Als humanistisch denkender Mensch dem Antifaschismus verschrieben
Die Dr. Hildehard Hansche Stiftung und ihre Stifterin
Die Dr. Hildehard Hansche Stiftung und ihre Stifterin
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Hildegard Hansche träumte von einer internationalen<br />
Jugendbegegnungsstätte in der Mahn- und Gedenkstätte<br />
Ravensbrück, damals noch in der DDR, und später<br />
nach <strong>dem</strong> Mauerfall 1989 in ihrem Haus in Mellensee.<br />
Nicht allein die Frage des Stiftungssitzes, sondern auch<br />
die der Trägerschaft der Stiftung blieb über Jahre hinweg<br />
offen. Hildegard Hansche hatte verschiedenen Organisationen,<br />
wie der ihr nahestehenden „Vereinigung<br />
der Verfolgten des Naziregimes“ (VVN) oder der „Aktion<br />
Sühnezeichen Friedensdienste“ das Vermögen in<br />
Aussicht gestellt. Doch sie widerrief dann immer wieder<br />
ihre testamentarische Verfügungen. Der Stiftungsidee<br />
selbst blieb Hildegard Hansche hingegen treu: Es<br />
lag ihr am Herzen, Begegnungen zwischen Überlebenden<br />
der Konzentrationslager und Jugendlichen zu ermöglichen,<br />
Zeugnis über die NS-Verbrechen abzulegen<br />
und den Widerstand von KZ-Häftlingen, insbesondere<br />
des Frauen-KZ Ravensbrück, für die Nachwelt zu dokumentieren.<br />
Schließlich schien 1992 die Stiftungsgründung in<br />
greifbare Nähe gerückt zu sein. <strong>Als</strong> Sitz der Stiftung<br />
entschied sich Hildegard Hansche auf Anraten ihres<br />
Rechtsanwalts für die Gedenkstätte Ravensbrück mit<br />
Entschädigungsbescheid, 1956<br />
Porträt 1952<br />
Aquarell „Mein Haus in<br />
Mellensee“, 1930er Jahre<br />
Mit <strong>dem</strong> Haus verbanden sich<br />
für die Stifterin Erinnerungen an<br />
Verfolgung und Widerstand im<br />
Nationalsozialismus, aber auch an<br />
Verwandte und Freunde.<br />
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