Als humanistisch denkender Mensch dem Antifaschismus verschrieben
Die Dr. Hildehard Hansche Stiftung und ihre Stifterin
Die Dr. Hildehard Hansche Stiftung und ihre Stifterin
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fassten „Lebensstufen“ schrieb, von links- und nationalliberalen<br />
Vertreterinnen der ersten Frauenbewegung,<br />
vor allem von Marie Bernays, Marianne Weber und Elly<br />
Heuss-Knapp beeinflusst.<br />
Nach Abschluss der praxisorientierten Ausbildung im<br />
November 1922 wollte Hildegard Hansche ihre Kenntnisse<br />
erweitern und machte binnen eines Jahres ihr<br />
Diplom für Verwaltungs- und Sozialbeamte an der Universität<br />
in Frankfurt am Main. Hier wurde ihr Interesse<br />
für Volkswirtschaftslehre geweckt. Sie begann ein Studium<br />
an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen<br />
Fakultät in Frankfurt. 1923 wurde hier das Frankfurter<br />
Institut für Sozialforschung gegründet, bei dessen erstem<br />
Direktor, <strong>dem</strong> international renommierten Austromarxisten<br />
Carl Grünberg, Hildegard Hansche studierte.<br />
Ihre gesamte Ausbildung finanzierte sie selbst durch<br />
Nebentätigleiten, doch als Hildegard Hansche parallel<br />
dazu noch ihr Abitur nachholen musste, wurde die Belastung<br />
zu groß. Sie erhielt die Möglichkeit Ende 1923<br />
für ein Jahr nach England zu gehen, um dort bei einer<br />
Quäker-Familie als Köchin zu arbeiten. Die „Religiöse<br />
Gesellschaft der Freunde“ (Quäker) dürfte Hildegard<br />
Hansche durch deren pazifistische Grundhaltung und<br />
soziales Engagement tief beeindruckt haben. Sie hielt<br />
noch lange Kontakt mit den anderen Alumni des internationalen<br />
Quäkercolleges Woodbrooke in Birmingham,<br />
für das sie ein dreimonatiges Stipendium erhalten<br />
hatte.<br />
Familienbild, Trebbin 1900. Das Ehepaar Luise (geb.<br />
Zoberbier) und August Hansche mit Kindern Martha,<br />
Erna, Berthold, Hildegard und Luise<br />
Hildegard Hansche als Stubenälteste in der Pension<br />
Wagenschein in Torgau, 1914<br />
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