdirigenten des<br />
Musikkreises Saarlouis ernannt wurde. Auch<br />
äußerlich präsentierte sich das Orchester seit<br />
diesem Jahr in einem neuen Gewand. Im Mai<br />
1969 konnten dank großzügiger Unterstützung<br />
der Gemeinde 59 schmucke neue Uniformen<br />
für alle aktiven Musiker gekauft werden. Die<br />
alten Uniformen wurden dem <strong>Musikverein</strong><br />
„Urmitz/Rhein“ zur Gründungsfeier geschenkt.<br />
Anlässlich der Taufe des Urmitzer Vereins verbrachten die <strong>Gresaubach</strong>er Musiker zwei<br />
besonders „erlebnisreiche“ Tage am Rhein. In diesem Jahr gab unser Orchester nicht nur<br />
ein Konzert im Deutsch-Französischen Garten sondern übernahm auch die musikalische<br />
Umrahmung des Lebacher Pferderennens anlässlich der Grünen Woche und veranstaltete<br />
unter der Mitwirkung des Männergesangvereins Körprich ein Weihnachtskonzert im<br />
Vereinslokal Altmeyer.<br />
1970 -1979<br />
(Das zweite Jugendorchester)<br />
Feierliche kirchliche Anlässe sind ohne Musik nicht denkbar, so dass es am 22. Februar<br />
1970 selbstverständlich war, die Einweihung des kath. Kindergartens musikalisch zu<br />
verschönern.<br />
Im Jahre 1971 konnte unser Verein sein 70-jähriges Stiftungsfest feiern. Die Tatsache,<br />
dass 34 Gastvereine an dem Musikfest teilnahmen, stellt schon alleine eine besondere<br />
Anerkennung für den Verein dar.<br />
Auch außerhalb der eigentlichen Blasmusikszene ist die musikalische Leistungsfähigkeit<br />
unseres Vereins bekannt. So folgte der <strong>Musikverein</strong> 1972 einer Einladung der Deutschen
Bundesbahn und umrahmte die Fahrt eines Sonderzuges nach Bullay (Mosel). Die<br />
musikalische Fortbildung war zu dieser Zeit schon ein Hauptanliegen, so dass vom 27. bis<br />
30. Dezember 1972 im Saal des Vereinslokals ein Bläserlehrgang organisiert wurde, der<br />
vom damaligen Jugendleiter des Bundes Saarländischer <strong>Musikverein</strong>e, Bernd Hoffmann<br />
(Dirigent des <strong>Musikverein</strong>s Ommersheim), geleitet wurde.<br />
Im Jahre 1973 wurden einige wesentliche Änderungen in der Vereinsorganisation<br />
vorgenommen. Durch eine Neuverteilung der Aufgaben erfolgte eine klare Trennung<br />
zwischen musikalischer und verwaltungsgeschäftlicher Aufgabenerfüllung, die sich bis<br />
heute gut bewährt hat. Zur Vertretung der einzelnen Register wurden Registerobmänner<br />
gewählt und zur besseren Information aller Musiker die unter der Regie von Helmut Junker<br />
und Franz-Josef Warken verfasste Informationsschrift „Mir Aktuell“ herausgegeben.<br />
Wiederum konnte der Verein bei Wertungsspielen (1973) sein Können unter Beweis stellen.<br />
Wegen der hohen Zahl der Jungmusiker spielte der Verein diesmal in der Mittelstufe<br />
und erzielte den 1. Rang mit Auszeichnung. Angespornt durch diesen Erfolg wurde die<br />
Jugendwerbung in verstärktem Maße fortgesetzt.<br />
So konnten von 1971 bis 1976 insgesamt 18 Jungmusiker ausgebildet werden. Die Werbung<br />
beschränkte sich jedoch nicht nur auf Jugendliche. Auch ältere ehemalige aktive Mitglieder<br />
wurden angesprochen und nahmen wieder aktiv am Vereinsleben teil.<br />
<strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> im Jahr 1970<br />
41
30<br />
42<br />
Machte man sich Anfang 1974 noch mutig daran, eine neue Bühne zu bauen, sahen die<br />
Aktiven sich im Oktober mit dem Problem konfrontiert, das bisherige Vereinslokal aufgeben<br />
und die Musikproben bis zum August 1975 in der alten Schule fortsetzen zu müssen. Wenig<br />
beeindruckt von diesen Schwierigkeiten führte der Verein vom 13. bis 15. September<br />
1974 eine Konzertreise nach Chieming/Chiemsee durch, die noch vielen Mitgliedern in<br />
guter Erinnerung sein wird. Die Oberbayern waren von den musikalischen Darbietungen<br />
so begeistert, dass sie im September<br />
1975 in <strong>Gresaubach</strong> einen<br />
Gegenbesuch abstatteten.<br />
Ein gemeinsamer „Bayrisch-<br />
Kappensitzung 1972<br />
saarländischer Abend“ stellte den<br />
Höhepunkt des Besuches dar. Das<br />
Interesse der Bevölkerung war so<br />
groß, dass die Sitzgelegenheiten in<br />
der Mehrzweckhalle bei weitem nicht<br />
ausreichten.<br />
Gerne waren die Musiker am 23.<br />
August 1974 bereit, anlässlich der<br />
Einweihung der Mehrzweckhalle zu<br />
spielen, konnte man die Halle doch<br />
zukünftig zur Aufführung eigener<br />
Konzerte nutzen.<br />
Um der steigenden musikalischen und<br />
organisatorischen Leistungsfähigkeit<br />
eines modernen Vereins gerecht<br />
zu werden, musste auch eine neue<br />
Satzung beschlossen werden. Am 27. November 1975 wurde daraufhin der <strong>Musikverein</strong> in<br />
das Vereinsregister eingetragen und führt seither den Zusatz „e.V.“.<br />
Infolge der Gebietsreform (1974) wurde 1975 der Stadtverband der kulturellen Vereine der<br />
Stadt Lebach gegründet. Der <strong>Musikverein</strong> erklärte seinen Beitritt am 19. August 1975.<br />
Erstmalig im Jahre 1975 wurde auch ein Jugendzeltlager über mehrere Tage durchgeführt.<br />
Bis zum heutigen Tage ist die jährliche Durchführung einer Jugendfreizeitmaßnahme, sei<br />
es als Zeltlager oder Unterbringung in einer Freizeithütte bzw. in einer Jugendherberge, ein<br />
fester Bestandteil der Jugendarbeit.<br />
Vom 17. bis 20 Juli 1976 feierte der <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> sein 75-jähriges<br />
Stiftungsfest, an dem sich 25 Vereine beteiligten. Das Fest wurde musikalisch und finanziell<br />
mit Erfolg abgeschlossen. Erfreulich war insbesondere, dass die Zahl der aktiven Mitglieder<br />
von 44 auf 57 anstieg, so dass ein kompletter Saxophonsatz besetzt werden konnte,<br />
nachdem vereinsseitig ein Baritonsaxophon angeschafft worden war.<br />
Weitere fünft aktive und sieben inaktive Mitglieder traten 1977 dem Verein bei. Die Musik
stand zwar im Vordergrund aber auch andere gesellige Termine, wie beispielsweise die<br />
Besichtigung der Karlsbergbrauerei oder die Vereinsfahrt nach Holland, gehörten zum<br />
Veranstaltungsprogramm.<br />
Der 07. März 1978 ist wieder ein besonderer Eckpfeiler unserer Vereinsgeschichte. Zu<br />
diesem Termin trafen sich zirka 20 Jugendliche mit ihrem neuen Dirigenten Herbert Scherer<br />
zur ersten Musikprobe im Vereinslokal. Das zweite Jugendorchester, das bis heute Bestand<br />
hat, war gegründet. Von Interesse für unsere Vereinschronik ist noch der Hinweis auf die<br />
Fahrt nach Lösnich am 15. und 16. Juli und das Heimatfest vom 21. bis 24. Juli vor dem<br />
ehemaligen <strong>Gresaubach</strong>er Schwimmbad.<br />
Dieter Quinten und Heiner Michels<br />
43<br />
Die Zahl der aktiven Mitglieder konnte<br />
im Jahr 1979 konstant gehalten werden.<br />
Der <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong><br />
unterstützte auch, wie in den Jahren<br />
zuvor, interessierte aktive Musiker,<br />
die an Musik-Fortbildungslehrgängen<br />
teilnahmen. Das zur Tradition gewordene<br />
Jugendzeltlager fand von Jahr zu<br />
Jahr mehr Anklang und die Zahl der<br />
teilnehmenden Kinder und Jungendlichen<br />
steigerte sich in diesem Jahr erstmalig<br />
auf 65. Die Betreuung dieser Zeltlager<br />
wurde von Männern und Frauen des<br />
<strong>Musikverein</strong>s vorbildlich durchgeführt.<br />
Um die Geschlossenheit und ein<br />
attraktives äußeres Bild unseres Vereins<br />
zu gewährleisten, war es notwendig<br />
geworden, neue Uniformen zu beschaffen.<br />
Insgesamt wurden 65 Uniformen im<br />
Gesamtwert von 15.000 DM gekauft. Eine<br />
immense Investition für den Verein.<br />
Das Jahr 1979 brachte weitere Highlights. So gratulierten wir in der uns bekannten Manier<br />
unseren Musikfreunden in Urmitz zünftig zu ihrem 10-jährigen Bestehen, umrahmten am<br />
06. Juli die Betriebsfeier des Bundesbahn-Ausbesserungswerkes in Saarbrücken-Burbach,<br />
was wir 1980 wiederholten und beteiligten uns pflichtgemäß an den Wertungsspielen des<br />
Bundes Saarländischer <strong>Musikverein</strong>.<br />
Ab 1979 versuchte der <strong>Musikverein</strong>, den Fetten Donnerstag-Ball wieder aufleben zu<br />
lassen. Mit einem Marsch vom Gasthaus Fries und einem Feuerwerk an der Schule wollte<br />
man zum Besuch der Veranstaltung animieren. Leider blieb der Versuch nach wenigen<br />
Faschingsbällen auf der Strecke, so dass das Vorhaben wieder eingestellt werden musste.<br />
Große Erfolge hatten wir dagegen in Lebach, wo wir 1979 mit drei Kapellen (Großes
30<br />
44<br />
Orchester, Jugendorchester und die Schlumpfkapelle) mit insgesamt 107 aktiven Musikern<br />
am Fastnachtumzug teilnahmen.<br />
Am Stadtfest in Lebach beteiligten wir uns in dieser Zeit ebenfalls erfolgreich. Der<br />
logistische Aufwand und das Standgeld waren aber so enorm, dass wir uns nach vier<br />
Jahren entschieden, von einer weiteren Teilnahme abzusehen.<br />
1980 -1989<br />
(Jugend auf dem Vormarsch)<br />
Im Jahr 1980 gestaltete der <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> 45 Veranstaltungen, so<br />
dass zumindest in den Sommermonaten jedes Wochenende ausgebucht war. Da der Verein<br />
im Geschäftsjahr 1981 sein 80-jähriges Stiftungsfest feierte, mussten die Musiker in diesem<br />
Jahr viele Auftritte bestreiten. Das Jubiläumsfest war aus musikalischer sowie finanzieller<br />
Sicht ein großer Erfolg. Es wurden viele freundschaftliche Kontakte zu auswärtigen Musikern<br />
und ihren Vereinen geknüpft. So mancher Besucher wird sich noch gerne an den Bunten<br />
Abend erinnern, der montags von den eigenen Vereinsmitgliedern gestaltet wurde.<br />
Zurückblickend auf das Jahr 1982 wird noch vielen Musikern der Ausflug nach Rimbach und<br />
das Helferfest im Gehemm in guter Erinnerung sein. Auch die Fahrt des Jugendorchesters<br />
nach Frankfurt wurde von den Jungmusikern mit großer Begeisterung aufgenommen.<br />
Das Jahr 1983 brachte einen Wechsel in der musikalischen Leitung der beiden Orchester.<br />
Rudi Endres, der 23 Jahre die musikalische Leitung der Vereine sehr erfolgreich ausübte,<br />
übergab den Dirigentenstab an den damaligen Leiter des Jugendorchesters Herbert<br />
Scherer.<br />
Die Dirigententätigkeit für das Jugendorchester nahm ab diesem Zeitpunkt Werner Buchheit<br />
wahr. Zur Vorbereitung auf das Weihnachtskonzert, das den musikalischen Höhepunkt eines<br />
jeden Jahres darstellt, wurde erstmals im Schönstatt-Zentrum in Lebach ein Bläserseminar<br />
durchgeführt. Dieses Seminar trug nicht nur zur Steigerung des musikalischen Könnens<br />
bei, sondern war auch im Hinblick auf die Förderung der Kameradschaft ein voller Erfolg.<br />
Auf Grund dieser Erfahrung wurde beschlossen, künftig vor jedem Weihnachtskonzert ein<br />
solches Seminar zu veranstalten.<br />
Nicht unerwähnt bleiben soll aus dieser Zeit, dass am 14. September 1985 ein Familienabend<br />
und vom 14. bis 17. Juni 1986 unser 85-jähriges Stiftungsfest durchgeführt wurde. Das<br />
Stiftungsfest war ein rundum gelungenes Ereignis, das sich infolge des lang anhaltenden<br />
Regens auf dem Schwimmbadvorplatz abspielte. Zu Gast waren auch die Musikfreunde aus<br />
Dermbach, denen wir im Jahr 1987 einen Gegenbesuch abstatteten.<br />
Das Konzert, das wir in Dermbach mitgestalteten, war ein musikalischer Höhepunkt, der
auch das Publikum beeindruckte.<br />
Ein optischer Glanzpunkt war die Anschaffung der Clowns-Anzüge, mit denen sich der<br />
Verein seit 1986 bei den Faschingsumzügen präsentiert. Die Investition von 5.000 DM hat<br />
sich gelohnt. Eine besondere Herausforderung für die Musiker war 1987 der Live-Auftritt<br />
beim Saarländischen Rundfunk in der Sendung „Singendes, klingendes Dreiländereck“. Die<br />
Rundfunkaufnahmen mit dem bekannten „Paulchen Panther“ waren noch Monate nach<br />
dem Auftritt in den <strong>Gresaubach</strong>er Lokalen zu hören.<br />
Auf Höchsten<br />
45<br />
1987 hat die EDV auch<br />
beim <strong>Musikverein</strong> Einzug<br />
gehalten. Die Mitglieder-<br />
und Kassenverwaltung wird<br />
seither computergestützt<br />
durchgeführt. Dies ist<br />
eine wesentliche Hilfe für<br />
die genaue Führung der<br />
Vereinsgeschäfte. Klanglich<br />
konnte die Besetzung<br />
durch die Anschaffung<br />
neuer B-Hörner wesentlich<br />
verbessert werden.<br />
Einen ganz besonderen Höhepunkt in unserer Vereinsgeschichte brachte das Jahr 1988.<br />
Der <strong>Musikverein</strong> machte eine Konzertreise nach Berlin. Den Organisatoren der Fahrt, Franz-<br />
Josef Warken und Herbert Scherer, gelang es, über das Ministerium für innerdeutsche<br />
Beziehungen eine Sondergenehmigung für ein Konzert in der ehemaligen DDR zu erhalten.<br />
Wir waren der erste westdeutsche Verein, der im Rahmen eines Touristikaufenthalts auf<br />
dem Alexanderplatz in Ost-Berlin ein Konzert geben durfte. Es war eine großes Ereignis,<br />
vor dem Schöneberger Rathaus und unter dem Funkturm in Ost-Berlin zu musizieren.<br />
Die Saarbrücker Zeitung berichtete von einem „ungewöhnlichen Konzert“, das auch bei<br />
den 72 Teilnehmern ebenso wie die 12-stündige Bahnfahrt durch die ehemalige DDR, die<br />
schikanösen Grenzkontrollen und der Besuch im Ostteil Berlins bis heute in Erinnerung<br />
ist, zumal eine Wiederholung in dieser Art angesichts der zwischenzeitlichen politischen<br />
Entwicklung nicht mehr möglich war.<br />
Zur Lagerung der verschiedenen vereinseigenen Materialien wurde dem Verein im Jahr<br />
1988 von der Stadt Lebach das alte Feuerwehrgerätehaus in Rümmelbach zur Verfügung<br />
gestellt. Die Räumlichkeit wurde in Eigenregie renoviert und für Vereinszwecke hergerichtet.<br />
Gleiches ist der Fall bei einem Raum über dem Kindergarten, der uns dankenswerterweise<br />
von der Kirchengemeinde überlassen wurde.
30<br />
46<br />
1989 wuchs die Mitgliederzahl auf 320 an. Der Verein war wieder rege tätig und wirkte an<br />
mehr als 30 Veranstaltungen mit. Im Mai nahmen wir am Bundesmusikfest in Trier teil, wo<br />
Tausende von Musikern ein beeindruckendes Stelldichein guter Blasmusik boten.<br />
Im gleichen Jahr war der Rundfunk in <strong>Gresaubach</strong> zu Gast und wir gestalteten erneut die<br />
Sendung „Singendes, klingendes Dreiländereck“. Ein Besuch bei unserem Patenverein in<br />
Urmitz/Rhein brachte wieder einige angenehme Stunden in Erinnerung. Auch der Besuch im<br />
Deutsch-Französischen Garten anlässlich eines Musikfestes der Stadtkapelle Saarbrücken<br />
bot abwechslungsreiche Stunden.<br />
1990<br />
(Die erste CD)<br />
Im Jahr 1990 waren in den beiden Orchestern des <strong>Musikverein</strong>s rund 100 Musikerinnen<br />
und Musiker aktiv. 228 fördernde Mitglieder waren angemeldet, so dass insgesamt mit den<br />
noch in Ausbildung stehenden Kindern, die noch nicht im Orchester spielten, 357 Mitglieder<br />
im Verein organisiert waren.<br />
Eine Kostprobe der musikalischen Arbeit konnte der Verein bei CD-Aufnahmen geben, die<br />
im Auftrag der Stadt Lebach produziert worden sind.<br />
Großer Wert wurde auf eine gute Ausstattung bei den Musikinstrumenten gelegt. Mit der<br />
Anschaffung eines neuen Schlagzeugs, neuer Becken und Flügelhörner wurde wesentlich<br />
dazu beigetragen, den Klangkörper weiter zu verbessern.<br />
1991<br />
(90-jähriges Stiftungsfest)<br />
Die Ausstattung des Orchesters wurde durch den Ankauf des Glockenspiels kontinuierlich<br />
verbessert. Man hatte erkannt, dass eine gute Ausstattung wesentlich dazu beiträgt, gute<br />
Musik darbieten zu können. Anlässlich der Wertungsspiele wurde dem Verein eine gute<br />
Aufbauarbeit bestätigt. Die Teilnahme an den Wertungsspielen stieß nicht nur vereinsintern<br />
auf gute Resonanz, sondern veranlasste auch die Preisrichterjury, die musikalische Leistung<br />
mit einem 1. Rang mit Auszeichnung in der Oberstufe zu bewerten.<br />
Im Übrigen stand das Jahr 1991 ganz im Zeichen des 90-jährigen Stiftungsfestes. Fast<br />
jedes Vereinsmitglied trug zu der erfolgreichen Durchführung des Festes bei, sei es durch<br />
Mithilfe bei Auf- und Abbau, dem Dienst an verschiedenen Verkaufsständen, dem Backen
von rund 150 Kuchen oder sonstigen Tätigkeiten. Die Organisation des Festes wurde von<br />
einem aus 35 Mitgliedern bestehenden Festausschuss wahrgenommen. Dabei fand eine<br />
Aufteilung in die Bereiche Festschrift, Programmgestaltung und Organisation statt.<br />
Als Auftakt zu der Festveranstaltung wurde am 8. Juni vom <strong>Musikverein</strong> eine Abendmesse<br />
gestaltet. Das eigentliche Stiftungsfest begann am 14. Juni mit einem Rock-Festival. Mit<br />
dieser Veranstaltung wollten wir etwas für unsere Jugendlichen bieten. Leider blieb die<br />
Besucherzahl jedoch weit hinter den Erwartungen zurück. Aber schon der Festkommers mit<br />
den Musikfreunden aus Eppelborn und dem Gastverein aus Sonthofen war ein gelungener<br />
Abend.<br />
Höhepunkt des Festes war der am 16. Juni durchgeführte Festumzug. Insgesamt 17<br />
<strong>Musikverein</strong>e und 12 Ortsvereine marschierten an zahlreichen begeisterten Besuchern<br />
vorbei. Das Festzelt mit seinen 800 qm reichte bei weitem nicht aus, um die vielen Besucher<br />
unterzubringen. Zum Abschluss des Stiftungsfestes fand ein Unterhaltungsnachmittag mit<br />
einer Liveübertragung des Saarländischen Rundfunks unter Mitwirkung unseres Großen<br />
Orchesters und ein fideler Dorfabend mit unseren Ortsvereinen statt. Das Festzelt war auch<br />
an diesem Tag vom Nachmittag bis spät in die Nacht fast bis auf den letzten Platz besetzt.<br />
1992<br />
(Der Biergarten)<br />
Im Jahr 1992 beschloss der Vorstand, im Zusammenwirken mit dem Wirt des Vereinslokals<br />
„Alt Saubach“, im Garten der Gaststätte einen Festplatz herzurichten. Die Organisation<br />
für die anstehenden Arbeiten erwies sich als sehr beschwerlich. Aber dennoch konnten<br />
die Arbeiten erfolgreich abgeschlossen werden. Es entstand ein parkähnliches Anwesen, in<br />
dem man längerfristig zu feiern gedachte. Leider konnte der Biergarten jedoch nur wenige<br />
Jahre genutzt werden.<br />
Damit sich die Musiker von dem Stress des Jahres erholen konnten, wurde im Oktober<br />
eine Fahrt zu unseren Musikfreunden nach Urmitz durchgeführt. Wer die Musiker bei der<br />
Rückkehr in <strong>Gresaubach</strong> sah, konnte die Strapazen der zurückliegenden Fahrt erahnen.<br />
Dass der Besuch unseren Freunden aus Urmitz ebenfalls gefallen hatte, wurde durch ihren<br />
spontanen Besuch an unserem Weihnachtskonzert deutlich.<br />
47
48<br />
30 1993<br />
(Erfolgreiche Wertungsspiele)<br />
Nach dem Sommerfest übernahm Dieter Quinten die Aufgaben des 1. Vorsitzenden. Als<br />
erste Amtshandlung musste er sich mit dem Abschluss eines Vertrages über die Nutzung<br />
des Biergartens hinter dem Vereinslokal befassen. Der Vertrag sah vor, dass der <strong>Musikverein</strong><br />
innerhalb der nächsten zehn Jahre, also bis einschließlich 2002, den Biergarten für<br />
Vereinszwecke, insbesondere für das jährliche Sommerfest, kostenlos nutzen konnte. Es<br />
kam jedoch alles anders, da das Vereinslokal veräußert wurde und geräumt werden musste.<br />
Ein weiteres Problem tauchte auf, als die Stadt beabsichtigte, das Feuerwehrgerätehaus<br />
in Rümmelbach, wo seit Jahren unsere Material für die Durchführung der Feste lagerte, zu<br />
verkaufen. Dieser Plan wurde jedoch zum Glück erst einige Jahre später realisiert, so dass<br />
wir noch einige Zeit die Möglichkeit hatten, neben dem Dachgeschoss des Kindergartens,<br />
das Gebäude zur Aufbewahrung unsere Materialien zu nutzen.<br />
Musikalisch ist das gute Abschneiden des großen Orchesters und das hervorragende<br />
Ergebnis des Jugendorchesters bei den Wertungsspielen zu nennen. Die kontinuierliche<br />
Jugendarbeit war und ist ein wesentlicher Eckpfeiler unserer Vereinsarbeit. Dass 72<br />
Jugendliche in der Ausbildung standen, beweist die hohe Akzeptanz unserer Arbeit in der<br />
Bevölkerung.<br />
1994<br />
(Ausflug nach Michelstadt/Odenwald)<br />
Zwei Ereignisse sind neben der traditionellen Fahrt nach Urmitz im Jahr 1994 von<br />
besonderem Interesse. Am 15. Mai fand ein Wohltätigkeitskonzert für die Kinderhilfe<br />
Limbach/Dorf zugunsten spastisch gelähmter Kinder statt. In einer musikalischen Weltreise<br />
präsentierten sich das Jugendorchester, das Große Orchester, die Oldies sowie verschiedene<br />
Einzelgruppen dem Publikum. Hierbei wurde ein stolzer Erlös für die Kinderhilfe erzielt.<br />
Vom 1. bis 3. Oktober fand der Vereinsausflug nach Michelstadt statt. Unter der<br />
fachmännischen Führung von Bruno Breunig lernten wir den Odenwald etwas näher kennen.<br />
Dank des saarländischen Organisationsgeschicks unseres Vorsitzenden Dieter Quinten ist<br />
es uns im Laufe des Jahres gelungen, einen Verkaufsstand für unsere Feste zu besorgen.<br />
Obwohl Auf- und Abbau des Standes einige Zeit erfordern, konnten wir mit diesem Inventar<br />
unser jährliches Sommerfest wesentlich attraktiver gestalten.
1995<br />
(Vereinslokal ade)<br />
Im Jahr 1995 wurde das musikalische Inventar nochmals wesentlich erweitert, indem<br />
ein Xylophon gekauft wurde. Die Beherrschung dieses Instruments stellte sich aber als<br />
schwierig dar, so dass die wohlklingenden Klänge erst nach längerer Übungsphase zu hören<br />
waren. Ansonsten gibt es aus diesem Jahr noch von dem Besuch in Urmitz, von der Fahrt<br />
nach Heidelberg, dem Tag der Blasmusik in Thalexweiler, den Wertungsspielen in Dillingen<br />
und dem Weihnachtskonzert zu berichten.<br />
Heidelberg 1995<br />
Die verständliche aber dennoch überraschende Mitteilung unseres Vereinswirtes, dass das<br />
Gasthaus „Alt Saubach“ verkauft werde, stellte den Vereinsvorstand vor enorme Probleme.<br />
Das Probelokal war von heute auf morgen geschlossen. Der Verein musste eine neue Bleibe<br />
suchen. Mit sachlicher Überlegung und engagiertem Handeln ist es 1996 gelungen, eine<br />
langfristige Lösung zu finden.<br />
49
50<br />
30 1996<br />
(Das neue Vereinslokal)<br />
Da der Saal des Vereinslokals nicht mehr zur Verfügung stand, hatte der Vorstand<br />
trotz skeptischen Anmerkungen beschlossen, den Kindermaskenball zukünftig in der<br />
Mehrzweckhalle durchzuführen. Der Erfolg bestätigte, dass diese Entscheidung richtig war.<br />
Wegen der schlechten Witterung wurde der Faschingsumzug in Lebach kurzerhand auf<br />
den 30. April verschoben. Es war ein völlig neues Gefühl, die Karnevalslieder bei warmem<br />
Sonnenschein zu spielen.<br />
Alle Vereinsmitglieder waren sich darüber<br />
im Klaren, dass 1996 ein Schicksalsjahr<br />
für den Verein sein würde. Das Vereinsund<br />
Probelokal war verkauft und diente<br />
nunmehr religiösen Zwecken für die<br />
Baptisten. Großer Widerstand des Vorstandes<br />
war notwendig, um den politischen Willen<br />
der Stadtverwaltung abzuwehren, das<br />
Gasthaus Gaul mit unverhältnismäßig hohen<br />
Investitionen zu Vereinszwecken zu sanieren.<br />
Das Gebäude wäre auch nach diversen<br />
Renovierungsarbeiten nicht geeignet gewesen,<br />
mehrere Ortsvereine unterzubringen.<br />
Schließlich hatte die Stadt Lebach dem Verein<br />
angeboten, die Räume über der alten Schule<br />
und dem neuen Feuerwehrgerätehaus zu<br />
überlassen. Nach langwierigen Gesprächen<br />
mit den Verantwortlichen konnte am 03.<br />
Oktober der Durchbruch vom Dachgeschoss<br />
Christian Sauer<br />
des Feuerwehrgerätehauses zur alten Schule<br />
gemacht werden. Der Grundstein zum späteren<br />
Musik- und Kulturspeicher (MuKs) war gelegt. In geradezu vorbildlicher Weise wurden die<br />
Räumlichkeiten im Laufe eines Dreivierteljahres zu Vereinszwecken hergerichtet.<br />
Zur Durchführung der Baumaßnahme wurde gemeinsam mit der Kulturgemeinschaft ein<br />
Bauausschuss gebildet, dem Dieter Quinten, Herbert Scherer, Franz-Josef Warken, Peter<br />
Michels sowie Herbert Kiefer als verantwortlichem Architekt und Bauleiter seitens des<br />
<strong>Musikverein</strong>s angehörten. Am 19. September wurde mit allen von der Baumaßnahme<br />
Betroffenen eine Infoveranstaltung durchgeführt und am 20. September fand gemeinsam<br />
mit der Kulturgemeinschaft eine außerordentliche Mitgliederversammlung zur Information<br />
der Mitglieder über die geplante Herstellung der neuen Vereinsräume statt.
Der Arbeitseinsatz der Vereinsmitglieder war enorm. In vielen Arbeitsstunden wurden die auch<br />
körperlich schweren Arbeiten verrichtet. Die bautechnischen, versicherungsspezifischen<br />
und vertraglichen Probleme wurden ebenso durch vereinsinternen Sachverstand erledigt<br />
wie die übrigen Facharbeiten.<br />
Trotz oder auch gerade wegen dieser Strapazen war das Jahr 1996 für unseren Verein ein<br />
gutes Jahr. Es brachte uns zahlreiche Erfolge. Erfolge, die uns mittelfristig zuversichtlich in<br />
die Zukunft blicken ließen. Erfolge, die uns auch die Motivation für neue Aufgaben gaben. Aber<br />
auch Erfolge, die uns nicht dazu verleiten sollten, uns auf unseren Lorbeeren auszuruhen.<br />
Die vielen Auftritte des großen Orchesters trugen ebenso zur Imageverbesserung des<br />
Vereins bei wie die musikalischen Engagements unseres Jugendorchesters, beispielsweise<br />
in Taverne bei Trier und in Heilbronn. Rein äußerlich wurde die neue Identität unseres Vereins<br />
durch ein neues Willkommensschild deutlich, das der Vorstand in Auftrag gab und heute<br />
noch bei Vereinsfesten zum Einsatz kommt. Eine weitere Neuerung sollte das sogenannte<br />
„Notenblatt“ bringen, in dem in unregelmäßigen Abständen über die Vereinsarbeit unter<br />
der Regie von Markus Meiser, Aloisius Ferring und Wolfgang Klein berichtet werden sollte.<br />
1997<br />
(Der Musik- und Kulturspeicher – MuKs)<br />
Neben den musikalischen Highlights der beiden Orchester bei den Wertungsspielen, dem<br />
Kirchenkonzert und dem Weihnachtskonzert sowie dem gemeinsamen Konzert der beiden<br />
Jugendorchester von Schmelz und <strong>Gresaubach</strong> stand in erster Linie das Richtfest für den<br />
MuKs am 07. Juni. Man wusste natürlich zünftig zu feiern, hatte man doch endlich das Ziel<br />
erreicht, über eigene Probe- und Gesellschaftsräume verfügen zu können. Für die laufenden<br />
Geschäfte des MuKs wurde ein Verwaltungsrat gebildet und ein bzw. zwei „Hausmeister“<br />
verpflichtet. Die Strukturen dieser Verwaltungstätigkeit mussten im Laufe der kommenden<br />
Jahre mehrfach korrigiert und den tatsächlichen Bedürfnissen und Kosten angepasst<br />
werden.<br />
Der MuKs dient nicht nur Vereinszwecken sondern er kann auch gegen Entrichtung einer<br />
Miete von Dritten zu anderen gesellschaftlichen und familiären Ereignissen genutzt werden.<br />
Darüber hinaus wurde die Einnahmesituation dadurch zu verbessern versucht, dass unter<br />
der maßgeblichen Verantwortung von Peter Michels Veranstaltungen unter dem Titel<br />
„Kleinkunst in <strong>Gresaubach</strong>“ durchgeführt wurden.<br />
Vereinsorganisatorisch wurde von der Mitgliederversammlung die Einführung eines<br />
Familienbeitrages beschlossen. Zur Klangverbesserung des Orchesters wurde die<br />
Anschaffung eines Fagotts vorfinanziert, so dass der Holzsatz von nun an komplettiert<br />
werden konnte.<br />
51
52<br />
30 1998<br />
(Berlin bleibt doch Berlin)<br />
Die erste Veranstaltung des Jahres 1998 war die Einsegnung und Namensgebung für unsere<br />
Vereinsräume am 16. Januar. Zur Namensgebung wurde ein Wettbewerb durchgeführt, der<br />
schließlich den bereits erwähnten Namen „Musik- und Kulturspeicher“ zum Ergebnis hatte.<br />
Der Januar sollte aber noch ein weiteres attraktives Ereignis bringen. Vom 23. bis 25.<br />
Januar fand unsere<br />
zweite Berlinfahrt<br />
statt. Wir hatten<br />
relativ kurzfristig vom<br />
saarländischen Ministerium<br />
für Umwelt<br />
den Auftrag erhalten,<br />
anlässlich der Grünen<br />
Woche am Stand<br />
des Saarlandes zur<br />
musikalischen Unterhaltung<br />
beizutragen.<br />
Dass uns dieser<br />
Ausflug noch lange<br />
Grüne Woche in Berlin<br />
in Erinnerung bleiben<br />
wird, dafür haben nicht<br />
nur der erste Flug des <strong>Musikverein</strong>s, das angebotene<br />
Programm, wie der Besuch der Stachelschweine,<br />
die Stadtrundfahrt oder die Berliner Luft, sondern<br />
auch die „gelben Kärtchen“ (Getränkebons), die uns<br />
vom saarländischen Umweltministerium auf der<br />
Grünen Messe freundlicherweise überlassen wurden,<br />
beigetragen.<br />
Bereits am 15. November fand eine außerordentliche<br />
Mitgliederversammlung statt, die sich mit der<br />
Vorbereitung des Stiftungsfestes im Jahre 2000<br />
befasste. Von der Versammlung wurde eine<br />
Programmskizze für das Musikfest beschlossen und<br />
die Mitglieder für vier Arbeitsgruppen zur Vorbereitung<br />
des Festes gewählt.<br />
Musikalisch sind die Auftritte unseres<br />
Bernd Schmitt in Berlin Jugendorchesters am Pfingstkonzert und in der
Kurklinik in Königstein (Taunus) sowie der Besuch im Schlumpfpark zu erwähnen. Das<br />
Große Orchester stellte sein Können u. a. beim Frühschoppenkonzert auf dem Wünschberg,<br />
beim Musikfest in Sotzweiler-Bergweiler, bei den Sommerfesten in Schmelz und Limbach,<br />
beim Feuerwehrfest in <strong>Gresaubach</strong>, beim Heimatfest in Steinbach und natürlich beim<br />
Weihnachtskonzert unter Beweis.<br />
Um anlässlich unseres Jubiläumsfestes im Jahr 2000 eine Kostprobe unserer<br />
musikalischen Arbeit präsentieren zu können, haben wir im Laufe der Jahre 1998 und 1999<br />
Musikaufnahmen im MuKs angefertigt.<br />
1999<br />
(Kleinkunst in <strong>Gresaubach</strong>)<br />
Am Pfingstmontag konnten wir zum wiederholten Mal auf dem Wünschberg in Lebach<br />
zum Frühschoppenkonzert des Lions Clubs spielen. Am 20. Juni besuchten wir wiederum<br />
unsere Musikfreunde in Urmitz. Der Vereinsausflug des Jugendorchesters ins Disneyland<br />
nach Paris, bei dem das Jugendorchester auch vor den Kulissen Wald Disneys musizieren<br />
durfte, war ein besonderer Leckerbissen.<br />
Ein großes Problem entstand, als der Dirigent des Jugendorchesters, Mark Endres, im<br />
Juni mitteilte, seine Tätigkeit als Dirigent einstellen zu wollen. Schließlich erklärte sich<br />
Esther Scherer bereit, die Nachfolge von Mark Endres als Leiterin des Jugendorchesters<br />
anzutreten. Dass dies ein Glücksfall war, wurde bereits am Weihnachtskonzert deutlich.<br />
Das Weihnachtskonzert wurde in diesem Jahr erstmalig von Volker Kohr angesagt, der in<br />
die Fußstapfen seines Patenonkels Heiner Michels getreten ist, der uns leider allzu früh<br />
verlassen hat.<br />
Im Rahmen der Kleinkunst in <strong>Gresaubach</strong> präsentierte unser Verein wiederholt die Jensen<br />
Singers, das Bläserquintett „Blechreiz“, die freie Kunstschule Saarlouis sowie Detlev<br />
Schönauer (Jacques´ Bistro).<br />
53
54<br />
30 2000<br />
(Die Pro Musica Plakette)<br />
Die Vereinsaktivitäten im ersten Halbjahr 2000 konzentrierten sich im wesentlichen auf<br />
die Vorbereitung des Jubiläumsfestes, das vom 12. bis 14. August auf dem neuen Platz in<br />
der Ortsmitte gefeiert wurde. Für den Verein war es eine besondere Ehre, im Rahmen des<br />
Stiftungsfestes mit der Pro Musica Plakette ausgezeichnet zu werden.<br />
Angestrebt war auch das Kreismusikfest durchzuführen, da aber in der entscheidenden<br />
Sitzung des Musikkreises Saarlouis kein Vorstandsmitglied des MV <strong>Gresaubach</strong> anwesend<br />
war, bekam ein anderer Verein die Ausrichtung des Kreismusikfestes zugeteilt. Das fügte<br />
dem Fest jedoch keinen Schaden zu.<br />
Das Stiftungsfest im Jahr 2000 war ein voller Erfolg. Bei schönstem Wetter wurde drei Tage<br />
im großen Festzelt auf dem Marktplatz gefeiert. Am ersten Tag fand ein großes Treffen der<br />
Jugendorchester statt. Von der musikalischen<br />
Früherziehung und dem Jugendorchester wurde<br />
das Singspiel „Vogelhochzeit“ aufgeführt. Der<br />
Samstagabend wurde festlich vom Großen<br />
Orchester eröffnet. Das Polizeimusikkorps des<br />
Saarlandes und die „Old Mac Donald’s Soul<br />
Whoppers“ gestalteten den weiteren Abend. Der<br />
Sonntag begann mit einem Dankgottesdienst<br />
im Festzelt und anschließend spielten die<br />
Musikfreunde aus Schmelz und Urmitz/Rhein<br />
zum Frühschoppenkonzert auf. Gut gestärkt durch das Mittagessen auf dem Festplatz<br />
begann ein musikalischer Nachmittag. Eine musikalische Reise durchs Jahrhundert unter<br />
dem Motto „Musik im Wandel der Zeit“ fand am Sonntagnachmittag in <strong>Gresaubach</strong> statt.<br />
Ein beeindruckender Festumzug mit 36 Gruppen, bestehend aus <strong>Musikverein</strong>en, Fußgruppen<br />
und Festwagen,<br />
boten eine Zeitreise durch<br />
die Musikgeschichte der<br />
letzten 100 Jahre. Nach<br />
diesem freudigen Festumzug<br />
fand vor dem Festzelt ein<br />
Massenchor aller teilnehmenden<br />
<strong>Musikverein</strong>e<br />
unter der Leitung von Herbert<br />
Scherer statt. Nach diesem<br />
großen Massenchor spielten<br />
die <strong>Musikverein</strong>e Ensdorf,
Ommersheim sowie die Bergkapelle der DSK Saar zur Unterhaltung auf. Am Abend des selben<br />
Tages folgte dann ein weiterer Höhepunkt. Der Vorsitzende des <strong>Musikverein</strong>s, Herr Dieter<br />
Quinten, nahm die Pro-Musica-Plakette entgegen, die der Schirmherr Ministerpräsident<br />
Peter Müller im Auftrag des Bundespräsidenten für 100 Jahre vorbildhafte Vereinsarbeit<br />
überreichte. Diese Plakette stiftet der Bundespräsident für <strong>Musikverein</strong>e mit 100-jähriger<br />
Tradition.<br />
(Diese Auszeichnung stiftete Bundespräsident Heinrich Lübke am 07. März 1968<br />
als Auszeichnung für Vereinigungen von Musikliebhabern, die mindestens auf eine<br />
einhundertjährige Geschichte zurückblicken können und sich in dieser Zeit besondere<br />
Verdienste um die Pflege des instrumentalen Musizierens und damit um die Förderung des<br />
kulturellen Lebens verdient gemacht haben).<br />
Der Sonntag wurde beendet mit einem Konzert der Swing Time Company. Zum Abschluss<br />
des Festes wurde am Montag ein gelungener Dorfgemeinschaftsabend geboten und die<br />
Band „Bous Brothers and Sister“ spielten zum Tanz auf. Dieses große Stiftungsfest war<br />
nur durch die Mithilfe vieler aktiver und inaktiver Mitglieder des <strong>Musikverein</strong>s möglich. Der<br />
ganze Verein war auf den Beinen.<br />
Im September hat das Jugendorchester eine Vereinsfahrt zum internationalen<br />
Orchestertreffen in Spanien unternommen und dort Freundschaft mit dem Musikcorps Belm<br />
geschlossen. Im Oktober fand außerdem der „Tag der Blasmusik“ in <strong>Gresaubach</strong> statt.<br />
Beim Weihnachtskonzert des Jahres 2000 gab der Dirigent des Großen Orchesters,<br />
Herbert Scherer, den Dirigentenstab an Mark Endres ab. Herbert Scherer leitete das<br />
Große Orchester seit 1983, also 17 Jahre lang, sehr erfolgreich. Mark Endres ist der 1.<br />
Dirigent in der Vereinsgeschichte, der professionell ausgebildeter Musiker ist und für seine<br />
Dirigententätigkeit bezahlt wird. Seine musikalischen Anfänge machte Mark als Kind im<br />
<strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> an der Trompete.<br />
2001<br />
(Generationswechsel)<br />
Bei der turnusmäßigen Mitgliederversammlung mit Vorstandsneuwahlen im Jahr 2001 kam<br />
der <strong>Musikverein</strong> ganz schön ins Schwitzen. Es vollzog sich ein großer Generationenwechsel.<br />
Sieben Positionen im Vorstand waren neu zu besetzen und im Vorfeld waren keine Kandidaten<br />
in Aussicht. Insbesondere war es schwierig einen neuen 1. Vorsitzenden zu finden. Roman<br />
Herrmann übernahm nach einer langen Mitgliederversammlung von Dieter Quinten das Amt<br />
des 1. Vorsitzenden. Die weiteren Posten im Vorstand wurden anschließend zügig besetzt.<br />
Am 4. März 2001 wurde der Förderverein „Freunde der <strong>Gresaubach</strong>er Blasmusik“ gegründet.<br />
Der 1. Vorsitzende des Vereins war Herbert Klein Junior. Der Förderverein unterstützt uns<br />
55
30<br />
56<br />
finanziell bei den Ausbildungskosten der Jungmusiker, der Jugendarbeit, der Anschaffung<br />
von Notenmaterial, der Anschaffung von Instrumenten und der Förderung des Kulturlebens<br />
in <strong>Gresaubach</strong>.<br />
Der „neue“ Vorstand beschloss in einer seiner ersten Sitzungen, dass das Sommerfest in<br />
Zukunft nur noch 2 Tage anstatt 3 Tage gefeiert wird. Trotz dieser Veränderung konnte der<br />
Umsatz mit nur 2 Tagen Festlichkeit gesteigert werden.<br />
Auch wurde im Vorstand beschlossen, die vereinsinternen <strong>Ehrungen</strong> immer am Sommerfest<br />
durchzuführen. Die <strong>Ehrungen</strong> im Verein werden nun jahrgenau durchgeführt<br />
In der Mitte des Jahres 2001 wurde auf Initiative unseres Geschäftsführers Wolfgang Klein<br />
mit Unterstützung von Martin Buchheit die Internetseite des <strong>Musikverein</strong>s online gestellt.<br />
Bis heute hält unser Webmaster Wolfgang Klein die Seite immer aktuell und informativ.<br />
Unter www.musikverein-gresaubach.de findet man die neuesten Termine, Informationen<br />
und Fotos. Die Internetseite ist eine wichtige Institution und Aushängeschild für den Verein<br />
nach außen.<br />
Der neue Dirigent Mark Endres führte auch musikalisch zu einem geänderten Repertoire. Da<br />
Mark Endres noch mehrere Vereine leitet, musste der Probetag variabler gestaltet werden.<br />
Die traditionelle Sonntagsmorgenprobe fiel weg. Der Donnerstagabend wurde zunächst der<br />
neue Probetermin. Der Probetag wechselte häufig im Laufe der Zeit. Darunter litt auch der<br />
Probenbesuch. Bei der Durchführung des Weihnachtskonzertes gab es auf Initiative des<br />
neuen Dirigenten einige Änderungen. Es wurden keine Tische mehr aufgestellt und während<br />
dem Konzert fand kein Bierausschank statt. Dies hat sich zu Gunsten der Konzentration und<br />
Ruhe in der Konzerthalle bewährt. Viele Kritiker hatten anfangs Skepsis.<br />
2002<br />
(Der Euro kommt)<br />
Durch die Währungsumstellung auf Euro im Jahr 2002 mussten auch die Mitgliedsbeiträge<br />
umgestellt werden. Die Euro-Umstellung war für den Verein eine leichte Etude.<br />
Im Oktober 2002 wurde eine große Vereinsfahrt nach Ingolstadt unternommen. Zwei voll<br />
besetzte Busse machten sich auf den Weg nach Bayern. Wir folgten einer Einladung unseres<br />
Musikkameraden Udo Jung. Auf der schönen Fahrt wurde unter anderem das Audi- Museum<br />
besichtigt. Außerdem fand ein Kirchenkonzert des Großen Orchesters statt.<br />
Zwei unserer Teilnehmer mussten hier die unschöne Erfahrung machen, wie es ist, wenn<br />
man Bierkrüge von einem Oktoberfest mitnimmt. Die beiden mussten kurzerhand aufs<br />
Polizeirevier.
2003<br />
(Freundschaften werden gepflegt)<br />
Bei der Mitgliederversammlung des Jahres 2003 wurde Stefan Ferring der neue 1.<br />
Vorsitzende.<br />
Am Sommerfest 2003 wurde am Samstagabend erstmals ein Themenabend, der spanische<br />
Abend, mit entsprechender Dekoration, Speisen und Getränken durchgeführt, zu dem unsere<br />
Musikfreunde aus Belm angereist waren. Da keiner wusste, wie dieser Abend angenommen<br />
wird, gab es erst mal „nur“ Paella, frisch gemacht in einer großen Pfanne im Festzelt. Der<br />
Ansturm auf dieses Speise war so enorm, dass die Paella gleich ausverkauft war. Da der<br />
spanische Abend so gut angenommen wurde, war man sich einig im nächsten Jahr einen<br />
weiteren Themenabend in größerem Rahmen und mit mehr Dekoration durchzuführen.<br />
Mittlerweile sind die Themenabende feste Bestandteile der Sommerfeste.<br />
Das Jugendorchester fuhr zum zweiten mal nach Spanien. Diese Art der Freizeitgestaltung<br />
kommt sehr gut an bei den Jugendlichen. Zeltlager und Co sind eher out.<br />
Im Oktober wurde ein Tagesausflug zu unserem Patenverein nach Urmitz am Rhein unternommen.<br />
Mit einem Ausflugsschiff ,der „La Paloma“, wurde der Rhein erkundet. Neben einem zünftigen<br />
Mittagessen im urtümlichen Brauhaus wurde später auf der „La Paloma“ kräftig gefeiert<br />
und zusammen an Deck musiziert. Viele winkende und freudige Rufe vom Ufer aus konnten<br />
uns erreichen. Im Anschluss an diese schöne Schiffsfahrt ging es in das Probelokal unserer<br />
Musikfreunde zum feiern. Diese Fahrt belebte einmal wieder mehr den Zusammenhalt der<br />
beiden Vereine.<br />
57
30<br />
58<br />
2005<br />
Johannes Schneider am Sommerfest 2004<br />
(Gemeinnützigkeit erhalten)<br />
Im Jahre 2005 vollzog sich wieder ein größerer Führungswechsel im <strong>Musikverein</strong>. Der<br />
Jugendleiter Johannes Schneider übernahm die Position des 1. Vorsitzenden von Stefan<br />
Ferring.<br />
Das 105. Jubiläumsfest wurde zu Gunsten des 110jährigen Festes nicht größer gefeiert. Es<br />
gab jedoch ein feierliches Kirchenkonzert, welches viele Mitbürger/innen im Ort erfreute.<br />
Im Orchester wurden endlich Notenwarte eingeführt, um das umfangreiche Notenmaterial<br />
zu verwalten. Vorher waren die Noten bei Johannes Schneider im Keller deponiert.<br />
Weiterhin wurde die Gemeinnützigkeit des Vereins beantragt. Der Verein darf nun<br />
Spendenquittungen ausstellen.<br />
Die traditionelle Vatertagswanderung des <strong>Musikverein</strong>s (Christi Himmelfahrt) erlebte<br />
in diesem Jahr eine Veränderung. Zum ersten Mal wurde an der Hundehütte des<br />
Hundesportvereins <strong>Gresaubach</strong> gefeiert. Die Hütte wird uns vom Hundeverein als<br />
Gegenleistung fürs Musizieren beim Maibaumsetzen (durch die Oldtimer Band) kostenlos<br />
zur Verfügung gestellt.
Trotz eines „weiten“ Anreiseweges hat sich dieser Platz bewährt und wurde gerne von<br />
den Musiker/innen und Mitgliedern des Vereins angenommen.<br />
Im Herbst des Jahres 2005 wurde ein Vereinsfahrt des Jugendorchesters und der<br />
Oldtimerband zu unseren Musikfreunden nach Belm unternommen. Hier konnten die<br />
„Oldtimer“ mit Verstärkung auf einem Fest in der „Belmer City“ ihr Unterhaltungstalent<br />
unter Beweis stellen. Dabei ernteten die Musiker/innen viel Applaus. Das<br />
Jugendorchester spielte am nächsten Tag vor dem Großen Einkaufscenter in Belm auf.<br />
Auch durfte eine Stadtbesichtigung von Osnabrück nicht fehlen. „Jung und Alt“ feierten<br />
fröhlich in Gemeinschaft.<br />
Rudi Oster in Belm<br />
In der Mehrzweckhalle <strong>Gresaubach</strong> wurde im Herbst ein gelungener Familienabend<br />
mit mehr als 200 Mitgliedern durchgeführt. Der letzte Familienabend lag cirka 10<br />
Jahre zurück. Ein buntes unterhaltsames Programm, gestaltet von Aktiven des<br />
Großen Orchesters und des Jugendorchesters, wurde den Teilnehmern geboten. Ein<br />
Familienabend ist ein wichtiger Bestandteil im Vereinsleben und sollte in regelmäßigen<br />
Abständen durchgeführt werden.<br />
59
30<br />
60<br />
2006<br />
(Zum 2. Mal den Robert Klein Preis erhalten)<br />
Im Jahr 2006 wurde dem <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> zum 2. Mal der mit 1000<br />
Euro dotierte Robert Klein Preis für seine vorbildliche Jugendarbeit verliehen. Der Preis<br />
wurde von der Bank1 Saar gestiftet und im MuKs überreicht.<br />
Der Brocken<br />
Quedlinburg<br />
Weiterhin wurde im Herbst eine<br />
sehr schöne Vereinsfahrt in den<br />
Ostharz in die Fachwerkstatt<br />
Quedlinburg unternommen.<br />
Dort wurde unter anderem der<br />
Brocken mit der Schmalspurbahn<br />
erklommen. Auch mit einer kleinen<br />
Gruppe Musiker/innen kann man<br />
beste Unterhaltung liefern; das<br />
stellten wir am letzten Abend bei<br />
einer kleinen Feier in unserem<br />
Hotel unter Beweis.
2007<br />
(4 verdiente Musiker erhalten die kleine<br />
Ehrenplakette)<br />
Bei den satzungsmäßigen Vorstandsneuwahlen im Jahr 2007 haben die beiden damaligen<br />
Organisationsleiter ihr Amt niedergelegt. Es wurde kein Ersatz gefunden. Bis auf weiteres<br />
musste die Arbeit der Organisationsleiter unter dem übrigen Vorstand verteilt werden.<br />
Ebenfalls wurde die Ehrungsordnung im Verein geändert. Die Aktiven werden bereits<br />
ab 10jähriger aktiver Musiktätigkeit und die inaktiven Mitglieder ab 20jähriger<br />
Vereinszugehörigkeit geehrt.<br />
Wo kommt die saarländische Kohle her? Dies wollte der Vorstand genauer wissen. Auf<br />
Initiative unseres Geschäftsführers Wolfgang Klein wurde eine interessante Grubenbefahrung<br />
auf dem Bergwerk Saar Anlage Nordschacht organisiert. Mit 12 Metern in der Sekunde ging<br />
es in zweieinhalb Minuten auf eine Tiefe von 1750 Meter. Danach begann eine mühevolle<br />
und schweißtreibende Besichtigung unter Tage. Eine beeindruckende Fahrt. Glück Auf!<br />
Auch unsere jährliche Vatertagswanderung an der Hundehütte erhielt eine neue Gestaltung.<br />
Die Formation „Oldies“ spielen zur Unterhaltung auf. So wird die Stimmung erst richtig<br />
schön. Jung und Alt sind erfreut. Die Vatertagswanderung ist für alle Mitglieder des Vereins<br />
mit ihren Familienmitgliedern gedacht.<br />
61
30<br />
62<br />
Das Sommerfest wurde erstmals in einem kleineren Rahmen ohne großes Festzelt und<br />
mit geringerem Aufwand durchgeführt. Trotz großer Bedenken im Vorstand hat sich dieses<br />
System bewährt.<br />
Die Formation „Sau Brass“, ein Quintett bestehend aus 5 Musikern des <strong>Musikverein</strong>s, die zu<br />
diesem Zeitpunkt erst gegründet wurden, traten zum ersten mal auf dem Sommerfest auf.<br />
Ein musikalischer Höhepunkt.<br />
Bereits zum 3. Mal fuhr das Jugendorchester zum beliebten Ziel Spanien. Eine Woche hieß<br />
es Olé Espana! Natürlich kam die Musik nicht zu kurz, viele Auftritte wurden absolviert. Das<br />
wichtigste musikalische Ziel war, die Teilnahme an den dort stattfindenden Wertungsspielen.<br />
Zu diesen Wertungsspielen hatten sich 12 Vereine gemeldet, unter anderem auch<br />
aus Sardinien, La Palma und der Schweiz. Mit einem 8. Platz konnte das Jugendorchester<br />
zufrieden sein, denn die Konkurrenz war sehr stark.<br />
Der Tag der Jugendorchester fand in diesem Jahr in <strong>Gresaubach</strong> statt. Die Idee von unserem<br />
1. Vorsitzenden Johannes Schneider daraus eine Art „Open Air“ auf der Bühne in der<br />
Ortsmitte zu machen, wurde kläglich vom „Stadtverband der kulturellen Vereine Lebach“<br />
abgelehnt. Also fand die Veranstaltung in der Mehrzweckhalle statt.<br />
Vier verdienten aktiven Mitgliedern, die auch lange Jahre im Vorstand tätig waren, wurde<br />
vom Bund Saarländischer <strong>Musikverein</strong>e die kleine Ehrenplakette verliehen. Es waren Rudi
Endres, Herbert Scherer, Dieter Quinten und Franz-Josef Warken. Diese Ehrenplakette<br />
erhält, wer 20 Jahre Vorstandsarbeit und 40 Jahre aktiver Musiker/in war.<br />
Durch die Schließung der Grundschule in <strong>Gresaubach</strong> wurden die freiwerdenden<br />
Klassenräume durch die Stadt Lebach vermietet. Da der <strong>Musikverein</strong> viel Platz braucht,<br />
um die musikalische Ausbildung weiter zu führen und seine Noten zu verwalten, war dieser<br />
Raum für uns notwendig geworden. Der obere Klassenraum in der „Alten Schule“ wird nun<br />
vom <strong>Musikverein</strong> angemietet.<br />
Kurz vor dem Weihnachtskonzert des Jahres 2007 verstarb unerwartet und plötzlich unser<br />
Musikkamerad und Ehrendirigent Herbert Scherer. Er war zu diesem Zeitpunkt auch der 1.<br />
Vorsitzende des Fördervereins. Seine Familie und der <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong><br />
sowie die „Freunde der <strong>Gresaubach</strong>er Blasmusik“ blieben in tiefer Trauer zurück. Nach<br />
langen Diskussionen im Vorstand wurde entschieden, das Weihnachtskonzert trotzdem<br />
durchzuführen, da dies im Sinne von Herbert Scherer gewesen wäre. Das Weihnachtskonzert<br />
des Jahres 2007 wurde mit einer Schweigeminute eröffnet.<br />
2008<br />
(Feuerwehrhaus Rümmelbach ade)<br />
Bei der Mitgliederversammlung 2008 wurde als Vertretung für die Organisationsleiter ein<br />
Organisationsteam auf Vorschlag unseres Musikkameraden Aloisius Ferring gegründet. Die<br />
Mehrarbeit im Vorstand war im Jahr 2007 belastend gewesen. Für den ausgeschiedenen<br />
2. Vorsitzenden Herbert Klein Junior wurde leider kein Nachfolger gefunden. Der Beitrag<br />
für Kinder und Jugendliche wurde von 6 Euro auf 12 Euro im Jahr erhöht. Die Satzung<br />
wurde dahin gehend geändert, dass die Mitgliedschaft bereits mit der Ausbildung im Verein<br />
beginnt.<br />
Im Vorstand des Fördervereins übernahm Fred Metschberger den Posten des 1. Vorsitzenden<br />
für den verstorbenen Herbert Scherer.<br />
Das Feuerwehrgerätehaus in Rümmelbach musste geräumt werden, da die Stadt Lebach<br />
diese Räume veräußerte. Ein Ersatz für die Unterbringung unseres Inventars wurde in<br />
einem Container auf dem Festplatz, gespendet von der Firma (Dittgen), gefunden. Weiterhin<br />
werden die uns zugeteilten Räume über dem Kindergarten genutzt. Bei einem Inventar wie<br />
es der <strong>Musikverein</strong> besitzt sind solche Räume dringend wichtig.<br />
63
30<br />
64<br />
Da die <strong>Ehrungen</strong> am Sommerfest zeitlich nicht mehr unterzubringen waren, wurden die<br />
vereinsinternen <strong>Ehrungen</strong> ab dem Jahr 2008 an der Weihnachtsfeier durchgeführt. Dies gilt<br />
nicht in einem Jubiläumsjahr.<br />
„Dieter & Friends“ am Sommerfest 2008<br />
Auch die Weihnachtsfeier des <strong>Musikverein</strong>s erlebte in den letzten Jahren einen steten<br />
Zuwachs. Das Programm wurde entsprechend angepasst und das Krippenspiel überbietet<br />
sich jährlich. Ein schöner Nachmittag mit viel Unterhaltung für alle Mitglieder des MVH und<br />
ihre Familienangehörigen.
2009<br />
(Getränkevertrag im MuKs mit der Brauerei<br />
Karlsberg ist beendet)<br />
Da sich das Organisationsteam im Jahr 2008 bewährt hatte, wurde bei der<br />
Mitgliederversammlung 2009 beschlossen, zwei Vertreter des Organisationsteams<br />
in den Vorstand zu wählen. Sara Michels und Thomas Herrmann wurden als Leiter des<br />
Organisationsteams in den Vorstand gewählt.<br />
Im Jahre 2009 bekam unser Dirigent Mark Endres den <strong>Musikverein</strong> Hasborn noch hinzu. Da<br />
dieser Verein nur Sonntagsmorgens proben kann, wurden wir gebeten unseren Probetermin<br />
zu verlegen. Nach längeren Diskussionen und Gesprächen war der Vorstand sich einig,<br />
die Probe zukünftig auf den Sonntagabend festzulegen. Dieser Probentermin soll fester<br />
Bestandteil im MVH sein. Auch soll nach Möglichkeit der Donnerstag nur noch im äußersten<br />
Notfall als „Probenausweichtag“ dienen. Wir hoffen damit endlich den geeigneten<br />
„Probetag“ gefunden zu haben. Aber bekanntlich kann man es keinem recht machen.<br />
Durch intensive Bemühungen unserer Musikkameraden Christoph Klein und Herbert Klein<br />
Junior wurde endlich der Getränkevertrag im MuKs mit der Karlsberg Brauerei beendet. Der<br />
ehemalige Vertrag war für die Bereitstellung der Tische und Stühle im MuKs geschlossen<br />
worden. Getränke können jetzt frei eingekauft werden.<br />
„Kinder wie die Zeit vergeht!“ Unser Patenverein der <strong>Musikverein</strong> Urmitz/Rhein feierte sein<br />
40jähriges Bestehen. Zu den Festlichkeiten wurde der <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong><br />
natürlich eingeladen.<br />
In bekannter Manier gratulierten wir unseren Musikfreunden aus Urmitz/Rhein und waren<br />
für zwei Tage nach Urmitz/Rhein angereist. Hier wurden die alten Freundschaften wieder<br />
aufgefrischt oder neue Freundschaften geschlossen. Bei der dort veranstalteten Quiz- und<br />
Spielshow hat unser Musikkamerad „Wisi“ Ferring den ersten Platz erreicht und darf sich<br />
über ein Ständchen des <strong>Musikverein</strong>s Urmitz/Rhein in <strong>Gresaubach</strong> freuen. Sehr erschöpft<br />
traten wir Sonntagnachmittag die Heimreise an.<br />
Die ersten Treffen und Vorbereitungen für unser 110jähriges Jubiläumsfest begannen mit der<br />
Gründung eines Festausschusses. Dieser Festausschuss ist kleiner wie bei den vergangenen<br />
großen Festen. Auch besteht von Seiten der inaktiven Mitglieder anscheinend nicht das<br />
Interesse bei der Mitarbeit im Festausschuss. Bei der Gründung des Festausschusses<br />
waren fast keine inaktiven Mitglieder anwesend.<br />
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66<br />
30 2010<br />
(<strong>Musikverein</strong> wird 110 Jahre alt und feiert sein<br />
400. Mitglied)<br />
Im Jahr 2010 wurde endlich eine 2. Vorsitzende gefunden. Unsere Musikkameradin Gerdi<br />
Michels hat sich bereiterklärt, dieses Amt zu übernehmen.<br />
Wie in jedem Jahr führte der <strong>Musikverein</strong> <strong>Gresaubach</strong> an der Faasend seinen<br />
Kindermaskenball in der Mehrzweckhalle durch. Das Jugendleiterteam begeisterte dort<br />
kleine und große Kinder mit Spiel, Spaß und Musik. Es gab Showtanzeinlagen und kleine<br />
Büttenreden sowie abends flotte Tanzmusik. Man kann vermerken, dass die Besucherzahlen<br />
zurückgehen. Die Veranstaltung soll aber fester Bestandteil im Jahresprogramm des<br />
<strong>Musikverein</strong>s bleiben. Die Programmpunkte werden in den nächsten Jahren geändert und<br />
angepasst.<br />
Im April diesen Jahres wurde das erste Marschkonzert der Vereinsgeschichte zusammen<br />
mit dem <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ Schmelz in der Primshalle Schmelz veranstaltet. Das<br />
reine Marschkonzert hat die rund 500 Zuhörer begeistert, es beruhte auf einer Idee von<br />
Peter Michels.<br />
Im Mai des Jahres 2010 wurde feierlich unser 400. Mitglied, der aktive Musiker Thomas<br />
Kopp, begrüßt.<br />
Unser 400. Mitglied Thomas Kopp
Das aktuelle Jahr steht im Übrigen ganz im Zeichen der Vorbereitungen des 110jährigen<br />
Jubiläumsfestes. Zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte (seit 1964) ist der<br />
<strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> Ausrichter des Kreismusikfestes des Kreises<br />
Saarlouis. Als Schirmherrin dürfen wir die Landrätin des Kreises Saarlouis Frau Monika<br />
Bachmann begrüßen.<br />
Die vielfältigen Aufgaben im Vorfeld werden diesmal, wie schon erwähnt, ohne großen<br />
Festausschuss bewältigt.<br />
Die Zeiten haben sich geändert. Wo früher noch über 30 Gastvereine zum Jubiläum kamen,<br />
sind es heute noch etwa 15 Vereine, die ihr Kommen zugesagt haben. Wir aber werden<br />
positiv in die Zukunft gehen. Der <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> kann getrost nach<br />
vorne schauen und ihn wird es noch lange geben. Hand drauf!<br />
Nach den Strapazen des Festes werden wir im August noch ein Konzert auf dem Place<br />
d’Armes in Luxemburg geben. Dieser Auftritt wurde bereits im Jahr 2009 abgemacht und<br />
wird als Tagesfahrt durchgeführt.<br />
Als Abschluss unseres 110 jährigen Jubiläums werden wir am Erntedankfest das<br />
Jubiläumsjahr mit einem Kirchenkonzert beenden.<br />
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30<br />
68<br />
Die beiden Jugendorchester<br />
„Man ist nur einmal jung. Aber wie lange dieses eine Mal dauert, das ist die Frage“.<br />
Wenn man diese Aussage auf unseren <strong>Musikverein</strong> anwendet, kommt man nach 110jähriger<br />
Vereinsgeschichte zu dem Ergebnis, dass es unser Verein verstanden hat, jung, aktiv und<br />
trotzdem traditionell zu bleiben. Nur durch eine gezielte Jugendarbeit, die in unserer Gegend<br />
ihresgleichen sucht, ist es dem <strong>Musikverein</strong> gelungen, seit Jahrzehnten kontinuierliche<br />
Aufbauarbeit zu betreiben. Der <strong>Gresaubach</strong>er <strong>Musikverein</strong> ist ohne Jugendorchester nicht<br />
mehr denkbar, obwohl dies alles andere als selbstverständlich ist, wenn man sich die<br />
Entwicklung anderer saarländischer <strong>Musikverein</strong>e ansieht.<br />
Montag, der 21. August 1961, dies war ein entscheidender Tag in der Geschichte des<br />
<strong>Musikverein</strong>s <strong>Gresaubach</strong>. Acht Tage, nachdem die DDR-Grenzpolizisten mit Stacheldraht<br />
und Beton begonnen hatten, die Berliner Mauer zu bauen, wurde in <strong>Gresaubach</strong> unsere<br />
Jugendkapelle gegründet. Elf junge Musiker trafen sich mit ihrem damaligen Dirigenten<br />
Rudi Endres zur ersten gemeinsamen Probe. Nach zahlreichem intensivem Üben konnte<br />
das Jugendorchester schon am 25. Dezember 1961 zum ersten Mal öffentlich auftreten.<br />
Die Jugendlichen veranstalteten ein Konzert, das unter dem Motto „Kinder spielen für ihre<br />
Eltern“ stand. Es war ein Weihnachtsgeschenk an die Eltern. Bereits an Ostern 1962 konnten<br />
27 Jungmusiker ein weiteres Konzert geben. Danach folgten Jugendwerbekonzerte in<br />
Noswendel und Limbach sowie Konzerte im Deutsch-Französischen Garten, in Dorf-Neipel<br />
Zeltlager 1977
und in Hasborn. All diese Auftritte waren volle Erfolge und schon bald kannten alle Musiker<br />
der näheren und weiteren Umgebung die Jugendkapelle <strong>Gresaubach</strong>.<br />
Erst im Jahr 1978 wurde das Jugendorchester wieder neu gegründet. Unter dem Dirigenten<br />
Herbert Scherer, der später auch die Leitung des Großen Orchesters übernahm, trafen sich<br />
am 07. März ca. 20 Jugendliche zur ersten Probe. Mit einfachen Volksliedern versuchten<br />
sie das Zusammenspiel zu finden. Nach etwa vierwöchiger Probenzeit stellte sich das<br />
Jugendorchester anlässlich des Weißen Sonntags zum ersten Mal der Öffentlichkeit vor. Die<br />
Begeisterung war groß und nachdem sich kurze Zeit später weitere Jugendliche dem Verein<br />
angeschlossen hatten, konnte fast jedes Register besetzt werden und es bildete sich ein<br />
komplettes Orchester. Vom 7. bis 12. August 1978 wurde wie auch in den Jahren zuvor ein<br />
Jugendzeltlager durchgeführt, an dem sich 46 Kinder und Jugendliche beteiligten.<br />
Musikprobe 1978<br />
Mit dem Kauf der neuen Uniformen konnten sich die Jugendlichen kurze Zeit später auch<br />
nach außen in einheitlicher Kleidung als geschlossenes Ensemble des <strong>Musikverein</strong>s<br />
darstellen. Nach etwa dreieinhalb Jahren war ein Jugendorchester entstanden, das<br />
insgesamt 51 Musikerinnen und Musiker zählte.<br />
Nicht nur in <strong>Gresaubach</strong> sondern auch in anderen Orten wurde man auf dieses junge<br />
Orchester aufmerksam, was zur Folge hatte, dass auch außerhalb unserer Gemeinde<br />
zahlreiche Auftritte stattfanden. So zum Beispiel bei der Jugendsportveranstaltung<br />
des Saarlandes im Ludwigsparkstadion in Saarbrücken, auf dem Schönstatt-Zentrum<br />
oder dem Mariä Geburtsmarkt in Lebach. Bei vielen Festen und Feierlichkeiten war das<br />
Jugendorchester ein Anziehungspunkt.<br />
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30<br />
70<br />
Nicht nur die wöchentlichen Proben sondern auch das ständige Übern mit den Instrumenten<br />
und das starke Engagement des Dirigenten Herbert Scherer trug mit dazu bei, dass das<br />
Jugendorchester selbständig in der Lage war, Konzerte und andere Veranstaltungen<br />
musikalisch zu gestalten.<br />
Dem Zuspruch, den das Jugendorchester bei den Veranstaltungen erhielt, konnte man<br />
entnehmen, dass die Richtung der Jugendarbeit richtig war und in Zukunft auch so<br />
fortgesetzt werden musste.<br />
Zeltlager 1979<br />
Allein im Jahre 1980 konnten 13 Konzertstücke einstudiert werden. In diesem Jahr gestaltete<br />
das Jugendorchester 16 Veranstaltungen, wobei das Weihnachtskonzert in <strong>Gresaubach</strong> der<br />
Höhepunkt war. Aber auch beim Musikfest in Lockweiler, der Kreisversammlung der Obstund<br />
Gartenbauvereine des Kreises Saarlouis, der Einweihung des Hundesportplatzes in<br />
<strong>Gresaubach</strong> und beim Platzkonzert des Sparvereins – um nur einige Veranstaltungen zu<br />
nennen – war man von den Darbietungen des Jugendorchesters begeistert.<br />
Ein unvergessener Auftritt war die Teilnahme am Fastnachtumzug in Lebach. Der <strong>Musikverein</strong><br />
präsentierte sich mit einem Jugend- und einem Schülerorchester. Zusammen mit<br />
dem Großen Orchester war unser Verein mit 107 aktiven Musikern vertreten. Ein glanzvoller<br />
Auftritt, der nicht zuletzt auch der engagierten Arbeit des damaligen Jugendleiters Toni Wild<br />
zu verdanken war.<br />
Im Sommer 1983 veranstalteten die Jungmusiker wieder ein Zeltlager. In diesem Jahr<br />
fuhren sie nach Lindscheid. Nachdem Herbert Scherer noch im gleichen Jahr die Leitung<br />
des Großen Orchesters übernommen hatte, erklärte sich Werner Buchheit bereit, die Leitung<br />
des Jugendorchesters zu übernehmen. Zu diesem Zeitpunkt bestand das Jugendorchester<br />
aus 48 jungen Musikern, die im folgenden Weihnachtskonzert bewiesen, dass durch den<br />
Dirigentenwechsel kein Leistungsabfall zu verzeichnen war.
Jugendorchester 1981<br />
Im Jahr 1984 stellte das Jugendorchester bei insgesamt 13 Veranstaltungen sein Können<br />
unter Beweis. In dieser Zeit galt das Bemühen einer ständigen Aufstockung des Repertoires.<br />
Das Jahr 1985 wird den Jugendlichen in vielerlei Hinsicht in Erinnerung bleiben. Erwähnenswert<br />
sind viele Freizeitaktivitäten, wobei der Jugendleiter Stefan Ferring viel Einsatz<br />
und Ideenreichtum zeigte und sich als würdiger Nachfolger seines Vorgängers Gerhard<br />
Wilczek erwies.<br />
Musikalisch setzte dieses Jahr viele Akzente. So das Jugendkapellentreffen in Schmelz,<br />
das Jugendkonzert in Winterbach und das Konzert in Sotzweiler, bei dem die überdurchschnittlich<br />
guten Leistungen des Orchesters auf Kassette festgehalten wurden. Der<br />
Höhepunkt war wie in den Vorjahren das traditionelle Weihnachtskonzert, bei dem das<br />
ausgeglichen besetzte Orchester vor allem durch Präzision und gute Intonation zu gefallen<br />
wusste.<br />
Im Jubiläumsjahr 1986 nahm die Zahl der Musiker des Jugendorchester stark ab – hauptsächlich<br />
deshalb, weil viele der „älteren“ Jungmusiker (zum Teil beruflich bedingt) nicht<br />
mehr die Zeit fanden, in beiden Orchestern gleichzeitig aktiv mitzuwirken. Dadurch war<br />
eine merkliche Schwächung des Jugendorchesters eingetreten. Das Nachwuchsorchester<br />
verfügte aber immer noch über 39 Mitglieder, die allerdings keine ausgeglichene Besetzung<br />
mehr bilden konnten, da die Blechblasinstrumente, insbesondere die des Mittel- und<br />
Bassregisters, gegenüber dem starken Holzbläseranteil zu schwach vertreten waren.<br />
Aufgabe des Dirigenten war es deshalb, ein neues Jugendorchester aufzubauen. Er musste<br />
viele der Musikstücke auf die nun geschwächte Besetzung eigenhändig umarrangieren.<br />
Doch schon ein Jahr später gelang es dem Dirigenten, weitere Jugendliche für die Musik<br />
zu begeistern.<br />
Das Jugendleiterteam unter Führung von Bernhard Altmeyer ließ sich darüber hinaus<br />
weitere Aktivitäten einfallen, um die Tätigkeit im <strong>Musikverein</strong> attraktiver zu gestalten. So<br />
fand beispielsweise ein Besuch beim ZDF statt, wo die Jugendlichen die Übertragung einer<br />
Live-Sendung miterleben konnten.<br />
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30<br />
72<br />
Das Engagement in der Jugendarbeit führte schließlich dazu, dass unser Verein vom<br />
Kreisjugendamt als förderungswürdiger Verein anerkannt und in den nachfolgenden Jahren<br />
vom Landkreis entsprechend finanziell unterstützt wurde.<br />
Im Jahr 1987 verbrachte das Jugendorchester seine Ferienfreizeit vom 25. Juli bis zum<br />
01. August im Zeltlager in Altland. Am 19. September traten die Jugendlichen auf der<br />
Bundesgartenschau in Düsseldorf auf.<br />
Im Juli 1989 zelteten 30 unserer Jungmusiker im Alter von 4 bis 16 Jahren am Noswendeler<br />
See. Neben Einzel- und Gesamtproben standen viele gemeinsame Unternehmungen auf<br />
dem Programm. So wanderte man zum Bardenbacher Fels, machte eine Nachtwanderung,<br />
angelte und fuhr Tretboot. An einem Abend wurde den Musikern durch ein Musikhaus<br />
die Pflege ihrer Instrumente erläutert. Auch studierten die Jugendlichen Tänze für den<br />
Abschlussabend ein.<br />
Noch im gleichen Jahr trat Werner Buchheit aus den aktiven Diensten unseres Vereins<br />
aus. Am Sommerfest übergab er den Dirigentenstab an Martin Buchheit. Auch dieser<br />
Dirigentenwechsel führte vorübergehend zu einer weiteren Schwächung der Besetzung, so<br />
dass Martin Buchheit fast gar nicht mehr auf Standardliteratur zugreifen konnte, sondern<br />
der überwiegende Teil des Repertoires des Jugendorchesters aus selbst arrangierten<br />
Musikstücken bestehen musste. Dank der beharrlichen Tätigkeit der Ausbilder konnten<br />
aber bald wieder viele Jugendliche, die gerade erst begonnen hatten, ein Instrument<br />
zu erlernen, ihre Tätigkeit im Jugendorchester aufnehmen. Martin Buchheit konnte die<br />
Leitung aber nur vorübergehend übernehmen und so fand schon ein Jahr später ein<br />
weiterer Dirigentenwechsel statt. Unser aktiver Flügelhornspieler Roman Herrmann erklärte<br />
sich bereit, die schwierige Aufgabe weiter zu führen. Spätestens am Weihnachtskonzert<br />
konnte sich jeder davon überzeugen, dass es Roman in kürzester Zeit gelungen war, die<br />
musikalische Leistungsfähigkeit des Jugendorchesters weiter zu festigen.Im Jahr 1990<br />
verbrachte das Jugendorchester seine Ferienfreizeit in Le Hohwald in den Vogesen. Vom 19.<br />
bis 26. Juli wohnten die Musiker dort in einer Selbstversorgungshütte. Auf dem Programm<br />
stand u. a. ein Besuch des Europaparks in Rust.<br />
In den Herbstferien 1991 fuhren die Jungmusiker zwei Tage nach Cochem an die Mosel. Am<br />
ersten Tag machten sie eine Schiffrundfahrt und besichtigten die Burg Eltz. Am zweiten Tag<br />
besuchten sie den Eifelpark in Gondorf und gingen ins Freibad.<br />
Im Jahr 1992 veranstaltete das Jugendleiterteam mit den Jugendlichen ein „Abenteuerzeltlager“<br />
in der freien Natur. Sie verbrachten die Zeit vom 10. bis zum 15. August auf<br />
dem Dörrenbacher Schotten. Vom 19. bis zum 20. September fuhr das Jugendorchester<br />
an den Titisee im Schwarzwald. Dort gab es u. a. ein Kurkonzert zusammen mit dem<br />
Stadtjugendorchester Titisee. Auch besuchten sie den Schwarzwaldpark in Löffingen bei<br />
Donaueschingen.
Vogesen 1990<br />
Im April 1993 fuhren sie eine Woche nach Wörgl in Österreich. Sie wohnten im<br />
„Hennersberger Hof“ bei der Pensionsmutter Anni und der Köchin Resi. Mit den Klängen<br />
der Ouvertüre „Orpheus in der Unterwelt“ wurden die Jungmusiker am ersten Morgen vom<br />
1. Vorsitzenden Christian Zang geweckt. An den weiteren Tagen wurde das Wecken jeweils<br />
um 7.15 Uhr diszipliniert von einzelnen Registern vorgenommen: mit Schlagzeug (David<br />
Schneider) und Klarinette (Pascal Schedler) oder mit „Happy Marching Band“ gespielt von<br />
Holger Jodes, Thomas Herrmann, Joachim Harig, Henning Kiefer, Samir Benahmed, Andreas<br />
Harig und Christian Naudorf.<br />
Auch wurde in diesem Jahr ein Zeltlagerwochenende für Daheimgebliebene veranstaltet.<br />
Im Herbst machte das Jugendorchester einen Tagesausflug nach Frankfurt.<br />
Bei den Wertungsspielen des BSM (Bund Saarländischer <strong>Musikverein</strong>e) konnte das<br />
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Jugendorchester ein hervorragendes Ergebnis erzielen: „Der junge Dirigent hatte seine<br />
musici gewissenhaft auf das Wertungsspiel vorbereitet, dies zeigte sich in einer, gemessen<br />
an der Altersstufe des Orchesters, schon recht reifen Ausarbeitung“. Sie erreichten einen 1.<br />
Rang mit Auszeichnung bei 31 Punkten.<br />
1994 wurde unserem Jugendorchester der Robert-Klein-Preis für vorbildliche Jugendarbeit<br />
saarländischer <strong>Musikverein</strong>e verliehen. Dieser Preis war mit 3.000 DM dotiert und<br />
wurde von der SaarBank in Schmelz gestiftet und überreicht.<br />
Am 22. und 23. Mai 1994 nahm das Jugendorchester am 6. Internationalen Jugendorchestertreffen<br />
in Breisach (Schwarzwald) teil. Neben Kapellen aus anderen deutschen<br />
Bundesländern waren auch Vereine aus England, Estland, Finnland, Schweiz und sogar aus<br />
Russland und Ungarn vertreten.<br />
1995 zelteten die Jungmusiker im Biergarten unseres damaligen Vereinslokals „Alt<br />
Saubach“. Bei den Wertungsspielen erreichte unser Jugendorchester einen hervorragenden<br />
1. Rang mit Auszeichnung. 23 (!) Jugendliche unseres Vereins nahmen an den Lehrgängen<br />
D1, D2 bzw. D3 teil. Zwei Aktive unseres Orchesters, Thomas Herrmann (Trompete) und<br />
Christian Fries (Klavier), nahmen sogar bei „Jugend musiziert“ teil und wurden Beste in ihrer<br />
Altersklasse in Kreis und Land. Leider waren sie noch zu jung, um am Bundeswettbewerb<br />
teilzunehmen.<br />
Im Jahr 1996 übergab Roman Herrmann aus beruflichen Gründen den Dirigentenstab an<br />
Mark Endres. In diesem Jahr beteiligte sich unser Jugendorchester am internationalen<br />
Jugendmusikertreffen in Taverne/Trier und an den Kritikspielen in Heilbronn (Note 1 – 2).<br />
Die Ferienfreizeit verbrachten die Jugendlichen vom 8. bis 11. August in Dreisbach. Auf dem<br />
Programm standen u. a. ein Besuch im Wolfsgehege Merzig, eine Saarschleifenrundfahrt<br />
mit dem Schiff und ein Freibadbesuch.<br />
An Pfingsten 1997 veranstaltete unser<br />
Jugendorchester zum ersten Mal ein Gemeinschaftskonzert<br />
mit dem Jugendorchester<br />
Schmelz. Nicht nur hier konnten die Jugendlichen<br />
ihr Können unter Beweis stellen: Sie nahmen<br />
auch wieder an den Wertungsspielen teil und<br />
wurden bei sehr strenger Bewertung mit einem<br />
1. Rang mit Belobigung ausgezeichnet. Im<br />
Sommer verbrachten die Jugendlichen 4 Tage<br />
im Blauloch in Wallerfangen. Wie im Jahr 1995<br />
nahmen Thomas Herrmann und Christian Fries<br />
bei „Jugend musiziert“ teil und wurden Beste in<br />
Kreis und Land. Auf Bundesebene (!) erreichte<br />
Thomas den 3. und Christian sogar den 2. Platz.<br />
1998 fuhr das Jugendorchester zusammen<br />
mit der Band „Swing Time Company“ nach
Königsstein, wo es u. a. in der Kurklinik auftrat. Vom 13. bis 16. August verbrachten die<br />
Jugendlichen wie im Jahr zuvor ihre Ferienfreizeit im Blauloch.<br />
Im Jahr 1999 fuhren unsere Jungmusiker 3 Tage nach Paris. Sie besichtigten das WM<br />
Stadion „Stade de France“, betrachteten vom Montparnasse aus die Großstadt Paris,<br />
spazierten über einen riesigen Flohmarkt und machten eine Stadtrundfahrt und eine<br />
nächtliche Bootsfahrt auf der Seine. Der Höhepunkt war der dritte Tag. Sie traten auf der<br />
„Castle Stage“ mitten in dem großen Freizeitpark Disneyland auf.<br />
Im Herbst erfolgte der nächste Dirigentenwechsel: Der Berufsmusiker Mark Endres<br />
überreichte den Dirigentenstab an die Tochter unseres damaligen Dirigenten des Großen<br />
Orchesters Esther Scherer. Schon nur 3 Wochen später, vom 10. bis 12. September, hatte<br />
das Jugendorchester den ersten Auftritt mit seiner neuen Dirigentin. Die Musiker fuhren<br />
nach Bad Orb bei Frankfurt und wirkten am 6. Internationalen Blasmusikfest der Jugend<br />
Europas mit. Weitere Auftritte hatte das Jugendorchester auf dem Tag der Blasmusik der<br />
Jugendorchester der Stadt Lebach in Dörsdorf, am Martinsumzug, am Weihnachtskonzert<br />
und an der Weihnachtsfeier.<br />
Nachdem das Jugendorchester die Weltstadt Paris erobert hatte, ging es im April 2000<br />
weiter südlich nach Spanien. Eine Woche verbrachten die Jugendlichen in Santa Susanna<br />
an der Costa Brava. Dort fand ein Internationales Musik- und Folklorefestival statt. Aus<br />
diesem Anlass spielte unser Jugendorchester im bekannten Lloret de Mar, in Hospitalest<br />
und selbst in Barcelona, im „Pueblo Espanol“. Natürlich kam auch die Freizeit nicht zu kurz.<br />
Oft lagen unsere Musiker am Strand oder am hoteleigenen Swimmingpool und sonnten<br />
sich. Einige trauten sich auch ins kühle Meer oder in den Pool. Auf dem Programm standen<br />
u. a. eine Schifffahrt nach Tossa sowie eine Stadtrundfahrt in Barcelona. Auch gaben sie ein<br />
Gemeinschaftskonzert zusammen mit dem Musikcorps aus Belm bei Osnabrück.<br />
Im Jahr 2001 fand in Bad Orb wieder das Blasmusikfest der Jugend Europas statt. Das<br />
Jugendorchester <strong>Gresaubach</strong> durfte da natürlich nicht fehlen und so ging es im September<br />
2001 wieder in die Kurstadt nach Bad Orb.<br />
2003 hatte das Jugendorchester eine so hohe Zahl an Mitgliedern, dass am Weihnachtskonzert<br />
sogar mehr Spieler im Jugendorchester mitspielten als im Großen Orchester – wenn es<br />
auch nur einer mehr war. Neben einem Auftritt am Tag der Jugend in Landsweiler spielte<br />
das Jugendorchester auch bei der CDU in <strong>Gresaubach</strong>. Ganz besonders gefreut hat alle<br />
der Besuch der Musikfreunde vom Musikcorps aus Belm, die am Sommerfest für ein<br />
Wochenende ins Saarland kamen.<br />
Im Jahr 2004 spielten fast 50 Jugendliche im Jugendorchester. Sowohl Ehrendirigent<br />
Herbert Scherer als auch Jugendleiter Peter Michels feierten im Jahr 2004 ihren 50.<br />
Geburtstag. Das Jugendorchester überraschte die beiden jeweils mit einem Ständchen.<br />
Am Sommerfest bot das Jugendorchester ein ganz besonders Highlight: „König der Löwen“<br />
wurde aufgeführt – mit einem extra dafür gegründeten Chor und natürlich in Verkleidung.<br />
Alle Zuschauer waren total begeistert.<br />
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76<br />
Vom 10. bis 12. September 2004 ging es nun zum 3. Mal nach Bad Orb auf das Blasmusikfest<br />
der Jugend Europas. Dort gewann das Jugendorchester sogar die Stadtrallye. Am 19.<br />
September hatte das Jugendorchester einen Auftritt bei der Ausstellung des Musikhauses<br />
Knopp in Bardenbach.<br />
Am 8. Oktober 2004 ging es auf nach Spanien, wo das Jugendorchester zusammen mit<br />
23 anderen Musikgruppen am Internationalen Musikfest für Musikgruppen und Majoretten<br />
in Malgrat de Mar teilnahm. Dort traf man sich auch mit den Musikfreunden aus Belm.<br />
Das Jugendorchester hatte zwei Auftritte auf dem Oktoberfest in Playa d’Aro, spielte<br />
bei der Musikparade durch Malgrat und nahm an dem Internationalen Wettbewerb für<br />
Musikgruppen und Majoretten teil.<br />
Am 24. April 2005 feierte der Kindergarten <strong>Gresaubach</strong> sein 35. Jubiläumsfest, das<br />
das Jugendorchester musikalisch umrahmte. Vom 5. bis 7. August 2005 besuchte das<br />
Jugendorchester zusammen mit der Oldtimer Band den Musikcorps Belm bei Osnabrück.<br />
Die Gastfreundschaft der Belmer ließ nichts zu wünschen übrig. Wie viel Spaß wir dort<br />
hatten, wie schön es war, unsere Freunde wieder zu sehen, konnte man auch auf dem<br />
„Wolle-Video“ an der „Letzten Probe“ sehen.<br />
Anlässlich unseres Familienabends am 15. Oktober studierte das Jugendorchester einen<br />
spanischen Tanz ein. Da dies so viel Anklang fand und nicht nur die Jugendlichen begeisterte,<br />
wurde dies wiederholt und so übten die Jugendlichen auch einen Nikolaus-Tanz ein, den sie<br />
auf der Weihnachtsfeier vorführten.<br />
2006 fand die 4. Fahrt des Jugendorchesters nach Bad Orb auf das Blasmusikfest der Jugend<br />
Europas statt. Für diese Fahrt wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben: „Wer die meisten
Karten fürs Weihnachtskonzert verkauft, bekommt die Fahrt nach Bad Orb geschenkt.“<br />
– so hieß die Ausschreibung. Gewonnen hatte Anna Kühn, sie verkaufte über 20 Karten.<br />
Das Jugendorchester gestaltete in diesem Jahr das 10. Pfingstkonzert zusammen mit<br />
dem Jugendorchester Schmelz. Dieses Jubiläumskonzert fand am 4. Juni in <strong>Gresaubach</strong><br />
statt. Besonders nennenswert ist auch der Robert-Klein-Preis, den der <strong>Musikverein</strong> für<br />
vorbildliche Jugendarbeit bekam. Dieser auf 1000 EUR datierte Preis wurde gestiftet von<br />
der Bank 1 Saar.<br />
2007 war <strong>Gresaubach</strong> der Ausrichter des Tages der Jugend der Stadt Lebach. Dieser fand<br />
am 21. September in der Mehrzweckhalle <strong>Gresaubach</strong> statt. Sicherlich zu den Höhepunkten<br />
des Jahres 2007 zählte die einwöchige Fahrt in den Herbstferien nach Spanien – nach<br />
Malgrat der Mar. Zum mittlerweile dritten Mal trat das Jugendorchester am 5. Oktober die<br />
Fahrt Richtung Süden an. In Spanien hatten wir dann zwei Auftritte auf dem Oktoberfest in<br />
Playa d’Aro, spielten bei der Musikparade durch Malgrat und nahmen an den Internationalen<br />
Wertungsspielen teil. Trotz der starken Konkurrenz – insbesondere aus Italien – hat sich<br />
unser Jugendorchester tapfer geschlagen und kann stolz auf sich sein. Neben der sehr<br />
guten musikalischen Leistung begeisterte unser Orchester das Publikum durch seinen sehr<br />
disziplinierten Auftritt. Wie wochenlang geübt marschierten unsere Jugendlichen exakt im<br />
Gleichschritt hintereinander auf die Bühne.<br />
Im Jahr 2008 spielte das Jugendorchester auf dem Schulfest der Grundschule Lebach - der<br />
Michaelsschule - und auf dem letzten Schulfest der Grundschule <strong>Gresaubach</strong>, die in diesem<br />
Jahr leider schließen musste. Im August spielte das Jugendorchester auf dem Brunnenfest<br />
des <strong>Musikverein</strong>s Limbach. Zum mittlerweile 5. Mal fuhren wir im September in die<br />
Kurstadt Bad Orb in der Nähe von Frankfurt. Dort fand vom 12. bis 14. September das 10.<br />
Internationale Blasmusikfest der Jugend Europas statt. Auftritte hatte das Jugendorchester<br />
dort beim Einzug der Nationen, bei der ökumenischen Bergandacht und am Untertor; ein<br />
weiteres Konzert gaben wir am Gradierwerk.<br />
Am 4. Oktober 2009 fuhr das Jugendorchester zusammen mit den Kindern und<br />
Jugendlichen in Ausbildung in den Freizeitpark Tripsdrill. Das Jugendorchester hatte dort<br />
einen einstündigen Auftritt.<br />
Am 26. Juni veranstaltete das Jugendorchester eine Besucherprobe. Hierzu waren alle<br />
interessierten Kinder und Jugendliche eingeladen. Pünktlich um halb sieben kamen viele<br />
Kindergarten- und Grundschulkinder ganz neugierig in den MuKs. Das Jugendorchester<br />
eröffnete die Probe mit dem bekannten Hit Y.M.C.A. Danach konnten die Kinder einzelnen<br />
Instrumentengruppen zuhören. So spielten die Klarinetten, Querflöten, Trompeten und<br />
Posaunen jeweils ein Stück vor, Robin zeigte, wie ein Schlagzeug klingen muss. Sarah<br />
Böhm bewies auf der Blockflöte ihr Können. Ganz gespannt hörten die Kinder auch<br />
dem Horn und der Tuba zu. Ein weiteres Highlight war der Vortrag von Ina Kalkes an der<br />
Oboe. Zum Abschluss der Instrumentenpräsentation wurde ein vierhändiges Klavierstück<br />
vorgetragen. Und danach ging es erst richtig los: Alle Kinder durften an der Instrumenten-<br />
Rallye teilnehmen. Jedes Kind hatte die Gelegenheit jedes Instrument auszuprobieren. War<br />
es erfolgreich, bekam es einen Eintrag im Instrumentenpass. Diesen durften die Kinder<br />
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78
natürlich stolz mit nach Hause nehmen. Die Besucherprobe wurde von den Kindern<br />
und Eltern sehr gut angenommen. An diesem Tag konnten wir auch einige Neuzugänge<br />
verzeichnen – ein paar Kinder meldeten sich gleich zum Instrumentalunterricht.<br />
2010 spielte das Jugendorchester zusammen mit dem Großen Orchester auf dem Faasend-<br />
Nachtumzug in <strong>Gresaubach</strong> und auf dem Faasend-Umzug in Primsweiler. Am 12. März<br />
umrahmte das Jugendorchester die BSM-Jahreshauptversammlung im MuKs. Weitere<br />
Auftritte hatten die Jugendlichen am 29. Mai beim <strong>Musikverein</strong> Eppelborn (Jugendwerbung)<br />
sowie am 20. Juni beim <strong>Musikverein</strong> Lockweiler. Am diesjährigen Pfingstkonzert in Schmelz<br />
überraschten die Jugendlichen ihre Dirigentin Esther mit einem Geburtstagsständchen.<br />
Anstatt der Zugabe spielten die Jugendlichen aus <strong>Gresaubach</strong> und Schmelz „Happy<br />
Birthday“. Eine gelungene Überraschung!<br />
Unser Jugendorchester hat im Jubiläumsjahr 41 Aktive. Zu den alljährlichen und schon<br />
zur Tradition gewordenen Auftritten gehört der Faasend-Nachtumzug in <strong>Gresaubach</strong>,<br />
die musikalische Umrahmung des Martinsumzuges und der Christmette sowie Auftritte<br />
auf dem <strong>Gresaubach</strong>er Weihnachtsmarkt, auf dem Sommerfest des <strong>Musikverein</strong>s sowie<br />
die Eröffnung der Weihnachtsfeier des <strong>Musikverein</strong>s. Höhepunkte sind natürlich immer<br />
das Pfingstkonzert, das abwechselnd in <strong>Gresaubach</strong> und Schmelz zusammen mit dem<br />
Jugendorchester Schmelz stattfindet, sowie das Weihnachstkonzert zusammen mit dem<br />
Großen Orchester unseres Vereins.<br />
Ausgebildet werden unsere jungen Musiker nach wie vor vornehmlich von aktiven<br />
Mitgliedern des Vereins. Dies ist von großem Vorteil, wenn die Jugendlichen später ins<br />
Große Orchester überwechseln. Soweit keine fachliche Ausbildung von Seiten des Vereins<br />
möglich ist, werden auch Lehrkräfte außerhalb des Vereins engagiert. Die Erfahrung hat<br />
jedoch gezeigt, dass zumindest die Grundkenntnisse von aktiven Vereinsmitgliedern<br />
vermittelt werden sollten, da nur so eine vereinsnahe Ausbildung erreicht werden kann.<br />
Die jungen Musiker werden zunächst mit einem einfachen Instrument vertraut gemacht,<br />
bis sie später ins Jugendorchester aufgenommen werden. Auch diese „Kleinen“ stellen<br />
ihr Können, sei es durch Musizieren, Tanzen oder Spielen bei Veranstaltungen des Vereins<br />
(z. B. der Weihnachtsfeier) unter Beweis.<br />
Im <strong>Gresaubach</strong>er <strong>Musikverein</strong> sind viele Jugendliche tätig. Jederzeit werden junge aktive<br />
Mitglieder gerne bei uns aufgenommen. Der Verein braucht die Jugend. Nur mit ihr kann<br />
die bisherige Arbeit erfolgreich fortgesetzt werden. Deshalb würden wir uns sehr freuen,<br />
wenn wir auch in Zukunft viele neue engagierte Musikerinnen und Musiker in unserem<br />
Jugendorchester begrüßen könnten.<br />
79
30<br />
80
Musikalische Früherziehung<br />
1997 wurde auf Anfrage des Fördervereins des Katholischen Kindergartens in <strong>Gresaubach</strong><br />
die „Musikalische Früherziehung“ in den Räumen des Kindergartens eingeführt.<br />
Mit dem Programm „Musik und Tanz für Kinder“ werden seitdem die Kinder ab 4 Jahren in<br />
einem 2jährigen Kurs der Musik näher gebracht.<br />
Da diese Veranstaltung von Beginn an sehr gut angenommen wurde, konnte Gerdi Michels<br />
in den vergangenen 13 Jahren jeweils 2 Kurse anbieten.<br />
Über 80 Prozent der Kinder gehen nach der „Musikalischen Früherziehung“ gleich in den<br />
Blockfl ötenunterricht bzw. lernen gleich ein anderes Instrument.<br />
So wurden bisher über 150 Kinder den Ausbildern verschiedener Instrumente zugeführt und<br />
viele der Kinder spielen heute im Jugendorchester und teilweise schon im Großen Orchester<br />
des <strong>Musikverein</strong>s.<br />
81
30<br />
82<br />
Jugendorchester
Zur Zeit aktiv:<br />
Querfl öte:<br />
Altmeyer Maike<br />
Bambach Emily<br />
Blank Mallaury<br />
Emanuel Karina<br />
Ferring Jana<br />
Geier Laura<br />
Herrmann Kim<br />
Kirschner Kim<br />
Puhl Susanne<br />
Oboe:<br />
Kalkes Ina<br />
Klarinette:<br />
Ferring Isabelle<br />
Geier Lena<br />
Hellbrück Marie<br />
Herrmann Nina<br />
Hirtz Vivien<br />
Kallenborn Anna<br />
Loch Vivien<br />
Schmidt Julia<br />
Winter Manuela<br />
Alt-Saxophon:<br />
Britz Lisa<br />
Endres Mattheo<br />
Klein Thomas<br />
Scherer Manuela<br />
Tenor-Saxophon:<br />
Altmeyer Philipp<br />
Bariton-Saxophon:<br />
Junker Tobias<br />
Trompete:<br />
Ferring Julian<br />
Ferring Leonie<br />
Klauck Carlson<br />
Klein Marco<br />
Schmidt Simon<br />
Horn:<br />
Endres Maximilian<br />
Herrmann Stefan<br />
Kartes Daniel<br />
Euphonium:<br />
Michels Sara<br />
Posaune:<br />
Endres Susanne<br />
Schnubel Marvin<br />
Zech Christopher<br />
Tuba:<br />
Kallenborn Jens<br />
Michels Jan<br />
Glockenspiel:<br />
Endres Philipp<br />
Schlagzeug:<br />
Hellbrück Robin<br />
Weil Max<br />
83
30<br />
84<br />
Querfl öten<br />
Oberste Reihe (v.l.n.r.): Susanne Puhl, Emily Bambach<br />
Mittlere Reihe (v.l.n.r.): Laura Geier, Kim Herrmann, Jana Ferring, Kim Kirschner,<br />
Karina Emanuel<br />
Untere Reihe (v.l.n.r.): Maike Altmeyer, Mallaury Blank<br />
Es fehlt: Ina Kalkes (Oboe)
Klarinetten<br />
Obere Reihe (v.l.n.r.): Lena Geier, Manuela Winter, Vivien Loch<br />
Untere Reihe (v.l.n.r.): Isabelle Ferring, Nina Herrmann, Marie Hellbrück, Anna Kallenborn,<br />
Vivien Hirz<br />
Es fehlt: Julia Schmidt<br />
85
30<br />
86<br />
Saxophone<br />
Obere Reihe (v.l.n.r.): Philipp Altmeyer, Tobias Junker<br />
Untere Reihe (v.l.n.r.): Lisa Britz, Mattheo Endres, Thomas Klein<br />
Es fehlt: Manuela Scherer
Trompeten<br />
V.l.n.r.: Julian Ferring, Carlson Klauck, Simon Schmidt<br />
Es fehlt: Leonie Ferring, Marco Klein<br />
87
30<br />
88<br />
Bassregister<br />
Oberste Reihe (v.l.n.r.): Jan Michels, Christopher Zech, Mavin Schnubel<br />
Mittlere Reihe (v.l.n.r.): Sara Michels, Stefan Herrmann, Daniel Kartes, Susanne Endres<br />
Untere Reihe (v.l.n.r.): Maximilian Endres, Jens Kallenborn
Schlagzeug<br />
V.l.n.r.: Philipp Endres, Max Weil, Robin Hellbrück<br />
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30<br />
90<br />
Großes Orchester
Zur Zeit aktiv:<br />
Querflöte /<br />
Piccolo:<br />
Altmeyer Bernhard<br />
Herrmann Claudia<br />
Herrmann Silke<br />
Jung Sarah<br />
Kühn Anna<br />
Puhl Susanne<br />
Weber Bianca<br />
Klarinette:<br />
Endres Susanne<br />
Kopp Thomas<br />
Loch Vivien<br />
Michels Sara<br />
Momper Esther<br />
Naudorf Sandra<br />
Scherer Katrin<br />
Bass-Klarinette:<br />
Michels Gerdi<br />
Alt-Saxophon:<br />
Altmeyer Philipp<br />
Klein Thomas<br />
Klein Alexandra<br />
Penth Caroline<br />
Tenor-Saxophon:<br />
Leidinger Liane<br />
Junker Tobias<br />
Trompete /<br />
Flügelhorn:<br />
Endres Frederic<br />
Ferring Bernhard<br />
Ferring Alois<br />
Ferring Julian<br />
Herrmann Edgar<br />
Herrmann Thomas<br />
Herrmann Roman<br />
Herrmann Stefan<br />
Klein Herbert Junior<br />
Schmidt Simon<br />
Horn:<br />
Kartes Daniel<br />
Kühn Franz<br />
Schröter David<br />
Bariton /<br />
Euphonium:<br />
Fries Christian<br />
Herrmann Franz-Josef<br />
Klein Christoph<br />
Posaune:<br />
Michels Peter<br />
Sauer Christian<br />
Schnubel Marvin<br />
Zech Christopher<br />
Tuba:<br />
Hassel Hermann<br />
Michels Jan<br />
Oster Rudolf<br />
Weber Albert<br />
Xylophon /<br />
Glockenspiel:<br />
Herrmann Heidi<br />
Schlagzeug:<br />
Ferring Aloisius<br />
Klein Wolfgang<br />
Meiser Markus<br />
Schneider Johannes<br />
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30<br />
92<br />
Querfl öten / Piccolo<br />
Obere Reihe (v.l.n.r.): Bernhard Altmeyer, Susanne Puhl, Sarah Jung, Silke Herrmann<br />
Untere Reihe (v.l.n.r.): Claudia Herrmann, Anna Kühn, Bianca Weber
Klarinetten<br />
Obere Reihe (v.l.n.r.): Esther Momper, Vivien Loch, Katrin Scherer, Susanne Endres,<br />
Henning Kiefer<br />
Untere Reihe (v.l.n.r.): Gerdi Michels, Sandra Naudorf, Sara Michels, Thomas Kopp<br />
93
30<br />
94<br />
Saxophone<br />
Obere Reihe (v.l.n.r.): Tobias Junker, Liane Leidinger, Caroline Penth<br />
Untere Reihe (v.l.n.r.): Philipp Altmeyer, Thomas Klein, Alexandra Klein
Trompeten<br />
Obere Reihe (v.l.n.r.): Simon Schmidt, Herbert Klein, Edgar Herrmann, Roman Herrmann<br />
Untere Reihe (v.l.n.r.): Stefan Herrmann, Bernhard Ferring, Julian Ferring, Alois Ferring<br />
Es fehlen: Thomas Herrmann, Frederik Endres<br />
95
30<br />
96<br />
Hörner<br />
v.l.n.r.: Franz Kühn, Daniel Kartes, David Schröter
Euphonien<br />
v.l.n.r.: Christian Fries, Christoph Klein<br />
Es fehlt: Franz-Josef Herrmann<br />
97
30<br />
98<br />
Posaunen<br />
v.l.n.r.: Peter Michels, Marvin Schnubel, Christopher Zech, Christian Sauer
Tuben<br />
v.l.n.r.: Rudolf Oster, Jan Michels, Albert Weber, Herrmann Hassel<br />
99
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Schlagzeuger<br />
v.l.n.r.: Heidi Herrmann, Johannes Schneider, Wolfgang Klein, Aloisius Ferring,<br />
Markus Meiser<br />
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30<br />
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Musiker stiften eigenes Stück<br />
Zum 110jährigen Jubiläum haben sich unsere beiden Musiker Sara Michels und Christian<br />
Fries ein besonderes Geschenk ausgedacht. Sie haben ein eigenes Stück für Symphonisches<br />
Blasorchester arrangiert, welches sie nun dem MVH <strong>Gresaubach</strong> spenden.<br />
Bei dem Stück „Children‘s Favourites“ handelt es sich um ein Medley aus verschiedenen<br />
Titelmelodien bekannter Fernsehserien aus ihrer Kindheit, wie z.B. „Chip&Chap“, „Die<br />
Ducktales“, „Inspector Gadget“ und „Die Gummibärenbande“.<br />
Die Idee zu dieser Bearbeitung entstand schon vor Jahren, jedoch kam es nie zur Umsetzung.<br />
Das Geburtstagsfest des MVH bot sich jedoch als Termin an und so war das Stück innerhalb<br />
von 4 Monaten zu Papier gebracht.<br />
Laut eigenen Angaben verdanken die Arrangeure die Kenntnis über die wichtigsten<br />
Voraussetzungen für das Schreiben eines solchen Stückes dem jahrelangen Klavier-,<br />
Musiktheorie- und Gehörbildungsunterricht bei unserem Dirigenten Mark Endres, der sich<br />
natürlich gerne bereit erklärt hat, ihr Werk am Weihnachtskonzert 2010 aufzuführen.
30<br />
104<br />
Eine <strong>Gresaubach</strong>er Geschichte<br />
Der Omnibusneckel (Nikolaus Herrmann)<br />
... und die Entstehung der 1. Omnibuslinie Lebach-<br />
<strong>Gresaubach</strong><br />
Wer heute eine der täglichen Omnibusverbindungen vom Stadtteil <strong>Gresaubach</strong> nach Lebach<br />
benutzt, kennt kaum die Beweggründe, die einst zur Entstehung dieser Linie führten.<br />
Vor und nach dem 1. Weltkrieg verdienten die meisten Erwerbstätigen aus <strong>Gresaubach</strong>,<br />
abgesehen von den wohlhabenden Bauern im Ort, ihr tägliches Brot im Kohlenbergbau. Die<br />
Bergleute wohnten die Woche über im Schlafhaus ihrer Grube und kamen nur samstags<br />
gegen Abend nach Hause und mussten wieder sonntags abends oder in der Nacht zum<br />
Montag aufbrechen. Dieser mehrstündige Fußmarsch ins Fischbachtal zur Arbeitsstätte<br />
brachte unseren Bergleuten den Spitznamen „Hartfüßler“ ein.<br />
Eine große Erleichterung brachte kurz vor der Jahrhundertwende die Fertigstellung der<br />
Eisenbahnverbindung Wemmetsweiler – Lebach. Man brauchte nur noch nach Lebach zum<br />
Bahnhof zu marschieren. Das Leben im Schlafhaus, eine ganze Woche getrennt sein von<br />
der Familie und dem Heimatort, das war nicht jedermanns Sache. So legten sich einige<br />
Bergleute ein Fahrrad zu und nahmen bei Wind und Wetter die beschwerliche und bergige<br />
Strecke von <strong>Gresaubach</strong> über den Erzweg und das Tanneck hinunter nach Lebach in Kauf,<br />
nur um täglich zu Hause sein zu können. Fahrradabstellplatz und zugleich Stammwirtschaft<br />
Gasthaus Leo Altmeyer, <strong>Gresaubach</strong>, Wendalinusstraße
105<br />
der „Saubacher“ Bergleute war zu dieser Zeit das Gasthaus Heinrich Schommer in Lebach<br />
in der Trierer Straße, das einen besonderen Platz zum Abstellen und Aufbewahren der<br />
Fahrräder zur Verfügung stellte.<br />
Diese tägliche strapaziöse Fahrradtour auf dem schlechten, steinigen Feldweg über<br />
das Tanneck, es war die einzige Straßenverbindung nach Lebach, wurde auf Dauer zu<br />
beschwerlich. Man hörte von anderen Theeltalgemeinden, dass Fahrgemeinschaften<br />
mit privaten Omnibussen aufkamen, wie die Linie Dörsdorf-Lebach, die von Mathias<br />
Johann, genannt „Nauder Matz“, in Betrieb genommen wurden. So beauftragte man<br />
den Zentrumsmann und Fahrhauer Georg Petry, der als Sprecher der Bergleute auch<br />
deren Vertrauen besaß, Verbindung aufzunehmen zu einem Führerscheininhaber zwecks<br />
Gründung einer Fahrgemeinschaft. Die Wahl fiel auf Nikolaus Herrmann aus Schmelz, der<br />
bereits 1922 vor Oberrittmeister Remisch aus Saarbrücken als zuständiger Beamter sein<br />
Führerscheinpatent erworben hatte.<br />
Im Jahre 1926 fanden nun einige Versammlungen der Bergleute im Gasthaus Jungbluth in<br />
<strong>Gresaubach</strong> statt und man wurde mit dem „Herrmann Nickel“ handelseinig. Herr Herrmann<br />
war von zu Hause aus vermögend und brachte die erforderliche Sicherheit gegenüber der<br />
Bank auf, die 25.000 Franken finanzierte, um einen gebrauchten Omnibus der Marke Berliet<br />
in Holzbauweise zu erwerben. Auf dem ersten Foto, aufgenommen 1926 vor Sträßer Haus,<br />
der ehemaligen Post, steht der erste „Saubacher“ Linienbus. Dieser 18-Sitzer Berliet hatte<br />
einen 32 PS Benzinmotor und schaffte auf ebener Strecke ca. 50 Stundenkilometer.<br />
Die erste Fahrt nach Lebach startete am 20. November 1926. Zur Fahrgemeinschaft gehörten<br />
ca. 250 Bergleute, die überwiegend auf den Gruben Maybach und Camphausen beschäftigt<br />
waren und nur 8-10 Hüttenleute. Herr Herrmann musste zur Frühschicht 4 Fahrten, zur<br />
Mittagschicht 3 Fahrten und zur Nachtschicht je nach Bedarf 1 - 2 Fahrten täglich zum<br />
Bahnhof Lebach machen. Auf eine geregelte Nachtruhe musste nun Herr Herrmann für die
30<br />
106<br />
kommenden Jahre verzichten, da er ohne Ablösung alleine alle Fahrten durchführte. Mit<br />
drei Stunden Schlaf in der Nacht und kürzeren Ruhepausen auf einem Sitz im Bus hatte er<br />
sich zu begnügen.<br />
Die Haltestelle der Omnibuslinie war vor der Kirche in der Wendalinusstraße und das<br />
natürliche Straßengefälle zum Dorf hinunter wurde ausgenutzt, um den Motor anspringen<br />
zu lassen. Batterien und Anlasser waren zu dieser Zeit unbekannt, Anwerfkurbel und<br />
Magnetzündung waren üblich. Die Strecke führte die Schmelzer Straße hinauf über den<br />
Erzweg zum Tanneck und die Trierer Straße hinab zum Lebacher Bahnhof. Oft war der<br />
kleine Omnibus überladen. Es sollen schon 64 Fahrgäste mit dem 18-Sitzer in einer Fahrt<br />
nach Lebach gelangt sein. In einem solchen Fall mussten in der „Talflor“ (Schmelzer Straße)<br />
die Trittbrettfahrer abspringen und bis zur Höhe des Erzweges schieben helfen. Dies war<br />
keine Ausnahmesituation, sondern gehörte vor allem im Winter bei Eis und Schnee zur<br />
täglichen Fahrt dazu und diese Hilfsbereitschaft war für die Fahrgäste selbst-verständlich.<br />
Es herrschte nämlich stets ein freundschaftliches Verhältnis zwischen den Fahrgästen und<br />
dem Buseigner Herrn Herrmann, denn man war stolz auf die Errungenschaft einer eigenen<br />
Omnibuslinie.<br />
Auf der Rückfahrt vom Bahnhof Lebach wurde auf dem „Klopp“ vor dem Gasthaus Schommer,<br />
dem früheren Fahrradabstellplatz, angehalten, wenn die Gasthauslaterne brannte. Dies<br />
war ein abgemachtes Zeichen, wenn Fahrgäste nach <strong>Gresaubach</strong> in der Stammwirtschaft<br />
warteten. Der Fahrpreis für eine Wochenkarte nach Lebach betrug 8 Franken.<br />
Der alte Erzweg von <strong>Gresaubach</strong> bis zum Tanneck, ein schmaler Feldweg, war in solch<br />
schlechtem Zustand, dass Herr Herrmann mit Verwandten und Freunden alle 14 Tage die<br />
Strecke abgehen musste, um spitze Steine abzuschlagen und die Schlaglöcher einzuebnen,<br />
denn Reifenpannen gehörten leider zur Tagesordnung. Daher wurde Ende des Jahres
107<br />
1927 der Bau einer neu angelegten Straße entlang des Saubaches von <strong>Gresaubach</strong> nach<br />
Rümmelbach freudig begrüßt. Ab 1928 konnte die geschotterte neue Fahrbahn durch das<br />
schöne Saubachtal, die ohne hinderliche Steigung war, benutzt werden. Diese Route führte<br />
von Niedersaubach über den Schützenberg nach Lebach. Auch das letzte Hindernis, der<br />
Schützenberg, wurde 1929 durch den Bau der Kreisstraße vom Ortsausgang Niedersaubach<br />
bis zur hinteren Tholeyer Straße beseitigt.<br />
Herr Herrmann betrieb als selbstständiger Busunternehmer diese Strecke bis zum 12. August<br />
1929. An diesem Tage wurde die Theeltalverkehrsgesellschaft gegründet, in der der Kreis<br />
Saarlouis nicht ohne Zwang anzuwenden, die privaten Omnibuslinien zusammenschloss,<br />
die den Bahnhof Lebach anfuhren. Es waren dies die Linien von Mathias Johann („Nauder<br />
Matz“) Dörsdorf-Lebach, von Nikolaus Herrmann <strong>Gresaubach</strong>-Lebach, von Nikolaus Gross<br />
(Ölgross) Sotzweiler-Lebach, von Nikolaus Windhäuser und Alois Gross Thalexweiler-Lebach<br />
und von Mathias Klesen Überroth-Limbach-Lebach.<br />
Diese privaten Busunternehmer mussten ihre Fahrzeuge in die Gesellschaft einbringen und<br />
wurden Gesellschafter, Aufsichtsratvorsitzender wurde Landrat Dr. Arweiler von Saarlouis.<br />
Die Theeltalverkehrsgesellschaft bestand bis zum Jahr 1933. Danach übernahmen die<br />
Kreisverkehrsbetriebe, Kravag Saarlouis und die Neunkircher Straßenbahn-betriebe,<br />
die Omnibuslinien in ihrem Kreisgebiet. Herr Herrmann wurde von der Kravag Saarlouis<br />
übernommen mit der Linie <strong>Gresaubach</strong>-Lebach und die übrigen Theeltallinien gingen an die<br />
Neunkircher Straßenbahnbetriebe, die ihrerseits nicht mehr den Bahnhof Lebach anfuhren,<br />
sondern den Bahnhof Eppelborn.<br />
Die vorläufig letzte Änderung für die <strong>Gresaubach</strong>er Linie kam im Jahre 1936, als die<br />
Deutsche Reichspost diese Strecke übernahm. Wie das nächste Foto zeigt, wurde Herr<br />
Herrmann Postbeamter und betreute weiterhin seine „Saubacher“ Linie bis zu seiner<br />
Pensionierung im Jahre 1959.<br />
Herr Herrmann bediente 33 Jahre lang die Omnibuslinie <strong>Gresaubach</strong>-Lebach. Seine<br />
Fahrgäste lernten ihn als umsichtigen Fahrer und stets hilfsbereiten Menschen schätzen.
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108
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Herzlichen Dank<br />
Herzlichen Dank all unseren Inserenten dieser Festschrift, die durch ihre Anzeige<br />
den Druck der Festschrift ermöglicht haben. Wir empfehlen unseren Lesern, unseren<br />
Vereinsmitgliedern, Freunden und Besuchern unseres Jubiläumsfestes, diesen Inserenten<br />
besonderes Vertrauen zu schenken.<br />
Herzlichen Dank auch allen, die durch eine Spende in Form von Geld ihren Anteil zu dieser<br />
Festschrift beigetragen haben. Dies waren:<br />
Doc Morris Apotheke Lebach<br />
Buchhandlung Hell Lebach<br />
Blumen Hans (Hoffmann)<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> e.V.<br />
Verantwortlich für den Inhalt: Festausschuss Festschrift:<br />
Silke Herrmann, Hans Hoffmann, Alexandra<br />
Klein, Wolfgang Klein, Liane Leidinger, Esther<br />
Momper, Erika Schug, Franz-Josef Warken<br />
Druckerei: WVD - Druck + Neue Medien GmbH, St. Ingbert