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Ehrungen - Musikverein Harmonie Gresaubach eV

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Festschrift<br />

zum<br />

110-jährigen Stiftungsfest des<br />

<strong>Musikverein</strong>s<br />

„<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> e.V.<br />

Schirmherrin: Monika Bachmann<br />

Landrätin des Landkreises Saarlouis<br />

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Grußwort<br />

der Schirmherrin<br />

Liebe Musikfreunde, liebe Gäste,<br />

zum 110. Geburtstag gratuliere ich dem <strong>Musikverein</strong><br />

„<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> ganz herzlich und bedanke mich<br />

für die Ausrichtung des Kreismusikfestes 2010. Gerne habe<br />

ich die Schirmherrschaft für dieses große Musikereignis im<br />

Landkreis Saarlouis übernommen.<br />

Die Musikfreunde werden beim Kreismusikfest mit herrlichen Paraden und einem großen<br />

Chorauftritt erfreut.<br />

Ein <strong>Musikverein</strong> ist nur dann ein guter Klangkörper, wenn auch hinter den Kulissen des<br />

Vereins eine harmonische Vereinsarbeit betrieben wird. Gute Jugendarbeit kann aber nur<br />

dann gelingen, wenn sich immer wieder erfahrene Musikfreunde der Ausbildung junger<br />

Musiker annehmen. Vorbildliche Dirigenten, engagierte Vorstände und musikbegeisterte<br />

Menschen sind Garanten für einen erfolgreichen Verein. In einer Zeit, in der Musikkonsum<br />

zeitaufwändiger Probenarbeit vorgezogen wird, ist es umso lobenswerter, dass so viele<br />

Menschen die Musik in den Mittelpunkt ihrer Freizeitgestaltung stellen.<br />

Dank sage ich auch allen, die stets mithelfen, dass Konzerte gut organisiert, Veranstaltungen<br />

gut geplant und auch Freundschaften zu anderen Vereinen gepfl egt werden.<br />

Ich wünsche allen aktiven Musikerinnen und Musikern weiterhin viel Freude, die Zuhörer<br />

immer wieder mit ihren Darbietungen zu erfreuen.<br />

Den Gästen wünsche ich einen angenehmen Musikgenuss.<br />

Ihre<br />

Monika Bachmann<br />

Landrätin des Landkreises Saarlouis<br />

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Grußwort<br />

des 1. Vorsitzenden<br />

Liebe Musikfreunde!<br />

Der <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> e.V. feiert sein<br />

110jähriges Vereinsjubiläum.<br />

Alle Musikfreunden und Gästen aus Nah und Fern sowie<br />

allen <strong>Gresaubach</strong>ern, die mit uns dieses Jubiläum feiern,<br />

heiße ich ganz herzlich willkommen.<br />

Ein besonderer Willkommensgruß gilt der Schirmherrin unseres Jubiläumsfestes, der<br />

Landrätin des Kreises Saarlouis, Frau Monika Bachmann. Ebenso herzlich begrüße ich<br />

unsere Musikfreunde aus Urmitz/Rhein. Zusammen können wir auf eine 40jährige<br />

musikalische und gesellige Freundschaft zurück blicken.<br />

Den Gründern unseres Vereins und allen, die bis heute in unserem Verein aktiv tätig<br />

waren, sind wir bei diesem stolzen Jubiläum zu Dank verpfl ichtet. Sie schufen durch ihr<br />

Arrangement, ihren Idealismus und ihre Kameradschaft die Voraussetzung dafür, dass die<br />

heutigen Mitglieder mit der Bevölkerung dieses Fest feiern dürfen.<br />

Trotz unseres Vereinsalters von 110 Jahren hat sich der <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ jung<br />

gehalten, was man an unseren aktiven Musikern und auch an unserem Repertoire unschwer<br />

erkennen kann. Mit ein Grund hierfür ist unser Jungendorchester, welches seit 1974<br />

durchgehend als eigener Klangkörper besteht und viele Musiker für das Große Orchester<br />

hervorgebracht hat.<br />

Musikausübung im Verein ist eine sinnvolle Freizeitgestaltung, sie fördert nicht nur<br />

die Kameradschaft sondern sie führt zur Verständigung mit anderen Menschen. Das<br />

gemeinsame Musizieren schult die Sinne und fördert die Kreativität eines jeden Musikers.<br />

Im Namen des <strong>Musikverein</strong>s „<strong>Harmonie</strong>“ möchte ich mich bei allen Musikern, Dirigenten,<br />

Vorstandsmitgliedern und Ehrenmitgliedern, aber auch bei allen Förderern und Helfern, die<br />

sich immer wieder im Dienst unseres Vereins gestellt haben, recht herzlich bedanken.<br />

Allen Festbesuchern wünsche ich zusammen mit dem Förderverein „Freunde der<br />

<strong>Gresaubach</strong>er Blasmusik“ harmonische, frohe und unterhaltsame Stunden beim<br />

<strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong>.<br />

Johannes Schneider<br />

1. Vorsitzender <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong><br />

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Grußwort<br />

des Bürgermeisters<br />

Liebe Musikfreundinnen und -freunde zum 110jährigen Bestehen<br />

des <strong>Musikverein</strong>s „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> gratuliere ich sehr<br />

herzlich.<br />

110 Jahre sind eine sehr lange Zeit. So gut wie keinem Menschen ist ein solches Alter<br />

vergönnt, und auch bei den Vereinen ist es nicht alltäglich, dass man ein solches Jubiläum<br />

feiern kann. 110 Jahre, das bedeutet, dass der Verein im Laufe seines Bestehens mehrere<br />

Generationen hat kommen und gehen sehen. 110 Jahre <strong>Musikverein</strong> bedeuten zudem auch<br />

110 Jahre gemeinsames Musizieren, harmonische Geselligkeit und viele, viele schöne<br />

Feste. Was wäre in Vergangenheit so manches Fest gewesen ohne die musikalischen<br />

Darbietungen der Mitglieder des <strong>Musikverein</strong>s „<strong>Harmonie</strong>“?<br />

Wenn ein Verein so lange Jahre besteht, dann bedeutet dies auch, dass sich dieser Verein<br />

seiner Traditionen bewusst ist. Dieses örtliche Traditions-Bewusstsein empfi nde ich gerade<br />

in der heutigen Zeit der Informationsüberfl utung durch alle möglichen Arten von Medien<br />

manchmal als einen regelrechten Rettungsanker. Überall in der heutigen, so genannten<br />

modernen Welt, wird Fortschritt gepredigt.<br />

Stillstand ist Rückschritt, heißt es da immer wieder. Da ist auch sicher was dran. Ganz<br />

wichtig ist es aber für jeden noch so Fortschritts-Orientierten, sich seiner Traditionen,<br />

seiner Brauchtümer, der Menschen bewusst zu sein. Der Mensch muss immer die Hauptsache<br />

sein, die Menschlichkeit in unserem Handeln muss der Maßstab sein für alle noch<br />

so gut gemeinten Fortschritts-Gedanken. Denn nicht alles kann und soll sich immerzu<br />

modernisieren. Jeder von uns braucht hin und wieder einen ruhenden Pol, zu dem er sich<br />

zurück ziehen kann, der im Großen und Ganzen unbeeindruckt bleibt vom Zeitgeschehen.<br />

Der <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> ist durch sein nun 110jähriges Bestehen und<br />

seine lange Tradition ein solcher ruhender Pol. Das ist nicht altmodisch, das ist nicht<br />

Stillstand, nicht Rückschritt. Das ist schlicht und einfach das Bewahren von lieb gewonnen<br />

Traditionen. 110 Jahre <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ bedeuten 110 Jahre Kulturgut!<br />

Ich wünsche dem Verein und uns allen, dass der <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ noch mindestens<br />

genauso lange bestehen bleiben möge, wie er nun schon besteht. Mit diesem Wunsch<br />

verbinde ich den Dank der vielen Menschen, die sich in den letzten 110 Jahren an den<br />

musikalischen Darbietungen erfreuen konnten.<br />

Ihr<br />

Arno Schmidt<br />

Bürgermeister der Stadt Lebach<br />

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Grußwort<br />

des Ortsvorstehers<br />

Herzlich Willkommen in <strong>Gresaubach</strong>!<br />

Zum 110-jährigen Bestehen spreche ich unserem <strong>Musikverein</strong><br />

„<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> die herzlichsten Glückwünsche<br />

namens aller Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde aus.<br />

Aus kleinen Anfängen heraus hat sich der Verein stetig aufwärts<br />

entwickelt und ist heute ein fester kultureller Bestandteil von <strong>Gresaubach</strong> sowie der<br />

gesamten Stadt Lebach.<br />

So wird deutlich, dass kulturelle Tradition und Beständigkeit in der Vereinsarbeit solide<br />

Grundlagen für die Weiterentwicklung von <strong>Musikverein</strong>en sind.<br />

Heute ist Musik durch die Medien zu einer gängigen Konsumware geworden. Sich<br />

beschäftigen mit Musik bedeutet für viele nur noch, passiv zuzuhören. Deshalb kommt der<br />

Arbeit der <strong>Musikverein</strong>e eine große Bedeutung zu.<br />

Hier nämlich wird der Einzelne angeregt, selbst aktiv zu sein,hier hat er die Möglichkeit,<br />

sich kreativ zu entfalten. Dies gilt vor allem für die Jugend. Dem <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“<br />

<strong>Gresaubach</strong> und seinen zwei Orchestern, d.h. Jugendorchester und Großes Orchester ist<br />

dies in besonderer Weise gelungen.<br />

Ein solches Jubiläum muss gefeiert werden. Und diesmal sogar im Rahmen des<br />

Kreismusikfestes im Landkreis Saarlouis.<br />

Deshalb entbiete ich allen Gästen aus Nah und Fern, insbesondere unserem Gastverein aus<br />

Urmitz am Rhein ein „Herzliches Willkommen“ im gastfreundlichen <strong>Gresaubach</strong>.<br />

Dem <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> sage ich Dank für sein Wirken innerhalb unseres<br />

Gemeinwesens und für seine musikalische Unterstützung für <strong>Gresaubach</strong>.<br />

Dem Fest einen frohen und harmonischen Verlauf und schöne Stunden bei unserer<br />

„<strong>Harmonie</strong>“.<br />

Fred Metschberger<br />

Ortsvorsteher und<br />

Vorsitzender des Fördervereins „Freunde der <strong>Gresaubach</strong>er Blasmusik“<br />

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Grußwort<br />

des Pastors<br />

Als ich vor etwas mehr als 20 Jahren als Pastor in <strong>Gresaubach</strong> eingeführt wurde,<br />

schenkte mir damals der <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ als Willkommensgruß eine Sammlung<br />

von Tonbanddokumenten vom 1. Bundesmusikfest 1989 in Trier - darunter ein Band mit<br />

Aufnahmen des <strong>Gresaubach</strong>er <strong>Musikverein</strong>s: „Musik zum Mitnehmen“. Inzwischen lässt<br />

sich die Musik aus <strong>Gresaubach</strong> in noch besserer Aufnahmequalität als CD mit nach Haus<br />

nehmen und dort “im stillen Kämmerlein“ genießen.<br />

Ein allerdings durch nichts zu ersetzender Musikgenuss ist es, den <strong>Musikverein</strong> und<br />

das Jugendorchester live zu hören und dabei von der klanglichen Fülle voll und ganz<br />

mitgenommen zu werden.<br />

Ein <strong>Musikverein</strong>, der in diesen Tagen auf eine nicht weniger als 110-jährige Geschichte<br />

zurückblicken darf, ist wahrlich ein Geschenk für eine kleine Gemeinde <strong>Gresaubach</strong><br />

innerhalb der Stadt Lebach.<br />

Das ist ein willkommener Anlass für mich als Pastor der Pfarrei <strong>Gresaubach</strong>-Herz-Jesu<br />

- auch im Namen der gesamten Pfarrgemeinde - unserem Jubiläumsverein herzlich zu<br />

gratulieren und allen zum Jubiläum nach <strong>Gresaubach</strong> kommenden <strong>Musikverein</strong>en und allen<br />

übrigen Gästen ein gutes Gelingen dieses Festes zu wünschen.<br />

Ein zwar schon 110 Jahre alter Verein, der aber bis in unsere Tage sich als junger Verein<br />

zeigt, ist ein Geschenk, das alles andere als selbstverständlich ist. Dazu gehört unheimlich<br />

viel Engagement, Durchhaltevermögen, Probenarbeit - dazu gehören die Dirigenten, die<br />

bis heute musikbegeisterte Männer und Frauen, Jungen und Mädchen in den beiden<br />

Abteilungen des Vereins (Großes Orchester und Jugendorchester) weiterhin begeistern<br />

können, durch ihr vielfältiges Engagement im öffentlichen Leben der Gemeinde wie auch<br />

im Bereich der Kirche.<br />

Durch die musikalische Begleitung anlässlich der Feiertage, Prozessionen und pfarreigenen<br />

Feste ist gerade die Pfarrgemeinde Herz-Jesu-<strong>Gresaubach</strong> unserem <strong>Musikverein</strong> zu<br />

besonderem Dank verpfl ichtet. Dieser Dank sei an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich<br />

zum Ausdruck gebracht!<br />

Dankbar dürfen wir auch Gott gegenüber sein, ohne dessen Geist fruchtbares Leben - auch<br />

fruchtbares Vereinsleben - nicht möglich ist.


Wünschen wir alle unserem <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“<br />

<strong>Gresaubach</strong> auch für die Zukunft solchen Zuspruch und<br />

fruchtbare Arbeit im Kreis gleichgesinnter und von der Musik<br />

begeisterter Menschen!<br />

Mögen alle für drei Tage Festzeit einmal vergessen, welche<br />

Mühe die Mitarbeit im <strong>Musikverein</strong> allen seinen Mitgliedern sicherlich manchmal macht….<br />

Allen Mitgliedern des <strong>Musikverein</strong>s „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> und allen Festgästen wünsche<br />

ich ein „harmonisches“ Jubiläumsfest!<br />

Paul-Werner Foxius<br />

Pastor<br />

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Grußwort<br />

des BSM-Präsidenten<br />

Der <strong>Musikverein</strong> <strong>Harmonie</strong> <strong>Gresaubach</strong> e.V. feiert vom 16.<br />

bis 18. Juli 2010 sein 110-jähriges Jubiläum. Namens des<br />

Bundes Saarländischer <strong>Musikverein</strong>e darf ich hierzu die<br />

herzlichsten Glückwünsche übermitteln.<br />

Seit nunmehr 110 Jahren wird in <strong>Gresaubach</strong> das Kulturgut<br />

Musik in Ihrem Verein gepfl egt. Die im Laufe des 19.<br />

Jahrhunderts beginnende Emanzipation des einzelnen, die sich auch darin zeigte, sich ohne<br />

herrschaftliche Bevormundung frei und ohne Zwang in einzelnen Gruppen zur Gestaltung<br />

der Freizeit zusammenzuschließen, begünstigte auch die Gründung von <strong>Musikverein</strong>en.<br />

In unseren Vereinen wurde zur eigenen Freude und zur Unterhaltung und Erbauung<br />

der dörfl ichen Bevölkerung musiziert. Der Dorfjugend wurde eine sinnvolle<br />

Freizeitbetätigungsmöglichkeit angeboten.<br />

Die örtliche Kultur wurde durch die jährlichen Konzerte und die musikalische Umrahmung<br />

der verschiedenen weltlichen und kirchlichen Anlässe bereichert.<br />

An dieser Bedeutung der <strong>Musikverein</strong>e im örtlichen kulturellen Bereich hat sich auch heute<br />

nichts Wesentliches geändert.<br />

Zudem wird in unseren <strong>Musikverein</strong>en solidarisches Handeln spielerisch vermittelt. Wer<br />

Begeisterung für sich haben will, braucht Hingabe für andere.<br />

<strong>Musikverein</strong>e wirken dem Trend, den Einzelnen allein als passiven Konsumenten von Waren<br />

und Dienstleistungen zu betrachten, entgegen. Sie beteiligen den Einzelnen aktiv an der<br />

Gestaltung seiner Umwelt.<br />

Diese Bedeutung der <strong>Musikverein</strong>e gilt es zukünftig noch deutlicher in das Bewusstsein von<br />

Gesellschaft und Politik zu rücken.<br />

Bedanken möchte ich mich bei allen Musikerinnen und Musikern für die in der Vergangenheit<br />

geleistete Arbeit und spreche dafür meine Anerkennung aus.<br />

Für die Zukunft darf ich Ihnen allen viel Erfolg wünschen.<br />

Josef Petry<br />

Präsident Bund Saarländischer <strong>Musikverein</strong>e<br />

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Grußwort<br />

des Kreisvorsitzenden<br />

110 Jahre <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong>, 25. Kreismusikfest<br />

des Musikkreises Saarlouis im Bund Saarländischer<br />

<strong>Musikverein</strong>e. Zum Anlass des 110-jährigen Vereinsjubiläums<br />

des <strong>Musikverein</strong>s „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> möchte ich im<br />

Namen der Kreisvorstandsmitglieder meinen Glückwunsch<br />

aussprechen.<br />

Zum 25. Kreismusikfest heiße ich alle Musikerinnen, Musiker und Musikfreunde in<br />

<strong>Gresaubach</strong> recht herzlich willkommen. Möge der <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> mit<br />

dem 25. Kreismusikfest und durch seinen Beitrag das kulturelle Leben in unserer Heimat<br />

weiterhin erhalten und fördern.<br />

Wenn nun ein <strong>Musikverein</strong> auf ein 110-jähriges Bestehen zurückblicken kann, so muss man<br />

wahrhaftig von einem großen Ereignis in seiner Geschichte sprechen und allen Personen,<br />

die in ungeahnter Opferbereitschaft und Schwierigkeiten zum Trotz treu zu diesem Verein<br />

standen, Dank und Anerkennung aussprechen.<br />

Ein Wort des Dankes an den Vorstand, die Damen und Herren vom <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“<br />

<strong>Gresaubach</strong>, die vieles geleistet haben, ein gutes Programm zu bieten und dem Fest einen<br />

würdigen Rahmen zu geben im Sinne unserer guten Volksmusik.<br />

Ich wünsche dem Fest einen recht guten und würdigen Verlauf. Den Freunden der Volksmusik,<br />

allen beteiligten Musikerinnen und Musikern entbiete ich einen herzlichen Gruß.<br />

Dem <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg.Unseren<br />

Gästen schöne Stunden bei der <strong>Harmonie</strong> <strong>Gresaubach</strong>.<br />

Karl Schramm<br />

Kreisvorsitzender<br />

Musikkreis Saarlouis BSM<br />

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In Ehrfurcht<br />

und Dankbarkeit<br />

gedenken wir unserer<br />

verstorbenen<br />

Vereinsmitglieder.


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Festumzug<br />

Kreismusikfest 2010 - 18. Juli, 15.00 Uhr<br />

„Die Welt ist voll Musik“<br />

1. MV Urmitz/Rhein<br />

2. Mottoschild „Die Welt ist voll Musik“<br />

3. <strong>Musikverein</strong> „Concordia“ Wallerfangen<br />

4. Fußgruppe „Frankreich“ (Chor der Kulturgemeinschaft)<br />

5. <strong>Musikverein</strong> „Orpheus“ Aschbach<br />

6. Fußgruppe „Holland“ (Turnverein)<br />

7. <strong>Musikverein</strong> „Germania“ Differten<br />

8. Fußgruppe „Spanien“ (Kulturgemeinschaft)<br />

9. <strong>Musikverein</strong> Dillingen Pachten<br />

10. Fußgruppe „Italien“ (SC 1930 <strong>Gresaubach</strong>)<br />

11. <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ Schwarzenholz<br />

12. Fußgruppe „Deutschland“ (IGBCE, Dieter Pfeifer)<br />

13. <strong>Musikverein</strong> „In Treue fest“ Eiweiler<br />

14. Fußgruppe „Österreich“ (Historischer Verein)<br />

15. <strong>Musikverein</strong> „Instrumental“ Limbach<br />

16. Fußgruppe „Ungarn“ (Frauengemeinschaft)<br />

17. <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ Schmelz<br />

18. Fußgruppe „Jamaika“ (Tennisclub)<br />

19. Verein der Musikfreunde Siersburg<br />

20. Fußgruppe „Afrika“ (Kindergarten)<br />

21. <strong>Musikverein</strong> Steinbach/Dörsdorf<br />

22. Reitergruppe „Amerika“<br />

23. <strong>Musikverein</strong> „Lyra“ Thalexweiler<br />

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Die Vorsitzenden des Vereins<br />

Seit 2005: J. Schneider<br />

2003 - 2004: S. Ferring<br />

2001 - 2002: R. Herrmann<br />

1994 - 2000: D. Quinten<br />

1992 - 1994: C. Zang<br />

1987 - 1992: F. Metschberger<br />

1980 - 1987: F.J. Kühn<br />

1977 - 1980: M. Herrmann<br />

1973 - 1977: F.J. Kühn<br />

1967 - 1973: G. Ferring<br />

1964 - 1967: R. Biesel<br />

1957 - 1963: P. Bachmann<br />

1956 - 1957: J. Michels<br />

1948 - 1956: P. Bachmann<br />

1937 - 1939: P. Endres<br />

1936 - 1937: A. Ferring<br />

1934 - 1935: P. Endres<br />

1933 - 1934: W. Altmeyer<br />

1932 - 1933: P. Endres


Die Dirigenten des Vereins<br />

Seit 2001: Mark Endres<br />

1983 - 2000: Herbert Scherer<br />

1963 - 1983: Rudi Endres<br />

1919 - 1963: Mathias Altmeyer<br />

Die Dirigenten des<br />

Jugendorchesters<br />

Seit 1999: Esther Momper<br />

1996 - 1999: Mark Endres<br />

1990 - 1996: Roman Herrmann<br />

1989 - 1990: Martin Buchheit<br />

1983 - 1989: Werner Buchheit<br />

1987 - 1983: Herbert Scherer<br />

1961 - 1963: Rudi Endres<br />

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30 Der Vorstand<br />

1. Vorsitzender: Johannes Schneider<br />

2. Vorsitzende: Gerdi Michels<br />

Geschäftsführer: Wolfgang Klein<br />

Kassierer: Sandra Naudorf und Philipp Altmeyer<br />

Jugendleiter: Katrin Scherer und Aloisius Ferring<br />

Organisationsleiter: Sara Michels und Thomas Herrmann<br />

Pressewart: Alexandra Klein<br />

Dirigent des Großen Orchesters: Mark Endres<br />

Dirigentin des Jugendorchesters: Esther Momper


Ehrenmitglieder<br />

Oberste Reihe (vlnr): Klein Jürgen, Kiefer Herbert, Scherer Josef, Endres Rudi, Kohr Maria,<br />

Biesel Alfred, Schäfer Rudi, Endres Reinhold, Biesel Rudi, Schedler<br />

Friedel<br />

2. Reihe (vlnr): Ninnig Klaus, Ferring Alois, Scherer Reinhard, Herrmann Heinrich,<br />

Herrmann Edgar, Warken Franz-Josef, Kühn Franz-Josef, Quinten<br />

Dieter, Scherer Johannes, Klein Herbert, Michels Peter<br />

Unterste Reihe (vlnr): Altmeyer Bernhard, Bachmann Erich, Treib Johann, Conrad Wendelin,<br />

Altmeyer Reinhold, Schneider Johannes<br />

Nicht auf dem Bild: Altmeyer Alois, Altmeyer Josef, Altmeyer Raimund, Ferring Gerhard,<br />

Fries Erich, Herrmann Erwin, Herrmann Franz-Josef, Klauck Adolf,<br />

Klein Alfons, Klein Walter, Kühn Leo, Naudorf Reinhard, Scherer Helmut,<br />

Schneider Franz, Schneider Helmut, Tolazzi Guido, Weber Albert, Wild<br />

Anton<br />

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<strong>Ehrungen</strong> - Aktive Mitglieder<br />

im Jubiläumsjahr 2010<br />

50 Jahre aktive Mitgliedschaft (Ehrung durch BSM)<br />

Michels Peter<br />

35 Jahre aktive Mitgliedschaft<br />

Endres Mark, Herrmann Roman<br />

30 Jahre aktive Mitgliedschaft<br />

Oster Rudolf, Klein Wolfgang, Michels Gerdi<br />

25 Jahre aktive Mitgliedschaft (Ehrung durch BSM)<br />

Naudorf Sandra<br />

20 Jahre aktive Mitgliedschaft<br />

Herrmann Thomas, Fries Christian<br />

15 Jahre aktive Mitgliedschaft (Ehrung durch BSM)<br />

Puhl Susanne, Endres Susanne, Herrmann Stefan, Sara Michels, David Schröter<br />

10 Jahre aktive Mitgliedschaft<br />

Altmeyer Maike, Geier Lena, Schmidt Julia, Schmidt Simon,


<strong>Ehrungen</strong> - Inaktive Mitglieder<br />

im Jubiläumsjahr 2010<br />

40 Jahre Mitgliedschaft<br />

Michaely Lothar<br />

35 Jahre Mitgliedschaft<br />

Kohr Volker, Kiefer Mathias, Steinbach Martin, Loth Johann, Conrad Caroline<br />

30 Jahre Mitgliedschaft<br />

Oster Franz, Irsch Michael, Vogel Annegret, Koch Alfred, Reiß Silvia, Müller Hedi<br />

25 Jahre Mitgliedschaft<br />

Kiefer Henning, Heinz Walter, Kühn Dominik, Scherer Silke, Jodes Günther<br />

20 Jahre Mitgliedschaft<br />

Schedler Joachim, Warken Wolfgang, Schneider Helmut, Müller Irmgard, Emanuell Anja,<br />

Biesel Wolfgang, Kessler Franz<br />

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www.musikverein-gresaubach.de<br />

Die Internetseite des <strong>Musikverein</strong>s „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong><br />

Unter www.musikverein-gresaubach.de gibt es immer die neuesten Informationen<br />

rund um den Verein, aktuelle Termine und Bilder. Die Internetseite besteht seit 2001<br />

und wurde damals mit Unterstützung von Martin Buchheit errichtet. Die Seite wird von<br />

unserem Webmaster Wolfgang Klein immer auf den neuesten Stand gebracht. Vorschläge,<br />

Gästebucheinträge, Fotos usw. sind erwünscht!<br />

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Vereins-Chronik<br />

1900 – 1909<br />

(Der Anfang)<br />

Im Jahr 1900 waren nicht nur die Weltausstellung und die Olympischen Spiele in Paris von<br />

besonderer Bedeutung, sondern in <strong>Gresaubach</strong> war es insbesondere die Tatsache, dass<br />

• Franz Altmeyer<br />

• Franz Fries<br />

• Nikolaus Altmeyer<br />

• Mathias Herrmann sowie<br />

• Johann Kühn<br />

unter schwierigen Bedingungen den Grundstein des heutigen <strong>Musikverein</strong>s legten.<br />

Bereits im Jahre 1898 trafen sich die fünf Männer in kleiner Runde zur ersten Probe.<br />

Nach den ersten Gehversuchen nahmen sie zur Jahrhundertwende den regelmäßigen<br />

Probebetrieb auf.<br />

In dem damals noch relativ kleinen Bauern- und Bergmannsdorf fanden die fünf wackeren<br />

Knappen keine Möglichkeit, die Musik zu erlernen. Sie nahmen daher als Schlafhausgänger<br />

Franz Altmeyer Franz Fries<br />

Mathias Herrmann<br />

Johann Kühn<br />

Nikolaus Altmeyer


neben ihrer beruflichen Tätigkeit als Bergmann in der Zechengemeinde Altenwald<br />

Musikunterricht. Obwohl ihre Übungsstunden sehr eingeschränkt waren – die schlafenden<br />

Kameraden wollten nicht gestört werden – hatten sie sich bald so viel Können angeeignet,<br />

dass sie mit Unterstützung von Angehörigen der Bergmannskapelle öffentlich auftreten<br />

konnten.<br />

So fand ihre Musik nun auch bei anderen Arbeitskameraden Anklang und es gesellten sich<br />

im Jahre 1908 als aktive Musiker<br />

• Wilhelm Altmeyer<br />

• Nikolaus Scherer<br />

• Jakob Bachmann und<br />

• Mathias Herrmann (Großen)<br />

zu ihnen, denen vier Jahre später (1912)<br />

• Johann Endres<br />

• Adam Herrmann und<br />

• Peter Straß<br />

folgten.<br />

1910 - 1919<br />

(Erster Weltkrieg)<br />

Durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Jahr 1914 wurde der junge Verein, dem<br />

zwölf aktive Männer angehörten, in seiner musikalischen Aufbauarbeit unterbrochen.<br />

Drei aktive Männer, Johann Endres (gefallen in Serbien), Peter Straß (gefallen in Frankreich)<br />

und Adam Herrmann (gefallen in Russland), kehrten aus diesem Kriegschaos nicht mehr<br />

zurück. Im Jahre 1919 – ein Jahr nach Ende des I. Weltkrieges – wurde dann unter der<br />

Stabführung des Dirigenten Mathias Altmeyer, der 1981 verstarb, mit den verbliebenen<br />

Kameraden die Vereinstätigkeit wieder aufgenommen.<br />

1919 kamen hinzu:<br />

• Josef Bachmann (Flügelhorn)<br />

• Peter Bachmann (Trompete)<br />

• Andreas Hahn (Tenorhorn) und<br />

• Mathias Altmeyer<br />

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34<br />

Die erste Generalversammlung im gleichen Jahr gab dem <strong>Musikverein</strong> den Namen<br />

„<strong>Harmonie</strong>“. Als Vereinslokal wurde das Gasthaus Johann Schedler-Knauf, das spätere<br />

Gasthaus Leo Altmeyer bzw. in den jüngeren Jahren das Gasthaus „Alt Saubach“, bestimmt.<br />

1920 -1929<br />

(Der erste Aufbau)<br />

Das Interesse an der Blasmusik wurde insbesondere bei der Jugend immer größer. Die Zahl<br />

der Aktiven wuchs von Jahr zu Jahr. Es kamen hinzu:<br />

• 1920 - Alois Ferring, sen. (Es-Horn)<br />

• 1920 - Johann Bambach (Klarinette)<br />

• 1923 - Peter Endres (Es-Horn)<br />

• 1925 - Peter Altmeyer (Flügelhorn)<br />

• 1925 - Nikolaus Koch (Flöte)<br />

• 1925 - Peter Michels (Klarinette)<br />

• 1925 - Josef Michels(Klarinette)<br />

• 1925 - Leo Altmeyer (Bariton)<br />

• 1925 - Alois Herrmann (Trompete)<br />

• 1928 – Theodor Kühn (Posaune) und<br />

• 1929 - Mathias Bambach (Tenorhorn).<br />

Kirmes 1920


Sowohl zur Vergrößerung der Mitgliederzahl als auch zur finanziellen Unterstützung des<br />

Vereins wurden zu dieser Zeit erstmals auch inaktive Mitglieder in den Verein aufgenommen.<br />

Zu den ersten fördernden Mitgliedern zählten damals:<br />

• 1924 - Heinrich Naudorf<br />

• 1924 - Albin Schmitt<br />

• 1926 - Nikolaus Berwian<br />

• 1926 - Eduard Schneider<br />

• 1926 - Franz Fries (Lebacher StraBe)<br />

• 1927 - Nikolaus Herrmann und<br />

• 1928 - Peter Schedler.<br />

Bereits im Juni 1924 besuchte der Verein unter Stabführung des Dirigenten Mathias Altmeyer<br />

erstmalig ein Musikfest in Eppelborn und erntete großen Beifall. In schmucken Uniformen<br />

mit Helm wurde 1927 Pater Franz Altmeyer in die Kirche zu seiner Primiz geleitet. Im Jahre<br />

1927 wurde ein Konzert bei dem Gasthaus Johann Schedler-Knauf, 1928 bei Nikolaus<br />

Schedler-Herrmann, 1930 bei Johann Fries und 1931 bei Hans Jungblut veranstaltet. In den<br />

Unterlagen ist nachzulesen, dass Herr Jungblut aus diesem Anlass die Ouvertüre „Leichte<br />

Kavallerie“ stiftete.<br />

Am 14. Juli 1929 veranstaltete der Verein sein erstes Musikfest. Der Festplatz war in<br />

den Gartenanlagen des Herrn Franz Altmeyer. Unter den anwesenden Gastvereinen<br />

wurden neue Freunde gewonnen und die Einladungen zu Musikfesten in der näheren und<br />

weiteren Umgebung häuften sich von Jahr zu Jahr. Der Reinerlös vom Musikfest wurde<br />

zur Anschaffung eines Notenschrankes und 21 Mützen genutzt. Durch die erzielten Erfolge<br />

wuchs das Interesse der ganzen Gemeinde und so war eine kirchliche oder weltliche<br />

Veranstaltung innerhalb des Ortes ohne Mitwirkung der Musikkapelle nicht mehr denkbar.<br />

1922<br />

35


36<br />

30 1930 -1939<br />

(Die Vorkriegszeit)<br />

In diesen Jahren verbuchte der Verein als aktive Mitglieder die Beitritte von<br />

• Johann Schneider<br />

• Eduard Endres<br />

• Wilhelm Jungblut<br />

• Alois Koch<br />

• Karl Krämer und<br />

• Adolf Altmeyer<br />

Aus der Vereinsgeschichte geht hervor, dass am 10. April 1932 ein Familienabend gefeiert<br />

wurde, bei dem der Verein ein Fass Bier spendierte. Diese Tradition wurde in den Folgejahren<br />

selbstverständlich beibehalten. Einen musikalischen Leckerbissen offerierte der Verein<br />

1933. Am 25. Dezember wurde das Singspiel „Heidelberg, Lenz und Liebe“ mit derart<br />

großem Erfolg aufgeführt, dass es am 6. Januar 1934 wiederholt werden musste.<br />

Der Verein war 1936 so groß und aktiv, dass er zur Reichsmusikkammer angemeldet wurde.<br />

Jedoch wurde in den verbleibenden 30er und frühen 40er Jahren des 20. Jahrhunderts das<br />

Wirken des Vereins beträchtlich eingeschränkt. Etliche, vor allem jüngere Vereinsmitglieder,<br />

wurden zum Reichsarbeitsdienst verpflichtet und konnten sich so nicht mehr der Musik<br />

widmen.<br />

Der Zweite Weltkrieg brachte die Tätigkeit des Vereins schließlich ganz zum Erliegen.<br />

Viele Vereinsmitglieder wurden zur Wehrmacht eingezogen und kämpften an den Fronten<br />

des Krieges. Einige gerieten in Kriegsgefangenschaft und kehrten oft erst Jahre nach<br />

Kriegsende in die Heimat zurück. Glücklicherweise sind alle aktiven Musiker, die Soldaten<br />

waren, wieder zurückgekehrt. Dennoch lagen die Tätigkeiten des Vereins in dieser Zeit<br />

sprichwörtlich „auf Eis“.<br />

1940 -1949<br />

(Die Nachkriegszeit)<br />

Langsam und nur zögerlich kam der Musikbetrieb nach dem Zweiten Weltkrieg wieder<br />

in Gang. Das strikte Verbot jeglicher Vereinstätigkeit durch die Militärregierung der<br />

Besatzungsmächte, die misstrauisch in jedem Verein faschistischen oder militärischen<br />

Geist witterte, war die Hauptursache für das langsame Wiedererstehen des Vereinslebens.


Durch die Verordnung Nr. 22 betreffend Wiederherstellung des Vereinsrechts im französischen<br />

Besatzungsgebiet wurde am 12. Dezember 1945 die Erlaubnis zur Neugründung der<br />

aufgelösten Vereine gegeben.<br />

Die erste Mitgliederversammlung nach dem 2. Weltkrieg am 5. Dezember 1948 beschloss<br />

für den zweiten Weihnachtstag 1948 eine Generalversammlung zur Wahl eines neuen<br />

Vorstandes einzuberufen.<br />

Bis zum Jahre 1950 traten dem Verein als aktive Mitglieder bei:<br />

• 1946 – Josef Scherer (Horn)<br />

• 1947 – Rudolf Biesel (Klarinette)<br />

• 1947 – Erwin Endres (Posaune)<br />

• 1947 – Alois Ferring, jun. (Flügelhorn)<br />

• 1947 – Gerhard Ferring (Tenorhorn)<br />

• 1947 – Peter Warken (Tenorhorn)<br />

• 1948 – Erich Bachmann (Bass)<br />

• 1948 – Alfons Klein (Klarinette) und<br />

• 1948 – Anton Wild (Klarinette).<br />

37


38<br />

30 1950 -1959<br />

(Der zweite Aufbau)<br />

Im Jahr 1950 konnte der <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ unter großer Anteilnahme von prominenten<br />

Mitgliedern der Regierung, auswärtigen Vereinen und überaus reger Beteiligung der<br />

Bevölkerung sein goldenes Jubiläum feiern. Pfarrer Philipp Maas hatte an der großen<br />

Resonanz des Festes sozusagen „maas“-geblichen Anteil. Er war ein Gönner des Vereins.<br />

Um die kulturellen Werte des Vereins zu festigen und die Kameradschaft zu vertiefen,<br />

wurden in den folgenden Jahren mehrere schöne Ausflüge an Mosel (Pfalzen) und Rhein<br />

unternommen. Besonders erwähnenswert ist die Beteiligung am Bezirksmusikfest in<br />

Lösnich am 15. und 16. Mai 1958,<br />

welches die Musikfreunde von Mosel<br />

und Saar zusammenführte.<br />

Bei der Einweihung seiner Lyra am 1.,<br />

2. und 3. Juli 1956 konnte sich der<br />

Verein auf 38 aktive Bläser stützen.<br />

Um diesen Klangkörper zu erhalten,<br />

musste der Verein verstärkt die<br />

Heranbildung junger Musiker ins Auge<br />

fassen.<br />

Ausflug nach Lösnich


1960 -1969<br />

(Die erste Jugendkapelle)<br />

Das Musikfest im Jahre 1961, das aus Anlass des 60-jährigen Bestehens gefeiert wurde,<br />

sollte eine neue Epoche in unserer Vereinsgeschichte einleiten. Am 21. August 1961<br />

fand die erste Probe mit einer Gruppe von elf Jungmusikern unter der Direktion von Rudi<br />

Endres statt. Dieses Datum darf als Gründungstag der ersten Jugendkapelle <strong>Gresaubach</strong><br />

angesehen werden.<br />

Erstmals wurden auch junge Mädchen auf Blasinstrumenten ausgebildet und mit Maria<br />

Michels (verh. Kohr) und Christel Kühn (verh. Neufang) wurden die ersten Frauen als aktive<br />

Musikerinnen in den Verein aufgenommen. Dies war damals ein absolutes Novum.<br />

Im Laufe des Jahres 1963 legte der bewährte und allseits beliebte Dirigent Mathias Altmeyer<br />

nach fast 45jähriger Tätigkeit für den Verein sein Amt nieder. Ihm wurde in Anerkennung<br />

seiner Verdienste die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Zu seinem Nachfolger wurde der<br />

Dirigent der Jugendkapelle Rudi Endres gewählt.<br />

Im Jahre 1964 übernahm der <strong>Musikverein</strong> <strong>Gresaubach</strong> die Ausrichtung des 3.<br />

Kreismusikfestes im Musikkreis Saarlouis. 28 Kapellen leisteten der Einladung zu diesem<br />

Fest Folge und bekundeten durch ihre Teilnahme ihre Verbundenheit mit unserem Verein.<br />

Neue Freundschaften wurden geschlossen, sogar über die Landesgrenzen hinaus. Der<br />

<strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> konnte sich sehen und selbstverständlich hören<br />

lassen. Dies zeigten eindrucksvoll die Wertungsspiele im Jahre 1967. Von 120 möglichen<br />

Punkten wurden in der Oberstufe 117 erreicht, mit dem Prädikat „Hervorragend“.<br />

Jugendkapelle 1962 in Lebach<br />

39


30<br />

40<br />

Im selben Jahr konnte der <strong>Musikverein</strong> sein<br />

Können auch bei Rundfunkaufnahmen am<br />

Saarländischen Rundfunk unter Beweis<br />

stellen. Der Marsch „Adler von Paris“ die<br />

Ouvertüre „Hans im Glück“, die Polka „Blaue<br />

Augen“, der Walzer „Stern von Viareggio“<br />

und der Florida-Marsch fanden unter den<br />

Rundfunkhörern viel Beifall und Anerkennung.<br />

Eine besondere Anerkennung und Aufwertung<br />

erfuhr der Verein im Jahre 1969, als der<br />

Dirigent Rudi Endres zum Kreisdirigenten des<br />

Musikkreises Saarlouis ernannt wurde. Auch<br />

äußerlich präsentierte sich das Orchester seit<br />

diesem Jahr in einem neuen Gewand. Im Mai<br />

1969 konnten dank großzügiger Unterstützung<br />

der Gemeinde 59 schmucke neue Uniformen<br />

für alle aktiven Musiker gekauft werden. Die<br />

alten Uniformen wurden dem <strong>Musikverein</strong><br />

„Urmitz/Rhein“ zur Gründungsfeier geschenkt.<br />

Anlässlich der Taufe des Urmitzer Vereins verbrachten die <strong>Gresaubach</strong>er Musiker zwei<br />

besonders „erlebnisreiche“ Tage am Rhein. In diesem Jahr gab unser Orchester nicht nur<br />

ein Konzert im Deutsch-Französischen Garten sondern übernahm auch die musikalische<br />

Umrahmung des Lebacher Pferderennens anlässlich der Grünen Woche und veranstaltete<br />

unter der Mitwirkung des Männergesangvereins Körprich ein Weihnachtskonzert im<br />

Vereinslokal Altmeyer.<br />

1970 -1979<br />

(Das zweite Jugendorchester)<br />

Feierliche kirchliche Anlässe sind ohne Musik nicht denkbar, so dass es am 22. Februar<br />

1970 selbstverständlich war, die Einweihung des kath. Kindergartens musikalisch zu<br />

verschönern.<br />

Im Jahre 1971 konnte unser Verein sein 70-jähriges Stiftungsfest feiern. Die Tatsache,<br />

dass 34 Gastvereine an dem Musikfest teilnahmen, stellt schon alleine eine besondere<br />

Anerkennung für den Verein dar.<br />

Auch außerhalb der eigentlichen Blasmusikszene ist die musikalische Leistungsfähigkeit<br />

unseres Vereins bekannt. So folgte der <strong>Musikverein</strong> 1972 einer Einladung der Deutschen


Bundesbahn und umrahmte die Fahrt eines Sonderzuges nach Bullay (Mosel). Die<br />

musikalische Fortbildung war zu dieser Zeit schon ein Hauptanliegen, so dass vom 27. bis<br />

30. Dezember 1972 im Saal des Vereinslokals ein Bläserlehrgang organisiert wurde, der<br />

vom damaligen Jugendleiter des Bundes Saarländischer <strong>Musikverein</strong>e, Bernd Hoffmann<br />

(Dirigent des <strong>Musikverein</strong>s Ommersheim), geleitet wurde.<br />

Im Jahre 1973 wurden einige wesentliche Änderungen in der Vereinsorganisation<br />

vorgenommen. Durch eine Neuverteilung der Aufgaben erfolgte eine klare Trennung<br />

zwischen musikalischer und verwaltungsgeschäftlicher Aufgabenerfüllung, die sich bis<br />

heute gut bewährt hat. Zur Vertretung der einzelnen Register wurden Registerobmänner<br />

gewählt und zur besseren Information aller Musiker die unter der Regie von Helmut Junker<br />

und Franz-Josef Warken verfasste Informationsschrift „Mir Aktuell“ herausgegeben.<br />

Wiederum konnte der Verein bei Wertungsspielen (1973) sein Können unter Beweis stellen.<br />

Wegen der hohen Zahl der Jungmusiker spielte der Verein diesmal in der Mittelstufe<br />

und erzielte den 1. Rang mit Auszeichnung. Angespornt durch diesen Erfolg wurde die<br />

Jugendwerbung in verstärktem Maße fortgesetzt.<br />

So konnten von 1971 bis 1976 insgesamt 18 Jungmusiker ausgebildet werden. Die Werbung<br />

beschränkte sich jedoch nicht nur auf Jugendliche. Auch ältere ehemalige aktive Mitglieder<br />

wurden angesprochen und nahmen wieder aktiv am Vereinsleben teil.<br />

<strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> im Jahr 1970<br />

41


30<br />

42<br />

Machte man sich Anfang 1974 noch mutig daran, eine neue Bühne zu bauen, sahen die<br />

Aktiven sich im Oktober mit dem Problem konfrontiert, das bisherige Vereinslokal aufgeben<br />

und die Musikproben bis zum August 1975 in der alten Schule fortsetzen zu müssen. Wenig<br />

beeindruckt von diesen Schwierigkeiten führte der Verein vom 13. bis 15. September<br />

1974 eine Konzertreise nach Chieming/Chiemsee durch, die noch vielen Mitgliedern in<br />

guter Erinnerung sein wird. Die Oberbayern waren von den musikalischen Darbietungen<br />

so begeistert, dass sie im September<br />

1975 in <strong>Gresaubach</strong> einen<br />

Gegenbesuch abstatteten.<br />

Ein gemeinsamer „Bayrisch-<br />

Kappensitzung 1972<br />

saarländischer Abend“ stellte den<br />

Höhepunkt des Besuches dar. Das<br />

Interesse der Bevölkerung war so<br />

groß, dass die Sitzgelegenheiten in<br />

der Mehrzweckhalle bei weitem nicht<br />

ausreichten.<br />

Gerne waren die Musiker am 23.<br />

August 1974 bereit, anlässlich der<br />

Einweihung der Mehrzweckhalle zu<br />

spielen, konnte man die Halle doch<br />

zukünftig zur Aufführung eigener<br />

Konzerte nutzen.<br />

Um der steigenden musikalischen und<br />

organisatorischen Leistungsfähigkeit<br />

eines modernen Vereins gerecht<br />

zu werden, musste auch eine neue<br />

Satzung beschlossen werden. Am 27. November 1975 wurde daraufhin der <strong>Musikverein</strong> in<br />

das Vereinsregister eingetragen und führt seither den Zusatz „e.V.“.<br />

Infolge der Gebietsreform (1974) wurde 1975 der Stadtverband der kulturellen Vereine der<br />

Stadt Lebach gegründet. Der <strong>Musikverein</strong> erklärte seinen Beitritt am 19. August 1975.<br />

Erstmalig im Jahre 1975 wurde auch ein Jugendzeltlager über mehrere Tage durchgeführt.<br />

Bis zum heutigen Tage ist die jährliche Durchführung einer Jugendfreizeitmaßnahme, sei<br />

es als Zeltlager oder Unterbringung in einer Freizeithütte bzw. in einer Jugendherberge, ein<br />

fester Bestandteil der Jugendarbeit.<br />

Vom 17. bis 20 Juli 1976 feierte der <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> sein 75-jähriges<br />

Stiftungsfest, an dem sich 25 Vereine beteiligten. Das Fest wurde musikalisch und finanziell<br />

mit Erfolg abgeschlossen. Erfreulich war insbesondere, dass die Zahl der aktiven Mitglieder<br />

von 44 auf 57 anstieg, so dass ein kompletter Saxophonsatz besetzt werden konnte,<br />

nachdem vereinsseitig ein Baritonsaxophon angeschafft worden war.<br />

Weitere fünft aktive und sieben inaktive Mitglieder traten 1977 dem Verein bei. Die Musik


stand zwar im Vordergrund aber auch andere gesellige Termine, wie beispielsweise die<br />

Besichtigung der Karlsbergbrauerei oder die Vereinsfahrt nach Holland, gehörten zum<br />

Veranstaltungsprogramm.<br />

Der 07. März 1978 ist wieder ein besonderer Eckpfeiler unserer Vereinsgeschichte. Zu<br />

diesem Termin trafen sich zirka 20 Jugendliche mit ihrem neuen Dirigenten Herbert Scherer<br />

zur ersten Musikprobe im Vereinslokal. Das zweite Jugendorchester, das bis heute Bestand<br />

hat, war gegründet. Von Interesse für unsere Vereinschronik ist noch der Hinweis auf die<br />

Fahrt nach Lösnich am 15. und 16. Juli und das Heimatfest vom 21. bis 24. Juli vor dem<br />

ehemaligen <strong>Gresaubach</strong>er Schwimmbad.<br />

Dieter Quinten und Heiner Michels<br />

43<br />

Die Zahl der aktiven Mitglieder konnte<br />

im Jahr 1979 konstant gehalten werden.<br />

Der <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong><br />

unterstützte auch, wie in den Jahren<br />

zuvor, interessierte aktive Musiker,<br />

die an Musik-Fortbildungslehrgängen<br />

teilnahmen. Das zur Tradition gewordene<br />

Jugendzeltlager fand von Jahr zu<br />

Jahr mehr Anklang und die Zahl der<br />

teilnehmenden Kinder und Jungendlichen<br />

steigerte sich in diesem Jahr erstmalig<br />

auf 65. Die Betreuung dieser Zeltlager<br />

wurde von Männern und Frauen des<br />

<strong>Musikverein</strong>s vorbildlich durchgeführt.<br />

Um die Geschlossenheit und ein<br />

attraktives äußeres Bild unseres Vereins<br />

zu gewährleisten, war es notwendig<br />

geworden, neue Uniformen zu beschaffen.<br />

Insgesamt wurden 65 Uniformen im<br />

Gesamtwert von 15.000 DM gekauft. Eine<br />

immense Investition für den Verein.<br />

Das Jahr 1979 brachte weitere Highlights. So gratulierten wir in der uns bekannten Manier<br />

unseren Musikfreunden in Urmitz zünftig zu ihrem 10-jährigen Bestehen, umrahmten am<br />

06. Juli die Betriebsfeier des Bundesbahn-Ausbesserungswerkes in Saarbrücken-Burbach,<br />

was wir 1980 wiederholten und beteiligten uns pflichtgemäß an den Wertungsspielen des<br />

Bundes Saarländischer <strong>Musikverein</strong>.<br />

Ab 1979 versuchte der <strong>Musikverein</strong>, den Fetten Donnerstag-Ball wieder aufleben zu<br />

lassen. Mit einem Marsch vom Gasthaus Fries und einem Feuerwerk an der Schule wollte<br />

man zum Besuch der Veranstaltung animieren. Leider blieb der Versuch nach wenigen<br />

Faschingsbällen auf der Strecke, so dass das Vorhaben wieder eingestellt werden musste.<br />

Große Erfolge hatten wir dagegen in Lebach, wo wir 1979 mit drei Kapellen (Großes


30<br />

44<br />

Orchester, Jugendorchester und die Schlumpfkapelle) mit insgesamt 107 aktiven Musikern<br />

am Fastnachtumzug teilnahmen.<br />

Am Stadtfest in Lebach beteiligten wir uns in dieser Zeit ebenfalls erfolgreich. Der<br />

logistische Aufwand und das Standgeld waren aber so enorm, dass wir uns nach vier<br />

Jahren entschieden, von einer weiteren Teilnahme abzusehen.<br />

1980 -1989<br />

(Jugend auf dem Vormarsch)<br />

Im Jahr 1980 gestaltete der <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> 45 Veranstaltungen, so<br />

dass zumindest in den Sommermonaten jedes Wochenende ausgebucht war. Da der Verein<br />

im Geschäftsjahr 1981 sein 80-jähriges Stiftungsfest feierte, mussten die Musiker in diesem<br />

Jahr viele Auftritte bestreiten. Das Jubiläumsfest war aus musikalischer sowie finanzieller<br />

Sicht ein großer Erfolg. Es wurden viele freundschaftliche Kontakte zu auswärtigen Musikern<br />

und ihren Vereinen geknüpft. So mancher Besucher wird sich noch gerne an den Bunten<br />

Abend erinnern, der montags von den eigenen Vereinsmitgliedern gestaltet wurde.<br />

Zurückblickend auf das Jahr 1982 wird noch vielen Musikern der Ausflug nach Rimbach und<br />

das Helferfest im Gehemm in guter Erinnerung sein. Auch die Fahrt des Jugendorchesters<br />

nach Frankfurt wurde von den Jungmusikern mit großer Begeisterung aufgenommen.<br />

Das Jahr 1983 brachte einen Wechsel in der musikalischen Leitung der beiden Orchester.<br />

Rudi Endres, der 23 Jahre die musikalische Leitung der Vereine sehr erfolgreich ausübte,<br />

übergab den Dirigentenstab an den damaligen Leiter des Jugendorchesters Herbert<br />

Scherer.<br />

Die Dirigententätigkeit für das Jugendorchester nahm ab diesem Zeitpunkt Werner Buchheit<br />

wahr. Zur Vorbereitung auf das Weihnachtskonzert, das den musikalischen Höhepunkt eines<br />

jeden Jahres darstellt, wurde erstmals im Schönstatt-Zentrum in Lebach ein Bläserseminar<br />

durchgeführt. Dieses Seminar trug nicht nur zur Steigerung des musikalischen Könnens<br />

bei, sondern war auch im Hinblick auf die Förderung der Kameradschaft ein voller Erfolg.<br />

Auf Grund dieser Erfahrung wurde beschlossen, künftig vor jedem Weihnachtskonzert ein<br />

solches Seminar zu veranstalten.<br />

Nicht unerwähnt bleiben soll aus dieser Zeit, dass am 14. September 1985 ein Familienabend<br />

und vom 14. bis 17. Juni 1986 unser 85-jähriges Stiftungsfest durchgeführt wurde. Das<br />

Stiftungsfest war ein rundum gelungenes Ereignis, das sich infolge des lang anhaltenden<br />

Regens auf dem Schwimmbadvorplatz abspielte. Zu Gast waren auch die Musikfreunde aus<br />

Dermbach, denen wir im Jahr 1987 einen Gegenbesuch abstatteten.<br />

Das Konzert, das wir in Dermbach mitgestalteten, war ein musikalischer Höhepunkt, der


auch das Publikum beeindruckte.<br />

Ein optischer Glanzpunkt war die Anschaffung der Clowns-Anzüge, mit denen sich der<br />

Verein seit 1986 bei den Faschingsumzügen präsentiert. Die Investition von 5.000 DM hat<br />

sich gelohnt. Eine besondere Herausforderung für die Musiker war 1987 der Live-Auftritt<br />

beim Saarländischen Rundfunk in der Sendung „Singendes, klingendes Dreiländereck“. Die<br />

Rundfunkaufnahmen mit dem bekannten „Paulchen Panther“ waren noch Monate nach<br />

dem Auftritt in den <strong>Gresaubach</strong>er Lokalen zu hören.<br />

Auf Höchsten<br />

45<br />

1987 hat die EDV auch<br />

beim <strong>Musikverein</strong> Einzug<br />

gehalten. Die Mitglieder-<br />

und Kassenverwaltung wird<br />

seither computergestützt<br />

durchgeführt. Dies ist<br />

eine wesentliche Hilfe für<br />

die genaue Führung der<br />

Vereinsgeschäfte. Klanglich<br />

konnte die Besetzung<br />

durch die Anschaffung<br />

neuer B-Hörner wesentlich<br />

verbessert werden.<br />

Einen ganz besonderen Höhepunkt in unserer Vereinsgeschichte brachte das Jahr 1988.<br />

Der <strong>Musikverein</strong> machte eine Konzertreise nach Berlin. Den Organisatoren der Fahrt, Franz-<br />

Josef Warken und Herbert Scherer, gelang es, über das Ministerium für innerdeutsche<br />

Beziehungen eine Sondergenehmigung für ein Konzert in der ehemaligen DDR zu erhalten.<br />

Wir waren der erste westdeutsche Verein, der im Rahmen eines Touristikaufenthalts auf<br />

dem Alexanderplatz in Ost-Berlin ein Konzert geben durfte. Es war eine großes Ereignis,<br />

vor dem Schöneberger Rathaus und unter dem Funkturm in Ost-Berlin zu musizieren.<br />

Die Saarbrücker Zeitung berichtete von einem „ungewöhnlichen Konzert“, das auch bei<br />

den 72 Teilnehmern ebenso wie die 12-stündige Bahnfahrt durch die ehemalige DDR, die<br />

schikanösen Grenzkontrollen und der Besuch im Ostteil Berlins bis heute in Erinnerung<br />

ist, zumal eine Wiederholung in dieser Art angesichts der zwischenzeitlichen politischen<br />

Entwicklung nicht mehr möglich war.<br />

Zur Lagerung der verschiedenen vereinseigenen Materialien wurde dem Verein im Jahr<br />

1988 von der Stadt Lebach das alte Feuerwehrgerätehaus in Rümmelbach zur Verfügung<br />

gestellt. Die Räumlichkeit wurde in Eigenregie renoviert und für Vereinszwecke hergerichtet.<br />

Gleiches ist der Fall bei einem Raum über dem Kindergarten, der uns dankenswerterweise<br />

von der Kirchengemeinde überlassen wurde.


30<br />

46<br />

1989 wuchs die Mitgliederzahl auf 320 an. Der Verein war wieder rege tätig und wirkte an<br />

mehr als 30 Veranstaltungen mit. Im Mai nahmen wir am Bundesmusikfest in Trier teil, wo<br />

Tausende von Musikern ein beeindruckendes Stelldichein guter Blasmusik boten.<br />

Im gleichen Jahr war der Rundfunk in <strong>Gresaubach</strong> zu Gast und wir gestalteten erneut die<br />

Sendung „Singendes, klingendes Dreiländereck“. Ein Besuch bei unserem Patenverein in<br />

Urmitz/Rhein brachte wieder einige angenehme Stunden in Erinnerung. Auch der Besuch im<br />

Deutsch-Französischen Garten anlässlich eines Musikfestes der Stadtkapelle Saarbrücken<br />

bot abwechslungsreiche Stunden.<br />

1990<br />

(Die erste CD)<br />

Im Jahr 1990 waren in den beiden Orchestern des <strong>Musikverein</strong>s rund 100 Musikerinnen<br />

und Musiker aktiv. 228 fördernde Mitglieder waren angemeldet, so dass insgesamt mit den<br />

noch in Ausbildung stehenden Kindern, die noch nicht im Orchester spielten, 357 Mitglieder<br />

im Verein organisiert waren.<br />

Eine Kostprobe der musikalischen Arbeit konnte der Verein bei CD-Aufnahmen geben, die<br />

im Auftrag der Stadt Lebach produziert worden sind.<br />

Großer Wert wurde auf eine gute Ausstattung bei den Musikinstrumenten gelegt. Mit der<br />

Anschaffung eines neuen Schlagzeugs, neuer Becken und Flügelhörner wurde wesentlich<br />

dazu beigetragen, den Klangkörper weiter zu verbessern.<br />

1991<br />

(90-jähriges Stiftungsfest)<br />

Die Ausstattung des Orchesters wurde durch den Ankauf des Glockenspiels kontinuierlich<br />

verbessert. Man hatte erkannt, dass eine gute Ausstattung wesentlich dazu beiträgt, gute<br />

Musik darbieten zu können. Anlässlich der Wertungsspiele wurde dem Verein eine gute<br />

Aufbauarbeit bestätigt. Die Teilnahme an den Wertungsspielen stieß nicht nur vereinsintern<br />

auf gute Resonanz, sondern veranlasste auch die Preisrichterjury, die musikalische Leistung<br />

mit einem 1. Rang mit Auszeichnung in der Oberstufe zu bewerten.<br />

Im Übrigen stand das Jahr 1991 ganz im Zeichen des 90-jährigen Stiftungsfestes. Fast<br />

jedes Vereinsmitglied trug zu der erfolgreichen Durchführung des Festes bei, sei es durch<br />

Mithilfe bei Auf- und Abbau, dem Dienst an verschiedenen Verkaufsständen, dem Backen


von rund 150 Kuchen oder sonstigen Tätigkeiten. Die Organisation des Festes wurde von<br />

einem aus 35 Mitgliedern bestehenden Festausschuss wahrgenommen. Dabei fand eine<br />

Aufteilung in die Bereiche Festschrift, Programmgestaltung und Organisation statt.<br />

Als Auftakt zu der Festveranstaltung wurde am 8. Juni vom <strong>Musikverein</strong> eine Abendmesse<br />

gestaltet. Das eigentliche Stiftungsfest begann am 14. Juni mit einem Rock-Festival. Mit<br />

dieser Veranstaltung wollten wir etwas für unsere Jugendlichen bieten. Leider blieb die<br />

Besucherzahl jedoch weit hinter den Erwartungen zurück. Aber schon der Festkommers mit<br />

den Musikfreunden aus Eppelborn und dem Gastverein aus Sonthofen war ein gelungener<br />

Abend.<br />

Höhepunkt des Festes war der am 16. Juni durchgeführte Festumzug. Insgesamt 17<br />

<strong>Musikverein</strong>e und 12 Ortsvereine marschierten an zahlreichen begeisterten Besuchern<br />

vorbei. Das Festzelt mit seinen 800 qm reichte bei weitem nicht aus, um die vielen Besucher<br />

unterzubringen. Zum Abschluss des Stiftungsfestes fand ein Unterhaltungsnachmittag mit<br />

einer Liveübertragung des Saarländischen Rundfunks unter Mitwirkung unseres Großen<br />

Orchesters und ein fideler Dorfabend mit unseren Ortsvereinen statt. Das Festzelt war auch<br />

an diesem Tag vom Nachmittag bis spät in die Nacht fast bis auf den letzten Platz besetzt.<br />

1992<br />

(Der Biergarten)<br />

Im Jahr 1992 beschloss der Vorstand, im Zusammenwirken mit dem Wirt des Vereinslokals<br />

„Alt Saubach“, im Garten der Gaststätte einen Festplatz herzurichten. Die Organisation<br />

für die anstehenden Arbeiten erwies sich als sehr beschwerlich. Aber dennoch konnten<br />

die Arbeiten erfolgreich abgeschlossen werden. Es entstand ein parkähnliches Anwesen, in<br />

dem man längerfristig zu feiern gedachte. Leider konnte der Biergarten jedoch nur wenige<br />

Jahre genutzt werden.<br />

Damit sich die Musiker von dem Stress des Jahres erholen konnten, wurde im Oktober<br />

eine Fahrt zu unseren Musikfreunden nach Urmitz durchgeführt. Wer die Musiker bei der<br />

Rückkehr in <strong>Gresaubach</strong> sah, konnte die Strapazen der zurückliegenden Fahrt erahnen.<br />

Dass der Besuch unseren Freunden aus Urmitz ebenfalls gefallen hatte, wurde durch ihren<br />

spontanen Besuch an unserem Weihnachtskonzert deutlich.<br />

47


48<br />

30 1993<br />

(Erfolgreiche Wertungsspiele)<br />

Nach dem Sommerfest übernahm Dieter Quinten die Aufgaben des 1. Vorsitzenden. Als<br />

erste Amtshandlung musste er sich mit dem Abschluss eines Vertrages über die Nutzung<br />

des Biergartens hinter dem Vereinslokal befassen. Der Vertrag sah vor, dass der <strong>Musikverein</strong><br />

innerhalb der nächsten zehn Jahre, also bis einschließlich 2002, den Biergarten für<br />

Vereinszwecke, insbesondere für das jährliche Sommerfest, kostenlos nutzen konnte. Es<br />

kam jedoch alles anders, da das Vereinslokal veräußert wurde und geräumt werden musste.<br />

Ein weiteres Problem tauchte auf, als die Stadt beabsichtigte, das Feuerwehrgerätehaus<br />

in Rümmelbach, wo seit Jahren unsere Material für die Durchführung der Feste lagerte, zu<br />

verkaufen. Dieser Plan wurde jedoch zum Glück erst einige Jahre später realisiert, so dass<br />

wir noch einige Zeit die Möglichkeit hatten, neben dem Dachgeschoss des Kindergartens,<br />

das Gebäude zur Aufbewahrung unsere Materialien zu nutzen.<br />

Musikalisch ist das gute Abschneiden des großen Orchesters und das hervorragende<br />

Ergebnis des Jugendorchesters bei den Wertungsspielen zu nennen. Die kontinuierliche<br />

Jugendarbeit war und ist ein wesentlicher Eckpfeiler unserer Vereinsarbeit. Dass 72<br />

Jugendliche in der Ausbildung standen, beweist die hohe Akzeptanz unserer Arbeit in der<br />

Bevölkerung.<br />

1994<br />

(Ausflug nach Michelstadt/Odenwald)<br />

Zwei Ereignisse sind neben der traditionellen Fahrt nach Urmitz im Jahr 1994 von<br />

besonderem Interesse. Am 15. Mai fand ein Wohltätigkeitskonzert für die Kinderhilfe<br />

Limbach/Dorf zugunsten spastisch gelähmter Kinder statt. In einer musikalischen Weltreise<br />

präsentierten sich das Jugendorchester, das Große Orchester, die Oldies sowie verschiedene<br />

Einzelgruppen dem Publikum. Hierbei wurde ein stolzer Erlös für die Kinderhilfe erzielt.<br />

Vom 1. bis 3. Oktober fand der Vereinsausflug nach Michelstadt statt. Unter der<br />

fachmännischen Führung von Bruno Breunig lernten wir den Odenwald etwas näher kennen.<br />

Dank des saarländischen Organisationsgeschicks unseres Vorsitzenden Dieter Quinten ist<br />

es uns im Laufe des Jahres gelungen, einen Verkaufsstand für unsere Feste zu besorgen.<br />

Obwohl Auf- und Abbau des Standes einige Zeit erfordern, konnten wir mit diesem Inventar<br />

unser jährliches Sommerfest wesentlich attraktiver gestalten.


1995<br />

(Vereinslokal ade)<br />

Im Jahr 1995 wurde das musikalische Inventar nochmals wesentlich erweitert, indem<br />

ein Xylophon gekauft wurde. Die Beherrschung dieses Instruments stellte sich aber als<br />

schwierig dar, so dass die wohlklingenden Klänge erst nach längerer Übungsphase zu hören<br />

waren. Ansonsten gibt es aus diesem Jahr noch von dem Besuch in Urmitz, von der Fahrt<br />

nach Heidelberg, dem Tag der Blasmusik in Thalexweiler, den Wertungsspielen in Dillingen<br />

und dem Weihnachtskonzert zu berichten.<br />

Heidelberg 1995<br />

Die verständliche aber dennoch überraschende Mitteilung unseres Vereinswirtes, dass das<br />

Gasthaus „Alt Saubach“ verkauft werde, stellte den Vereinsvorstand vor enorme Probleme.<br />

Das Probelokal war von heute auf morgen geschlossen. Der Verein musste eine neue Bleibe<br />

suchen. Mit sachlicher Überlegung und engagiertem Handeln ist es 1996 gelungen, eine<br />

langfristige Lösung zu finden.<br />

49


50<br />

30 1996<br />

(Das neue Vereinslokal)<br />

Da der Saal des Vereinslokals nicht mehr zur Verfügung stand, hatte der Vorstand<br />

trotz skeptischen Anmerkungen beschlossen, den Kindermaskenball zukünftig in der<br />

Mehrzweckhalle durchzuführen. Der Erfolg bestätigte, dass diese Entscheidung richtig war.<br />

Wegen der schlechten Witterung wurde der Faschingsumzug in Lebach kurzerhand auf<br />

den 30. April verschoben. Es war ein völlig neues Gefühl, die Karnevalslieder bei warmem<br />

Sonnenschein zu spielen.<br />

Alle Vereinsmitglieder waren sich darüber<br />

im Klaren, dass 1996 ein Schicksalsjahr<br />

für den Verein sein würde. Das Vereinsund<br />

Probelokal war verkauft und diente<br />

nunmehr religiösen Zwecken für die<br />

Baptisten. Großer Widerstand des Vorstandes<br />

war notwendig, um den politischen Willen<br />

der Stadtverwaltung abzuwehren, das<br />

Gasthaus Gaul mit unverhältnismäßig hohen<br />

Investitionen zu Vereinszwecken zu sanieren.<br />

Das Gebäude wäre auch nach diversen<br />

Renovierungsarbeiten nicht geeignet gewesen,<br />

mehrere Ortsvereine unterzubringen.<br />

Schließlich hatte die Stadt Lebach dem Verein<br />

angeboten, die Räume über der alten Schule<br />

und dem neuen Feuerwehrgerätehaus zu<br />

überlassen. Nach langwierigen Gesprächen<br />

mit den Verantwortlichen konnte am 03.<br />

Oktober der Durchbruch vom Dachgeschoss<br />

Christian Sauer<br />

des Feuerwehrgerätehauses zur alten Schule<br />

gemacht werden. Der Grundstein zum späteren<br />

Musik- und Kulturspeicher (MuKs) war gelegt. In geradezu vorbildlicher Weise wurden die<br />

Räumlichkeiten im Laufe eines Dreivierteljahres zu Vereinszwecken hergerichtet.<br />

Zur Durchführung der Baumaßnahme wurde gemeinsam mit der Kulturgemeinschaft ein<br />

Bauausschuss gebildet, dem Dieter Quinten, Herbert Scherer, Franz-Josef Warken, Peter<br />

Michels sowie Herbert Kiefer als verantwortlichem Architekt und Bauleiter seitens des<br />

<strong>Musikverein</strong>s angehörten. Am 19. September wurde mit allen von der Baumaßnahme<br />

Betroffenen eine Infoveranstaltung durchgeführt und am 20. September fand gemeinsam<br />

mit der Kulturgemeinschaft eine außerordentliche Mitgliederversammlung zur Information<br />

der Mitglieder über die geplante Herstellung der neuen Vereinsräume statt.


Der Arbeitseinsatz der Vereinsmitglieder war enorm. In vielen Arbeitsstunden wurden die auch<br />

körperlich schweren Arbeiten verrichtet. Die bautechnischen, versicherungsspezifischen<br />

und vertraglichen Probleme wurden ebenso durch vereinsinternen Sachverstand erledigt<br />

wie die übrigen Facharbeiten.<br />

Trotz oder auch gerade wegen dieser Strapazen war das Jahr 1996 für unseren Verein ein<br />

gutes Jahr. Es brachte uns zahlreiche Erfolge. Erfolge, die uns mittelfristig zuversichtlich in<br />

die Zukunft blicken ließen. Erfolge, die uns auch die Motivation für neue Aufgaben gaben. Aber<br />

auch Erfolge, die uns nicht dazu verleiten sollten, uns auf unseren Lorbeeren auszuruhen.<br />

Die vielen Auftritte des großen Orchesters trugen ebenso zur Imageverbesserung des<br />

Vereins bei wie die musikalischen Engagements unseres Jugendorchesters, beispielsweise<br />

in Taverne bei Trier und in Heilbronn. Rein äußerlich wurde die neue Identität unseres Vereins<br />

durch ein neues Willkommensschild deutlich, das der Vorstand in Auftrag gab und heute<br />

noch bei Vereinsfesten zum Einsatz kommt. Eine weitere Neuerung sollte das sogenannte<br />

„Notenblatt“ bringen, in dem in unregelmäßigen Abständen über die Vereinsarbeit unter<br />

der Regie von Markus Meiser, Aloisius Ferring und Wolfgang Klein berichtet werden sollte.<br />

1997<br />

(Der Musik- und Kulturspeicher – MuKs)<br />

Neben den musikalischen Highlights der beiden Orchester bei den Wertungsspielen, dem<br />

Kirchenkonzert und dem Weihnachtskonzert sowie dem gemeinsamen Konzert der beiden<br />

Jugendorchester von Schmelz und <strong>Gresaubach</strong> stand in erster Linie das Richtfest für den<br />

MuKs am 07. Juni. Man wusste natürlich zünftig zu feiern, hatte man doch endlich das Ziel<br />

erreicht, über eigene Probe- und Gesellschaftsräume verfügen zu können. Für die laufenden<br />

Geschäfte des MuKs wurde ein Verwaltungsrat gebildet und ein bzw. zwei „Hausmeister“<br />

verpflichtet. Die Strukturen dieser Verwaltungstätigkeit mussten im Laufe der kommenden<br />

Jahre mehrfach korrigiert und den tatsächlichen Bedürfnissen und Kosten angepasst<br />

werden.<br />

Der MuKs dient nicht nur Vereinszwecken sondern er kann auch gegen Entrichtung einer<br />

Miete von Dritten zu anderen gesellschaftlichen und familiären Ereignissen genutzt werden.<br />

Darüber hinaus wurde die Einnahmesituation dadurch zu verbessern versucht, dass unter<br />

der maßgeblichen Verantwortung von Peter Michels Veranstaltungen unter dem Titel<br />

„Kleinkunst in <strong>Gresaubach</strong>“ durchgeführt wurden.<br />

Vereinsorganisatorisch wurde von der Mitgliederversammlung die Einführung eines<br />

Familienbeitrages beschlossen. Zur Klangverbesserung des Orchesters wurde die<br />

Anschaffung eines Fagotts vorfinanziert, so dass der Holzsatz von nun an komplettiert<br />

werden konnte.<br />

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52<br />

30 1998<br />

(Berlin bleibt doch Berlin)<br />

Die erste Veranstaltung des Jahres 1998 war die Einsegnung und Namensgebung für unsere<br />

Vereinsräume am 16. Januar. Zur Namensgebung wurde ein Wettbewerb durchgeführt, der<br />

schließlich den bereits erwähnten Namen „Musik- und Kulturspeicher“ zum Ergebnis hatte.<br />

Der Januar sollte aber noch ein weiteres attraktives Ereignis bringen. Vom 23. bis 25.<br />

Januar fand unsere<br />

zweite Berlinfahrt<br />

statt. Wir hatten<br />

relativ kurzfristig vom<br />

saarländischen Ministerium<br />

für Umwelt<br />

den Auftrag erhalten,<br />

anlässlich der Grünen<br />

Woche am Stand<br />

des Saarlandes zur<br />

musikalischen Unterhaltung<br />

beizutragen.<br />

Dass uns dieser<br />

Ausflug noch lange<br />

Grüne Woche in Berlin<br />

in Erinnerung bleiben<br />

wird, dafür haben nicht<br />

nur der erste Flug des <strong>Musikverein</strong>s, das angebotene<br />

Programm, wie der Besuch der Stachelschweine,<br />

die Stadtrundfahrt oder die Berliner Luft, sondern<br />

auch die „gelben Kärtchen“ (Getränkebons), die uns<br />

vom saarländischen Umweltministerium auf der<br />

Grünen Messe freundlicherweise überlassen wurden,<br />

beigetragen.<br />

Bereits am 15. November fand eine außerordentliche<br />

Mitgliederversammlung statt, die sich mit der<br />

Vorbereitung des Stiftungsfestes im Jahre 2000<br />

befasste. Von der Versammlung wurde eine<br />

Programmskizze für das Musikfest beschlossen und<br />

die Mitglieder für vier Arbeitsgruppen zur Vorbereitung<br />

des Festes gewählt.<br />

Musikalisch sind die Auftritte unseres<br />

Bernd Schmitt in Berlin Jugendorchesters am Pfingstkonzert und in der


Kurklinik in Königstein (Taunus) sowie der Besuch im Schlumpfpark zu erwähnen. Das<br />

Große Orchester stellte sein Können u. a. beim Frühschoppenkonzert auf dem Wünschberg,<br />

beim Musikfest in Sotzweiler-Bergweiler, bei den Sommerfesten in Schmelz und Limbach,<br />

beim Feuerwehrfest in <strong>Gresaubach</strong>, beim Heimatfest in Steinbach und natürlich beim<br />

Weihnachtskonzert unter Beweis.<br />

Um anlässlich unseres Jubiläumsfestes im Jahr 2000 eine Kostprobe unserer<br />

musikalischen Arbeit präsentieren zu können, haben wir im Laufe der Jahre 1998 und 1999<br />

Musikaufnahmen im MuKs angefertigt.<br />

1999<br />

(Kleinkunst in <strong>Gresaubach</strong>)<br />

Am Pfingstmontag konnten wir zum wiederholten Mal auf dem Wünschberg in Lebach<br />

zum Frühschoppenkonzert des Lions Clubs spielen. Am 20. Juni besuchten wir wiederum<br />

unsere Musikfreunde in Urmitz. Der Vereinsausflug des Jugendorchesters ins Disneyland<br />

nach Paris, bei dem das Jugendorchester auch vor den Kulissen Wald Disneys musizieren<br />

durfte, war ein besonderer Leckerbissen.<br />

Ein großes Problem entstand, als der Dirigent des Jugendorchesters, Mark Endres, im<br />

Juni mitteilte, seine Tätigkeit als Dirigent einstellen zu wollen. Schließlich erklärte sich<br />

Esther Scherer bereit, die Nachfolge von Mark Endres als Leiterin des Jugendorchesters<br />

anzutreten. Dass dies ein Glücksfall war, wurde bereits am Weihnachtskonzert deutlich.<br />

Das Weihnachtskonzert wurde in diesem Jahr erstmalig von Volker Kohr angesagt, der in<br />

die Fußstapfen seines Patenonkels Heiner Michels getreten ist, der uns leider allzu früh<br />

verlassen hat.<br />

Im Rahmen der Kleinkunst in <strong>Gresaubach</strong> präsentierte unser Verein wiederholt die Jensen<br />

Singers, das Bläserquintett „Blechreiz“, die freie Kunstschule Saarlouis sowie Detlev<br />

Schönauer (Jacques´ Bistro).<br />

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54<br />

30 2000<br />

(Die Pro Musica Plakette)<br />

Die Vereinsaktivitäten im ersten Halbjahr 2000 konzentrierten sich im wesentlichen auf<br />

die Vorbereitung des Jubiläumsfestes, das vom 12. bis 14. August auf dem neuen Platz in<br />

der Ortsmitte gefeiert wurde. Für den Verein war es eine besondere Ehre, im Rahmen des<br />

Stiftungsfestes mit der Pro Musica Plakette ausgezeichnet zu werden.<br />

Angestrebt war auch das Kreismusikfest durchzuführen, da aber in der entscheidenden<br />

Sitzung des Musikkreises Saarlouis kein Vorstandsmitglied des MV <strong>Gresaubach</strong> anwesend<br />

war, bekam ein anderer Verein die Ausrichtung des Kreismusikfestes zugeteilt. Das fügte<br />

dem Fest jedoch keinen Schaden zu.<br />

Das Stiftungsfest im Jahr 2000 war ein voller Erfolg. Bei schönstem Wetter wurde drei Tage<br />

im großen Festzelt auf dem Marktplatz gefeiert. Am ersten Tag fand ein großes Treffen der<br />

Jugendorchester statt. Von der musikalischen<br />

Früherziehung und dem Jugendorchester wurde<br />

das Singspiel „Vogelhochzeit“ aufgeführt. Der<br />

Samstagabend wurde festlich vom Großen<br />

Orchester eröffnet. Das Polizeimusikkorps des<br />

Saarlandes und die „Old Mac Donald’s Soul<br />

Whoppers“ gestalteten den weiteren Abend. Der<br />

Sonntag begann mit einem Dankgottesdienst<br />

im Festzelt und anschließend spielten die<br />

Musikfreunde aus Schmelz und Urmitz/Rhein<br />

zum Frühschoppenkonzert auf. Gut gestärkt durch das Mittagessen auf dem Festplatz<br />

begann ein musikalischer Nachmittag. Eine musikalische Reise durchs Jahrhundert unter<br />

dem Motto „Musik im Wandel der Zeit“ fand am Sonntagnachmittag in <strong>Gresaubach</strong> statt.<br />

Ein beeindruckender Festumzug mit 36 Gruppen, bestehend aus <strong>Musikverein</strong>en, Fußgruppen<br />

und Festwagen,<br />

boten eine Zeitreise durch<br />

die Musikgeschichte der<br />

letzten 100 Jahre. Nach<br />

diesem freudigen Festumzug<br />

fand vor dem Festzelt ein<br />

Massenchor aller teilnehmenden<br />

<strong>Musikverein</strong>e<br />

unter der Leitung von Herbert<br />

Scherer statt. Nach diesem<br />

großen Massenchor spielten<br />

die <strong>Musikverein</strong>e Ensdorf,


Ommersheim sowie die Bergkapelle der DSK Saar zur Unterhaltung auf. Am Abend des selben<br />

Tages folgte dann ein weiterer Höhepunkt. Der Vorsitzende des <strong>Musikverein</strong>s, Herr Dieter<br />

Quinten, nahm die Pro-Musica-Plakette entgegen, die der Schirmherr Ministerpräsident<br />

Peter Müller im Auftrag des Bundespräsidenten für 100 Jahre vorbildhafte Vereinsarbeit<br />

überreichte. Diese Plakette stiftet der Bundespräsident für <strong>Musikverein</strong>e mit 100-jähriger<br />

Tradition.<br />

(Diese Auszeichnung stiftete Bundespräsident Heinrich Lübke am 07. März 1968<br />

als Auszeichnung für Vereinigungen von Musikliebhabern, die mindestens auf eine<br />

einhundertjährige Geschichte zurückblicken können und sich in dieser Zeit besondere<br />

Verdienste um die Pflege des instrumentalen Musizierens und damit um die Förderung des<br />

kulturellen Lebens verdient gemacht haben).<br />

Der Sonntag wurde beendet mit einem Konzert der Swing Time Company. Zum Abschluss<br />

des Festes wurde am Montag ein gelungener Dorfgemeinschaftsabend geboten und die<br />

Band „Bous Brothers and Sister“ spielten zum Tanz auf. Dieses große Stiftungsfest war<br />

nur durch die Mithilfe vieler aktiver und inaktiver Mitglieder des <strong>Musikverein</strong>s möglich. Der<br />

ganze Verein war auf den Beinen.<br />

Im September hat das Jugendorchester eine Vereinsfahrt zum internationalen<br />

Orchestertreffen in Spanien unternommen und dort Freundschaft mit dem Musikcorps Belm<br />

geschlossen. Im Oktober fand außerdem der „Tag der Blasmusik“ in <strong>Gresaubach</strong> statt.<br />

Beim Weihnachtskonzert des Jahres 2000 gab der Dirigent des Großen Orchesters,<br />

Herbert Scherer, den Dirigentenstab an Mark Endres ab. Herbert Scherer leitete das<br />

Große Orchester seit 1983, also 17 Jahre lang, sehr erfolgreich. Mark Endres ist der 1.<br />

Dirigent in der Vereinsgeschichte, der professionell ausgebildeter Musiker ist und für seine<br />

Dirigententätigkeit bezahlt wird. Seine musikalischen Anfänge machte Mark als Kind im<br />

<strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> an der Trompete.<br />

2001<br />

(Generationswechsel)<br />

Bei der turnusmäßigen Mitgliederversammlung mit Vorstandsneuwahlen im Jahr 2001 kam<br />

der <strong>Musikverein</strong> ganz schön ins Schwitzen. Es vollzog sich ein großer Generationenwechsel.<br />

Sieben Positionen im Vorstand waren neu zu besetzen und im Vorfeld waren keine Kandidaten<br />

in Aussicht. Insbesondere war es schwierig einen neuen 1. Vorsitzenden zu finden. Roman<br />

Herrmann übernahm nach einer langen Mitgliederversammlung von Dieter Quinten das Amt<br />

des 1. Vorsitzenden. Die weiteren Posten im Vorstand wurden anschließend zügig besetzt.<br />

Am 4. März 2001 wurde der Förderverein „Freunde der <strong>Gresaubach</strong>er Blasmusik“ gegründet.<br />

Der 1. Vorsitzende des Vereins war Herbert Klein Junior. Der Förderverein unterstützt uns<br />

55


30<br />

56<br />

finanziell bei den Ausbildungskosten der Jungmusiker, der Jugendarbeit, der Anschaffung<br />

von Notenmaterial, der Anschaffung von Instrumenten und der Förderung des Kulturlebens<br />

in <strong>Gresaubach</strong>.<br />

Der „neue“ Vorstand beschloss in einer seiner ersten Sitzungen, dass das Sommerfest in<br />

Zukunft nur noch 2 Tage anstatt 3 Tage gefeiert wird. Trotz dieser Veränderung konnte der<br />

Umsatz mit nur 2 Tagen Festlichkeit gesteigert werden.<br />

Auch wurde im Vorstand beschlossen, die vereinsinternen <strong>Ehrungen</strong> immer am Sommerfest<br />

durchzuführen. Die <strong>Ehrungen</strong> im Verein werden nun jahrgenau durchgeführt<br />

In der Mitte des Jahres 2001 wurde auf Initiative unseres Geschäftsführers Wolfgang Klein<br />

mit Unterstützung von Martin Buchheit die Internetseite des <strong>Musikverein</strong>s online gestellt.<br />

Bis heute hält unser Webmaster Wolfgang Klein die Seite immer aktuell und informativ.<br />

Unter www.musikverein-gresaubach.de findet man die neuesten Termine, Informationen<br />

und Fotos. Die Internetseite ist eine wichtige Institution und Aushängeschild für den Verein<br />

nach außen.<br />

Der neue Dirigent Mark Endres führte auch musikalisch zu einem geänderten Repertoire. Da<br />

Mark Endres noch mehrere Vereine leitet, musste der Probetag variabler gestaltet werden.<br />

Die traditionelle Sonntagsmorgenprobe fiel weg. Der Donnerstagabend wurde zunächst der<br />

neue Probetermin. Der Probetag wechselte häufig im Laufe der Zeit. Darunter litt auch der<br />

Probenbesuch. Bei der Durchführung des Weihnachtskonzertes gab es auf Initiative des<br />

neuen Dirigenten einige Änderungen. Es wurden keine Tische mehr aufgestellt und während<br />

dem Konzert fand kein Bierausschank statt. Dies hat sich zu Gunsten der Konzentration und<br />

Ruhe in der Konzerthalle bewährt. Viele Kritiker hatten anfangs Skepsis.<br />

2002<br />

(Der Euro kommt)<br />

Durch die Währungsumstellung auf Euro im Jahr 2002 mussten auch die Mitgliedsbeiträge<br />

umgestellt werden. Die Euro-Umstellung war für den Verein eine leichte Etude.<br />

Im Oktober 2002 wurde eine große Vereinsfahrt nach Ingolstadt unternommen. Zwei voll<br />

besetzte Busse machten sich auf den Weg nach Bayern. Wir folgten einer Einladung unseres<br />

Musikkameraden Udo Jung. Auf der schönen Fahrt wurde unter anderem das Audi- Museum<br />

besichtigt. Außerdem fand ein Kirchenkonzert des Großen Orchesters statt.<br />

Zwei unserer Teilnehmer mussten hier die unschöne Erfahrung machen, wie es ist, wenn<br />

man Bierkrüge von einem Oktoberfest mitnimmt. Die beiden mussten kurzerhand aufs<br />

Polizeirevier.


2003<br />

(Freundschaften werden gepflegt)<br />

Bei der Mitgliederversammlung des Jahres 2003 wurde Stefan Ferring der neue 1.<br />

Vorsitzende.<br />

Am Sommerfest 2003 wurde am Samstagabend erstmals ein Themenabend, der spanische<br />

Abend, mit entsprechender Dekoration, Speisen und Getränken durchgeführt, zu dem unsere<br />

Musikfreunde aus Belm angereist waren. Da keiner wusste, wie dieser Abend angenommen<br />

wird, gab es erst mal „nur“ Paella, frisch gemacht in einer großen Pfanne im Festzelt. Der<br />

Ansturm auf dieses Speise war so enorm, dass die Paella gleich ausverkauft war. Da der<br />

spanische Abend so gut angenommen wurde, war man sich einig im nächsten Jahr einen<br />

weiteren Themenabend in größerem Rahmen und mit mehr Dekoration durchzuführen.<br />

Mittlerweile sind die Themenabende feste Bestandteile der Sommerfeste.<br />

Das Jugendorchester fuhr zum zweiten mal nach Spanien. Diese Art der Freizeitgestaltung<br />

kommt sehr gut an bei den Jugendlichen. Zeltlager und Co sind eher out.<br />

Im Oktober wurde ein Tagesausflug zu unserem Patenverein nach Urmitz am Rhein unternommen.<br />

Mit einem Ausflugsschiff ,der „La Paloma“, wurde der Rhein erkundet. Neben einem zünftigen<br />

Mittagessen im urtümlichen Brauhaus wurde später auf der „La Paloma“ kräftig gefeiert<br />

und zusammen an Deck musiziert. Viele winkende und freudige Rufe vom Ufer aus konnten<br />

uns erreichen. Im Anschluss an diese schöne Schiffsfahrt ging es in das Probelokal unserer<br />

Musikfreunde zum feiern. Diese Fahrt belebte einmal wieder mehr den Zusammenhalt der<br />

beiden Vereine.<br />

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30<br />

58<br />

2005<br />

Johannes Schneider am Sommerfest 2004<br />

(Gemeinnützigkeit erhalten)<br />

Im Jahre 2005 vollzog sich wieder ein größerer Führungswechsel im <strong>Musikverein</strong>. Der<br />

Jugendleiter Johannes Schneider übernahm die Position des 1. Vorsitzenden von Stefan<br />

Ferring.<br />

Das 105. Jubiläumsfest wurde zu Gunsten des 110jährigen Festes nicht größer gefeiert. Es<br />

gab jedoch ein feierliches Kirchenkonzert, welches viele Mitbürger/innen im Ort erfreute.<br />

Im Orchester wurden endlich Notenwarte eingeführt, um das umfangreiche Notenmaterial<br />

zu verwalten. Vorher waren die Noten bei Johannes Schneider im Keller deponiert.<br />

Weiterhin wurde die Gemeinnützigkeit des Vereins beantragt. Der Verein darf nun<br />

Spendenquittungen ausstellen.<br />

Die traditionelle Vatertagswanderung des <strong>Musikverein</strong>s (Christi Himmelfahrt) erlebte<br />

in diesem Jahr eine Veränderung. Zum ersten Mal wurde an der Hundehütte des<br />

Hundesportvereins <strong>Gresaubach</strong> gefeiert. Die Hütte wird uns vom Hundeverein als<br />

Gegenleistung fürs Musizieren beim Maibaumsetzen (durch die Oldtimer Band) kostenlos<br />

zur Verfügung gestellt.


Trotz eines „weiten“ Anreiseweges hat sich dieser Platz bewährt und wurde gerne von<br />

den Musiker/innen und Mitgliedern des Vereins angenommen.<br />

Im Herbst des Jahres 2005 wurde ein Vereinsfahrt des Jugendorchesters und der<br />

Oldtimerband zu unseren Musikfreunden nach Belm unternommen. Hier konnten die<br />

„Oldtimer“ mit Verstärkung auf einem Fest in der „Belmer City“ ihr Unterhaltungstalent<br />

unter Beweis stellen. Dabei ernteten die Musiker/innen viel Applaus. Das<br />

Jugendorchester spielte am nächsten Tag vor dem Großen Einkaufscenter in Belm auf.<br />

Auch durfte eine Stadtbesichtigung von Osnabrück nicht fehlen. „Jung und Alt“ feierten<br />

fröhlich in Gemeinschaft.<br />

Rudi Oster in Belm<br />

In der Mehrzweckhalle <strong>Gresaubach</strong> wurde im Herbst ein gelungener Familienabend<br />

mit mehr als 200 Mitgliedern durchgeführt. Der letzte Familienabend lag cirka 10<br />

Jahre zurück. Ein buntes unterhaltsames Programm, gestaltet von Aktiven des<br />

Großen Orchesters und des Jugendorchesters, wurde den Teilnehmern geboten. Ein<br />

Familienabend ist ein wichtiger Bestandteil im Vereinsleben und sollte in regelmäßigen<br />

Abständen durchgeführt werden.<br />

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30<br />

60<br />

2006<br />

(Zum 2. Mal den Robert Klein Preis erhalten)<br />

Im Jahr 2006 wurde dem <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> zum 2. Mal der mit 1000<br />

Euro dotierte Robert Klein Preis für seine vorbildliche Jugendarbeit verliehen. Der Preis<br />

wurde von der Bank1 Saar gestiftet und im MuKs überreicht.<br />

Der Brocken<br />

Quedlinburg<br />

Weiterhin wurde im Herbst eine<br />

sehr schöne Vereinsfahrt in den<br />

Ostharz in die Fachwerkstatt<br />

Quedlinburg unternommen.<br />

Dort wurde unter anderem der<br />

Brocken mit der Schmalspurbahn<br />

erklommen. Auch mit einer kleinen<br />

Gruppe Musiker/innen kann man<br />

beste Unterhaltung liefern; das<br />

stellten wir am letzten Abend bei<br />

einer kleinen Feier in unserem<br />

Hotel unter Beweis.


2007<br />

(4 verdiente Musiker erhalten die kleine<br />

Ehrenplakette)<br />

Bei den satzungsmäßigen Vorstandsneuwahlen im Jahr 2007 haben die beiden damaligen<br />

Organisationsleiter ihr Amt niedergelegt. Es wurde kein Ersatz gefunden. Bis auf weiteres<br />

musste die Arbeit der Organisationsleiter unter dem übrigen Vorstand verteilt werden.<br />

Ebenfalls wurde die Ehrungsordnung im Verein geändert. Die Aktiven werden bereits<br />

ab 10jähriger aktiver Musiktätigkeit und die inaktiven Mitglieder ab 20jähriger<br />

Vereinszugehörigkeit geehrt.<br />

Wo kommt die saarländische Kohle her? Dies wollte der Vorstand genauer wissen. Auf<br />

Initiative unseres Geschäftsführers Wolfgang Klein wurde eine interessante Grubenbefahrung<br />

auf dem Bergwerk Saar Anlage Nordschacht organisiert. Mit 12 Metern in der Sekunde ging<br />

es in zweieinhalb Minuten auf eine Tiefe von 1750 Meter. Danach begann eine mühevolle<br />

und schweißtreibende Besichtigung unter Tage. Eine beeindruckende Fahrt. Glück Auf!<br />

Auch unsere jährliche Vatertagswanderung an der Hundehütte erhielt eine neue Gestaltung.<br />

Die Formation „Oldies“ spielen zur Unterhaltung auf. So wird die Stimmung erst richtig<br />

schön. Jung und Alt sind erfreut. Die Vatertagswanderung ist für alle Mitglieder des Vereins<br />

mit ihren Familienmitgliedern gedacht.<br />

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30<br />

62<br />

Das Sommerfest wurde erstmals in einem kleineren Rahmen ohne großes Festzelt und<br />

mit geringerem Aufwand durchgeführt. Trotz großer Bedenken im Vorstand hat sich dieses<br />

System bewährt.<br />

Die Formation „Sau Brass“, ein Quintett bestehend aus 5 Musikern des <strong>Musikverein</strong>s, die zu<br />

diesem Zeitpunkt erst gegründet wurden, traten zum ersten mal auf dem Sommerfest auf.<br />

Ein musikalischer Höhepunkt.<br />

Bereits zum 3. Mal fuhr das Jugendorchester zum beliebten Ziel Spanien. Eine Woche hieß<br />

es Olé Espana! Natürlich kam die Musik nicht zu kurz, viele Auftritte wurden absolviert. Das<br />

wichtigste musikalische Ziel war, die Teilnahme an den dort stattfindenden Wertungsspielen.<br />

Zu diesen Wertungsspielen hatten sich 12 Vereine gemeldet, unter anderem auch<br />

aus Sardinien, La Palma und der Schweiz. Mit einem 8. Platz konnte das Jugendorchester<br />

zufrieden sein, denn die Konkurrenz war sehr stark.<br />

Der Tag der Jugendorchester fand in diesem Jahr in <strong>Gresaubach</strong> statt. Die Idee von unserem<br />

1. Vorsitzenden Johannes Schneider daraus eine Art „Open Air“ auf der Bühne in der<br />

Ortsmitte zu machen, wurde kläglich vom „Stadtverband der kulturellen Vereine Lebach“<br />

abgelehnt. Also fand die Veranstaltung in der Mehrzweckhalle statt.<br />

Vier verdienten aktiven Mitgliedern, die auch lange Jahre im Vorstand tätig waren, wurde<br />

vom Bund Saarländischer <strong>Musikverein</strong>e die kleine Ehrenplakette verliehen. Es waren Rudi


Endres, Herbert Scherer, Dieter Quinten und Franz-Josef Warken. Diese Ehrenplakette<br />

erhält, wer 20 Jahre Vorstandsarbeit und 40 Jahre aktiver Musiker/in war.<br />

Durch die Schließung der Grundschule in <strong>Gresaubach</strong> wurden die freiwerdenden<br />

Klassenräume durch die Stadt Lebach vermietet. Da der <strong>Musikverein</strong> viel Platz braucht,<br />

um die musikalische Ausbildung weiter zu führen und seine Noten zu verwalten, war dieser<br />

Raum für uns notwendig geworden. Der obere Klassenraum in der „Alten Schule“ wird nun<br />

vom <strong>Musikverein</strong> angemietet.<br />

Kurz vor dem Weihnachtskonzert des Jahres 2007 verstarb unerwartet und plötzlich unser<br />

Musikkamerad und Ehrendirigent Herbert Scherer. Er war zu diesem Zeitpunkt auch der 1.<br />

Vorsitzende des Fördervereins. Seine Familie und der <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong><br />

sowie die „Freunde der <strong>Gresaubach</strong>er Blasmusik“ blieben in tiefer Trauer zurück. Nach<br />

langen Diskussionen im Vorstand wurde entschieden, das Weihnachtskonzert trotzdem<br />

durchzuführen, da dies im Sinne von Herbert Scherer gewesen wäre. Das Weihnachtskonzert<br />

des Jahres 2007 wurde mit einer Schweigeminute eröffnet.<br />

2008<br />

(Feuerwehrhaus Rümmelbach ade)<br />

Bei der Mitgliederversammlung 2008 wurde als Vertretung für die Organisationsleiter ein<br />

Organisationsteam auf Vorschlag unseres Musikkameraden Aloisius Ferring gegründet. Die<br />

Mehrarbeit im Vorstand war im Jahr 2007 belastend gewesen. Für den ausgeschiedenen<br />

2. Vorsitzenden Herbert Klein Junior wurde leider kein Nachfolger gefunden. Der Beitrag<br />

für Kinder und Jugendliche wurde von 6 Euro auf 12 Euro im Jahr erhöht. Die Satzung<br />

wurde dahin gehend geändert, dass die Mitgliedschaft bereits mit der Ausbildung im Verein<br />

beginnt.<br />

Im Vorstand des Fördervereins übernahm Fred Metschberger den Posten des 1. Vorsitzenden<br />

für den verstorbenen Herbert Scherer.<br />

Das Feuerwehrgerätehaus in Rümmelbach musste geräumt werden, da die Stadt Lebach<br />

diese Räume veräußerte. Ein Ersatz für die Unterbringung unseres Inventars wurde in<br />

einem Container auf dem Festplatz, gespendet von der Firma (Dittgen), gefunden. Weiterhin<br />

werden die uns zugeteilten Räume über dem Kindergarten genutzt. Bei einem Inventar wie<br />

es der <strong>Musikverein</strong> besitzt sind solche Räume dringend wichtig.<br />

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30<br />

64<br />

Da die <strong>Ehrungen</strong> am Sommerfest zeitlich nicht mehr unterzubringen waren, wurden die<br />

vereinsinternen <strong>Ehrungen</strong> ab dem Jahr 2008 an der Weihnachtsfeier durchgeführt. Dies gilt<br />

nicht in einem Jubiläumsjahr.<br />

„Dieter & Friends“ am Sommerfest 2008<br />

Auch die Weihnachtsfeier des <strong>Musikverein</strong>s erlebte in den letzten Jahren einen steten<br />

Zuwachs. Das Programm wurde entsprechend angepasst und das Krippenspiel überbietet<br />

sich jährlich. Ein schöner Nachmittag mit viel Unterhaltung für alle Mitglieder des MVH und<br />

ihre Familienangehörigen.


2009<br />

(Getränkevertrag im MuKs mit der Brauerei<br />

Karlsberg ist beendet)<br />

Da sich das Organisationsteam im Jahr 2008 bewährt hatte, wurde bei der<br />

Mitgliederversammlung 2009 beschlossen, zwei Vertreter des Organisationsteams<br />

in den Vorstand zu wählen. Sara Michels und Thomas Herrmann wurden als Leiter des<br />

Organisationsteams in den Vorstand gewählt.<br />

Im Jahre 2009 bekam unser Dirigent Mark Endres den <strong>Musikverein</strong> Hasborn noch hinzu. Da<br />

dieser Verein nur Sonntagsmorgens proben kann, wurden wir gebeten unseren Probetermin<br />

zu verlegen. Nach längeren Diskussionen und Gesprächen war der Vorstand sich einig,<br />

die Probe zukünftig auf den Sonntagabend festzulegen. Dieser Probentermin soll fester<br />

Bestandteil im MVH sein. Auch soll nach Möglichkeit der Donnerstag nur noch im äußersten<br />

Notfall als „Probenausweichtag“ dienen. Wir hoffen damit endlich den geeigneten<br />

„Probetag“ gefunden zu haben. Aber bekanntlich kann man es keinem recht machen.<br />

Durch intensive Bemühungen unserer Musikkameraden Christoph Klein und Herbert Klein<br />

Junior wurde endlich der Getränkevertrag im MuKs mit der Karlsberg Brauerei beendet. Der<br />

ehemalige Vertrag war für die Bereitstellung der Tische und Stühle im MuKs geschlossen<br />

worden. Getränke können jetzt frei eingekauft werden.<br />

„Kinder wie die Zeit vergeht!“ Unser Patenverein der <strong>Musikverein</strong> Urmitz/Rhein feierte sein<br />

40jähriges Bestehen. Zu den Festlichkeiten wurde der <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong><br />

natürlich eingeladen.<br />

In bekannter Manier gratulierten wir unseren Musikfreunden aus Urmitz/Rhein und waren<br />

für zwei Tage nach Urmitz/Rhein angereist. Hier wurden die alten Freundschaften wieder<br />

aufgefrischt oder neue Freundschaften geschlossen. Bei der dort veranstalteten Quiz- und<br />

Spielshow hat unser Musikkamerad „Wisi“ Ferring den ersten Platz erreicht und darf sich<br />

über ein Ständchen des <strong>Musikverein</strong>s Urmitz/Rhein in <strong>Gresaubach</strong> freuen. Sehr erschöpft<br />

traten wir Sonntagnachmittag die Heimreise an.<br />

Die ersten Treffen und Vorbereitungen für unser 110jähriges Jubiläumsfest begannen mit der<br />

Gründung eines Festausschusses. Dieser Festausschuss ist kleiner wie bei den vergangenen<br />

großen Festen. Auch besteht von Seiten der inaktiven Mitglieder anscheinend nicht das<br />

Interesse bei der Mitarbeit im Festausschuss. Bei der Gründung des Festausschusses<br />

waren fast keine inaktiven Mitglieder anwesend.<br />

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66<br />

30 2010<br />

(<strong>Musikverein</strong> wird 110 Jahre alt und feiert sein<br />

400. Mitglied)<br />

Im Jahr 2010 wurde endlich eine 2. Vorsitzende gefunden. Unsere Musikkameradin Gerdi<br />

Michels hat sich bereiterklärt, dieses Amt zu übernehmen.<br />

Wie in jedem Jahr führte der <strong>Musikverein</strong> <strong>Gresaubach</strong> an der Faasend seinen<br />

Kindermaskenball in der Mehrzweckhalle durch. Das Jugendleiterteam begeisterte dort<br />

kleine und große Kinder mit Spiel, Spaß und Musik. Es gab Showtanzeinlagen und kleine<br />

Büttenreden sowie abends flotte Tanzmusik. Man kann vermerken, dass die Besucherzahlen<br />

zurückgehen. Die Veranstaltung soll aber fester Bestandteil im Jahresprogramm des<br />

<strong>Musikverein</strong>s bleiben. Die Programmpunkte werden in den nächsten Jahren geändert und<br />

angepasst.<br />

Im April diesen Jahres wurde das erste Marschkonzert der Vereinsgeschichte zusammen<br />

mit dem <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ Schmelz in der Primshalle Schmelz veranstaltet. Das<br />

reine Marschkonzert hat die rund 500 Zuhörer begeistert, es beruhte auf einer Idee von<br />

Peter Michels.<br />

Im Mai des Jahres 2010 wurde feierlich unser 400. Mitglied, der aktive Musiker Thomas<br />

Kopp, begrüßt.<br />

Unser 400. Mitglied Thomas Kopp


Das aktuelle Jahr steht im Übrigen ganz im Zeichen der Vorbereitungen des 110jährigen<br />

Jubiläumsfestes. Zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte (seit 1964) ist der<br />

<strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> Ausrichter des Kreismusikfestes des Kreises<br />

Saarlouis. Als Schirmherrin dürfen wir die Landrätin des Kreises Saarlouis Frau Monika<br />

Bachmann begrüßen.<br />

Die vielfältigen Aufgaben im Vorfeld werden diesmal, wie schon erwähnt, ohne großen<br />

Festausschuss bewältigt.<br />

Die Zeiten haben sich geändert. Wo früher noch über 30 Gastvereine zum Jubiläum kamen,<br />

sind es heute noch etwa 15 Vereine, die ihr Kommen zugesagt haben. Wir aber werden<br />

positiv in die Zukunft gehen. Der <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> kann getrost nach<br />

vorne schauen und ihn wird es noch lange geben. Hand drauf!<br />

Nach den Strapazen des Festes werden wir im August noch ein Konzert auf dem Place<br />

d’Armes in Luxemburg geben. Dieser Auftritt wurde bereits im Jahr 2009 abgemacht und<br />

wird als Tagesfahrt durchgeführt.<br />

Als Abschluss unseres 110 jährigen Jubiläums werden wir am Erntedankfest das<br />

Jubiläumsjahr mit einem Kirchenkonzert beenden.<br />

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30<br />

68<br />

Die beiden Jugendorchester<br />

„Man ist nur einmal jung. Aber wie lange dieses eine Mal dauert, das ist die Frage“.<br />

Wenn man diese Aussage auf unseren <strong>Musikverein</strong> anwendet, kommt man nach 110jähriger<br />

Vereinsgeschichte zu dem Ergebnis, dass es unser Verein verstanden hat, jung, aktiv und<br />

trotzdem traditionell zu bleiben. Nur durch eine gezielte Jugendarbeit, die in unserer Gegend<br />

ihresgleichen sucht, ist es dem <strong>Musikverein</strong> gelungen, seit Jahrzehnten kontinuierliche<br />

Aufbauarbeit zu betreiben. Der <strong>Gresaubach</strong>er <strong>Musikverein</strong> ist ohne Jugendorchester nicht<br />

mehr denkbar, obwohl dies alles andere als selbstverständlich ist, wenn man sich die<br />

Entwicklung anderer saarländischer <strong>Musikverein</strong>e ansieht.<br />

Montag, der 21. August 1961, dies war ein entscheidender Tag in der Geschichte des<br />

<strong>Musikverein</strong>s <strong>Gresaubach</strong>. Acht Tage, nachdem die DDR-Grenzpolizisten mit Stacheldraht<br />

und Beton begonnen hatten, die Berliner Mauer zu bauen, wurde in <strong>Gresaubach</strong> unsere<br />

Jugendkapelle gegründet. Elf junge Musiker trafen sich mit ihrem damaligen Dirigenten<br />

Rudi Endres zur ersten gemeinsamen Probe. Nach zahlreichem intensivem Üben konnte<br />

das Jugendorchester schon am 25. Dezember 1961 zum ersten Mal öffentlich auftreten.<br />

Die Jugendlichen veranstalteten ein Konzert, das unter dem Motto „Kinder spielen für ihre<br />

Eltern“ stand. Es war ein Weihnachtsgeschenk an die Eltern. Bereits an Ostern 1962 konnten<br />

27 Jungmusiker ein weiteres Konzert geben. Danach folgten Jugendwerbekonzerte in<br />

Noswendel und Limbach sowie Konzerte im Deutsch-Französischen Garten, in Dorf-Neipel<br />

Zeltlager 1977


und in Hasborn. All diese Auftritte waren volle Erfolge und schon bald kannten alle Musiker<br />

der näheren und weiteren Umgebung die Jugendkapelle <strong>Gresaubach</strong>.<br />

Erst im Jahr 1978 wurde das Jugendorchester wieder neu gegründet. Unter dem Dirigenten<br />

Herbert Scherer, der später auch die Leitung des Großen Orchesters übernahm, trafen sich<br />

am 07. März ca. 20 Jugendliche zur ersten Probe. Mit einfachen Volksliedern versuchten<br />

sie das Zusammenspiel zu finden. Nach etwa vierwöchiger Probenzeit stellte sich das<br />

Jugendorchester anlässlich des Weißen Sonntags zum ersten Mal der Öffentlichkeit vor. Die<br />

Begeisterung war groß und nachdem sich kurze Zeit später weitere Jugendliche dem Verein<br />

angeschlossen hatten, konnte fast jedes Register besetzt werden und es bildete sich ein<br />

komplettes Orchester. Vom 7. bis 12. August 1978 wurde wie auch in den Jahren zuvor ein<br />

Jugendzeltlager durchgeführt, an dem sich 46 Kinder und Jugendliche beteiligten.<br />

Musikprobe 1978<br />

Mit dem Kauf der neuen Uniformen konnten sich die Jugendlichen kurze Zeit später auch<br />

nach außen in einheitlicher Kleidung als geschlossenes Ensemble des <strong>Musikverein</strong>s<br />

darstellen. Nach etwa dreieinhalb Jahren war ein Jugendorchester entstanden, das<br />

insgesamt 51 Musikerinnen und Musiker zählte.<br />

Nicht nur in <strong>Gresaubach</strong> sondern auch in anderen Orten wurde man auf dieses junge<br />

Orchester aufmerksam, was zur Folge hatte, dass auch außerhalb unserer Gemeinde<br />

zahlreiche Auftritte stattfanden. So zum Beispiel bei der Jugendsportveranstaltung<br />

des Saarlandes im Ludwigsparkstadion in Saarbrücken, auf dem Schönstatt-Zentrum<br />

oder dem Mariä Geburtsmarkt in Lebach. Bei vielen Festen und Feierlichkeiten war das<br />

Jugendorchester ein Anziehungspunkt.<br />

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30<br />

70<br />

Nicht nur die wöchentlichen Proben sondern auch das ständige Übern mit den Instrumenten<br />

und das starke Engagement des Dirigenten Herbert Scherer trug mit dazu bei, dass das<br />

Jugendorchester selbständig in der Lage war, Konzerte und andere Veranstaltungen<br />

musikalisch zu gestalten.<br />

Dem Zuspruch, den das Jugendorchester bei den Veranstaltungen erhielt, konnte man<br />

entnehmen, dass die Richtung der Jugendarbeit richtig war und in Zukunft auch so<br />

fortgesetzt werden musste.<br />

Zeltlager 1979<br />

Allein im Jahre 1980 konnten 13 Konzertstücke einstudiert werden. In diesem Jahr gestaltete<br />

das Jugendorchester 16 Veranstaltungen, wobei das Weihnachtskonzert in <strong>Gresaubach</strong> der<br />

Höhepunkt war. Aber auch beim Musikfest in Lockweiler, der Kreisversammlung der Obstund<br />

Gartenbauvereine des Kreises Saarlouis, der Einweihung des Hundesportplatzes in<br />

<strong>Gresaubach</strong> und beim Platzkonzert des Sparvereins – um nur einige Veranstaltungen zu<br />

nennen – war man von den Darbietungen des Jugendorchesters begeistert.<br />

Ein unvergessener Auftritt war die Teilnahme am Fastnachtumzug in Lebach. Der <strong>Musikverein</strong><br />

präsentierte sich mit einem Jugend- und einem Schülerorchester. Zusammen mit<br />

dem Großen Orchester war unser Verein mit 107 aktiven Musikern vertreten. Ein glanzvoller<br />

Auftritt, der nicht zuletzt auch der engagierten Arbeit des damaligen Jugendleiters Toni Wild<br />

zu verdanken war.<br />

Im Sommer 1983 veranstalteten die Jungmusiker wieder ein Zeltlager. In diesem Jahr<br />

fuhren sie nach Lindscheid. Nachdem Herbert Scherer noch im gleichen Jahr die Leitung<br />

des Großen Orchesters übernommen hatte, erklärte sich Werner Buchheit bereit, die Leitung<br />

des Jugendorchesters zu übernehmen. Zu diesem Zeitpunkt bestand das Jugendorchester<br />

aus 48 jungen Musikern, die im folgenden Weihnachtskonzert bewiesen, dass durch den<br />

Dirigentenwechsel kein Leistungsabfall zu verzeichnen war.


Jugendorchester 1981<br />

Im Jahr 1984 stellte das Jugendorchester bei insgesamt 13 Veranstaltungen sein Können<br />

unter Beweis. In dieser Zeit galt das Bemühen einer ständigen Aufstockung des Repertoires.<br />

Das Jahr 1985 wird den Jugendlichen in vielerlei Hinsicht in Erinnerung bleiben. Erwähnenswert<br />

sind viele Freizeitaktivitäten, wobei der Jugendleiter Stefan Ferring viel Einsatz<br />

und Ideenreichtum zeigte und sich als würdiger Nachfolger seines Vorgängers Gerhard<br />

Wilczek erwies.<br />

Musikalisch setzte dieses Jahr viele Akzente. So das Jugendkapellentreffen in Schmelz,<br />

das Jugendkonzert in Winterbach und das Konzert in Sotzweiler, bei dem die überdurchschnittlich<br />

guten Leistungen des Orchesters auf Kassette festgehalten wurden. Der<br />

Höhepunkt war wie in den Vorjahren das traditionelle Weihnachtskonzert, bei dem das<br />

ausgeglichen besetzte Orchester vor allem durch Präzision und gute Intonation zu gefallen<br />

wusste.<br />

Im Jubiläumsjahr 1986 nahm die Zahl der Musiker des Jugendorchester stark ab – hauptsächlich<br />

deshalb, weil viele der „älteren“ Jungmusiker (zum Teil beruflich bedingt) nicht<br />

mehr die Zeit fanden, in beiden Orchestern gleichzeitig aktiv mitzuwirken. Dadurch war<br />

eine merkliche Schwächung des Jugendorchesters eingetreten. Das Nachwuchsorchester<br />

verfügte aber immer noch über 39 Mitglieder, die allerdings keine ausgeglichene Besetzung<br />

mehr bilden konnten, da die Blechblasinstrumente, insbesondere die des Mittel- und<br />

Bassregisters, gegenüber dem starken Holzbläseranteil zu schwach vertreten waren.<br />

Aufgabe des Dirigenten war es deshalb, ein neues Jugendorchester aufzubauen. Er musste<br />

viele der Musikstücke auf die nun geschwächte Besetzung eigenhändig umarrangieren.<br />

Doch schon ein Jahr später gelang es dem Dirigenten, weitere Jugendliche für die Musik<br />

zu begeistern.<br />

Das Jugendleiterteam unter Führung von Bernhard Altmeyer ließ sich darüber hinaus<br />

weitere Aktivitäten einfallen, um die Tätigkeit im <strong>Musikverein</strong> attraktiver zu gestalten. So<br />

fand beispielsweise ein Besuch beim ZDF statt, wo die Jugendlichen die Übertragung einer<br />

Live-Sendung miterleben konnten.<br />

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30<br />

72<br />

Das Engagement in der Jugendarbeit führte schließlich dazu, dass unser Verein vom<br />

Kreisjugendamt als förderungswürdiger Verein anerkannt und in den nachfolgenden Jahren<br />

vom Landkreis entsprechend finanziell unterstützt wurde.<br />

Im Jahr 1987 verbrachte das Jugendorchester seine Ferienfreizeit vom 25. Juli bis zum<br />

01. August im Zeltlager in Altland. Am 19. September traten die Jugendlichen auf der<br />

Bundesgartenschau in Düsseldorf auf.<br />

Im Juli 1989 zelteten 30 unserer Jungmusiker im Alter von 4 bis 16 Jahren am Noswendeler<br />

See. Neben Einzel- und Gesamtproben standen viele gemeinsame Unternehmungen auf<br />

dem Programm. So wanderte man zum Bardenbacher Fels, machte eine Nachtwanderung,<br />

angelte und fuhr Tretboot. An einem Abend wurde den Musikern durch ein Musikhaus<br />

die Pflege ihrer Instrumente erläutert. Auch studierten die Jugendlichen Tänze für den<br />

Abschlussabend ein.<br />

Noch im gleichen Jahr trat Werner Buchheit aus den aktiven Diensten unseres Vereins<br />

aus. Am Sommerfest übergab er den Dirigentenstab an Martin Buchheit. Auch dieser<br />

Dirigentenwechsel führte vorübergehend zu einer weiteren Schwächung der Besetzung, so<br />

dass Martin Buchheit fast gar nicht mehr auf Standardliteratur zugreifen konnte, sondern<br />

der überwiegende Teil des Repertoires des Jugendorchesters aus selbst arrangierten<br />

Musikstücken bestehen musste. Dank der beharrlichen Tätigkeit der Ausbilder konnten<br />

aber bald wieder viele Jugendliche, die gerade erst begonnen hatten, ein Instrument<br />

zu erlernen, ihre Tätigkeit im Jugendorchester aufnehmen. Martin Buchheit konnte die<br />

Leitung aber nur vorübergehend übernehmen und so fand schon ein Jahr später ein<br />

weiterer Dirigentenwechsel statt. Unser aktiver Flügelhornspieler Roman Herrmann erklärte<br />

sich bereit, die schwierige Aufgabe weiter zu führen. Spätestens am Weihnachtskonzert<br />

konnte sich jeder davon überzeugen, dass es Roman in kürzester Zeit gelungen war, die<br />

musikalische Leistungsfähigkeit des Jugendorchesters weiter zu festigen.Im Jahr 1990<br />

verbrachte das Jugendorchester seine Ferienfreizeit in Le Hohwald in den Vogesen. Vom 19.<br />

bis 26. Juli wohnten die Musiker dort in einer Selbstversorgungshütte. Auf dem Programm<br />

stand u. a. ein Besuch des Europaparks in Rust.<br />

In den Herbstferien 1991 fuhren die Jungmusiker zwei Tage nach Cochem an die Mosel. Am<br />

ersten Tag machten sie eine Schiffrundfahrt und besichtigten die Burg Eltz. Am zweiten Tag<br />

besuchten sie den Eifelpark in Gondorf und gingen ins Freibad.<br />

Im Jahr 1992 veranstaltete das Jugendleiterteam mit den Jugendlichen ein „Abenteuerzeltlager“<br />

in der freien Natur. Sie verbrachten die Zeit vom 10. bis zum 15. August auf<br />

dem Dörrenbacher Schotten. Vom 19. bis zum 20. September fuhr das Jugendorchester<br />

an den Titisee im Schwarzwald. Dort gab es u. a. ein Kurkonzert zusammen mit dem<br />

Stadtjugendorchester Titisee. Auch besuchten sie den Schwarzwaldpark in Löffingen bei<br />

Donaueschingen.


Vogesen 1990<br />

Im April 1993 fuhren sie eine Woche nach Wörgl in Österreich. Sie wohnten im<br />

„Hennersberger Hof“ bei der Pensionsmutter Anni und der Köchin Resi. Mit den Klängen<br />

der Ouvertüre „Orpheus in der Unterwelt“ wurden die Jungmusiker am ersten Morgen vom<br />

1. Vorsitzenden Christian Zang geweckt. An den weiteren Tagen wurde das Wecken jeweils<br />

um 7.15 Uhr diszipliniert von einzelnen Registern vorgenommen: mit Schlagzeug (David<br />

Schneider) und Klarinette (Pascal Schedler) oder mit „Happy Marching Band“ gespielt von<br />

Holger Jodes, Thomas Herrmann, Joachim Harig, Henning Kiefer, Samir Benahmed, Andreas<br />

Harig und Christian Naudorf.<br />

Auch wurde in diesem Jahr ein Zeltlagerwochenende für Daheimgebliebene veranstaltet.<br />

Im Herbst machte das Jugendorchester einen Tagesausflug nach Frankfurt.<br />

Bei den Wertungsspielen des BSM (Bund Saarländischer <strong>Musikverein</strong>e) konnte das<br />

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30<br />

74<br />

Jugendorchester ein hervorragendes Ergebnis erzielen: „Der junge Dirigent hatte seine<br />

musici gewissenhaft auf das Wertungsspiel vorbereitet, dies zeigte sich in einer, gemessen<br />

an der Altersstufe des Orchesters, schon recht reifen Ausarbeitung“. Sie erreichten einen 1.<br />

Rang mit Auszeichnung bei 31 Punkten.<br />

1994 wurde unserem Jugendorchester der Robert-Klein-Preis für vorbildliche Jugendarbeit<br />

saarländischer <strong>Musikverein</strong>e verliehen. Dieser Preis war mit 3.000 DM dotiert und<br />

wurde von der SaarBank in Schmelz gestiftet und überreicht.<br />

Am 22. und 23. Mai 1994 nahm das Jugendorchester am 6. Internationalen Jugendorchestertreffen<br />

in Breisach (Schwarzwald) teil. Neben Kapellen aus anderen deutschen<br />

Bundesländern waren auch Vereine aus England, Estland, Finnland, Schweiz und sogar aus<br />

Russland und Ungarn vertreten.<br />

1995 zelteten die Jungmusiker im Biergarten unseres damaligen Vereinslokals „Alt<br />

Saubach“. Bei den Wertungsspielen erreichte unser Jugendorchester einen hervorragenden<br />

1. Rang mit Auszeichnung. 23 (!) Jugendliche unseres Vereins nahmen an den Lehrgängen<br />

D1, D2 bzw. D3 teil. Zwei Aktive unseres Orchesters, Thomas Herrmann (Trompete) und<br />

Christian Fries (Klavier), nahmen sogar bei „Jugend musiziert“ teil und wurden Beste in ihrer<br />

Altersklasse in Kreis und Land. Leider waren sie noch zu jung, um am Bundeswettbewerb<br />

teilzunehmen.<br />

Im Jahr 1996 übergab Roman Herrmann aus beruflichen Gründen den Dirigentenstab an<br />

Mark Endres. In diesem Jahr beteiligte sich unser Jugendorchester am internationalen<br />

Jugendmusikertreffen in Taverne/Trier und an den Kritikspielen in Heilbronn (Note 1 – 2).<br />

Die Ferienfreizeit verbrachten die Jugendlichen vom 8. bis 11. August in Dreisbach. Auf dem<br />

Programm standen u. a. ein Besuch im Wolfsgehege Merzig, eine Saarschleifenrundfahrt<br />

mit dem Schiff und ein Freibadbesuch.<br />

An Pfingsten 1997 veranstaltete unser<br />

Jugendorchester zum ersten Mal ein Gemeinschaftskonzert<br />

mit dem Jugendorchester<br />

Schmelz. Nicht nur hier konnten die Jugendlichen<br />

ihr Können unter Beweis stellen: Sie nahmen<br />

auch wieder an den Wertungsspielen teil und<br />

wurden bei sehr strenger Bewertung mit einem<br />

1. Rang mit Belobigung ausgezeichnet. Im<br />

Sommer verbrachten die Jugendlichen 4 Tage<br />

im Blauloch in Wallerfangen. Wie im Jahr 1995<br />

nahmen Thomas Herrmann und Christian Fries<br />

bei „Jugend musiziert“ teil und wurden Beste in<br />

Kreis und Land. Auf Bundesebene (!) erreichte<br />

Thomas den 3. und Christian sogar den 2. Platz.<br />

1998 fuhr das Jugendorchester zusammen<br />

mit der Band „Swing Time Company“ nach


Königsstein, wo es u. a. in der Kurklinik auftrat. Vom 13. bis 16. August verbrachten die<br />

Jugendlichen wie im Jahr zuvor ihre Ferienfreizeit im Blauloch.<br />

Im Jahr 1999 fuhren unsere Jungmusiker 3 Tage nach Paris. Sie besichtigten das WM<br />

Stadion „Stade de France“, betrachteten vom Montparnasse aus die Großstadt Paris,<br />

spazierten über einen riesigen Flohmarkt und machten eine Stadtrundfahrt und eine<br />

nächtliche Bootsfahrt auf der Seine. Der Höhepunkt war der dritte Tag. Sie traten auf der<br />

„Castle Stage“ mitten in dem großen Freizeitpark Disneyland auf.<br />

Im Herbst erfolgte der nächste Dirigentenwechsel: Der Berufsmusiker Mark Endres<br />

überreichte den Dirigentenstab an die Tochter unseres damaligen Dirigenten des Großen<br />

Orchesters Esther Scherer. Schon nur 3 Wochen später, vom 10. bis 12. September, hatte<br />

das Jugendorchester den ersten Auftritt mit seiner neuen Dirigentin. Die Musiker fuhren<br />

nach Bad Orb bei Frankfurt und wirkten am 6. Internationalen Blasmusikfest der Jugend<br />

Europas mit. Weitere Auftritte hatte das Jugendorchester auf dem Tag der Blasmusik der<br />

Jugendorchester der Stadt Lebach in Dörsdorf, am Martinsumzug, am Weihnachtskonzert<br />

und an der Weihnachtsfeier.<br />

Nachdem das Jugendorchester die Weltstadt Paris erobert hatte, ging es im April 2000<br />

weiter südlich nach Spanien. Eine Woche verbrachten die Jugendlichen in Santa Susanna<br />

an der Costa Brava. Dort fand ein Internationales Musik- und Folklorefestival statt. Aus<br />

diesem Anlass spielte unser Jugendorchester im bekannten Lloret de Mar, in Hospitalest<br />

und selbst in Barcelona, im „Pueblo Espanol“. Natürlich kam auch die Freizeit nicht zu kurz.<br />

Oft lagen unsere Musiker am Strand oder am hoteleigenen Swimmingpool und sonnten<br />

sich. Einige trauten sich auch ins kühle Meer oder in den Pool. Auf dem Programm standen<br />

u. a. eine Schifffahrt nach Tossa sowie eine Stadtrundfahrt in Barcelona. Auch gaben sie ein<br />

Gemeinschaftskonzert zusammen mit dem Musikcorps aus Belm bei Osnabrück.<br />

Im Jahr 2001 fand in Bad Orb wieder das Blasmusikfest der Jugend Europas statt. Das<br />

Jugendorchester <strong>Gresaubach</strong> durfte da natürlich nicht fehlen und so ging es im September<br />

2001 wieder in die Kurstadt nach Bad Orb.<br />

2003 hatte das Jugendorchester eine so hohe Zahl an Mitgliedern, dass am Weihnachtskonzert<br />

sogar mehr Spieler im Jugendorchester mitspielten als im Großen Orchester – wenn es<br />

auch nur einer mehr war. Neben einem Auftritt am Tag der Jugend in Landsweiler spielte<br />

das Jugendorchester auch bei der CDU in <strong>Gresaubach</strong>. Ganz besonders gefreut hat alle<br />

der Besuch der Musikfreunde vom Musikcorps aus Belm, die am Sommerfest für ein<br />

Wochenende ins Saarland kamen.<br />

Im Jahr 2004 spielten fast 50 Jugendliche im Jugendorchester. Sowohl Ehrendirigent<br />

Herbert Scherer als auch Jugendleiter Peter Michels feierten im Jahr 2004 ihren 50.<br />

Geburtstag. Das Jugendorchester überraschte die beiden jeweils mit einem Ständchen.<br />

Am Sommerfest bot das Jugendorchester ein ganz besonders Highlight: „König der Löwen“<br />

wurde aufgeführt – mit einem extra dafür gegründeten Chor und natürlich in Verkleidung.<br />

Alle Zuschauer waren total begeistert.<br />

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Vom 10. bis 12. September 2004 ging es nun zum 3. Mal nach Bad Orb auf das Blasmusikfest<br />

der Jugend Europas. Dort gewann das Jugendorchester sogar die Stadtrallye. Am 19.<br />

September hatte das Jugendorchester einen Auftritt bei der Ausstellung des Musikhauses<br />

Knopp in Bardenbach.<br />

Am 8. Oktober 2004 ging es auf nach Spanien, wo das Jugendorchester zusammen mit<br />

23 anderen Musikgruppen am Internationalen Musikfest für Musikgruppen und Majoretten<br />

in Malgrat de Mar teilnahm. Dort traf man sich auch mit den Musikfreunden aus Belm.<br />

Das Jugendorchester hatte zwei Auftritte auf dem Oktoberfest in Playa d’Aro, spielte<br />

bei der Musikparade durch Malgrat und nahm an dem Internationalen Wettbewerb für<br />

Musikgruppen und Majoretten teil.<br />

Am 24. April 2005 feierte der Kindergarten <strong>Gresaubach</strong> sein 35. Jubiläumsfest, das<br />

das Jugendorchester musikalisch umrahmte. Vom 5. bis 7. August 2005 besuchte das<br />

Jugendorchester zusammen mit der Oldtimer Band den Musikcorps Belm bei Osnabrück.<br />

Die Gastfreundschaft der Belmer ließ nichts zu wünschen übrig. Wie viel Spaß wir dort<br />

hatten, wie schön es war, unsere Freunde wieder zu sehen, konnte man auch auf dem<br />

„Wolle-Video“ an der „Letzten Probe“ sehen.<br />

Anlässlich unseres Familienabends am 15. Oktober studierte das Jugendorchester einen<br />

spanischen Tanz ein. Da dies so viel Anklang fand und nicht nur die Jugendlichen begeisterte,<br />

wurde dies wiederholt und so übten die Jugendlichen auch einen Nikolaus-Tanz ein, den sie<br />

auf der Weihnachtsfeier vorführten.<br />

2006 fand die 4. Fahrt des Jugendorchesters nach Bad Orb auf das Blasmusikfest der Jugend<br />

Europas statt. Für diese Fahrt wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben: „Wer die meisten


Karten fürs Weihnachtskonzert verkauft, bekommt die Fahrt nach Bad Orb geschenkt.“<br />

– so hieß die Ausschreibung. Gewonnen hatte Anna Kühn, sie verkaufte über 20 Karten.<br />

Das Jugendorchester gestaltete in diesem Jahr das 10. Pfingstkonzert zusammen mit<br />

dem Jugendorchester Schmelz. Dieses Jubiläumskonzert fand am 4. Juni in <strong>Gresaubach</strong><br />

statt. Besonders nennenswert ist auch der Robert-Klein-Preis, den der <strong>Musikverein</strong> für<br />

vorbildliche Jugendarbeit bekam. Dieser auf 1000 EUR datierte Preis wurde gestiftet von<br />

der Bank 1 Saar.<br />

2007 war <strong>Gresaubach</strong> der Ausrichter des Tages der Jugend der Stadt Lebach. Dieser fand<br />

am 21. September in der Mehrzweckhalle <strong>Gresaubach</strong> statt. Sicherlich zu den Höhepunkten<br />

des Jahres 2007 zählte die einwöchige Fahrt in den Herbstferien nach Spanien – nach<br />

Malgrat der Mar. Zum mittlerweile dritten Mal trat das Jugendorchester am 5. Oktober die<br />

Fahrt Richtung Süden an. In Spanien hatten wir dann zwei Auftritte auf dem Oktoberfest in<br />

Playa d’Aro, spielten bei der Musikparade durch Malgrat und nahmen an den Internationalen<br />

Wertungsspielen teil. Trotz der starken Konkurrenz – insbesondere aus Italien – hat sich<br />

unser Jugendorchester tapfer geschlagen und kann stolz auf sich sein. Neben der sehr<br />

guten musikalischen Leistung begeisterte unser Orchester das Publikum durch seinen sehr<br />

disziplinierten Auftritt. Wie wochenlang geübt marschierten unsere Jugendlichen exakt im<br />

Gleichschritt hintereinander auf die Bühne.<br />

Im Jahr 2008 spielte das Jugendorchester auf dem Schulfest der Grundschule Lebach - der<br />

Michaelsschule - und auf dem letzten Schulfest der Grundschule <strong>Gresaubach</strong>, die in diesem<br />

Jahr leider schließen musste. Im August spielte das Jugendorchester auf dem Brunnenfest<br />

des <strong>Musikverein</strong>s Limbach. Zum mittlerweile 5. Mal fuhren wir im September in die<br />

Kurstadt Bad Orb in der Nähe von Frankfurt. Dort fand vom 12. bis 14. September das 10.<br />

Internationale Blasmusikfest der Jugend Europas statt. Auftritte hatte das Jugendorchester<br />

dort beim Einzug der Nationen, bei der ökumenischen Bergandacht und am Untertor; ein<br />

weiteres Konzert gaben wir am Gradierwerk.<br />

Am 4. Oktober 2009 fuhr das Jugendorchester zusammen mit den Kindern und<br />

Jugendlichen in Ausbildung in den Freizeitpark Tripsdrill. Das Jugendorchester hatte dort<br />

einen einstündigen Auftritt.<br />

Am 26. Juni veranstaltete das Jugendorchester eine Besucherprobe. Hierzu waren alle<br />

interessierten Kinder und Jugendliche eingeladen. Pünktlich um halb sieben kamen viele<br />

Kindergarten- und Grundschulkinder ganz neugierig in den MuKs. Das Jugendorchester<br />

eröffnete die Probe mit dem bekannten Hit Y.M.C.A. Danach konnten die Kinder einzelnen<br />

Instrumentengruppen zuhören. So spielten die Klarinetten, Querflöten, Trompeten und<br />

Posaunen jeweils ein Stück vor, Robin zeigte, wie ein Schlagzeug klingen muss. Sarah<br />

Böhm bewies auf der Blockflöte ihr Können. Ganz gespannt hörten die Kinder auch<br />

dem Horn und der Tuba zu. Ein weiteres Highlight war der Vortrag von Ina Kalkes an der<br />

Oboe. Zum Abschluss der Instrumentenpräsentation wurde ein vierhändiges Klavierstück<br />

vorgetragen. Und danach ging es erst richtig los: Alle Kinder durften an der Instrumenten-<br />

Rallye teilnehmen. Jedes Kind hatte die Gelegenheit jedes Instrument auszuprobieren. War<br />

es erfolgreich, bekam es einen Eintrag im Instrumentenpass. Diesen durften die Kinder<br />

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78


natürlich stolz mit nach Hause nehmen. Die Besucherprobe wurde von den Kindern<br />

und Eltern sehr gut angenommen. An diesem Tag konnten wir auch einige Neuzugänge<br />

verzeichnen – ein paar Kinder meldeten sich gleich zum Instrumentalunterricht.<br />

2010 spielte das Jugendorchester zusammen mit dem Großen Orchester auf dem Faasend-<br />

Nachtumzug in <strong>Gresaubach</strong> und auf dem Faasend-Umzug in Primsweiler. Am 12. März<br />

umrahmte das Jugendorchester die BSM-Jahreshauptversammlung im MuKs. Weitere<br />

Auftritte hatten die Jugendlichen am 29. Mai beim <strong>Musikverein</strong> Eppelborn (Jugendwerbung)<br />

sowie am 20. Juni beim <strong>Musikverein</strong> Lockweiler. Am diesjährigen Pfingstkonzert in Schmelz<br />

überraschten die Jugendlichen ihre Dirigentin Esther mit einem Geburtstagsständchen.<br />

Anstatt der Zugabe spielten die Jugendlichen aus <strong>Gresaubach</strong> und Schmelz „Happy<br />

Birthday“. Eine gelungene Überraschung!<br />

Unser Jugendorchester hat im Jubiläumsjahr 41 Aktive. Zu den alljährlichen und schon<br />

zur Tradition gewordenen Auftritten gehört der Faasend-Nachtumzug in <strong>Gresaubach</strong>,<br />

die musikalische Umrahmung des Martinsumzuges und der Christmette sowie Auftritte<br />

auf dem <strong>Gresaubach</strong>er Weihnachtsmarkt, auf dem Sommerfest des <strong>Musikverein</strong>s sowie<br />

die Eröffnung der Weihnachtsfeier des <strong>Musikverein</strong>s. Höhepunkte sind natürlich immer<br />

das Pfingstkonzert, das abwechselnd in <strong>Gresaubach</strong> und Schmelz zusammen mit dem<br />

Jugendorchester Schmelz stattfindet, sowie das Weihnachstkonzert zusammen mit dem<br />

Großen Orchester unseres Vereins.<br />

Ausgebildet werden unsere jungen Musiker nach wie vor vornehmlich von aktiven<br />

Mitgliedern des Vereins. Dies ist von großem Vorteil, wenn die Jugendlichen später ins<br />

Große Orchester überwechseln. Soweit keine fachliche Ausbildung von Seiten des Vereins<br />

möglich ist, werden auch Lehrkräfte außerhalb des Vereins engagiert. Die Erfahrung hat<br />

jedoch gezeigt, dass zumindest die Grundkenntnisse von aktiven Vereinsmitgliedern<br />

vermittelt werden sollten, da nur so eine vereinsnahe Ausbildung erreicht werden kann.<br />

Die jungen Musiker werden zunächst mit einem einfachen Instrument vertraut gemacht,<br />

bis sie später ins Jugendorchester aufgenommen werden. Auch diese „Kleinen“ stellen<br />

ihr Können, sei es durch Musizieren, Tanzen oder Spielen bei Veranstaltungen des Vereins<br />

(z. B. der Weihnachtsfeier) unter Beweis.<br />

Im <strong>Gresaubach</strong>er <strong>Musikverein</strong> sind viele Jugendliche tätig. Jederzeit werden junge aktive<br />

Mitglieder gerne bei uns aufgenommen. Der Verein braucht die Jugend. Nur mit ihr kann<br />

die bisherige Arbeit erfolgreich fortgesetzt werden. Deshalb würden wir uns sehr freuen,<br />

wenn wir auch in Zukunft viele neue engagierte Musikerinnen und Musiker in unserem<br />

Jugendorchester begrüßen könnten.<br />

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Musikalische Früherziehung<br />

1997 wurde auf Anfrage des Fördervereins des Katholischen Kindergartens in <strong>Gresaubach</strong><br />

die „Musikalische Früherziehung“ in den Räumen des Kindergartens eingeführt.<br />

Mit dem Programm „Musik und Tanz für Kinder“ werden seitdem die Kinder ab 4 Jahren in<br />

einem 2jährigen Kurs der Musik näher gebracht.<br />

Da diese Veranstaltung von Beginn an sehr gut angenommen wurde, konnte Gerdi Michels<br />

in den vergangenen 13 Jahren jeweils 2 Kurse anbieten.<br />

Über 80 Prozent der Kinder gehen nach der „Musikalischen Früherziehung“ gleich in den<br />

Blockfl ötenunterricht bzw. lernen gleich ein anderes Instrument.<br />

So wurden bisher über 150 Kinder den Ausbildern verschiedener Instrumente zugeführt und<br />

viele der Kinder spielen heute im Jugendorchester und teilweise schon im Großen Orchester<br />

des <strong>Musikverein</strong>s.<br />

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Jugendorchester


Zur Zeit aktiv:<br />

Querfl öte:<br />

Altmeyer Maike<br />

Bambach Emily<br />

Blank Mallaury<br />

Emanuel Karina<br />

Ferring Jana<br />

Geier Laura<br />

Herrmann Kim<br />

Kirschner Kim<br />

Puhl Susanne<br />

Oboe:<br />

Kalkes Ina<br />

Klarinette:<br />

Ferring Isabelle<br />

Geier Lena<br />

Hellbrück Marie<br />

Herrmann Nina<br />

Hirtz Vivien<br />

Kallenborn Anna<br />

Loch Vivien<br />

Schmidt Julia<br />

Winter Manuela<br />

Alt-Saxophon:<br />

Britz Lisa<br />

Endres Mattheo<br />

Klein Thomas<br />

Scherer Manuela<br />

Tenor-Saxophon:<br />

Altmeyer Philipp<br />

Bariton-Saxophon:<br />

Junker Tobias<br />

Trompete:<br />

Ferring Julian<br />

Ferring Leonie<br />

Klauck Carlson<br />

Klein Marco<br />

Schmidt Simon<br />

Horn:<br />

Endres Maximilian<br />

Herrmann Stefan<br />

Kartes Daniel<br />

Euphonium:<br />

Michels Sara<br />

Posaune:<br />

Endres Susanne<br />

Schnubel Marvin<br />

Zech Christopher<br />

Tuba:<br />

Kallenborn Jens<br />

Michels Jan<br />

Glockenspiel:<br />

Endres Philipp<br />

Schlagzeug:<br />

Hellbrück Robin<br />

Weil Max<br />

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Querfl öten<br />

Oberste Reihe (v.l.n.r.): Susanne Puhl, Emily Bambach<br />

Mittlere Reihe (v.l.n.r.): Laura Geier, Kim Herrmann, Jana Ferring, Kim Kirschner,<br />

Karina Emanuel<br />

Untere Reihe (v.l.n.r.): Maike Altmeyer, Mallaury Blank<br />

Es fehlt: Ina Kalkes (Oboe)


Klarinetten<br />

Obere Reihe (v.l.n.r.): Lena Geier, Manuela Winter, Vivien Loch<br />

Untere Reihe (v.l.n.r.): Isabelle Ferring, Nina Herrmann, Marie Hellbrück, Anna Kallenborn,<br />

Vivien Hirz<br />

Es fehlt: Julia Schmidt<br />

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Saxophone<br />

Obere Reihe (v.l.n.r.): Philipp Altmeyer, Tobias Junker<br />

Untere Reihe (v.l.n.r.): Lisa Britz, Mattheo Endres, Thomas Klein<br />

Es fehlt: Manuela Scherer


Trompeten<br />

V.l.n.r.: Julian Ferring, Carlson Klauck, Simon Schmidt<br />

Es fehlt: Leonie Ferring, Marco Klein<br />

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Bassregister<br />

Oberste Reihe (v.l.n.r.): Jan Michels, Christopher Zech, Mavin Schnubel<br />

Mittlere Reihe (v.l.n.r.): Sara Michels, Stefan Herrmann, Daniel Kartes, Susanne Endres<br />

Untere Reihe (v.l.n.r.): Maximilian Endres, Jens Kallenborn


Schlagzeug<br />

V.l.n.r.: Philipp Endres, Max Weil, Robin Hellbrück<br />

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Großes Orchester


Zur Zeit aktiv:<br />

Querflöte /<br />

Piccolo:<br />

Altmeyer Bernhard<br />

Herrmann Claudia<br />

Herrmann Silke<br />

Jung Sarah<br />

Kühn Anna<br />

Puhl Susanne<br />

Weber Bianca<br />

Klarinette:<br />

Endres Susanne<br />

Kopp Thomas<br />

Loch Vivien<br />

Michels Sara<br />

Momper Esther<br />

Naudorf Sandra<br />

Scherer Katrin<br />

Bass-Klarinette:<br />

Michels Gerdi<br />

Alt-Saxophon:<br />

Altmeyer Philipp<br />

Klein Thomas<br />

Klein Alexandra<br />

Penth Caroline<br />

Tenor-Saxophon:<br />

Leidinger Liane<br />

Junker Tobias<br />

Trompete /<br />

Flügelhorn:<br />

Endres Frederic<br />

Ferring Bernhard<br />

Ferring Alois<br />

Ferring Julian<br />

Herrmann Edgar<br />

Herrmann Thomas<br />

Herrmann Roman<br />

Herrmann Stefan<br />

Klein Herbert Junior<br />

Schmidt Simon<br />

Horn:<br />

Kartes Daniel<br />

Kühn Franz<br />

Schröter David<br />

Bariton /<br />

Euphonium:<br />

Fries Christian<br />

Herrmann Franz-Josef<br />

Klein Christoph<br />

Posaune:<br />

Michels Peter<br />

Sauer Christian<br />

Schnubel Marvin<br />

Zech Christopher<br />

Tuba:<br />

Hassel Hermann<br />

Michels Jan<br />

Oster Rudolf<br />

Weber Albert<br />

Xylophon /<br />

Glockenspiel:<br />

Herrmann Heidi<br />

Schlagzeug:<br />

Ferring Aloisius<br />

Klein Wolfgang<br />

Meiser Markus<br />

Schneider Johannes<br />

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Querfl öten / Piccolo<br />

Obere Reihe (v.l.n.r.): Bernhard Altmeyer, Susanne Puhl, Sarah Jung, Silke Herrmann<br />

Untere Reihe (v.l.n.r.): Claudia Herrmann, Anna Kühn, Bianca Weber


Klarinetten<br />

Obere Reihe (v.l.n.r.): Esther Momper, Vivien Loch, Katrin Scherer, Susanne Endres,<br />

Henning Kiefer<br />

Untere Reihe (v.l.n.r.): Gerdi Michels, Sandra Naudorf, Sara Michels, Thomas Kopp<br />

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Saxophone<br />

Obere Reihe (v.l.n.r.): Tobias Junker, Liane Leidinger, Caroline Penth<br />

Untere Reihe (v.l.n.r.): Philipp Altmeyer, Thomas Klein, Alexandra Klein


Trompeten<br />

Obere Reihe (v.l.n.r.): Simon Schmidt, Herbert Klein, Edgar Herrmann, Roman Herrmann<br />

Untere Reihe (v.l.n.r.): Stefan Herrmann, Bernhard Ferring, Julian Ferring, Alois Ferring<br />

Es fehlen: Thomas Herrmann, Frederik Endres<br />

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Hörner<br />

v.l.n.r.: Franz Kühn, Daniel Kartes, David Schröter


Euphonien<br />

v.l.n.r.: Christian Fries, Christoph Klein<br />

Es fehlt: Franz-Josef Herrmann<br />

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Posaunen<br />

v.l.n.r.: Peter Michels, Marvin Schnubel, Christopher Zech, Christian Sauer


Tuben<br />

v.l.n.r.: Rudolf Oster, Jan Michels, Albert Weber, Herrmann Hassel<br />

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Schlagzeuger<br />

v.l.n.r.: Heidi Herrmann, Johannes Schneider, Wolfgang Klein, Aloisius Ferring,<br />

Markus Meiser<br />

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Musiker stiften eigenes Stück<br />

Zum 110jährigen Jubiläum haben sich unsere beiden Musiker Sara Michels und Christian<br />

Fries ein besonderes Geschenk ausgedacht. Sie haben ein eigenes Stück für Symphonisches<br />

Blasorchester arrangiert, welches sie nun dem MVH <strong>Gresaubach</strong> spenden.<br />

Bei dem Stück „Children‘s Favourites“ handelt es sich um ein Medley aus verschiedenen<br />

Titelmelodien bekannter Fernsehserien aus ihrer Kindheit, wie z.B. „Chip&Chap“, „Die<br />

Ducktales“, „Inspector Gadget“ und „Die Gummibärenbande“.<br />

Die Idee zu dieser Bearbeitung entstand schon vor Jahren, jedoch kam es nie zur Umsetzung.<br />

Das Geburtstagsfest des MVH bot sich jedoch als Termin an und so war das Stück innerhalb<br />

von 4 Monaten zu Papier gebracht.<br />

Laut eigenen Angaben verdanken die Arrangeure die Kenntnis über die wichtigsten<br />

Voraussetzungen für das Schreiben eines solchen Stückes dem jahrelangen Klavier-,<br />

Musiktheorie- und Gehörbildungsunterricht bei unserem Dirigenten Mark Endres, der sich<br />

natürlich gerne bereit erklärt hat, ihr Werk am Weihnachtskonzert 2010 aufzuführen.


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Eine <strong>Gresaubach</strong>er Geschichte<br />

Der Omnibusneckel (Nikolaus Herrmann)<br />

... und die Entstehung der 1. Omnibuslinie Lebach-<br />

<strong>Gresaubach</strong><br />

Wer heute eine der täglichen Omnibusverbindungen vom Stadtteil <strong>Gresaubach</strong> nach Lebach<br />

benutzt, kennt kaum die Beweggründe, die einst zur Entstehung dieser Linie führten.<br />

Vor und nach dem 1. Weltkrieg verdienten die meisten Erwerbstätigen aus <strong>Gresaubach</strong>,<br />

abgesehen von den wohlhabenden Bauern im Ort, ihr tägliches Brot im Kohlenbergbau. Die<br />

Bergleute wohnten die Woche über im Schlafhaus ihrer Grube und kamen nur samstags<br />

gegen Abend nach Hause und mussten wieder sonntags abends oder in der Nacht zum<br />

Montag aufbrechen. Dieser mehrstündige Fußmarsch ins Fischbachtal zur Arbeitsstätte<br />

brachte unseren Bergleuten den Spitznamen „Hartfüßler“ ein.<br />

Eine große Erleichterung brachte kurz vor der Jahrhundertwende die Fertigstellung der<br />

Eisenbahnverbindung Wemmetsweiler – Lebach. Man brauchte nur noch nach Lebach zum<br />

Bahnhof zu marschieren. Das Leben im Schlafhaus, eine ganze Woche getrennt sein von<br />

der Familie und dem Heimatort, das war nicht jedermanns Sache. So legten sich einige<br />

Bergleute ein Fahrrad zu und nahmen bei Wind und Wetter die beschwerliche und bergige<br />

Strecke von <strong>Gresaubach</strong> über den Erzweg und das Tanneck hinunter nach Lebach in Kauf,<br />

nur um täglich zu Hause sein zu können. Fahrradabstellplatz und zugleich Stammwirtschaft<br />

Gasthaus Leo Altmeyer, <strong>Gresaubach</strong>, Wendalinusstraße


105<br />

der „Saubacher“ Bergleute war zu dieser Zeit das Gasthaus Heinrich Schommer in Lebach<br />

in der Trierer Straße, das einen besonderen Platz zum Abstellen und Aufbewahren der<br />

Fahrräder zur Verfügung stellte.<br />

Diese tägliche strapaziöse Fahrradtour auf dem schlechten, steinigen Feldweg über<br />

das Tanneck, es war die einzige Straßenverbindung nach Lebach, wurde auf Dauer zu<br />

beschwerlich. Man hörte von anderen Theeltalgemeinden, dass Fahrgemeinschaften<br />

mit privaten Omnibussen aufkamen, wie die Linie Dörsdorf-Lebach, die von Mathias<br />

Johann, genannt „Nauder Matz“, in Betrieb genommen wurden. So beauftragte man<br />

den Zentrumsmann und Fahrhauer Georg Petry, der als Sprecher der Bergleute auch<br />

deren Vertrauen besaß, Verbindung aufzunehmen zu einem Führerscheininhaber zwecks<br />

Gründung einer Fahrgemeinschaft. Die Wahl fiel auf Nikolaus Herrmann aus Schmelz, der<br />

bereits 1922 vor Oberrittmeister Remisch aus Saarbrücken als zuständiger Beamter sein<br />

Führerscheinpatent erworben hatte.<br />

Im Jahre 1926 fanden nun einige Versammlungen der Bergleute im Gasthaus Jungbluth in<br />

<strong>Gresaubach</strong> statt und man wurde mit dem „Herrmann Nickel“ handelseinig. Herr Herrmann<br />

war von zu Hause aus vermögend und brachte die erforderliche Sicherheit gegenüber der<br />

Bank auf, die 25.000 Franken finanzierte, um einen gebrauchten Omnibus der Marke Berliet<br />

in Holzbauweise zu erwerben. Auf dem ersten Foto, aufgenommen 1926 vor Sträßer Haus,<br />

der ehemaligen Post, steht der erste „Saubacher“ Linienbus. Dieser 18-Sitzer Berliet hatte<br />

einen 32 PS Benzinmotor und schaffte auf ebener Strecke ca. 50 Stundenkilometer.<br />

Die erste Fahrt nach Lebach startete am 20. November 1926. Zur Fahrgemeinschaft gehörten<br />

ca. 250 Bergleute, die überwiegend auf den Gruben Maybach und Camphausen beschäftigt<br />

waren und nur 8-10 Hüttenleute. Herr Herrmann musste zur Frühschicht 4 Fahrten, zur<br />

Mittagschicht 3 Fahrten und zur Nachtschicht je nach Bedarf 1 - 2 Fahrten täglich zum<br />

Bahnhof Lebach machen. Auf eine geregelte Nachtruhe musste nun Herr Herrmann für die


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106<br />

kommenden Jahre verzichten, da er ohne Ablösung alleine alle Fahrten durchführte. Mit<br />

drei Stunden Schlaf in der Nacht und kürzeren Ruhepausen auf einem Sitz im Bus hatte er<br />

sich zu begnügen.<br />

Die Haltestelle der Omnibuslinie war vor der Kirche in der Wendalinusstraße und das<br />

natürliche Straßengefälle zum Dorf hinunter wurde ausgenutzt, um den Motor anspringen<br />

zu lassen. Batterien und Anlasser waren zu dieser Zeit unbekannt, Anwerfkurbel und<br />

Magnetzündung waren üblich. Die Strecke führte die Schmelzer Straße hinauf über den<br />

Erzweg zum Tanneck und die Trierer Straße hinab zum Lebacher Bahnhof. Oft war der<br />

kleine Omnibus überladen. Es sollen schon 64 Fahrgäste mit dem 18-Sitzer in einer Fahrt<br />

nach Lebach gelangt sein. In einem solchen Fall mussten in der „Talflor“ (Schmelzer Straße)<br />

die Trittbrettfahrer abspringen und bis zur Höhe des Erzweges schieben helfen. Dies war<br />

keine Ausnahmesituation, sondern gehörte vor allem im Winter bei Eis und Schnee zur<br />

täglichen Fahrt dazu und diese Hilfsbereitschaft war für die Fahrgäste selbst-verständlich.<br />

Es herrschte nämlich stets ein freundschaftliches Verhältnis zwischen den Fahrgästen und<br />

dem Buseigner Herrn Herrmann, denn man war stolz auf die Errungenschaft einer eigenen<br />

Omnibuslinie.<br />

Auf der Rückfahrt vom Bahnhof Lebach wurde auf dem „Klopp“ vor dem Gasthaus Schommer,<br />

dem früheren Fahrradabstellplatz, angehalten, wenn die Gasthauslaterne brannte. Dies<br />

war ein abgemachtes Zeichen, wenn Fahrgäste nach <strong>Gresaubach</strong> in der Stammwirtschaft<br />

warteten. Der Fahrpreis für eine Wochenkarte nach Lebach betrug 8 Franken.<br />

Der alte Erzweg von <strong>Gresaubach</strong> bis zum Tanneck, ein schmaler Feldweg, war in solch<br />

schlechtem Zustand, dass Herr Herrmann mit Verwandten und Freunden alle 14 Tage die<br />

Strecke abgehen musste, um spitze Steine abzuschlagen und die Schlaglöcher einzuebnen,<br />

denn Reifenpannen gehörten leider zur Tagesordnung. Daher wurde Ende des Jahres


107<br />

1927 der Bau einer neu angelegten Straße entlang des Saubaches von <strong>Gresaubach</strong> nach<br />

Rümmelbach freudig begrüßt. Ab 1928 konnte die geschotterte neue Fahrbahn durch das<br />

schöne Saubachtal, die ohne hinderliche Steigung war, benutzt werden. Diese Route führte<br />

von Niedersaubach über den Schützenberg nach Lebach. Auch das letzte Hindernis, der<br />

Schützenberg, wurde 1929 durch den Bau der Kreisstraße vom Ortsausgang Niedersaubach<br />

bis zur hinteren Tholeyer Straße beseitigt.<br />

Herr Herrmann betrieb als selbstständiger Busunternehmer diese Strecke bis zum 12. August<br />

1929. An diesem Tage wurde die Theeltalverkehrsgesellschaft gegründet, in der der Kreis<br />

Saarlouis nicht ohne Zwang anzuwenden, die privaten Omnibuslinien zusammenschloss,<br />

die den Bahnhof Lebach anfuhren. Es waren dies die Linien von Mathias Johann („Nauder<br />

Matz“) Dörsdorf-Lebach, von Nikolaus Herrmann <strong>Gresaubach</strong>-Lebach, von Nikolaus Gross<br />

(Ölgross) Sotzweiler-Lebach, von Nikolaus Windhäuser und Alois Gross Thalexweiler-Lebach<br />

und von Mathias Klesen Überroth-Limbach-Lebach.<br />

Diese privaten Busunternehmer mussten ihre Fahrzeuge in die Gesellschaft einbringen und<br />

wurden Gesellschafter, Aufsichtsratvorsitzender wurde Landrat Dr. Arweiler von Saarlouis.<br />

Die Theeltalverkehrsgesellschaft bestand bis zum Jahr 1933. Danach übernahmen die<br />

Kreisverkehrsbetriebe, Kravag Saarlouis und die Neunkircher Straßenbahn-betriebe,<br />

die Omnibuslinien in ihrem Kreisgebiet. Herr Herrmann wurde von der Kravag Saarlouis<br />

übernommen mit der Linie <strong>Gresaubach</strong>-Lebach und die übrigen Theeltallinien gingen an die<br />

Neunkircher Straßenbahnbetriebe, die ihrerseits nicht mehr den Bahnhof Lebach anfuhren,<br />

sondern den Bahnhof Eppelborn.<br />

Die vorläufig letzte Änderung für die <strong>Gresaubach</strong>er Linie kam im Jahre 1936, als die<br />

Deutsche Reichspost diese Strecke übernahm. Wie das nächste Foto zeigt, wurde Herr<br />

Herrmann Postbeamter und betreute weiterhin seine „Saubacher“ Linie bis zu seiner<br />

Pensionierung im Jahre 1959.<br />

Herr Herrmann bediente 33 Jahre lang die Omnibuslinie <strong>Gresaubach</strong>-Lebach. Seine<br />

Fahrgäste lernten ihn als umsichtigen Fahrer und stets hilfsbereiten Menschen schätzen.


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Herzlichen Dank<br />

Herzlichen Dank all unseren Inserenten dieser Festschrift, die durch ihre Anzeige<br />

den Druck der Festschrift ermöglicht haben. Wir empfehlen unseren Lesern, unseren<br />

Vereinsmitgliedern, Freunden und Besuchern unseres Jubiläumsfestes, diesen Inserenten<br />

besonderes Vertrauen zu schenken.<br />

Herzlichen Dank auch allen, die durch eine Spende in Form von Geld ihren Anteil zu dieser<br />

Festschrift beigetragen haben. Dies waren:<br />

Doc Morris Apotheke Lebach<br />

Buchhandlung Hell Lebach<br />

Blumen Hans (Hoffmann)<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Musikverein</strong> „<strong>Harmonie</strong>“ <strong>Gresaubach</strong> e.V.<br />

Verantwortlich für den Inhalt: Festausschuss Festschrift:<br />

Silke Herrmann, Hans Hoffmann, Alexandra<br />

Klein, Wolfgang Klein, Liane Leidinger, Esther<br />

Momper, Erika Schug, Franz-Josef Warken<br />

Druckerei: WVD - Druck + Neue Medien GmbH, St. Ingbert

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