Eifel
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Ausgabe 006 Nordeifel - Oktober 2013<br />
<strong>Eifel</strong><br />
kostenlos<br />
zum Mitnehmen<br />
Der Senfmüller<br />
Guido Breuer<br />
Kunstakademie für<br />
Kinder & Jugendliche<br />
St. Mokka<br />
Kirchenführungen der anderen Art<br />
Das Lokalmagazin für Monschau, Roetgen,<br />
Simmerath, Nideggen, Heimbach und Umgebung
2<br />
<strong>Eifel</strong><br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Die Abende werden bereits empfindlich<br />
kalt, erste Bäume färben sich gelb-rot, die<br />
Kreissägen sind öfter zu hören als sonst,<br />
um genügend Kaminholz für die kalten Monate zu<br />
haben. Erste Zugvogelkolonnen versammeln sich<br />
auf den Überlandleitungen, und die Discounter<br />
bieten bereits Dominosteine und Spekulatius feil –<br />
kein Zweifel, es wird Herbst in der <strong>Eifel</strong>.<br />
Noch reicht die Kraft der Sonne aus, um die<br />
Menschen zu Outdoor-Aktivitäten zu locken.<br />
In Zerkall ist alles für das 9. Scheunenfest<br />
gerichtet, die DLRG Heimbach konnte ihr<br />
100-jähriges Bestehen eindrucksvoll begehen,<br />
die Internationale Kunstakademie zeigt in ihrer<br />
18. Werkschau sehenswerte Kunst aus ihren<br />
Workshops für Kinder und Jugendliche. Die legendäre<br />
Schmidter Pfarrkirche St. Hubertus, besser als<br />
St. Mokka bekannt, erläutert durch Kirchenführungen<br />
der anderen Art Interessierten unterhaltsam ihre<br />
wechselvolle Geschichte.<br />
Das Franziskanerkloster in Vossenack ist bereits seit<br />
Jahren ein wahres Eldorado des Figurentheaters.<br />
Sein jährliches „herbst-speci-spectacel“ zieht<br />
Besucher aus nah und fern an. Auch in diesem<br />
Jahr sind die Aufführungen für klein und groß<br />
empfehlenswert. Es müssen ja nicht immer nur<br />
Computer und TV sein, die uns unterhalten oder die<br />
Welt erklären. Der Initiator und jahrelange Leiter,<br />
Bruder Wolfgang Mauritz, wurde kürzlich zum<br />
1. Vorsitzenden der Landesarbeitsgemeinschaft<br />
Figurentheater NRW gewählt.<br />
Am Himo, im Imgenbroicher Gewerbegebiet „Am<br />
Windrad“, bietet ab dem 12. Oktober die AWA<br />
Entsorgungs GmbH Bürgerinnen und Bürgern aus<br />
Monschau, Roetgen und Simmerath ein neues<br />
Entsorgungscenter für Grünschnitt, Wertstoffe, Restund<br />
Sperrmüll, Hartkunststoffe und Bauschutt an.<br />
Der Lammersdorfer Maler und Autor H. Jürgen<br />
Siebertz ist mit seinen Büchveröffentlichungen über<br />
die Geschichte der Region nicht zu bremsen. Aktuell<br />
legt er zwei neue Bücher vor, die unsere Heimat<br />
liebevoll beleuchten.<br />
Guido Breuer, den Senfmüller aus Monschau, braucht<br />
man eigentlich nicht mehr vorzustellen. Er ist nicht<br />
nur in der Nordeifel so bekannt wie das Rote Haus<br />
in Monschau. In „<strong>Eifel</strong> aktuell“ berichtet er aus den<br />
Anfängen der Senfmühle und wie es überhaupt zu<br />
dem „Markenzeichen“ Monschaus kam.<br />
Das Kunst- und Kulturzentrum der StädteRegion<br />
Aachen in Monschau zeigt augenblicklich eine<br />
fantastische Fotoausstellung von Dana Gluckstein.<br />
Bilder aus entlegenen Gebieten der Erde. Bilder voller<br />
menschlicher Würde. Eindrucksvoll und so intensiv,<br />
dass man sie so schnell wohl nicht mehr vergisst.<br />
Die Rureifel ist um einen sagenhaften „<strong>Eifel</strong>-<br />
Blick“ reicher. Auf dem Dach der Nideggener<br />
Jugendherberge kann man nun nicht nur ins<br />
romantische Rurtal blicken, sondern auch auf das<br />
einmalige Ensemble von Burg und Kirche.<br />
Halloween scheint in der <strong>Eifel</strong> inzwischen als Fest<br />
etabliert zu sein. Viele Städte und Orte stehen<br />
dann ganz im Zeichen des amerikanischen<br />
Gruselfestes. In Monschau verbindet man dieses<br />
Fest unter anderem mit Literatur. Die Monschauer<br />
Literaturzeitschrift HALLER veranstaltet zusammen<br />
mit dem Café Weekend ein Halloween-Dinner mit<br />
„gruseliger Kunst“.<br />
„<strong>Eifel</strong> aktuell“ nimmt Sie wie immer mit auf eine<br />
bunte Reise durch die Nordeifel und zeigt dabei,<br />
wie vielfältig die Region ist. In Kürze starten die<br />
vielen Erntedankzüge. Gerne würden wir in der<br />
kommenden November-Ausgabe darüber berichten.<br />
Dabei sind wir auf Ihre Mithilfe angewiesen. Sollten<br />
Sie Interessantes zu berichten haben oder über gute<br />
Fotos verfügen, dann rufen Sie mich doch einfach an.<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
Bert van Londen (Verantwortlicher Redakteur)<br />
PC-Probleme??<br />
Wir bieten schnelle Hilfe<br />
Eigene Servicetechniker<br />
(auch bei Ihnen vor Ort)<br />
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aller Hersteller und Marken<br />
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Softwareproblemen<br />
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<strong>Eifel</strong><br />
3<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Titelseite „Monschauer Panorama“. ......... 01<br />
Editorial ..................................... 02<br />
Inhaltsverzeichnis & Impressum. ........... 03<br />
Junge Künstler in Heimbach .............. 04-05<br />
Naturheilstoff aus Eiben gegen Krebs . ...... 06<br />
100 Jahre DLRG.............................. 07<br />
Advertorial Biosupermarkt Vital . ........... 08<br />
Advertorial AWA<br />
Entsorgung Imgenbroich . .................. 09<br />
Neue Bücher von Jürgen Siebertz . .......... 10<br />
Made in <strong>Eifel</strong> –<br />
Der Senfmüller Guido Breuer.............. 11-13<br />
Advertorial – Steinmetz Steinschlag. ........ 14<br />
Anekdoten rund um St. Mokka ...............15 -16<br />
KuK - Seltsame Ausstrahlung<br />
menschlicher Würde . ....................... 17<br />
9. Scheunenfest in Zerkall........................... 18<br />
Mehr Figurentheater täte der Welt gut. ....... 19<br />
Halloween Lit. Monschau..................... 20<br />
Neuer <strong>Eifel</strong>-Blick in Nideggen . ............. 21<br />
Induktives Hören . ....................... 22-23<br />
Botanika .................................... 24<br />
Impressum<br />
Erscheinungsweise:<br />
monatlich, jeweils ab der 2. Monatswoche<br />
Auflage: 6.000 Stück<br />
Verteilung:<br />
Kostenlose Verteilung über Auslegestellen Raum Monschau, Roetgen,<br />
Simmerath, Nideggen, Heimbach, Schmidt, Vossenack und Umgebung.<br />
(in Geschäften und öffentlichen Gebäuden, sowie Banken und Sparkassen).<br />
Redaktions- und Anzeigenschluss:<br />
um den 30. eines jeden Monats<br />
Herausgeber und V.i.S.d.P.:<br />
Euregio Marketing UG<br />
Hartmut Hermanns<br />
Marc André Mainz<br />
Süsterfeldstraße 83, 52072 Aachen<br />
Mail: hh@euregio-aktuell.eu<br />
Web: www.euregio-aktuell.eu<br />
Verantwortlicher Redakteur: Bert van Londen<br />
Redaktion & Anzeigenleitung:<br />
Froitscheidter Str. 94, 52385 Nideggen<br />
Tel.: 02474-998665, Mobil: 0171-5760915<br />
info@agentur-wortundbild.de<br />
Fotografie & Copyright:<br />
by Bert van Londen, agentur Wort und Bild<br />
Layout/ Gestaltung: Euregio Marketing UG<br />
Druck:<br />
Druck & Verlagshaus Mainz GmbH Aachen<br />
www.druckservice-aachen.de
4<br />
<strong>Eifel</strong><br />
Mit Fantasie und Leidenschaft<br />
Junge Künstler in der Internationalen Kunstakademie<br />
Heimbach.<br />
Sechsundvierzig Mädchen und Jungen, zwischen 10 und 16 Jahren<br />
nahmen am Ende der Sommerferien wieder an der viertägigen<br />
„Kunstakademie für junge Leute“ teil, die ästhetische Bildung<br />
mit Erlebnispädagogik verbindet. Die Verantwortlichen der<br />
Kunstakademie hatten 2011 den „richtigen Riecher“, als sie dieses außergewöhnliche<br />
Format erstmals anboten. Heute ist es ein Erfolgsmodell und findet<br />
schon Nachahmung, aber ein Original bleibt eben ein Original!<br />
Unter der Leitung von international bekannten Künstlerinnen und Künstlern<br />
aus Deutschland, Kuba und Indonesien wurde morgens gemalt, gedruckt,<br />
fotografiert und skulptiert. Es entstanden an vier Vormittagen Kunstwerke,<br />
die sich sehen lassen können und auf die die Dozentencrew, die Teilnehmer<br />
und die Eltern mit Recht stolz sein können. Ein unglaublicher Schaffenseifer<br />
und eine sprühende Kreativität waren da zugange. Nach dem gemeinsamen<br />
Mittagessen in der Mensa der Kunstakademie ging es mit vier jungen<br />
Pädagogen hinaus ins Grüne, in die Bäume sowie aufs und ins Wasser.<br />
Da waren Abenteuer, Geschicklichkeit und Mut angesagt.<br />
Weitere Kunstangebote im Herbst:<br />
Performance für Kinder von 6-12 Jahren<br />
Einmal am Montag, 21. 10 und zum anderen am Mittwoch, 23.10.2013<br />
und Mittwoch, 23.10.2013, zwischen 10 Uhr – 13 Uhr. Kostenfrei.<br />
Kinder gehen oft ganz unkompliziert an Kunst heran. Deshalb sind malerische oder<br />
andere gestalterische Äußerungen unverstellt und direkt. Das wache Interesse am<br />
Material und am Prozess kommt noch hinzu. In diesen 3 künstlerischen Kursen,<br />
die von sehr bekannten Profis geleitet werden, können unterschiedliche Techniken<br />
auf einem anspruchsvollen Niveau ausprobiert und erfahren werden. Fantasie,<br />
Kompositionsgefühl, Form- und Farbbegabung, Spontanität und Planung sowie<br />
Erzähllust oder Abstraktionsvermögen werden herausgefordert und angespornt.<br />
Die Angebote berücksichtigen das Malen, das Rollenspiel und die Performance,<br />
das Fotografieren …<br />
Weitere Informationen im Internet unter: http://www.vhs-rur-eifel.de<br />
Gemeinschaftsgeist war unerlässlich, wenn man auf wackligen Seilen in den<br />
Bäumen unterwegs war oder in den schaukelnden Kanus bestimmte Positionen<br />
ausprobierte. Schwimmen, Wandern, Tierbeobachtung und eine Naturrallye<br />
waren weitere sportliche und gemeinschaftliche Erlebnisse. Da wuchsen<br />
Hilfsbereitschaft und Selbstsicherheit, da wurden neue Freundschaften<br />
geschlossen. Mit der Betrachtung der Kursergebnisse und einer Reflektion<br />
der Unternehmungen beendeten Eltern, Dozenten, Leiter sowie alle Kinder<br />
und Jugendlichen die kreativen und bewegten Tage im Bildhaueratelier der<br />
Kunstakademie. Rundum eine gelungene Sache! Interessierte können sich ein<br />
gutes Bild von diesen Tagen machen, wenn man sich die noch bis zum 13.<br />
Oktober 2013 laufende 18. Werkschau in den Ausstellungsräumen der<br />
Kunstakademie anschaut.<br />
www.landhaus-solchbachtal.de<br />
Zum Solchbachtal 1, Stolberg Zweifall, Tel.: 02402-7657600<br />
Dienstag & Mittwoch Ruhetag
<strong>Eifel</strong><br />
5<br />
Prof. Dr. Frank Günter Zehnder, Akademiedirektor<br />
„Am Puls der Zeit“ mit Michelle Fraikin<br />
Foto: Michelle Fraikin, neue Medien/Fotografie- 20.-22. Oktober 2013<br />
Beauty & Fashion –<br />
Dieser Kurs macht mit einer Fotografie und Stilrichtung bekannt, die der Laie<br />
aus Publikationen, aber nicht aus der eigenen Praxis kennt. Man erlebt hier<br />
ein professionelles Fotoshooting, das vom Model bis zur Bildbearbeitung alle<br />
Schritte der Beauty Fashion Fotografie zusammenführt. Wer einmal junge<br />
frische Personen-Fotografie erleben möchte, kommt hier voll auf seine Kosten.<br />
Die Dozentin geht sehr strukturiert und zielorientiert vor, lässt den Studierenden<br />
aber auch viel Freiraum für eine ganz persönliche Bildgestaltung. Diese gibt<br />
es auch in einem solchen fotografischen Spezialgebiet, Sie sollten sie für sich<br />
entdecken. Übrigens ist der Kurs nicht nur etwas für junge Leute.<br />
Ihr freundlicher<br />
Fachmarkt in<br />
Monschau-<br />
Imgenbroich!<br />
Die Redaktion hat diese beiden Angebote stellvertretend ausgewählt. Auf der<br />
Internetseite der VHS-Rur lohnt es sich auf jeden Fall ausgiebig zu stöbern. Für<br />
Kinder und Jugendliche wird eine ganze Reihe von unterschiedlichsten Kursen<br />
angeboten.<br />
Berndorf, Kramp, Kroell, vom Venn - Groschenheft<br />
- Leseabend „Alpenglühn“<br />
Im Rahmen der LIT.<strong>Eifel</strong>, gastieren gleich vier der herausragendsten Vertreter der<br />
aktuellen <strong>Eifel</strong>-Literatur am Donnerstag, 31. Oktober 2013 um 19 Uhr in der<br />
Internationalen Kunstakademie Heimbach, Hengebachstraße 48, 52396 Heimbach.<br />
Normalerweise ist Mord ihr Geschäft, aber an diesem Abend widmen sich<br />
die vier <strong>Eifel</strong>er Autoren einem völlig anderen Genre: dem Groschenroman.<br />
Ein urkomischer Leseabend voller Schmalz und Schmacht, voller Lust und<br />
Leidenschaft. Chefärzte, Blaublüter und Sennerinnen - sie alle sind Spielbälle<br />
des Schicksals in diesem munteren Reigen der Heftromane. Da wird gestöhnt<br />
und geschossen, gelitten und geliebt - da bleibt kein Auge trocken!<br />
Der Eintritt beträgt 12,00 € und 6,00 € ermäßigt.<br />
MEDIMAX Electronic Objekt Monschau GmbH<br />
Fachmarktzentrum Imgenbroich,<br />
Auf Beuel 5, 52156 Monschau-Imgenbroich
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<strong>Eifel</strong><br />
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Ein Juwel der Fantasie und<br />
Puppenspielkunst<br />
20.herbst-speci-spectacel im Kloster-Kultur-Keller<br />
Lust auf lebendiges Theater, mit jeder Menge Vergnügen, Musik,<br />
Fantasie und Interaktion? Dann sollten Sie sich schon einmal das<br />
herbst-speci-spectacel im Franziskanerkloster in Vossenack vormerken.<br />
Kartenvorbestellung ist möglich unter Tel.: 02429 / 30853.<br />
DER KLEINE PRINZ<br />
Marionettentheater DE STRIPPKES TREKKER, Fr. 08. November 2013,<br />
20.00 Uhr / 90 Min. / 10,- € / ab 12 Jahre, im Kloster-Kultur-Keller<br />
In unserer Fassung des Kleinen Prinzen gelingt es uns immer wieder neu, dass<br />
Wesentliche dieses faszinierenden Buches durchscheinen zu lassen. Da Mensch<br />
und Marionette im Zusammenspiel fast unlösbar verwoben sind, gewinnt die<br />
Inszenierung eine ungeahnte Dichte. Worte werden zu Bildern, die sich den<br />
Zuschauern tief einprägen. Die Musik von Franco Nuvoloni und die ausgewählte<br />
Lichtmalerei unterstreichen die feine Poesie dieses Klassikers. Mit freundlicher<br />
Genehmigung der Edition Gallimard/Paris.<br />
PETTERSON UND FINDUS - DER BESTE KATER DER WELT!<br />
Theater Con Cuore, Sa. 09. November 2013, 15.00 Uhr / 50 Min. /<br />
5,- €, in der Aula des Franziskusgymnasiums<br />
In Gundula Sammer´s Tierpension ist es schon kurz vor Feierabend als noch ein<br />
später Gast eintrifft, der sehr verwirrt scheint. „Pettersson. Ich heiße Pettersson.<br />
Und ich suche meinen Kater. Den besten Kater der Welt. Verstehen Sie?“<br />
Anfangs versteht Gundula nicht wirklich, wen der alte Pettersson sucht. Doch so<br />
nach und nach erzählt Pettersson immer mehr über seinen besten Kater und wie<br />
es dazu kommen konnte, dass er eines Tages nicht mehr da war. Ob vielleicht<br />
Gundula´s kleines Geheimnis hilft, dass Findus wieder zu Pettersson kommt?<br />
Diese grandiose und emotionale Geschichte über die zwei beliebtesten<br />
Charaktere der Kinderliteratur wird in einer Szenenkollage mit Großfiguren und<br />
Schauspielern auf die Bühne gebracht. Und mit dem wahrscheinlich größten<br />
Pettersson der Welt.<br />
NOTRE DAME - EIN TRAUMSPIEL NACH VICTOR<br />
HUGO´S „DER GLÖCKNER VON NOTRE DAME“<br />
Theater Con Cuore, Sa. 09. November 2013, 20.00 Uhr / 70 Min /<br />
12,50 € / ab 16 Jahren, in der Aula des Franziskusgymnasiums<br />
Vor den Toren von Notre Dame verkauft eine junge Zigeunerin Souvenir.<br />
Hinter den Mauern der Kirche lebt ein Priester in seiner Welt. Während einer<br />
Sonnenfinsternis, die nur Sekunden dauert, träumen sich die beiden in eine<br />
Zeit vor 500 Jahren und erspielen eine Geschichte von Liebe und Tod. Denn in<br />
unseren Träumen leben die Geschichten unseres Blutes und das Blut ist ein Fluss<br />
in die Vergangenheit…<br />
NUDO - FRANZ VON ASSISI<br />
Marionettentheater DE STRIPPKES TREKKER, So. 10. November<br />
2013 Matiné, 12.00 Uhr / 80 Min. / 12,50 € / ab 14 Jahre, im<br />
Kloster-Kultur-Keller<br />
Das Marionettentheater DE STRIPPKES TREKKER zeigt eine Rückschau auf<br />
das Leben des Hl. Franziskus in sehr eindringlichen Szenen und Bildern.<br />
Br. Wolfgang Mauritz ofm schrieb den Text und ist für die Dramaturgie zuständig.<br />
Gerd Hachmer komponierte die einfühlsame und stimmige Musik.
<strong>Eifel</strong><br />
100 Jahre DLRG<br />
Die DLRG Ortsgruppe Heimbach e. V. stellt sich vor<br />
7<br />
Heimbach.<br />
Anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Deutschen Lebens-<br />
Rettungs-Gesellschaft hatte die DLRG Ortsgruppe Heimbach e.V.<br />
vor einiger Zeit zu einer Informations- und Schauveranstaltung<br />
eingeladen. Die Veranstaltung fand am Jugendstilkraftwerk in<br />
Heimbach-Hasenfeld statt.<br />
Mehrere Einsatzszenarien wurden eindrucksvoll demonstriert. Geboten wurde<br />
unter anderem eine Menschenrettung aus dem Staubecken des Kraftwerkes.<br />
Ein Darsteller wurde zuvor mit einem Überlebensanzug ausgestattet, da die<br />
Wassertemperatur nur ca. 10 Grad betrug. Die bewusstlos im Wasser treibende<br />
Person konnten die Rettungskräfte der DRLG mit ihrem Motorrettungsboot<br />
bergen. Das zurückgelassene Surfbrett wurde später ebenfalls noch an Land<br />
gebracht, was bei schwierigen Windbedingungen nicht ganz einfach ist. Die<br />
DLRG Jugend setzte eine Notfallmeldung über den DLRG Betriebsfunk ab, eine<br />
am Fuß verletze Person, die bereits von den Kids erstversorgt worden war, musste<br />
über den Wasserweg per Trage abtransportiert werden. Die Mitfahrmöglichkeit<br />
auf dem Rettungsboot wurde von den Kindern mit Begeisterung angenommen.<br />
Ein Malwettbewerb, bei dem sich die kleinen Künstler verwirklichen konnten,<br />
fand statt, die Gewinner werden noch bekannt gegeben. Es bestand die<br />
Möglichkeit, Rettungsgeräte wie z. B. Rettungsball, Rettungswurfleine und<br />
Rettungsring auszuprobieren. Der richtige Umgang mit einer Rettungsweste<br />
sowie das Öffnen im Wasser wurden gezeigt. Außerdem gab es Informationen<br />
rund um die Sicherheit auf und am Wasser, sowie zum Anfängerschwimmen<br />
und zur Schwimmausbildung.<br />
Naturheilstoff aus Eiben im Kampf gegen den Krebs<br />
Auf der Basis eines natürlichen Wirkstoffes aus Eiben (Taxus baccata)<br />
kann, wie Wissenschaftler nachweisen, durch biotechnologische<br />
Umsetzung ein hochwirksames Anti-Tumormedikament zur klinischen<br />
Anwendung gebracht werden, wobei die Einbeziehung biotechnologischer<br />
Verfahren in die Urproduktionskette die Kosten-Nutzen-Relation deutlich<br />
verbessert und so die breite Anwendung dieses Medikamentes (Paclitaxel) forciert.<br />
Lange haben Forscher nach anderen Methoden zur Gewinnung des Paclitaxel<br />
gesucht und sind hierbei auf eine Vorstufe des Paclitaxel´s gestoßen, und zwar auf<br />
das 10-Deacetylbaccatin III ( DAB ), welches aus den einjährigen Nadeln der Eibe<br />
extrahiert wird und als Grundbasisstoff angewandt wird.<br />
Die Firma Botanika GmbH sammelt diesen natürlichen Rohstoff jährlich von Mai<br />
bis Mitte Oktober in Deutschland, Belgien, Niederlande und Luxemburg kostenlos<br />
ein. Gesammelt wird der Schnittabfall der beim Schneiden mit der normalen<br />
Heckenschere von der Hecke fällt. Benutzen Sie bitte nur unsere Spezialsäcke,<br />
welche Sie kostenlos unter folgender Rufnummer bestellen können:<br />
+49 (2473) 93730<br />
montags-freitags von 09:00 bis 18:30 Uhr<br />
und samstags von 09:00 bis 14:00 Uhr<br />
oder Fax: +49 (2473) 937329 oder Mail:<br />
botanika@botanika-center.de<br />
Bundesstr. 124<br />
52159 Roetgen<br />
Tel. +49(0)2471-1338-0<br />
www.das-ofenhaus.de<br />
Di.- Fr. 13 - 18 · Sa. 9 - 14 Uhr · Mo. geschlossen<br />
Sonntags Schautag · 14 - 17 Uhr · Keine Beratung & Verkauf
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Für die Ernährung nur das Beste<br />
Felix Matterne und sein Bio-Supermarkt Vital<br />
Kein Name in Aachen und Umgebung steht so deutlich für gesunde<br />
und frische Ernährung, kompetente und freundliche Beratung wie Felix<br />
Matterne. „Mit unserem Bio-Supermarkt Vital leisten wir einen Beitrag<br />
zu einer gesunden, gerechten und sozialen Welt. Die Menschen stehen<br />
im Mittelpunkt unseres ganzheitlichen Denkens und Handelns. Seit 29 Jahren<br />
bieten wir in angenehmer Atmosphäre ein breites Sortiment an hochwertigen<br />
Bio-Produkten mit guter Beratung und fairen Preisen an“, umschreibt der<br />
Aachener Pionier in Sachen biologische Ernährung seinen Supermarkt. Auch der<br />
Service wird groß geschrieben, denn im Bio-Supermarkt Vital hat man immer<br />
Zeit für die Kunden und deren Wünsche.<br />
Schnell und informativ – das Info-Terminal<br />
„Modernste Technik und gesunde Ernährung können sich optimal ergänzen“,<br />
verrät Felix Matterne. „Wie beim Info-Terminal, das bei uns zum Einsatz<br />
kommt.“ Denn Konsumenten wünschen sich im Laden eine schnelle und<br />
zuverlässige Beratung. Mit dem Info-Terminal ist es möglich, umfassende<br />
Informationen über alle gewünschten Produkte abzurufen. Die Kunden können<br />
so auf dem Bildschirm alles über Qualität und Inhaltsstoffe erfahren oder nach<br />
Rezepten und Anwendungen suchen. Auch spezifische Angaben zu allergieauslösenden<br />
Zutaten oder Hinweise zu sonstigen Unverträglichkeiten gibt<br />
es. Auf Knopfdruck filtert das Info-Terminal zudem Lebensmittel, die zu einer<br />
bestimmten Ernährungsweise des Nutzers passen, beispielsweise Produkte<br />
mit der Eigenschaft gluten- oder<br />
lactosefrei. Für die Mitarbeiter<br />
entfällt der Aufwand, bei den<br />
einzelnen Herstellern mühsam<br />
nach Produkt-Informationen<br />
zu suchen. Auch sie können<br />
alle Details am Bildschirm<br />
abrufen. So bleibt<br />
ihnen viel mehr Zeit<br />
für ihre eigentlichen<br />
Tätigkeiten und den<br />
Kundenservice.
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Mehr Abfall-Service für die <strong>Eifel</strong><br />
Kurze Wege der Entsorgung<br />
Monschau-Imgenbroich.<br />
Mit der Errichtung des ELC Süd<br />
(Entsorgungs- und Logistikcenter)<br />
im Gewerbegebiet Monschau-<br />
Imgenbroich (Ecke Am Windrad/ An<br />
der Höckerlinie) kommen ZEW und AWA Entsorgung<br />
GmbH in die <strong>Eifel</strong> und decken damit einen dringenden<br />
Bedarf ab. In erreichbarer Nähe wird<br />
Bürgerinnen und Bürgern aus Monschau, Roetgen<br />
und Simmerath ein eigenes Entsorgungscenter<br />
für Grünschnitt, Wertstoffe, Rest- und Sperrmüll,<br />
Hartkunststoffe, und Bauschutt zur Verfügung gestellt.<br />
Zusätzliches Plus: Erzielte Erlöse werden vollständig<br />
zur Reduzierung der Abfallgebühren eingesetzt.<br />
Ab dem 12. Oktober 2013 ist das Entsorgungscenter<br />
Monschau-Imgenbroich auf dem<br />
Eckgrundstück mit der Adresse Am Windrad/<br />
An der Höckerlinie an insgesamt 19 Stunden<br />
in der Woche für Anlieferungen geöffnet. Die<br />
Öffnungszeiten sind: Dienstag von 8 bis 15 Uhr<br />
und Donnerstag von 12 bis 18 Uhr. Zusätzlich kann<br />
die Wertstoff- und Abfallabgabestelle samstags<br />
von 10 bis 16 Uhr angefahren werden. Abgegeben<br />
werden können Wertstoffe und verschiedene<br />
Abfälle aus Privathaushalten. Kostenlos werden<br />
reine Wertstoffe wie Papier, Altglas, Metallschrott,<br />
Altkleider und Schuhe entgegengenommen sowie<br />
Elektroaltgeräte, Leuchtstoffröhren und Batterien.<br />
Moderate und pauschale Entgelte für die Annahme,<br />
Verwertung und Entsorgung von Grünschnitt,<br />
Altholz, Hart-Kunststoffen, Bauschutt, Sperrmüll<br />
sowie Mischabfällen sollen es Eifler Bürgerinnen<br />
und Bürgern leichter machen, Garten, Haus und<br />
Hof von Überflüssigem zu befreien.<br />
So werden im Regelfall für die genannten<br />
Abfälle - bei der Anlieferung mit dem PKW<br />
als Kofferraumladung oder mit dem kleinen<br />
Anhänger (bis 0,5 m³) – ein pauschales<br />
Entgelt von 10,- € erhoben. Für die gleiche<br />
Menge Grünschnitt wird ein Betrag von nur<br />
3,- € fällig. Für Anlieferungen mit größeren<br />
PKW-Anhängern, die 1m³ fassen, entrichten<br />
Nutzer des Entsorgungscentrums für Abfälle<br />
20,- €, für die gleiche Menge Grünschnitt 6,-€<br />
pro Anlieferung. Die Menge an Abfällen, die bei<br />
einer Anlieferung gebracht werden darf, ist auf<br />
insgesamt 1,5 m³ begrenzt.<br />
Einmal im Monat an einem Samstag macht das<br />
Kurze Wege der Entsorgung<br />
Kurze Wege der Entsorgung<br />
Wir kommen in die <strong>Eifel</strong><br />
Ab dem 12. Oktober 2013:<br />
Das neue ELC Süd<br />
im Gewerbegebiet<br />
Monschau-Imgenbroich<br />
Am Windrad/An der Höckerlinie<br />
Abfälle aus Privathaushalten können Sie künftig bei<br />
uns entsorgen – denn das Entsorgungs- und Logistikcenter<br />
Süd ist für Sie da.<br />
Öffnungszeiten ELC Süd<br />
Di: 8 – 15 Uhr<br />
Do: 12 – 18 Uhr<br />
Sa: 10 – 16 Uhr<br />
Mehr Infos finden Sie unter<br />
awa-gmbh.de/elc-sued<br />
Abfall – wir machen was draus!<br />
Schadstoff-Mobil auf dem Gelände des ELC<br />
Süd Station und eröffnet damit die Möglichkeit,<br />
je Anlieferung kostenlos bis zu 15 kg oder<br />
15 l Schadstoffe (zum Beispiel: Farben, Lacke,<br />
Haushaltschemikalien) abzugeben.<br />
Für weitere Information oder Rückfragen<br />
steht Ihnen die AWA-Abfallberatung unter<br />
der Telefonnummer 02403/8766 – 353 zur<br />
Verfügung.<br />
oder AWA-Abfallfon:<br />
0 24 03 - 87 66-353<br />
AWA Entsorgung GmbH<br />
www.tschaika.com
10<br />
Die Seele der Dinge ergründen<br />
Gleich zwei neue Bücher von H. Jürgen Siebertz<br />
<strong>Eifel</strong><br />
Simmerath-Lammersdorf.<br />
Wenn jemand elf Bücher in recht<br />
überschaubarer Zeit schreibt, wie<br />
der Lammersdorfer Autor H. Jürgen<br />
Siebertz, dann sollte man annehmen,<br />
er sei ein Theoretiker, der die Welt aus seinem<br />
Elfenbeinturm heraus betrachtet. Doch das trifft<br />
auf ihn in keiner Weise zu. Eher das Gegenteil ist<br />
der Fall. H. Jürgen Siebertz ist durch und durch ein<br />
Mann der Praxis, der Tat.<br />
Der 70-jährige Pädagoge, Maler, Historiker und<br />
Autor, war schon immer ein kaum zu bändigender<br />
Aktivposten, wenn es darum geht, die Dinge um<br />
ihn herum – auch weit über den eigenen Tellerrand<br />
hinaus – wahrzunehmen, zu sammeln, zu bewahren<br />
und in einem neuen, aktuellen Kontext zu präsentieren<br />
und die Essenz dessen selbst neu zu schöpfen.<br />
Sei es als Natur- und Landschaftsmaler, als Begründer<br />
des Lammersdorfer Bauernmuseums oder als Autor.<br />
„Nur wer viel erlebt hat, kann auch viel erzählen.“<br />
Alles begann als kleiner Junge mit seiner<br />
Sammelleidenschaft. „Ich habe so ziemlich alles<br />
gesammelt: Streichholzdöschen, Bierdeckel, Bildchen<br />
von Schauspielern oder Sanella-Sammelbildchen.<br />
Später waren es Bücher und Materialien über den<br />
2. Weltkrieg. Er begann Totenzettel aufzubewahren<br />
und notierte alles Alltägliche, was um ihn herum<br />
geschah. Er notierte, welche Briefträger über die<br />
Jahre in Lammersdorf ihren Dienst versahen, welche<br />
Polizisten ihren Dienst versahen und wer die ältesten<br />
Einwohner waren. Seine Recherchen, um den<br />
eigenen Stammbaum erstellen zu können, schärften<br />
genau die Sinne, die ihm Jahre später als Autor<br />
nützlich wurden. „Es war ein Riesenunterfangen,<br />
alle verfügbaren Siebertz in der Region ausfindig zu<br />
machen und sie aufzusuchen, um sie befragen zu<br />
können, solange sie lebten.“ Auch bei der Malerei<br />
fing es damit an, dass sein Verlangen, die Dinge zu<br />
verstehen, ihn dazu anhielt, Lebensstationen und<br />
Orte bekannter Maler wie Cezanne, Monet und van<br />
Gogh aufzusuchen und nachzuempfinden. „Ich muss<br />
den Dingen immer auf den Grund gehen“, erklärt<br />
Siebertz. „Ich muss die Luft selber atmen.“<br />
Den Antrieb zu seinem neuesten Buch<br />
„Nachkriegskinder – Kindheit und Jugend im<br />
Monschauer Land“, Helios Verlag, Aachen, (Preis 23,80<br />
€), das am 23. November im Simmerather Rathaus<br />
offiziell vorgestellt wird, hat er aus seinen eigenen<br />
Kindheitserinnerungen geschrieben. Die Zeit nach der<br />
Stunde Null, dem Ende des Krieges, war geprägt durch<br />
einfache, existentielle Dinge. Die Bauern fanden bei<br />
der Rückkehr auf ihre Höfe ihr Vieh verendet vor. Halb<br />
verwest. Wie sollte, konnte das Leben weitergehen?<br />
Als erstes brauchte man ein Dach über dem Kopf, und<br />
wo bekommt man etwas zu essen her? „Ich bin noch<br />
immer beeindruckt, wie aus der Asche doch wieder<br />
Leben entstand.“ Das Buch soll keine Ameröllchen<br />
wiedergeben, sondern die Empfindungen der<br />
Menschen nach Krieg, Gefangenschaft und Rückkehr<br />
in die Heimat. Aber besonders nimmt der Autor die<br />
Kinder jener Zeit liebevoll unter die Lupe. Womit haben<br />
sie gespielt? „Als Puppen dienten Stöckchen, um die<br />
man kurzerhand Stoff wickelte. Da wurden auch<br />
schon mal die Hühner von ihren Nestern geholt und<br />
das Püppchen zwischen den Eiern drapiert. Hundert<br />
Interviews hat er für das Buch geführt, 50 davon sind<br />
im Buch enthalten. Unter den insgesamt 337 Bildern,<br />
sind viele, die seine Tochter Wibke Debuch illustrierte.<br />
„Der 2. Weltkrieg in Rollesbroich und die Jahre<br />
danach“ heißt das zweite neue Buch. Es ist im Helios<br />
Verlag erschienen und kann zu einem Preis von 19,80 €<br />
im Nahkauf Rollesbroich, beim Autor oder Verlag<br />
und beim Arbeitskreis Heimatgeschichte Rollesbroich<br />
erworben werden. H. Jürgen Siebertz startet in Kürze<br />
eine Lesereihe zu „Nachkriegskinder“ in der Region.
11<br />
<strong>Eifel</strong><br />
Würze das Leben!<br />
Made in <strong>Eifel</strong>: Guido Breuers Monschauer Senf<br />
Monschau.<br />
Sie gehört inzwischen zu Monschaus Wahrzeichen wie das Rote<br />
Haus, die Burg oder der Weihnachtsmarkt – die Historische<br />
Senfmühle am Laufenbach. Wie so oft im Leben, beginnen erfolgreiche<br />
Unternehmungen im Kleinen. Unscheinbar und allen<br />
Widrigkeiten zum Trotz. Und die Geschichte der Senfmühle und<br />
der Familie Breuer ist wahrhaft wechselhaft, und es sah für das<br />
Familienunternehmen anfänglich gar nicht so rosig aus.<br />
Guido Breuer sitzt hinter seinem breiten, mit Büchern und Unterlagen<br />
überhäuften Schreibtisch und lässt für „<strong>Eifel</strong> aktuell“ sein bisheriges Leben<br />
Revue passieren. Was ist im Rückblick das Geheimnis seines Erfolges? Er<br />
lehnt sich im Bürostuhl zurück, streicht sich seinen weißen Bart und erkennt:<br />
„Da nutzt kein Know-how oder was auch immer, wenn die dazugehörige<br />
Persönlichkeit nicht stimmt.“<br />
Aufgewachsen in einem Familienunternehmen, das bereits seit 1882 eine<br />
Senffabrikation, Selterswasser- und Limonadenproduktion sowie einen<br />
Getränkevertrieb unterhielt, war sein Weg zwar in etwa vorgezeichnet, doch steckte<br />
bereits als Junge eine unbändige Kraft in ihm, den Dingen seinen ganz persönlichen<br />
Stempel aufzudrücken. Schon in seiner Kindheit, 1956, keimte erstmals die Idee in<br />
ihm, Senf machen zu wollen. Das war nicht so selbstverständlich, wie es sich jetzt<br />
anhören mag. Zu dieser Zeit, vor dem Hintergrund der Währungsreform, konzentrierte<br />
sich sein Vater Clemens August verstärkt auf die Limonadenherstellung<br />
und den Getränkevertrieb. Der Senfabsatz verringerte sich hingegen. Das lag vor<br />
allem daran, dass ein Teil der senfabnehmenden Lebensmittelgeschäfte in ihrem<br />
Sortiment an ihre Handelsketten gebunden wurden. „Mein Vater hat anfänglich<br />
den Senf mehr verschenkt als verkauft“, erinnert sich der heutige Repräsentant<br />
der Senfmühle. Über sein, für den Erfolg wichtiges Selbstvertrauen, verfügte er<br />
bereits als 18-jähriger Mann. Ich habe immer gesagt: „Wer ist Kühne? Ich bin<br />
Guido Breuer!“ Kurz bevor er das Familienunternehmen übernehmen sollte, hegte<br />
Guido Breuer ist heute der Repräsentant der Monschauer Senfmühle
12<br />
<strong>Eifel</strong><br />
Senfkörner entwickeln auch ungemahlen ein kräftiges Aroma<br />
sein Vater Pläne, den Getränkehandel weiter auszubauen und die alte Mühle<br />
abzureißen, um mehr Platz zu schaffen. Es kostet den jungen Guido jahrelange<br />
Überzeugungsarbeit, diesen Plan zu vereiteln. Er war immer von dem Erfolg des<br />
„gelben Goldes“ überzeugt. Er beobachtete, dass die Menschen um ihn herum in<br />
den Gaststätten Wurst mit Senf bestellten, aber die Wurst liegen ließen und den<br />
Senf aßen. „Senf und Küche sind eins“ lautet sein Credo! „Ich erinnere mich,<br />
dass die Menschen nach dem Krieg Senf statt Butter aufs Brot strichen.“ Die<br />
Faszination des Senfes lacht dem Senior des Familienunternehmens noch immer<br />
aus dem Gesicht. „Ich habe von Kindesbeinen an die Chance der Regionalität<br />
unseres Senfs gespürt. Zu sehen, wie er entsteht, produziert wird, bereitet doch<br />
allein schon Appetit.“<br />
Der Startschuss für das heutige, erfolgreiche Unternehmen fiel für ihn 1983,<br />
als Lothar Dombrowski mit der WDR-Sendung „Mittwochs in …“ bei ihm zu<br />
Gast war. „Das ist ja ein technisches Denkmal“ und „Der Senf ist nicht gut, er<br />
ist besser“ waren seine damaligen Kommentare, die Guido Breuer in seinem<br />
Ansinnen bestätigten. Seither war die Senfmühle auf dem Vormarsch. Aus<br />
anfänglich einigen wenigen Vorführungen der Senfproduktion, wurden schnell<br />
Gruppenvorführungen. Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, sicher wahre<br />
Stärken des Familienoberhauptes, sind unabdingbar, wenn man heute Erfolg<br />
haben will. Aber zuerst mussten genügend Produkte entwickelt werden. Und<br />
genau da liegt ein weiteres Talent von ihm. „Die Leute erzählten mir immer,<br />
was sie besonders mögen. Beispielsweise Knoblauch- oder Meerrettichsenf.<br />
Seine Beobachtungsgabe und sein Know-how bei der Umsetzung führten<br />
letztlich dazu, dass die Senfmühle aktuell über 20 verschiedene Senfsorten<br />
im Angebot hat. Allerdings zeigt seine Tochter Ruth, die aktuell die Geschicke<br />
des Unternehmens leitet, die gleichen Fähigkeiten und kreiert längst eigene<br />
Sorten und Produkte. Alleine die Sortennamen lassen einem das Wasser<br />
im Munde zusammenlaufen: Limonen-, Chili-, Tomaten-, Honig-, Mohn-,<br />
Bärlauch-, Riesling- und Feigensenf beispielsweise, sind zu unterschiedlichsten<br />
Menüs genossen, ein echter Gaumenschmaus. Auf seinen ganz persönlichen<br />
Lieblingssenf angesprochen, hat er eine seiner typischen Antworten parat, die<br />
ihn so liebenswert machen: „Haben sie mal eine Mutter von 10 Kindern gefragt,<br />
welches ihr Lieblingskind ist?“<br />
Aus der ursprünglichen Stärke der Regionalität ist längst ein Handel weit<br />
über die Grenzen Monschaus hinaus gediehen. Der Monschauer Senf reist<br />
inzwischen in die ganze Welt. Das setzt einen gewissen Weitblick und<br />
Durchsetzungsvermögen voraus, über die Familie Breuer genetisch zu verfügen<br />
scheint. Kommunikation scheint dann auch genau das Ding von Guido Breuer<br />
zu sein. Jetzt, da er über mehr freie Zeit verfügt als früher, widmet er sich mehr<br />
den Dingen, die er liebt. Neugierig aufs Leben, wie er nun mal ist, kommuniziert<br />
er ausgiebig bei Facebook rund um die Welt. Obschon eng verbunden mit<br />
seinen Wurzeln und seiner Heimat, mag er es auch gerne international. Nun,<br />
wo er die Zeit hat, segelt er auch schon mal gerne in der Ägäis und genießt<br />
die Atmosphäre abends mit Kapitän oder Bootsmann beim Fachsimpeln an<br />
Deck. Oder er verbringt Zeit mit seinem Enkel Emil, dem vielleicht irgendwann<br />
nächsten Senfmüller aus Monschau.<br />
Wissenswertes über die Senfmühle<br />
Der spezielle Charme der in Monschau betriebenen alten Herstellungsweise<br />
verzaubert seit Jahren Heerscharen von senfbegeisterten Menschen. Die<br />
Führungen für Einzelpersonen ohne Voranmeldungen finden mittwochs um<br />
11 und 14 Uhr statt. Hierbei kann man dem Senfmüller ca. 40 Minuten bei<br />
der Arbeit über die Schulter schauen. Gruppenführungen (ab 12 Personen)<br />
können zu vorab schriftlich vereinbarten Terminen stattfinden. 2010 wurde die<br />
Senfmaus „Emil“ geboren, die Kinder durch die Mühle führt.<br />
Neben den vielen unterschiedlichen Senfsorten, die im Senflädchen auch probiert<br />
werden können, gibt es inzwischen viele weitere leckere Besonderheiten.<br />
Zusammen mit einem belgischen Confisseur wurde eine Senfpraline<br />
entwickelt, die einen Hauch fruchtige oder süße Senfsorten, aber neuerdings<br />
auch Chilisenf enthält – frei nach dem Motto „Gegensätze ziehen sich an“.<br />
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<strong>Eifel</strong><br />
13<br />
Das kalte Mahlen der Senfkörner ist ein Geheimnis der Monschauer Senfmühle<br />
Neu herausgebracht wurden darüber hinaus eine Spirituosenserie mit Senf und<br />
eine Wellnessserie mit Senf. Seit 2010 gibt es jetzt auch zwei <strong>Eifel</strong>er „Senfschatnes“<br />
auf Zwiebelbasis und die frechen Senffrüchtchen. Ebenfalls neu im Programm ist<br />
die „Senfmajo“ – eine Paprika-Tomatensauce mit Chilisenf verfeinert.<br />
Im weitläufigen Weinkeller finden Liebhaber immer mehr Eifler Spezialitäten, in<br />
den letzten Jahren auch vermehrt italienische oder französische Delikatessen.<br />
Die Kombination der verschiedenen Warengruppen eröffnete den Kunden die<br />
Möglichkeit, wundervolle Präsentkörbe zusammenstellen zu lassen.<br />
Nach mehrjährigen Planungen und Restaurierungsarbeiten eines alten<br />
denkmalgeschützten Gebäudes konnte 1998 das Restaurant Schnabuleum auf<br />
dem Firmengelände eröffnet werden. Die erlesenen Speisen werden mit großem<br />
Erfolg mit den hauseigenen Senfsorten verfeinert.<br />
Seit Anfang des Jahres hat Ruth Breuer als 5. Generation die Geschicke<br />
des Familienunternehmens übernommen. Mit ihr zog die moderne<br />
Kommunikationsgesellschaft mit allem Nachdruck ein. Neben der Gestaltung der<br />
Internetseiten sind inzwischen einige Produkt- und Verpackungsinnovationen<br />
auf sie zurückzuführen, darunter der Moutardino (Kaffee-Sahne-Senflikör),<br />
die „frechen Senffrüchtchen“ und die „<strong>Eifel</strong>er Senfschatnes“, die „Senfmajo“<br />
und „Senfaioli“ sowie Senfschatzkistchen und als weitere Geschenkidee<br />
Frühstücksbrettchen mit Motiven aus der Senfmühle, Rezepten aus dem<br />
Restaurant Schnabuleum und mit der Senfmaus Emil, denn die Kinder liegen<br />
ihr besonders am Herzen.<br />
Drei Generationen<br />
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<strong>Eifel</strong><br />
Steinmetzbetrieb Steinschlag<br />
Naturstein zeitlos schön...<br />
Die Bestattungskultur in Deutschland befindet sich zwar in<br />
einem Wandel, aber der Wunsch seine lieben Verstorbenen zu<br />
ehren, ihrer zu gedenken und an sie zu erinnern, daran hat sich<br />
nichts geändert.<br />
„Jetzt rechtzeitig an die bevorstehenden Gedenktage Allerheiligen und<br />
Totensonntag denken“, rät Steinmetzmeister Mario Book. „Besonders wenn<br />
es um die Errichtung eines Grabsteins geht. Da braucht es viel Zeit, um die<br />
individuellen Wünsche vorzubereiten und umzusetzen.“<br />
Ein Grabmal braucht vor allem ein festes Fundament, damit es viele Jahre<br />
gerade stehen kann. Individuelle Steine brauchen viel Vorlaufzeit. Mario Book<br />
und das Team vom „Steinmetzbetrieb Steinschlag“ setzen sich akribisch und<br />
sehr zeitintensiv mit den unterschiedlichsten Kundenwünschen auseinander.<br />
Der Grabstein soll ja am Ende möglichst auf die bestattete Person abgestimmt<br />
sein und das, was ihnen wichtig war im Leben, widerspiegeln. Im Grunde ist ein<br />
Grabstein ein Denkmal. Dabei gilt es, das Wesentliche herauszuarbeiten. Der<br />
Steinmetzbetrieb bietet alles rund um das Thema Grabmal: von Natursteinen<br />
bis hin zu Grablichtern und anderem Grabschmuck.<br />
Die Arbeit von Mario Book beginnt nach dem Beratungsgespräch mit der<br />
Erstellung vieler Zeichnungen, die im Anschluss durch Modelle Gestalt<br />
annehmen, so dass der Kunde sich den Grabstein plastisch vorstellen kann.<br />
Ob die „Betenden Hände“ von Dürer, die Heimbacher Madonna oder ein<br />
stimmungsvoller Sonnenuntergang – Mario Book, der auch gelernter Bildhauer<br />
ist, kann auf jeden Wunsch eingehen und ihn professionell umsetzen.<br />
Neben der Grabmalgestaltung und dem weitläufigen Bereich der Bildhauerei,<br />
bietet der Schmidter Steinmetzbetrieb zahlreiche andere Leistungen. Dazu<br />
gehören, beispielsweise im Baubereich: Treppenanlagen, Fensterbänke,<br />
Kaminablagen oder Küchenarbeitsplatten. Auch hierbei wird größter Wert auf<br />
eine vernünftige Beratung bei der Materialauswahl sowie der Verarbeitung<br />
gelegt. Bei Schäden, die nicht mutwillig herbeigeführt werden, bietet der<br />
Steinmetzmeister seinen Kunden unbürokratisch Hilfe an. „Schauen Sie doch<br />
einmal unverbindlich bei uns vorbei. Wir nehmen uns Zeit für Sie.“<br />
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<strong>Eifel</strong><br />
15<br />
Eine lebendige Gemeinde: „St. Mokka“ in Schmidt<br />
Kennt die Geschichten rund um „St. Mokka“ wie kein anderer: Konrad Schöller<br />
Anekdoten rund um „St. Mokka“<br />
Kirchenführungen der anderen Art<br />
Nideggen-Schmidt.<br />
Wenn ihnen das Wasser bis zum Hals steht, schrecken die unbeugsamen<br />
Bewohner des Dorfes zwischen Kall und Rur selbst vor<br />
Honoratioren und Exzellenzen nicht zurück.<br />
„Auf den Punkt gebracht“ heißt deshalb der Titel einer ausgiebigen<br />
Kirchenführung rheinischer Prägung rund um den Turm der Hubertus-Kirche in<br />
Schmidt – jeden ersten Freitag im Monat um 14.30 Uhr. An markanten Standorten<br />
erfahren interessierte Teilnehmer mehr über unglaubliche, dennoch wahre<br />
Geschichten der „St. Mokka - Jüngerschaft“ in ihrem nicht enden wollenden<br />
Kampf mit den Repräsentanten der Staats-, Firmen- und Kirchenhierarchie. So<br />
z. B. über einen Pfarrer, der am Kirchturm keine Uhr anbringen wollte, weil<br />
seine Schäfchen am Ende des Dorfes die Position der Zeiger nicht erkennen<br />
können, eine Finanzbehörde, die erst durch spezielle Schulungsmaßnahmen im<br />
Finanzgericht erkannte, dass auch Kaffeeschmuggler seriöse Unternehmer sind,<br />
eine Heizungsfirma, die konstatierte, Pelletheizungen taugen nichts und seither<br />
jedes Jahr ein Angebot zur Wartung eines Ölbrenners in einer Pelletheizung<br />
schickt, einen Pfarrer, der zwar mit einem Helikopter zur Messe flog, dem ein<br />
Nationalpark-Infopunkt in einer Kirche aber zu viel Krach macht, einen Bischof,<br />
der eine Kopfbedeckung mit eingebautem Solarmodul geschenkt bekam, dem<br />
dennoch partout kein Licht aufgehen will, und, und, und…<br />
Gästeführer ist Konrad Schöller, als früherer Mitarbeiter maßgeblich an den<br />
Aktivitäten der Kirchengemeinde St. Hubertus beteiligt und mit den nicht<br />
alltäglichen Episoden und Anekdoten rund um „St. Mokka“ bestens vertraut.<br />
Das Informationsangebot richtet sich an auswärtige Gäste und Einheimische.<br />
Ehemalige Kaffee-Schmuggler sind besonders willkommen. Ein Entgelt wird<br />
nicht erhoben, ein Obolus in die Kaffeekasse ist hingegen zollfrei möglich.<br />
Treffpunkt ist der Kirchenvorplatz, Monschauer Str., in Schmidt.
16<br />
<strong>Eifel</strong><br />
Ein Beispiel aus vergangenen Tagen -<br />
Spezielle Tauschgeschäfte<br />
Im Jahre 1950 hat man zwar wieder eine neue große Kirche in Schmidt, aber im<br />
Kirchturm schepperts noch gewaltig. Grund sind Glocken aus Stahl, die waren<br />
zwar billig, klingen aber auch entsprechend. Der Pfarrer nennt sie nur despektierlich<br />
„Lärminstrumente“. Aber selbst ist der Mann: In einem Tauschhandel<br />
spezieller Art (z. B. Kartuschen gegen Dachziegel) werden nicht nur genügend<br />
Kupfer und Messing aufgetrieben, sondern auch die kaputten Orgelpfeifen<br />
aus der alten Kirche einer neuen Verwendung zugeführt. Damit sind nun alle<br />
Zutaten für den Guss von Bronzeglocken beisammen. Ein Problem ist noch der<br />
Wechselkurs. Andere Pfarren bezahlen den Glockenguss mit Münzen, nicht mit<br />
kaputtem Kriegsmaterial wie in Schmidt. Irgendwie wird man sich aber auch<br />
hierüber einig. Und so kann „Sankt Mokka“ nachträglich standesgemäß mit<br />
Bronzeglocken bestückt werden. Nur eine Kirchturmuhr, die fehlt bis heute. Der<br />
Pfarrer meinte nämlich, in dem weitläufigen Dorf wäre die Position des Zeigers<br />
ohnehin nicht zu erkennen und für einen höheren Turm fehle es überdies am<br />
nötigen Kleingeld. So gibt man sich mit einem elektrischen Stundenschlag<br />
zufrieden, der nicht zu überhören ist.<br />
Nähere Informationen erhalten Interessenten gerne bei<br />
REGIO ORATIO,<br />
Konrad Schöller<br />
Nideggener Str. 110<br />
52385 Nideggen-Schmidt<br />
Tel.: 02474/99180<br />
Mail: schoeller110@t-online.de<br />
Web: http://regio-oratio.blog.de
<strong>Eifel</strong><br />
Seltsame Ausstrahlung<br />
menschlicher Würde<br />
Arbeiten der Fotografin Dana Gluckstein<br />
im Monschauer KuK<br />
17<br />
Monschau.<br />
Der Verlustschmerz, als die<br />
Verantwortlichen des Kunst- und<br />
Kulturzentrums der StädteRegion Aachen<br />
in Monschau (KuK) die Ausstellung<br />
Andreas Feininger abbauten, relativierte sich<br />
schnell, als sie die eingetroffenen Arbeiten von<br />
Dana Gluckstein auspackten und begutachteten.<br />
Besonders der Kuratorin und Leiterin des KuK, Dr.<br />
Nina Mika-Helfmeier, fiel der Abschied von den fantastischen<br />
schwarz-weißen Fotos Feiningers anfangs<br />
schwer. Wurden die fotografischen Meisterwerke,<br />
die immerhin acht Wochen in Monschau zu sehen<br />
waren, von über 6.000 Menschen besucht.<br />
Im Gegensatz zu Andreas Feininger, widmet Dana<br />
Gluckstein ihre ganze künstlerische Achtsamkeit<br />
den Menschen. Überall auf der Welt portraitierte<br />
sie Menschen - mit großer Vorliebe solche aus<br />
Kulturen, die sich einen Teil ihrer Ursprünglichkeit<br />
bewahrt haben, die von der Schnelllebigkeit und<br />
den zum Teil fragwürdigen Idealen der westlichen<br />
Zivilisation noch weitgehend unberührt sind.<br />
Stämme in Afrika, indigene Völker auf dem amerikanischen<br />
Kontinent etwa. Dafür reist sie mit<br />
ihrer Kamera – ohne Auftraggeber – an entfernte<br />
Winkel der Erde. Ihre Portraitfotografien stehen<br />
der globalisierten Gegenwart der schnelllebigen,<br />
widersprüchlichen und oberflächlichen Kultur des<br />
Scheins eigenartig auratisch gegenüber. Um ihre<br />
Projekte finanzieren zu können, arbeitet die in Los<br />
Angeles ansässige und preisgekrönte Fotografin<br />
auch für amerikanische Hochglanzzeitschriften und<br />
portraitiert Persönlichkeiten wie Nelson Mandela,<br />
Michail Gorbatschow, Muhammad Ali und Barbara<br />
Streisand. Sie ist mit ihren Arbeiten in Sammlungen<br />
u. a. des Los Angeles County Museum of Art und<br />
Santa Barbara Museum of Art vertreten.<br />
Seit mehr als 30 Jahren brachte sie ein tiefes Gefühl<br />
der Verbundenheit mit anderen Kulturen dazu, auf<br />
den Spuren indigener Völker zu wandeln und sich<br />
auch für deren Rechte einzusetzen. Sie portraitierte<br />
beispielsweise Jungen des Goba-Stammes,<br />
Ovazemba-Mädchen, fidschianische Krieger oder<br />
den Stammesältesten der San. Dabei versteht sie die<br />
Menschen, die sie fotografiert, nicht als Objekte vor<br />
der Linse, sondern kommt ihnen näher. Das versetzt<br />
sie in die Lage, ihre Motive so abzulichten, dass die<br />
Bilder neben einer kraftvollen Ästhetik eine spürbare<br />
Seele haben. Dana Glucksteins Portraitfotografien<br />
sind auf eine geradezu entwaffnende Weise einfach.<br />
Stets zeigen sie die Menschen in ihrer natürlichen<br />
Umgebung und nutzen immer das vorhandene Licht.<br />
Die Brisanz des Einfachen wird gerade durch den<br />
Verzicht auf ein bewusstes Inszenieren verstärkt.<br />
Glaubwürdigkeit, Würde und Authentizität der<br />
Abgelichteten sind für die Künstlerin das höchste<br />
Gut und rückt durch ihren Blick die portraitierten<br />
Personen ins Zentrum der Betrachtung. So wird<br />
der Betrachter am Ende ein stiller Teilhaber des<br />
Augenblicks.<br />
Auf zwei Etagen des KuK ist bis Sonntag, 3.<br />
Oktober 2013 neben zahlreichen Fotografien der<br />
Ausstellung „Dignity“ auch eine Filmdokumentation<br />
zu sehen. Die Öffnungszeiten des KuK, Austraße 9 in<br />
Monschau, sind dienstags bis freitags von 14 bis 17<br />
Uhr und samstags und sonntags zwischen 11 und<br />
17 Uhr. Das KuK bleibt montags geschlossen. Der<br />
Eintritt ist frei. Weitere Informationen unter www.<br />
kuk-monschau.de
18<br />
<strong>Eifel</strong><br />
Zwiebelkuchen, Holzofenbrot und<br />
„Wibbelstetz“ <strong>Eifel</strong>rock<br />
Neuntes Scheunenfest in Zerkall<br />
Hürtgenwald-Zerkall.<br />
Die BumPacs lassen es mächtig krachen ...<br />
Das kleine aber wild-romantische <strong>Eifel</strong>örtchen Zerkall feiert dieses<br />
Jahr sein neuntes Scheunenfest. In einer ehemaligen Futter - und<br />
Gerätescheune mit Bierzelt werden am Samstag, dem 12. Oktober<br />
ab 14 Uhr <strong>Eifel</strong>er Landbier, Steinfelder Klosterbier, Federweißer<br />
und Federroter sowie ausgesuchte Spirituosen ausgeschenkt. Frisch vor Ort<br />
gebackener Zwiebel– und Butterkuchen, Holzofenbrot, in der Räuchertonne<br />
geräucherte Bachforellen und weitere Köstlichkeiten laden ein, die eigene<br />
Küche „kalt“ zu lassen. Wie bereits im letzten Jahr wird die Trommler-Gruppe<br />
„BumPacs” unter Leitung von Tom Kommer aus Nideggen das Rur– und Kalltal<br />
am Nachmittag zum Beben bringen.<br />
Das 9. Scheunenkonzert in Zerkall mit der <strong>Eifel</strong>rockband „Wibbelstetz“,<br />
Günter Hochgürtel und seine vier Bandmitglieder, beginnt am Samstag um<br />
20.30 Uhr. Seit über 25 Jahren begeistert „Wibbelstetz“ die Mundartfans<br />
mit rockiger und fetziger Musik. Die lustig durchdachten und zum Mitsingen<br />
einladenden eigenen Stücke sind keine Verschnitte der vielen kölschen<br />
Mundartbands. Somit auch keine Karnevalsmusik. Die Band spielt mitreißende<br />
und einprägsame Melodien, so dass kaum jemand die Beine still<br />
halten mag. Sicher schadet es nicht, ein wenig im Nordeifeler-Platt zu Hause<br />
zu sein. Gibt es dort doch Redewendungen, die mit aller Satzakrobatik nicht<br />
ins Hochdeutsche zu übersetzen sind. Lieder, wie zum Beispiel “Et Flöppche“<br />
oder „Du kres die Nas net voll“ garantieren musikalischen und textlichen<br />
Hochgenuss! Der Eintritt für das Konzert beträgt zehn Euro.<br />
Die ausrichtende Gesellschaft „Frohsinn-Zerkall“ freut sich auf regen Besuch.
<strong>Eifel</strong><br />
19<br />
„Mehr Figurentheater täte der Welt gut“<br />
1. Steuermann der Landesarbeitsgemeinschaft<br />
Figurentheater NRW<br />
Hürtgenwald-Vossenack.<br />
Bruder Wolfgang Mauritz<br />
Das Puppen- oder Marionettenspiel<br />
ist nicht nur in der Kinderpädagogik<br />
oder Kindheit an sich, sondern auch<br />
als Kunstform für Erwachsene nicht<br />
wegzudenken. Spätestens seit den erfolgreichen<br />
TV-Produktionen der Augsburger Puppenkiste<br />
prägen die liebevoll gestalteten Marionetten<br />
mit ihren klar gezeichneten Charakteren ganze<br />
Generationen. Doch die aktuellen Unterhaltungsund<br />
Sehgewohnheiten, machen es den<br />
Marionettentheatern und Puppenspielern schwerer,<br />
Kinder für ihr Medium zu gewinnen.<br />
Das Franziskanerkloster in Vossenack ist da schon<br />
lange ein ausgesprochener Aktivposten, junge und<br />
alte Menschen für das Puppen- und Marionettenspiel<br />
zu begeistern. Initialgeber und Leiter ist Bruder<br />
Wolfgang Mauritz, selbst ein begeisterter und<br />
talentierter Marionettenspieler. Sein Wirken strahlt<br />
nun seit Juli 2013 weit über Vossenack hinaus.<br />
Für drei Jahre wurde er zum 1. Vorsitzenden der<br />
Landesarbeitgemeinschaft Figurentheater NRW<br />
gewählt. Die Landesarbeitsgemeinschaft ist der<br />
Landeskultur-Jugend mit Sitz in Dortmund und<br />
dem Landschaftsverband Rheinland unterstellt.<br />
Auf ihn wartet nun keine geringere Aufgabe, als<br />
die Theaterform Puppenspiel an Kinder weiterzugeben,<br />
sie dafür zu interessieren und zu begeistern.<br />
Neben den direkten Kontakten zu Kindern und<br />
Jugendlichen, der Einrichtung von außerschulischen<br />
AG’s, Workshops und Arbeitsgemeinschaften, wird<br />
es seine Aufgabe sein, professionelle Puppenspieler<br />
und Ensembles in die Arbeitsgemeinschaft zu<br />
integrieren. „Natürlich wollen wir weiterhin unsere<br />
Aufführungen zeigen, aber eben auch hinter die<br />
Kulissen schauen lassen“, so Wolfgang Mauritz.<br />
„Wir wollen gemeinsam Puppen bauen und den<br />
Kindern vermitteln, wie geht das überhaupt mit<br />
dem Puppentheater.“ Bruder Wolfgang weiß:<br />
Selber machen heißt die Zauberformel! „Ich lasse<br />
die Kinder und Jugendlichen Puppentheaterluft<br />
schnuppern, gehe mit ihnen in den Fundus und<br />
die Werkstatt, lasse Marionetten selber bauen<br />
und gebe ihnen eine Möglichkeit, mit den eigenen<br />
Händen zu begreifen.“ Die Arbeitsgemeinschaft<br />
besteht ausschließlich aus Ehrenamtlern. Das<br />
mag auch erklären, warum in ihr ein ganz anderer<br />
Geist herrscht als anderswo. „Wir sind beseelt von<br />
unserem Tun“, erklärt Bruder Wolfgang – und man<br />
glaubt es ihm.<br />
Erst kürzlich hat er in den Räumen des Franziskanerklosters<br />
in Vossenack das „Kreativzentrum<br />
Vossenack“ (KreatiVo) gegründet. Diese Arbeitsgemeinschaft<br />
richtet sich gezielt an Kinder und<br />
Jugendliche. Der erste Kurs war – obschon<br />
außerschulisch und in der Freizeit - innerhalb von<br />
drei Tagen ausgebucht. „Mir geht es vor allem<br />
darum“, so der engagierte Pädagoge und Künstler,<br />
„die Fantasie der Kinder für etwas Lebendiges,<br />
Dreidimensionales zu wecken, das im krassen<br />
Gegensatz zu den aktuell üblichen Gewohnheiten<br />
wie Spielekonsole, TV und Computer steht.“ Nach<br />
kurzer Einführung waren die Kinder sehr gespannt<br />
zu erfahren, wie die Welt der Puppen funktioniert.<br />
Aktuell wird fleißig an den Puppen gebaut. Jedes<br />
Kind soll seine ganz eigene Puppe bauen. Ziel des<br />
Kurses ist auch, ein eigenes Stück zu entwickeln.<br />
Wie gut, dass das Kloster über eine eigene professionelle<br />
Bühne verfügt, die selbstverständlich mit<br />
einbezogen wird. „Ich habe einen Traum“, lacht<br />
Wolfgang Mauritz. „Ich möchte möglichst rasch<br />
junge Menschen auch in der AG mit an Bord holen.<br />
Sie sollen sich auf die ‘Alten‘ verlassen können und<br />
ihren Platz in der ersten Reihe finden.“<br />
Weitere Informationen im Internet:<br />
www.kloster-kultur-keller.de
20<br />
<strong>Eifel</strong><br />
„Gruselige Kunst“<br />
beim HALLOWEEN-DINNER<br />
Herzlich willkommen allen, die sich in die Finsternis wagen!<br />
Haller-Lesung 2012 - v.l.n.r.: Corinna Griesbach<br />
(Autorin und Herausgeberin), Axel Bölling<br />
(Sänger und Autor), Daniel Fleuster (Autor),<br />
Sebastian Schwarz (Fotokünstler)<br />
Nachdem die Herausgeberin der<br />
Monschauer Literaturzeitschrift<br />
HALLER zusammen mit Wolfgang<br />
Kaever in seinem Café Weekend<br />
in Monschau zu Halloween schon<br />
mehrere Horrorlesungen veranstaltet hat, gibt<br />
es nun zu Halloween 2013 eine ganze HALLER-<br />
Ausgabe zum Thema Horror. Einzelne Geschichten<br />
aus dem aktuellen Horror-HALLER präsentieren<br />
den Interessierten Axel Bölling und Daniel<br />
Fleuster am 26.10.2013 beim Halloween-Dinner<br />
im Café Weekend, Rurstraße 9. Einlass: 19 Uhr,<br />
Preis: 12 Euro; da die Plätze begrenzt sind,<br />
bitte Voranmeldung direkt im Café oder unter:<br />
info@weekend-monschau.de. Wolfgang Kaever<br />
verspricht: „Das Essen wird gruselig“ - die Storys<br />
sind es ebenfalls!<br />
Die Besucher erwarten Begegnungen mit dem<br />
Unsichtbaren, mit dem, was tief in der Gruft<br />
vergraben liegt und besser nie an die Oberfläche<br />
geholt werden sollte. Sie werden Freaks<br />
begegnen, die ganz eigene Vorstellungen eines<br />
reizvollen Menüs haben, werden Keltenzauber,<br />
blutigen Bissen und Untoten auf der Suche<br />
nach Rache begegnen. Gestalten der Dunkelheit<br />
werden davon erzählen, dass um uns herum<br />
Dinge geschehen, die wir nicht verstehen und<br />
nicht beeinflussen können.<br />
Wer sich gern fürchtet wird hier erkennen:<br />
Es geht noch schlimmer!
<strong>Eifel</strong><br />
21<br />
Wundervolle Rureifel<br />
Neuer „<strong>Eifel</strong>-Blick“ auf der Jugendherberge Nideggen<br />
Nideggen.<br />
Ein fantastisches Panorama beim neuen „<strong>Eifel</strong>-Blick“ in Nideggen<br />
Bei strahlendem Kaiserwetter enthüllten Nideggens<br />
Bürgermeisterin Margit Göckemeyer (2. v. l.), Dürens Landrat<br />
Wolfgang Spelthahn (3.v.l.), Friedhelm Kamps, Geschäftsführer<br />
des Deutschen Jugendherbergswerkes Landesverband Rheinland<br />
(1.v.l) und Günter Schumacher, 1. Vorsitzender des Naturparks<br />
Nordeifel die Schautafel des neuen <strong>Eifel</strong>-Blicks, der in der <strong>Eifel</strong><br />
eingerichtet wurde. Im Gebiet von Nideggen ist es inzwischen der 5. <strong>Eifel</strong>-<br />
Blick. Große Freude herrschte über den sehenswerten Weitblick vom Dach<br />
der Nideggener Jugendherberge auf das historische Ensemble von Burg und<br />
Kirche inmitten des einmaligen Rurtals auch deshalb, weil man es gemeinsam<br />
schaffte, trotz leerer kommunaler Kassen, diesen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen<br />
Stärkung des Tourismus zu realisieren. Die Errichtung des „<strong>Eifel</strong>-Blicks<br />
Nideggen“ wurde unterstützt durch die Naturpark-Förderung des Ministeriums<br />
für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des<br />
Landes Nordrhein-Westfalen. „Mein besonderer Dank gilt zum einen Günter<br />
Schumacher, der sich engagiert um den nötigen Förderantrag kümmerte und<br />
zum anderen Friedhelm Kamps, der uns beim verbleibenden Eigenanteil unterstützte“,<br />
erklärte Margit Göckemeyer sichtlich erfreut.<br />
Über eine Außentreppe können Menschen jederzeit vom Flachdach der 2012<br />
neu eröffneten modernen Jugendherberge ihren Blick weit schweifen lassen.<br />
Eine Panorama-Tafel erläutert die wichtigsten Blickziele. Damit ist der neue<br />
„<strong>Eifel</strong>-Blick“ sowohl für Gäste der Stadt Nideggen, Wanderer entlang der umliegenden<br />
Wanderwege wie auch für die Übernachtungsgäste der Jugendherberge<br />
eine willkommene Ergänzung.<br />
Die „<strong>Eifel</strong>-Blicke“ sind in den letzten Jahren zu einem Markenzeichen des<br />
touristischen Naturerlebnisangebotes in der <strong>Eifel</strong> geworden. Auch außerhalb<br />
der <strong>Eifel</strong> ist diese Initiative des Naturparks Nordeifel als Vorbild einer touristischen<br />
Wertsteigerung sehr bekannt. Nach der Errichtung der ersten Standorte<br />
vor fast zehn Jahren sind es inzwischen über 80 herausragende Aussichtspunkte<br />
und Fernsichten, an denen sich die Menschen vor Ort mit Panoramatafeln über<br />
die Blickziele in nah und fern informieren können. Damit tragen die „<strong>Eifel</strong>-<br />
Blicke“ zur erfolgreichen touristischen Entwicklung der <strong>Eifel</strong> bei. Und wie<br />
alle „<strong>Eifel</strong>-Blicke“ ist das herrliche Sommerpanorama natürlich auch unter:<br />
www.eifel-blicke.de im Internet zu sehen.<br />
Feierliche Eröffnung bei bestem Kaiserwetter
22<br />
<strong>Eifel</strong><br />
Ein Fünftel aller Deutschen hört schlecht<br />
Kompetente Unterstützung durch Hörgeräteakustiker<br />
und ausgefeilte Technik<br />
Erich Stier ist selbst seit über 15 Jahren betoffen.<br />
Erich Stier lebt in Burtscheid und ist seit über 15 Jahren von Schwerhörigkeit und<br />
sogar Taubheit auf dem rechten Ohr betroffen. Dennoch hat der rüstige Rentner,<br />
der einen überaus vitalen Eindruck macht, nie die Flinte ins Korn geworfen und<br />
sich in irgendeiner Form hängen lassen. Engagiert geht er die Alltagsprobleme<br />
an, die seine extreme Hörschwäche mit sich bringt und versucht dabei, auch<br />
andere Betroffene in der Städteregion zu unterstützen: „Wenn jemand nicht<br />
oder nicht mehr scharf sieht, dann tut er etwas und man sieht es ihm durch<br />
die selbstverständliche und von der Gesellschaft ‚akzeptierte‘ Brille an. Wenn<br />
allerdings jemand nicht mehr gut hört, dann sieht man es ihm nicht an. Man<br />
merkt es daran, dass derjenige öfter nochmal nachfragt oder vielleicht gar nicht<br />
mehr fragt und sich bei einem Gespräch zurückzieht und nicht mehr teilnimmt“,<br />
weiß Erich Stier aus Erfahrung.<br />
Lebensqualität erhalten<br />
Aber wieso sollte man freiwillig auf ein großes Stück Lebensqualität verzichten,<br />
wenn es große Unterstützung einerseits durch den fachkompetenten<br />
Hörgeräteakustiker und andererseits durch ausgefeilte, zukunftsweisende<br />
Technik gibt. Der Anspruch der Erkrankten und der medizinische Fortschritt<br />
spielen hierbei ebenso eine wichtige Rolle. Allerdings sind Betroffene immer<br />
noch viel zu sehr bereit, das Hördefizit, welches schlimmstenfalls bis zu einer<br />
sozialen Ausgrenzung führen kann, zu akzeptieren. Dabei ermöglicht der<br />
medizinische Fortschritt Hörgeräte, die technisch immer ausgefeilter werden und<br />
damit sehr diskret helfen können. Wer Beschwerden hat, sollte rechtzeitig einen<br />
unverbindlichen und in aller Regel kostenlosen Hörtest bei einem Hörgeräte-<br />
Akustiker absolvieren. Wird im Ergebnis zu einer Hörhilfe geraten, sollte man<br />
sich vor dem Kauf unbedingt beraten lassen und Angebote vergleichen. Auch<br />
wenn ein Hörgerät noch so gut ist, kann es ein gesundes Ohr nicht ersetzten,<br />
daher sollte das Gehör möglichst vor schädlichem Lärm geschützt werden.<br />
Induktives Hören<br />
Erich Stier kämpft weiter – für besseres Hören und für besseres Verstehen. Seit etwa<br />
anderthalb Jahren hat er eigens die Internetseite www.induktiv-besser-verstehen.de<br />
ins Leben gerufen. Diese Seite dient den Schwerhörigen in der Region Aachen
<strong>Eifel</strong><br />
23<br />
MIT ALLEN SINNEN GENIESSEN<br />
AUS DER SERIE - OHRENSCHMAUS<br />
„Der Troubadour“ singt französische und<br />
deutsche Chansons<br />
am Dienstag, den 05. November 2013<br />
AUS DER SERIE - BESINNLICHES<br />
„Der Märchenerzähler“, Jens Gottschalk,<br />
trägt Märchen für Erwachsenen vor<br />
am Dienstag, den 10. Dezember 2013<br />
Zu jeder Lesung: ein delikates 3-Gang-Menü und ein<br />
Espresso mit einer Original Monschauer Senfpraline<br />
Beginn: 19.00 Uhr · 34,50 Euro<br />
Zusatztermin<br />
WHISKEYSEMINAR<br />
Erfahren Sie Wissenswertes zur Herkunft, Herstellung<br />
und Lagerung von Whisky. Verkosten Sie 8 nicht<br />
alltägliche Whiskys.<br />
am Samstag, den 16. November 2013<br />
Beginn: 20:00 Uhr Preis: 45,00 Euro p. P.<br />
Unsere IHK geprüfte Sommelière führt Sie durch den Abend<br />
und beantwortet gerne Ihre Fragen.<br />
Freuen Sie sich auf Genuss in jeder Hinsicht!<br />
Wir bitten um Reservierung unter 02472/909840 oder 2245.<br />
52156 Monschau · info@senfmuehle.de · www.senfmuehle.de<br />
mit Informationen, was „Induktives Hören“ ist, wo<br />
es dies gibt und wo es dies zukünftig voraussichtlich<br />
geben wird. Die Institutionen, die Induktives Hören<br />
anbieten, sind durch ein spezielles Logo (siehe Bild<br />
zu Anfang des Artikels) gekennzeichnet. Erich Stiers<br />
wichtigste Botschaft ist: „Jeder Hörgeräteträger<br />
kann in einem Raum mit einer Induktiven Höranlage<br />
sofort und unmittelbar besser hören. Er benötigt<br />
nichts als sein vorhandenes Hörgerät und muss es<br />
nur umschalten auf die Stellung ‚T‘.“ In Aachen<br />
gibt es beispielsweise sechs Kirchen (sind auf der<br />
o. g. Internetseite abrufbar), in denen es eine solche<br />
Anlage für Induktives Hören gibt. Ganz aktuell ist im<br />
September St. Heinrich in Horbach dazugekommen.<br />
Dort kommen jetzt auch Schwerhörige in den Genuss,<br />
dem Gottesdienst besser folgen und den Pfarrer<br />
besser verstehen zu können. Auch im Reisezentrum<br />
der Deutschen Bahn am Aachener Hauptbahnhof<br />
gibt es Schalter, die mit einer induktiven Höranlage<br />
ausgestattet sind. Erich Stier rät Betroffenen,<br />
entweder eine der Kirchen oder das Reisezentrum<br />
aufzusuchen und das induktive Hören aktiv auszuprobieren:<br />
„Was Sie dafür tun müssen, können Sie<br />
gerne telefonisch unter 0241-96109698 oder per<br />
E-Mail unter erichstier@web.de bei mir erfragen.<br />
Mein Ratschlag ist nicht kommerziell, unverbindlich<br />
und kostenlos“, betont Erich Stier.<br />
Kompetente Beratung<br />
extrem wichtig<br />
Um eine optimale Akzeptanz eines Hörgerätes zu<br />
erreichen, ist die fachkompetente Beratung ohne<br />
Druck durch einen erfahrenen Hörgeräteakustiker<br />
von entscheidender Bedeutung. In einem guten<br />
Fachgeschäft nimmt man sich Zeit für die<br />
Hörgeschädigten, übt keinerlei Druck aus und ist<br />
im ständigen, vertrauensvollen Dialog mit den<br />
Betroffenen. In Aachen und Umgebung stehen den<br />
Betroffenen einige gute Hörakustiker mit einfühlsamer<br />
Unterstützung zur Seite.
24<br />
<strong>Eifel</strong>