Oldenburger-Landesturnier 2015
Sonderausgabe Juli: Oldenburger-Landesturnier 2015
Sonderausgabe Juli: Oldenburger-Landesturnier 2015
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Ein Triathlon für Pferd und Reiter<br />
Dressur, Geländeritt und Springen: In der Vielseitigkeit<br />
müssen die Mehrkämpfer des Pferdesports<br />
sowohl im Viereck, als auch in Cross<br />
und Parcours bestehen. Konzentration und<br />
Ausdauer sind von Pferd und Reiter gleichermaßen<br />
gefordert, um bei der Überwindung<br />
natürlicher und künstlicher Hindernisse oder<br />
den gymnastischen Übungen im Sand keinen<br />
Punktabzug zu riskieren. Das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Landesturnier</strong><br />
ist eine Hochburg der Vielseitigkeit,<br />
nicht zuletzt aufgrund der einmaligen Kulisse<br />
des Rasteder Schlossparks. Doch auch dieser<br />
Traditionswettbewerb entwickelt sich weiter –<br />
in puncto Sicherheit.<br />
Von Kathrin Janout | Schweinerücken, Bambusbesen,<br />
Opferstein: Neben den Hindernissen mit<br />
ihren eigenwilligen Namen tummeln sich die<br />
Besucher, um den Geländeritt anzusehen – das<br />
Kernstück der Vielseitigkeit. Eindeutig einer der<br />
Höhepunkte des <strong>Oldenburger</strong> <strong>Landesturnier</strong>s<br />
und jedes Jahr wieder ein Publikumsmagnet. Vom<br />
Schloss aus starten die Teilnehmer in den Wald<br />
hinein, bis sie schließlich einige Hürden später<br />
auf dem Turnierplatz ankommen, Wassergraben<br />
und Wall passieren und über die Ziellinie galoppieren.<br />
Mut, Geschicklichkeit und Vertrauen sind<br />
nötig, um einen solchen Ritt zu meistern – die<br />
Faszination liegt im Miteinander von Mensch und<br />
Tier. Dennoch gilt der Geländeritt auch als äußerst<br />
gefährlich. Für mehr Sicherheit in dieser Disziplin<br />
werden beim 67. <strong>Oldenburger</strong> <strong>Landesturnier</strong> daher<br />
erstmals sogenannte „deformierbare“ Hindernisse<br />
eingesetzt, kündigen die Veranstalter an. Zwar<br />
seien die besten Sicherheitsmaßnahmen nach<br />
wie vor die solide Ausbildung und körperliche<br />
Fitness von Pferd und Reiter. Um aber die Gefahr<br />
zu reduzieren, dass Pferde sich nach einem Sturz<br />
überschlagen, werden die festen Hindernisse flexibler<br />
gemacht. Im Notfall können sie herunterfallen.<br />
„Wir setzen das in Schweden produzierte<br />
MIM-Safe-System ein“, erklärt Uwe Meyer, technischer<br />
Delegierter beim <strong>Landesturnier</strong>. Eingebaute<br />
Schienen im oberen Teil des Sprungs bilden eine<br />
Sollbruchstelle und ermöglichen damit bei Berührung<br />
das Abklappen des oberen Sprungelements<br />
nach hinten. Das Gute daran sei, dass ein Hindernis<br />
schnell wieder aufgebaut werden könne, sagt<br />
Meyer. Auch die Deutsche Reiterliche Vereinigung<br />
(FN) unterstützt den Einsatz des Systems, schließlich<br />
gelte es als das vielversprechendste auf dem<br />
Markt. In Rastede wird es in diesem Jahr an verschiedenen<br />
Hindernissen nachgerüstet. „Die Sicherheit<br />
steht im Vordergrund“, betont Uwe Meyer.<br />
Allerdings hoffe er gleichzeitig, dass die Reiter den<br />
Respekt vor den Hindernissen behalten und nicht<br />
unvorsichtiger werden. Der diesjährige Geländeritt<br />
beginnt am Turnierfreitag voraussichtlich gegen<br />
12.30 Uhr. n<br />
rasteder rundschau | 21<br />
Fotos: van Elten