Eifel
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<strong>Eifel</strong><br />
Würze das Leben!<br />
Made in <strong>Eifel</strong>: Guido Breuers Monschauer Senf<br />
Monschau.<br />
Sie gehört inzwischen zu Monschaus Wahrzeichen wie das Rote<br />
Haus, die Burg oder der Weihnachtsmarkt – die Historische<br />
Senfmühle am Laufenbach. Wie so oft im Leben, beginnen erfolgreiche<br />
Unternehmungen im Kleinen. Unscheinbar und allen<br />
Widrigkeiten zum Trotz. Und die Geschichte der Senfmühle und<br />
der Familie Breuer ist wahrhaft wechselhaft, und es sah für das<br />
Familienunternehmen anfänglich gar nicht so rosig aus.<br />
Guido Breuer sitzt hinter seinem breiten, mit Büchern und Unterlagen<br />
überhäuften Schreibtisch und lässt für „<strong>Eifel</strong> aktuell“ sein bisheriges Leben<br />
Revue passieren. Was ist im Rückblick das Geheimnis seines Erfolges? Er<br />
lehnt sich im Bürostuhl zurück, streicht sich seinen weißen Bart und erkennt:<br />
„Da nutzt kein Know-how oder was auch immer, wenn die dazugehörige<br />
Persönlichkeit nicht stimmt.“<br />
Aufgewachsen in einem Familienunternehmen, das bereits seit 1882 eine<br />
Senffabrikation, Selterswasser- und Limonadenproduktion sowie einen<br />
Getränkevertrieb unterhielt, war sein Weg zwar in etwa vorgezeichnet, doch steckte<br />
bereits als Junge eine unbändige Kraft in ihm, den Dingen seinen ganz persönlichen<br />
Stempel aufzudrücken. Schon in seiner Kindheit, 1956, keimte erstmals die Idee in<br />
ihm, Senf machen zu wollen. Das war nicht so selbstverständlich, wie es sich jetzt<br />
anhören mag. Zu dieser Zeit, vor dem Hintergrund der Währungsreform, konzentrierte<br />
sich sein Vater Clemens August verstärkt auf die Limonadenherstellung<br />
und den Getränkevertrieb. Der Senfabsatz verringerte sich hingegen. Das lag vor<br />
allem daran, dass ein Teil der senfabnehmenden Lebensmittelgeschäfte in ihrem<br />
Sortiment an ihre Handelsketten gebunden wurden. „Mein Vater hat anfänglich<br />
den Senf mehr verschenkt als verkauft“, erinnert sich der heutige Repräsentant<br />
der Senfmühle. Über sein, für den Erfolg wichtiges Selbstvertrauen, verfügte er<br />
bereits als 18-jähriger Mann. Ich habe immer gesagt: „Wer ist Kühne? Ich bin<br />
Guido Breuer!“ Kurz bevor er das Familienunternehmen übernehmen sollte, hegte<br />
Guido Breuer ist heute der Repräsentant der Monschauer Senfmühle