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Eifel

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<strong>Eifel</strong><br />

Foto: van Londen<br />

Die Initiatorin und Vorsitzende der IG Weinanbau in Heimbach, Marita Jaeger (Mitte) und der Experte,<br />

Winzer Bernd Kilburg (vorne rechts), beschneiden die jungen Fruchtruten.<br />

Fleißige Bienchen in der<br />

Gemarkung „Ruraue“<br />

Heimbacher Wein hat eine lange Tradition<br />

Heimbach.<br />

Nur die einjährigen Triebe tragen am<br />

Ende auch die Früchte, um die es den<br />

Mitgliedern der IG Weinanbau e. V. in<br />

Heimbach geht. Mit Scheren bewaffnet<br />

brachten sie am Weinberg, gegenüber dem Haus des<br />

Gastes, Ordnung in ihr Weinparadies. „Was uns alle<br />

vereint, ist die Leidenschaft fürs Weintrinken“, lacht<br />

Marita Jaeger, Vorsitzende des Vereins. „Aber auch<br />

die regelmäßigen, übers Jahr verteilten Arbeiten,<br />

schweißen uns zusammen und machen uns große<br />

Freude.“ Zusammen mit Winzer Bernd Kilburg aus<br />

Brauneberg (nahe Bernkastel) an der Mosel, ging es<br />

den vielen neuen Trieben ans Leder, denn von den jeweils<br />

sieben bis zwölf jungen Austrieben dürfen nur<br />

zwei Fruchtruten stehen bleiben. Und nur wenn sie<br />

dann auch noch an dem Drahtgerüst hochgebunden<br />

werden, bescheren sie im Herbst – wenn das Wetter<br />

entsprechend mitspielt – eine gute Ernte.<br />

„Heimbacher Ruraue“ heißt das verheißungsvolle<br />

Tröpfchen, das der Verein mit zunehmendem Erfolg<br />

dem Boden des Rurtals abringt. „Felsig-herb“<br />

bezeichnen Experten die Geschmacksrichtung<br />

des halbtrockenen bis trockenen Heimbacher<br />

Qualitätsweines. Seit inzwischen 20 Jahren arbeiten<br />

die 45 Vereinsmitglieder daran, die lange aber<br />

unterbrochene Weinanbautradition im Heimbacher<br />

Rurtal wieder aufl eben zu lassen. Bereits die alten<br />

Römer wussten die Hanglage, den Boden und den<br />

Sonneneinfall des Rurtales zu nutzen. 200 Jahre ist<br />

es inzwischen her, dass in Heimbach zuletzt offi ziell<br />

Wein angebaut wurde. Was dem einen oder anderen<br />

Laien eher „spanisch“ vorkommen muss, ist die Frage,<br />

ob es denn für einen Weinanbau in der <strong>Eifel</strong> nicht viel<br />

zu kalt ist. Dies können die Experten in Heimbach<br />

aus Überzeugung verneinen. Die Gemarkung Ruraue<br />

wirft seit Jahren durchaus zufriedenstellende Erträge<br />

ab. Die Ernte des vergangenen Jahres ergab einen<br />

Ertrag von 280 Flaschen. „Ursprünglich wollten wir<br />

viele unterschiedliche Rebsorten ziehen“, so die<br />

aus dem Münsterland stammende und nun seit 35<br />

Jahren in Heimbach lebende Galeristin. „Dann haben<br />

wir aber schnell gemerkt, dass hier nur sehr wenige<br />

Sorten geeignet sind.“ Die rote Traube, die zusammen<br />

mit anderen roten Sorten in Heimbach zum Einsatz<br />

kommt und die die große Anhängerschaft mit der<br />

Zunge schnalzen lässt, trägt den stattlichen Namen<br />

„Regent“ und ist eine neue, bewährte Züchtung, die<br />

auch mit ausgesprochen wenig Pfl anzenschutzmittel<br />

gegen Mehltau heranreift.<br />

Jetzt, nachdem die Vereinsmitglieder wie fl eißige<br />

Bienchen alles für ein gutes Wachstum ihres Weines<br />

getan haben, freuen sie sich auf den Höhepunkt ihres<br />

Weinjahres: die Weinlese. Nachdem sie die Trauben<br />

geerntet und an die Mosel zum Winzer Bernd Kilburg<br />

transportiert haben, werden sie dort gepresst und<br />

gelagert. Im Weingut Kilburg sind die wertvollen<br />

Früchte in den besten Händen. Jeden Mai liefert<br />

Bernd Kilburg, der den Verein bereits seit 19 Jahren<br />

mit Rat und Tat begleitet, nach Heimbach aus. Die<br />

„Heimbacher Ruraue“ – ein typischer Sommerwein,<br />

der besonders gekühlt mundet, ist nicht nur bei den<br />

Vereinsmitgliedern sehr beliebt. Deshalb rät Marita<br />

Jaeger Interessierten sich frühzeitig bei ihr unter<br />

Tel. 02446-523080 zu melden. (avl)<br />

www.landhaus-solchbachtal.de<br />

Zum Solchbachtal 1, Stolberg Zweifall, Tel.: 02402-7657600<br />

Dienstag & Mittwoch Ruhetag

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