Eifel
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<strong>Eifel</strong><br />
19<br />
„Von der Idylle in den Schützengräben“<br />
KuK Ausstellung setzt eigene Akzente zum Thema 1. Weltkrieg<br />
Monschau.<br />
Foto: van Londen<br />
Das Kompetenzteam, das die hervorragende Ausstellung realisierte (hinten, v.l.n.r): Ulrich Röthke,<br />
Hans Gerd Lauscher, Hilde Scheidt, Caspar Vallot, Helmut Etschenberg, Dr. Toni Offermann, Bernd Held und<br />
(sitzend, v.l.n.r.) Dr. Nina Mika-Helfmeier und Elisabeth Paul.<br />
Die zweite Ausstellung des Kunstund<br />
Kulturzentrums (KuK) in<br />
Monschau im Jahre 2014 dokumentiert<br />
in Zusammenarbeit mit dem<br />
Geschichtsverein des Monschauer Landes sowie<br />
dem Kunsthistoriker Ulrich Röthke den Beginn des<br />
1. Weltkrieges anhand der Monschau-Exkursion<br />
des Stuttgarter Akademieprofessors Adolf Hölzel<br />
mit ca. 30 seiner Studenten im Jahre 2012, ihrer zu<br />
diesem Zeitpunkt entstandenen Werke und erklärt<br />
so die Stimmung und Zustände der <strong>Eifel</strong>perle sowie<br />
der Menschen jener Zeit.<br />
Das Interesse an der Eröffnungsveranstaltung war<br />
groß. Auf zwei Etagen werden Zeitdokumente in<br />
Schrift und Bild (Erdgeschoss) und 70 Exponate der<br />
Hölzel-Schüler – auch mit Bezug zu Monschau –<br />
präsentiert. „Mit dem Geschichtsverein Monschauer<br />
Land, dem Kunsthistoriker Ulrich Röthke, dem<br />
Grafi ker Bernd Held, der die begleitende Broschüre<br />
erstellt hat und Jeffrey Mijling, dem guten Geist des<br />
Hauses, der die Ausstellung in den Räumlichkeiten<br />
des KuK umsetzte und privaten Sammlern waren wir<br />
ein erfolgreiches Kompetenzteam, das die vielschichtigen<br />
und komplexen Inhalte spannend verdeutlichen<br />
wird und hoffentlich viele Menschen für das Thema<br />
interessieren kann“, so Dr. Nina Mika-Helfmeier, die<br />
Leiterin des KuK und Initiatorin der Ausstellung bei<br />
der Begrüßung. Städteregionsrat Helmut Etschenberg<br />
begrüßte zahlreiche Gäste des öffentlichen Lebens,<br />
wie Hilde Scheidt, Bürgermeisterin Aachen, Elisabeth<br />
Paul, stellvertretende Städteregionalrätin, Werner<br />
Krickel, (Die Grünen), Stadtrat Monschau, Herbert<br />
Mertens, Stellvertretender Bürgermeister Monschau,<br />
Georg Kaulen, Ortsvorsteher Monschau, und<br />
Kunstexperte Caspar Vallot.<br />
Letzteres trifft sicherlich auf den Ausbruch des Ersten<br />
Weltkrieges zu, der genau 100 Jahre zurückliegt.<br />
Aus diesem Anlass werden zurzeit die historischen<br />
Aspekte dieses einschneidenden Wendepunkts<br />
im 20. Jahrhundert in den Mittelpunkt der<br />
Öffentlichkeit gerückt. In solch einem Kontext neigt<br />
der Mensch rückblickend, aber auch gegenwärtig<br />
dazu, den Ersten Weltkrieg als ein großes geschichtliches<br />
und schreckliches Ereignis zu betrachten.<br />
Aber was ist mit dem Einzelnen, heute wie damals?<br />
Mit dem Mann, der abends nicht einschlafen kann,<br />
weil er befürchtet, in den Schützengraben berufen<br />
zu werden. Mit der Frau, die Angst hat, ihren<br />
Liebsten und den Vater ihrer Kinder an die Sache<br />
zu verlieren. Einzelschicksale und Perspektiven von<br />
Menschen, die keine Staatsgeschäfte verantworten,<br />
wohl aber Familie, Freunde, Träume, Ziele haben:<br />
Das ist das, was uns wirklich nahe geht, weil wir<br />
es verstehen, weil wir es teilen oder zumindest in<br />
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der Vorstellung teilen können. Darum bin ich sehr<br />
froh, dass wir hier im Kunst- und Kulturzentrum<br />
der StädteRegion eine Ausstellung zeigen, die auf<br />
genau diese Aspekte, auf persönliche Perspektiven<br />
eingeht und dabei sogar Motive präsentiert, die in<br />
unserer Region entstanden sind und sich auf unsere<br />
Region beziehen“, so Helmut Etschenberg über die<br />
aktuelle Ausstellung. Weiter gab er den Gästen<br />
zu bedenken: „Der Erste Weltkrieg hat sieben<br />
Millionen Tote gefordert. Er hat Europa verheert.<br />
Aus Liebe zu unseren Mitmenschen sollten wir aus<br />
der Vergangenheit lernen und müssen Nein zum<br />
Krieg sagen. Denn in den Schützengräben herrscht<br />
keine Idylle und ein Krieg bringt niemals Gutes.“<br />
Monschau Idylle – nur im Kopf<br />
Interessantes wusste Toni Offermann, Geschichtsverein<br />
des Monschauer Landes aus jener Zeit<br />
zu berichten. „Die Stadt Monschau ist nicht als<br />
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