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Harmonie durch Musik

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BE - ARBEIT zum Thema H A R M O N I E • 2002<br />

Kommunikation: die musikalische Ebene der Kommunikation bietet die Möglichkeit des symbolischen<br />

Ausdrucks von Gefühlen wie Nähe, Kontakt oder Berührung, <strong>durch</strong> musikalische Improvisation.<br />

<strong>Musik</strong> ermöglicht den transverbalen Ausdruck von Aussagen, die nicht durc h<br />

Intellektualisierung in der Sprache verzerrt sind.<br />

DER EMOTIONALE ASPEKT VON MUSIK<br />

Der emotionale Aspekt von <strong>Musik</strong> als „Sprache der Gefühle“ zeigt sich in den verschiedenen<br />

Kulturen und Epochen, wobei die Vielfalt verschiedenen Ausdrucksmodellen zugrunde liegt. Die<br />

zwei häufigsten Emotionen sind Freude und Trauer. <strong>Musik</strong>alisch entsprechen dem Freudetyp meist<br />

schnelle („Presto“), laute, helle, strahlende, heitere Stücke, dem Trauertyp langsame („Adagio“) Stücke,<br />

die leise, dunkel verschmelzend wirken.<br />

Das Machtgefühl wird in der <strong>Musik</strong> <strong>durch</strong> gemessenes Tempo, lauter, voluminöser und massiver<br />

Lautstärke zum Ausdruck gebracht und Zärtlichkeit in gemäßigtem Tempo, leiser, hell <strong>durch</strong> hörbarer<br />

Lautstärke und einfachen <strong>Harmonie</strong>n.<br />

Als bedeutendes musikalisches Ausdrucksmittel von Emotionen und Gefühlen gilt wohl die<br />

menschliche Stimme. Schon die enge Wortverwandtschaft von „Stimme“ mit „Stimmung“ zeigt, dass<br />

dabei ein enger Zusammenhang und Verbindung besteht. Nicht umsonst ist bestätigt, dass die Stimme<br />

des Menschen voll und ganz von der „Stimmung“, der situativen Gefühle abhängt. (Schock- Kloß im<br />

Hals, Trauer - leise Stimme, Freude - kräftige, klangvolle Stimme). Ist der Mensch innerlich ausgeglichen<br />

und somit im harmonischen Gleichgewicht mit sich selbst, spiegelt dies auch die Stimme wider und der<br />

natürliche Ausdruck für seine Ausgeglichenheit ist das Singen oder produktives Musizieren. Denn der<br />

Mensch, wenn es im gut geht und er Freude zum Ausdruck bringen will, singt oder musiziert er. Wer<br />

mit sich, also mit Seele, Körper und Geist im Einklang ist und ein ausgeglichenes Verhältnis zu anderen<br />

Mitmenschen führen kann, der hört <strong>Musik</strong> nicht zur Berieselung oder zum Zeitvertreib ihrer selbst willen.<br />

MUSIK UND PERSÖNLICHKEITSENTWICKLUNG<br />

Eine freie Befragung bei Studierenden der Fachrichtung <strong>Musik</strong> an der Gesamthochschule<br />

Kassel im Sommer 1990 über Rock und Pop als Sozialisationsfaktor ergab ein Bündel von<br />

Begründungen dafür, dass jene <strong>Musik</strong>, die gerade im Jugendalter nahezu täglich gehört wird, für die<br />

eigene Persönlichkeitsentwicklung und vor allem auch das eigene Handeln von nachhaltiger Bedeutung<br />

ist (<strong>Musik</strong>alische Sozialisation). Von den Befragten wurde mehrheitlich geäußert:<br />

• Ich bin mit dieser <strong>Musik</strong> groß geworden, sie ist aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken;<br />

• sie verkörpert für mich Ausdruck von Lebensgefühlen;<br />

• sie ist Motor für außermusikalisches Handeln/ sie war für mich Anreiz zu eigenem musikalischen<br />

Handlung<br />

• sie hat mein Aussehen (Haare, Kleidung) beeinflusst;<br />

• sie war für mich Hilfe bei der Auseinandersetzung mit meiner Umwelt (Protest, Provokation,<br />

Widerstand, Antihaltung);<br />

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