Harmonie durch Musik
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BE - ARBEIT zum Thema H A R M O N I E • 2002<br />
Auch das Verb harmonieren, „gut zusammenpassen, übereinstimmen“, das sich im 17.Jhdt.<br />
einbürgerte, leitet sich aus dem Grundwort harmonia ab.<br />
Harmonia (lat., auch armonia) ist das „Prinzip“ der griechischen <strong>Musik</strong> und der<br />
Ausgangspunkt ihres anscheinend schon von Terpandros von Antissa begründeten Systems; von hier aus<br />
wurde <strong>Harmonie</strong> (ähnlich wie Logos und Symmetrie) zu einem Grundbegriff der antik-abendländischen<br />
<strong>Musik</strong>-, Kunst- und Weltanschauung.<br />
Das Prinzip der <strong>Harmonie</strong> wurde so früh aufgestellt, dass Harmonia als Tochter von Ares<br />
und Aphrodite (Personifikation von „Auseinanderklang“ und „Zusammenklang“) und Gemahlin des zu<br />
„Kosmos“ umgedeuteten Kadmos noch in den gemein-griechischen Mythos aufgenommen wurde.<br />
Bei Euripides galt Harmonia als Mutter der Musen, später (so bei Nonnos) überhaupt als Personifikation<br />
von Ordnung und Eintracht.<br />
<strong>Harmonie</strong> ( griechisch eigentlich „Fügung“) bedeutet in erster Linie Einklang, Übereinstimmung<br />
und stellt ein ausgewogenes, ausgeglichenes Verhältnis dar.<br />
Dieser Einklang nimmt einen sehr hohen Stellenwert im Leben des Menschen ein, da er sich<br />
ja zeitlebens mit diesem Gedanken beschäftigt oder besser gesagt – beschäftigen muss. Denn der<br />
Mensch ist immer bestrebt – und war es in der ganzen Entwicklungsgeschichte der Menschheit immer<br />
schon – nach dem „Einklang mit sich selbst und der Natur“ und damit auch mit seinen Mitmenschen.<br />
Dass der Mensch ein sehr großes <strong>Harmonie</strong>bedürfnis besitzt, also den Wunsch nach einem ausgewogenen,<br />
ausgeglichenen Verhältnis, zeigt sich an unzähligen Beispielen des täglichen Lebens. So zum<br />
Beispiel der immerwährende Wunsch nach Versöhnung nach einem Streit. Auch eine Partnerschaft,<br />
natürlich auch eine Familie können als eine solche harmonische Einheit betrachtet werden. Wenn etwas<br />
oder jemand mit etwas anderem harmoniert, heißt das, dass diese nicht nur gut miteinander auskommen,<br />
sondern auch gut zusammenpassen, angenehm zusammenklingen.<br />
Wenn jemand harmonisch mit einem anderen Menschen umgeht, bedeutet dies, dass er<br />
eine ausgewogene, wohlgestaltete Beziehung in gutem Einvernehmen führt.<br />
<strong>Harmonie</strong> bedeutet also ein Verhältnis ohne jegliche Dissonanzen, sie bildet gerade das<br />
Gegenteil dazu und sie ist somit auch frei von Gewalt, denn Gewalt kann nur als Folge von Dissonanz<br />
passieren.<br />
In der bildenden Kunst wird <strong>Harmonie</strong> als ausgewogenes, maßvolles Verhältnis der Teile<br />
einer Bildkomposition zueinender verstanden. In der Ästhetik ist <strong>Harmonie</strong> die intuitiv erfassbare Übereinstimmung<br />
aller Teile der Erscheinung. Von W. Leibniz als Einheit in der Mannigfaltigkeit definiert, ist<br />
<strong>Harmonie</strong> vom Grad der Gesetze bestimmt, die in der Zuordnung der Teile eines Ganzen zueinander<br />
bestehen. In der klassischen Ästhetik, die besonders seit der Renaissance bis ins 19. Jh. Für die<br />
Kunstauffassung maßgebend war, entspricht <strong>Harmonie</strong> dem Begriff des Schönen.<br />
Die vielen Begriffe, die das Wort „<strong>Harmonie</strong>“ beschreiben, führen bereits zur <strong>Musik</strong>. Nicht<br />
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