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Dezember 2007 - Der Monat

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DEZEMBER 07<br />

www.dermonat.li<br />

KIRCHE: Liechtenstein – Geschenk für den Papst<br />

LIFESTYLE: Fühl dich schön in deiner Haut<br />

WIRTSCHAFT: Vom Quaderer-Bier zum Brauhaus


DER MONATS-WETTBEWERB<br />

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PREIS:<br />

1 Tag – max. 150 km – freie Fahrt<br />

mit dem neuen Fiat 500<br />

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> Wettbewerbsaufgabe «<strong>Monat</strong>s-Wettbewerb <strong>Dezember</strong> <strong>2007</strong>»<br />

Vervollständigen Sie folgenden Titel aus der November-Ausgabe: «Line Dance –»<br />

Senden Sie den vollständigen Titel mit dem Betreff «<strong>Monat</strong>s-Wettbewerb <strong>Dezember</strong> 07» an folgende Mail-Adresse:<br />

wettbewerb@dermonat.li oder benutzen Sie eine Postkarte und senden diese an Alpenland Verlag AG, Postfach, 9494 Schaan.<br />

Einsendeschluss ist der 21. <strong>Dezember</strong> 07. Gewinner werden im Internet unter www.dermonat.li veröffentlicht!<br />

«Das Weiterbildungsprogramm der Ospelt Haustechnik<br />

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Gewinner des suissetec<br />

Bildungspreises 2006


INHALT | EDITORIAL<br />

Das Fest der Freude<br />

und des Schenkens<br />

Die Weihnachtszeit ist auch da für Geschenke<br />

PANORAMA 4<br />

WEIHNACHTEN/LUXUS<br />

Rekordzahlen für Investitionen in Luxus 6<br />

PAPST UND LIECHTENSTEIN<br />

Liechtenstein Geschenk für den Papst 8<br />

WIRTSCHAFT<br />

Vom Quaderer-Bier zum Liechtensteiner<br />

Brauhaus 10<br />

KOPF DES MONATS<br />

Joseph Schädler – Leserbriefe zum<br />

Nachdenken 12<br />

NATUR UND DESIGN<br />

Energie-Keramik aus Designer-Hand 14<br />

GESELLSCHAFT<br />

Vergessene Kinder psychisch kranker Eltern 16<br />

BRAUCHTUM<br />

Mailänderli, Zimtsterle und Birazelta – in der<br />

Vorweihnachtszeit wird überall gebacken 18<br />

AUTO<br />

Schnuckelcheln mit Kulleraugen – Fiat<br />

spielt einen Trumpf mit dem neuen 500er 19<br />

SPORT<br />

Federer-Cup für unsere jungen Ski-Talente 20<br />

LIFESTYLE<br />

Fühl dich schön in deiner Haut 22<br />

ZEITGESCHEHEN<br />

Donerstag, 4. <strong>Dezember</strong> 1947<br />

Eröffnung des Strassentunnels Gnalp–Steg 24<br />

MONATS-TIPPS 26<br />

MARKT 27<br />

RÄTSEL-SPASS 28<br />

SCHLUSSPUNKT 30<br />

an jene, die weniger als wir haben<br />

Auf Weihnachten freuen sich viele, vor allem Kinder.<br />

Die Zeit des Schenkens öffnet die Herzen vieler. Wir<br />

haben eine Kombination von beiden<br />

Dingen: Spenden Sie für die<br />

Kinder in Kenia, dort freuen sich<br />

die Kinder, dass sie jeden Tag in<br />

die Schule können. Ingeborg Kindle hat mit dem<br />

Projekt «Fumathoka» ein wunderbares Projekt in<br />

Kenia gestartet. Auf eigene Initiative, mit offenem<br />

Herzen für die Benachteiligten<br />

unserer Welt. Unseren Spendenaufruf<br />

finden Sie in dieser Ausgabe.<br />

Vergelt’s Gott! Das Erzbistum<br />

Vaduz, Thema unserer letzten<br />

Ausgabe, wird diesen <strong>Monat</strong> 10<br />

Jahre alt. In dieser Ausgabe schieben<br />

wir ein interessantes Thema<br />

nach: Vor bald 100 Jahren kam die<br />

Idee auf, dem Papst das Fürstentum<br />

als Kirchenstaat zu schenken.<br />

Günther Meier<br />

<strong>Der</strong> Heilige Vater hatte nach der<br />

Redaktion «<strong>Der</strong> <strong>Monat</strong>»<br />

Eroberung durch Italien keinen<br />

Kirchenstaat mehr, also bot sich ein katholisches<br />

Land als Ersatz an. <strong>Der</strong> damalige Papst hatte übrigens<br />

den gleichen Namen wie der jetzige: Benedikt.<br />

IMPRESSUM: 2. Jahrgang, Nr. 24, <strong>Dezember</strong> <strong>2007</strong><br />

HERAUSGEBER: Alpenland Verlag AG, Feld kircher Strasse 13, FL-9494 Schaan,<br />

Tel. +423 239 50 30, Fax +423 239 50 31, office@alpenlandverlag.li<br />

REDAKTION: Günther Meier, Tel. +423 380 09 30, Fax +423 380 09 31, redaktion@dermonat.li<br />

ANZEIGEN: Tel. +423 239 50 23, Fax +423 239 50 51, annoncen@dermonat.li<br />

GESTALTUNG: Barbara Schmed, Gutenberg AG<br />

SATZ UND DRUCK: Gutenberg AG, Feldkircher Strasse 13, FL-9494 Schaan<br />

AUFLAGE: 18 000 Exemplare, monatlich in alle Haushalte Liechtensteins<br />

ONLINE: «<strong>Der</strong> <strong>Monat</strong>» ist im Internet unter www.dermonat.li abrufbar<br />

TITELBILD: Eiskristall im Ruggeller Riet (Foto: Marco Nescher)<br />

Feldkircherstrasse 13 | 9494 Schaan<br />

Tel. +423 239 50 50<br />

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DEZEMBER <strong>2007</strong><br />

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3


4<br />

5<br />

PANORAMA<br />

Die Regierungsmitglieder<br />

auf Globalisierungskurs<br />

Die Globalisierungswelle hat auch die liechtensteinische<br />

Regierung erfasst. Dass die Aussenministerin<br />

kraft ihres Amtes überall auf der Welt<br />

präsent sein muss, bei internationalen Konferenzen<br />

der UNO und EU sowie zur bilateralen Kontaktpflege,<br />

versteht sich von selbst.<br />

Aber auch die übrigen vier Regierungsmitglieder<br />

befinden sich<br />

auf dem Globalisierungskurs.<br />

Neulich war Regierungschef<br />

Otmar Hasler in Afrika, Aussenministerin<br />

Rita Kieber-Beck besuchte<br />

eben erst Äthiopien und<br />

zieht es nächs te Zeit nach Mittelamerika.<br />

Wirtschaftsminister<br />

Klaus Tschütscher reiste mit grossem Gefolge in<br />

den deutschen Osten, nachdem dort in der Nähe<br />

schon der Regierungschef seine Aufwartung machte.<br />

Noch weiter in den wilden Osten zog es Bildungs-<br />

und Umweltminister Hugo Quaderer, der<br />

den Nord- und Süd-Kaukasus aufsuchte und in der<br />

Republik Aserbeid schan mit Präsident llham Aliyev<br />

zu einem Meinungsaustausch über Bildung und<br />

Umweltschutz zusammentraf. Zu bedauern ist<br />

Innenminister Martin Meyer, dessen Aktionsradius<br />

wegen der EURO 08 auf Bern und Wien beschränkt<br />

bleibt.<br />

Foto: Presseamt<br />

Die Zahlen des nächsten Jahres<br />

Fast 900 Millionen Franken gibt der Staat Liechtenstein nächstes<br />

Jahr – laut Budget 2008 – aus. Die wichtigsten Ausgabeposten mit<br />

über 100 Millionen sind:<br />

➤ 202 Millionen für soziale Wohlfahrt<br />

➤ 176 Millionen Finanzausgleich für die Gemeinden<br />

➤ 150 Millionen für das Bildungswesen<br />

➤ 109 Millionen für den Staatsapparat<br />

Diese vier Ausgabeposten machen gut ein Drittel der Gesamtausgaben<br />

aus, das restliche Drittel ist für Sicherheit, Gesundheit, Kultur,<br />

Wirtschaft und Verkehr vorgesehen.<br />

Foto: Philatelie<br />

Briefmarken <strong>2007</strong> erstmals<br />

in einem Jahrbuch<br />

Liechtensteins Philatelie lässt sich immer wieder<br />

etwas Neues einfallen. Erstmals gibt es für die<br />

Jahresausgabe <strong>2007</strong> ein Jahrbuch. Dieses hochwertig<br />

gefertigte Buch enthält neben sämtlichen liechtensteinischen<br />

Briefmarken des Jahres <strong>2007</strong> auch<br />

Hintergrundinformationen, technische Angaben<br />

und zusätzliches Bildmaterial zu den einzelnen<br />

Ausgaben.<br />

Informationen werden<br />

jetzt zu Geld gemacht<br />

Öffentliche Stellen sind die grössten Informationsproduzenten<br />

in Europa. Ihre Informationsbestände<br />

bergen ein bedeutendes Wirtschaftspotential.<br />

<strong>Der</strong> wirtschaftliche Wert dieser Informationen<br />

in der EU wird auf 68 Milliarden Euro geschätzt.<br />

Für die wirtschaftliche Entwicklung neuer Dienste<br />

in der Informationsgesellschaft spielen die bei öffentlichen<br />

Stellen vorhandenen Informationen eine<br />

wichtige Rolle. Die EU hat deshalb eine Richtlinie<br />

über die Weiterverwendung dieser Informationen<br />

erlassen, die von Liechtenstein ins nationale Recht<br />

übernommen werden muss. Liechtenstein hat bereits<br />

seit 1999 ein Informationsgesetz, doch verfolgt<br />

dieses Gesetz keine wirtschaftlichen Zwecke, sondern<br />

will die freie Meinungsbildung und das Vertrauen<br />

durch Transparenz fördern. Das neue Gesetz<br />

soll nun die Nutzung von Informationen regeln, die<br />

von öffentlichen Stellen stammen, aber gegen Entgelt<br />

abgegeben werden. Im Visier hat die EU neue<br />

Informationsprodukte.<br />

DEZEMBER <strong>2007</strong>


Höhere Lebenserwartung<br />

der liechtensteinischen Frauen<br />

Liechtensteins Frauen leben länger: Länger als früher und länger<br />

als die Männer. Laut Zivilstandstatistik waren 79 Prozent der im<br />

Jahre 2006 verstorbenen Frauen 70 Jahre oder älter. Bei den Männern<br />

lag dieser Anteil nur bei 60 Prozent. Zwei Drittel der verstorbenen<br />

Frauen waren schon über 80 Jahre alt. Von den verstorbenen Männern<br />

lag dieser Anteil gerade bei einem Drittel. Im Durchschnitt wird ein<br />

liechtensteinischer Mann 70 Jahre alt. Die Frauen erleben durchschnittlich<br />

80 Jahre.<br />

Tadel aus Brüssel<br />

wegen Verspätung<br />

Liechtenstein hat die EU-Richtlinie aus dem Jahre 2002 über<br />

Umgebungslärm bisher nicht umgesetzt. Das brachte der Regierung<br />

Tadel aus Brüssel ein. <strong>Der</strong> EFTA-Gerichtshof erblickte in der Verzögerung<br />

gar eine «Verletzung der Treupflichten». Mit dem neuen Umweltschutzgesetz,<br />

das der Landtag in der Juni-Sitzung erstmals in<br />

Behandlung zog, soll nun Abhilfe geschaffen werden. Kein Wunder,<br />

dass es in Brüssel so viel Personal braucht, wenn wegen solchen<br />

Kleinigkeiten zuerst die ESA-Überwachungsbehörde aktiv und dann<br />

sogar noch der EFTA-Gerichtshof aktiv wird.<br />

Staatsbeamte flüchten<br />

in den Ruhestand<br />

Erschreckende Meldungen kommen aus dem<br />

Grossen Haus: «Informationsdichte, komplexe Aufgaben,<br />

ständiges Lernen und Reagieren auf Veränderungen,<br />

Termindruck, steigende Anforderungen<br />

an Qualität und Quantität schlagen sich in Nervosität,<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magenproblemen,<br />

Kopf- und Rückenschmerzen,<br />

dauernder Anspannung und<br />

Stress-Symptomen nieder.» Das<br />

Staatspersonal leide unter emotionalen<br />

und nervlichen Belas -<br />

tungen. Psychische Erkrankungen<br />

bei jüngeren Staatsangestellten<br />

würden zunehmen, ältere<br />

Mitarbeiter flüchteten sich in den<br />

Ruhestand.<br />

Foto: IPG Gutenberg Est.<br />

Foto: Presseamt<br />

Neue Überlebenshilfe<br />

für die Landwirtschaft<br />

Durch die internationalen Globalisierungsbestrebungen<br />

hätten sich die wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft<br />

in den letzten 15 Jahren drastisch<br />

verändert, ist die Regierung überzeugt. Deshalb<br />

soll ein neues Landwirtschaftsgesetz geschaffen<br />

werden, damit unsere Bauern diese internationalen<br />

Herausforderungen auf die einheimische<br />

Landwirtschaft bewältigen können. Zentrales<br />

Anliegen aller Bestrebungen müsse die Steigerung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit und die Sicherstellung<br />

von vergleichbaren Rahmenbedingungen<br />

mit der Schweiz sein, schreibt die Regierung<br />

in ihrem Vernehmlassungsbericht. Die Rolle des<br />

Staates soll sich mit dem neuen Landwirtschaftsgesetz<br />

verändern, das für nächstes Jahr geplant<br />

ist: «<strong>Der</strong> Staat zieht sich inskünftig schrittweise<br />

aus der direkten Verantwortung für die Belange<br />

der Landwirtschaft zurück. Die Agrarpolitik<br />

konzentriert sich stattdessen auf die Schaffung<br />

schlanker, effizienter und wettbewerbsfähiger<br />

Rahmenbedingungen und Strukturen, welche<br />

ein unternehmerisches und eigenverantwortliches<br />

Handeln ermöglichen.» Die direkte Verantwortung<br />

für die weitere Entwicklung will die<br />

Regierung der Landwirtschaft selbst übertragen.<br />

Kein Rückzug des Staates ist dagegen bei der<br />

Ausschüttung staatlicher Mittel als Hilfe für den<br />

landwirtschaftlichen Sektor geplant. Weiterhin<br />

sollen die produktionsunabhängigen Direktzahlungen<br />

die wichtigste Finanzierungsart durch<br />

den Staat bilden.


6<br />

7<br />

Von Günther Meier<br />

WEIHNACHTEN / LUXUS<br />

Rekordzahlen für<br />

Investitionen in Luxus<br />

Die Weihnachtszeit ist die Zeit des Schenkens, auch für Dinge,<br />

die als Luxus bezeichnet werden. Luxus boomt seit geraumer<br />

Zeit das ganze Jahr. Das Luxus-Segment gehört zu den Wachs-<br />

tumsbranchen und Globaltrends.<br />

Was schenkt man einem Menschen,<br />

der schon alles hat? Zeit! Zeit schenken,<br />

gehört zu den schwierigsten Unterfangen, weshalb<br />

sich viele auf andere Luxusartikel stürzen, die es<br />

ja in Hülle und Fülle gibt. Luxus zu besitzen und<br />

Luxus zu schenken, gehört offenbar zu den Bedürfnissen<br />

der Menschen. Und diese Triebfedern werden<br />

zu bestimmten Zeiten, wie etwa vor Weihnachten,<br />

geschickt geschürt. Geschenke machen Freude,<br />

Geschenke bringen aber auch Umsatz – und steigende<br />

Umsätze sind wichtige Triebfedern einer erfolgreichen<br />

Wirtschaft. Was das Schenken angeht,<br />

ist die Menschheit offenbar erb-<br />

Luxus zu besitzen und Luxus zu lich belastet. Betrachten wir eine<br />

schenken, gehört offenbar zu den Weihnachtskrippe, so sehen wir<br />

Bedürfnissen der Menschen.<br />

kurz nach dem Weihnachtsfest<br />

weitere Figuren um das Christkind<br />

– die Drei Könige sind gekommen.<br />

Caspar, Melchior und<br />

Balthasar brachten in den kalten<br />

Stall mit Ochs und Esel aber<br />

nicht alltägliche Geschenke, sondern<br />

reiche Gaben: Gold, Weihrauch<br />

und Myrrhe. Gold galt<br />

als angemessenes Geschenk für<br />

einen König, mit Weihrauch beschenkte<br />

man die Priester und<br />

Myrrhe war als Heilmittel ein exklusives<br />

Mitbringsel. Die Zeiten<br />

haben sich geändert, geblieben<br />

ist der Drang der Menschen, aus<br />

echter Zuneigung oder aus anderen<br />

Gründen seine Liebsten oder<br />

Foto: IPG Gutenberg Est.<br />

Geschäftspartner zu beschenken.<br />

Wie es die Drei Könige vorgemacht<br />

haben, fällt die Auswahl<br />

zumeist auf Luxusdinge. Die<br />

heimliche Leidenschaft des Menschen, sich gerne<br />

mit Luxus zu umgeben, trifft sich mit dem wachen<br />

Instinkt der Geschäftsleute, ihre Angebote in der<br />

Vorweihnachtszeit mit Glitzer und Glamour zu<br />

drapieren. Unser Auge, geschult an den Präsentationen<br />

der Schönen und Reichen, lässt sich davon<br />

mächtig beeindrucken.<br />

Luxus ist eine sehr individuelle<br />

Angelenheit<br />

Luxus hat sich aber längst aus<br />

dem Reich des edlen Schenkens befreit und führt<br />

weltweit ein eigenständiges Dasein. Die ungleiche<br />

Verteilung von Geld macht es möglich, dass die<br />

einen mit Stolz ihre trendige Swatch am Handgelenk<br />

tragen, die anderen hingegen nicht wissen, ob es<br />

eine Rolex oder eine Breitling for Bentley sein soll.<br />

Während für viele Zeitgenossen ein sparsamer kleiner<br />

Diesel für die Reise von A nach B genügt, ordern<br />

andere einen Rolls-Royce oder Ferrari. Damen der<br />

Gesellschaft tragen Brillanten und andere edle, in<br />

Gold gefasste Steinchen zur Schau, mit deren Wert<br />

andere ein Eigenheim finanzieren könnten. Was Luxus<br />

ist, erscheint eine sehr individuelle Angelegenheit<br />

zu sein, die wohl am stärksten von der Gefühlslage<br />

geprägt wird. Luxus gehört nicht mehr zu den<br />

einsamen Beziehungen zwischen Anbieter und Käufer.<br />

Dahinter steckt eine Industrie, die entgegen der<br />

Entwicklung normaler Güter keinen Konjunktur-


schwankungen unterworfen ist. Diesen Trend nahm<br />

Wien schon letztes Jahr auf: Die Luxusausstellung<br />

«Luxury, please» habe Österreichs Hauptstadt in<br />

einen «Hotspot der renommiertesten Luxusmarken<br />

der Welt» verwandelt, verbreiteten die Veranstalter<br />

dieser erstmals durchgeführten<br />

Schon Caspar, Melchior Messe. In alpenländiem Englisch<br />

und Balthasar brachten<br />

warb Wien als der Schnittpunkt<br />

zwischen Ost- und Westeuropa<br />

in den kalten Stall nicht für das «Best of der internationa-<br />

alltägliche Geschenke<br />

len Glamourwelt»: Die begehrtesten<br />

Immobilien zwischen Nobelherberge<br />

und Privathotel, die luxuriösesten<br />

Modemarken von A wie Armani bis V wie Versace<br />

sowie die luxuriösesten Fortbewegungsmittel zwischen<br />

Maybach, Bentley, Wally-Yacht und Privatjet.<br />

Umsatz mit Luxusgütern jährlich<br />

150 Milliarden US-Dollar<br />

2006 sei ein Rekordjahr für viele<br />

Hersteller von Luxusartikeln gewesen, fanden Wirtschaftsexperten<br />

heraus – und für <strong>2007</strong> lasse sich<br />

nichts Gegenteiliges berichten. Was Wunder, dass<br />

sich Vermögensverwalter um die richtigen Anlagestrategien<br />

im Luxusbereich für die betuchten Kunden<br />

bemühen und dass auch weniger Betuchte in<br />

Luxus-Fonds am globalen Markt teilnehmen können.<br />

Die Vaduzer Bank Alpinum AG brachte anfangs<br />

<strong>2007</strong> eine Studie über Investitionen in Luxus-<br />

Luxus finden wir schon bei den<br />

Drei Königen, die dem Christkind<br />

edle Geschenke brachten.<br />

gütern heraus. «<strong>Der</strong> Umsatz mit<br />

Uhren, Schmuck, Mode, Accessoires<br />

und Kosmetika, Champag -<br />

ner, Luxusautos und Yachten<br />

wird konservativ auf etwa 150 Milliarden US-Dollar<br />

jährlich geschätzt», berechneten die Alpinum-Analysten.<br />

Das Jahr <strong>2007</strong> sollte erneut mit Rekordzahlen<br />

brillieren, prognostizierten die Anlageberater.<br />

Gegen Jahresende bestätigt Eduard Werder, CIO<br />

der Bank Alpinum AG, diese Trendprognose: Trotz<br />

hohem Ölpreis, trotz steigenden Zinsen und trotz<br />

Hypo-Krise in den USA fänden die Luxusgüter reissenden<br />

Absatz! Die Konsumstimmung in Amerika<br />

sei derzeit etwas eingetrübt, werde sich aber bald<br />

erholen, während in Asien ein anhaltender Boom<br />

beobachtet werden könne, der Mittlere Osten und<br />

auch Russland sehr gut laufe.<br />

Foto: Marco Nescher<br />

Reiche werden immer reicher<br />

Die Manager des von der Bank<br />

Alpinum AG empfohlenen Clariden Luxury Equity<br />

Fund blicken zufrieden zurück auf <strong>2007</strong>: «Egal ob<br />

Premium- oder Lifestylemarken, Designer- oder<br />

Markenprodukte – der Markt für Luxusgüter boomt<br />

weltweit.» Die Luxusgüter-Industrie profitiere<br />

weiterhin davon, dass Vermögende immer reicher<br />

würden, womit mehr und mehr Geld für Luxus ausgegeben<br />

werde. Luxusprodukte sind, das haben<br />

schon die Drei Könige gewusst, in der Regel schön<br />

und von höchster Qualität, aber auch teuer. Wer für<br />

Luxusprodukte überdurchschnittlich viel zahlt,<br />

weiss warum: Luxusmarken stehen für Prestige und<br />

soziales Ansehen! |<br />

DEZEMBER <strong>2007</strong>


8<br />

9<br />

Von Günther Meier<br />

PAPST UND LIECHTENSTEIN<br />

Liechtenstein<br />

Geschenk für den Papst<br />

Vor zehn Jahren überraschte der Vatikan das Fürstentum Liechtenstein mit<br />

der Errichtung des Erzbistums Vaduz. Schon im Jahre 1916 wollte der Vatikan<br />

mit Liechtenstein Schicksal spielen: Liechtenstein sollte dem Papst als sou-<br />

veräner Staat geschenkt werden.<br />

Liechtenstein im Ersten Weltkrieg:<br />

Lebensmittel waren knapp, die Lieferungen von lebenswichtigen<br />

Gütern aus Österreich kamen nur teilweise,<br />

zu spät oder blieben ganz aus. Um dem Hunger<br />

zu entgehen, musste Mehl aus der Schweiz zugekauft<br />

werden. Ein armes Land. Regie-<br />

Ein Geheimplan 1916 rung und Volk waren mit alltäglichen<br />

Sorgen beschäftigt und hat-<br />

lautete, das Fürstentum<br />

ten keine Ahnung, dass zwischen<br />

Liechtenstein sollte dem Papst Rom und Wien geschäftiges Treiben<br />

herrschte, um dem Papst zu ei-<br />

abgetreten werden<br />

nem eigenen Staatsgebiet zu verhelfen.<br />

Ein Geheimplan 1916 lautete, das Fürstentum<br />

Liechtenstein sollte dem Papst abgetreten werden. <strong>Der</strong><br />

Papst, der mit Italien wegen dem ehemaligen Kirchenstaat<br />

seit 1870 im Streit lag, hätte mit dem Fürstentum<br />

Liechtenstein ein souveränes Gebiet erhalten. Liechtenstein<br />

wäre nach diesem Geheimplan<br />

formal zum neuen Kirchenstaat<br />

geworden. Den Fürsten<br />

hätte der Vatikan zum Statthalter<br />

in Vaduz eingesetzt und ihm den<br />

hohen Rang eines Kardinalbischofs<br />

übertragen, weil nicht daran<br />

gedacht war, dass der Papst sein<br />

Machtzentrum in Rom verlassen<br />

sollte. <strong>Der</strong> damals regierende Fürst<br />

Johann II. zeigte sich mit dem<br />

Geheimplan grundsätzlich einverstanden,<br />

doch andere Mitglieder<br />

des Hauses Liechtenstein stemmten<br />

sich gegen die Abtretung des<br />

Fürstentums an den Heiligen<br />

Stuhl. Den Geheimplan erfuhr die Bevölkerung erst<br />

lange später. Wenn die Liechtensteiner in den Plan<br />

eingeweiht worden wären, so hätten sie sich aber nicht<br />

unbedingt überrascht gezeigt. Schon im Frühjahr<br />

1884 berichtete das Liechtensteiner Volksblatt über<br />

Pläne zwischen Wien und Rom, die in ausländischen<br />

Zeitungen publiziert wurden. Eine schweizerische<br />

Zeitung schrieb damals, Fürst Johann II. habe Papst<br />

Leo XIII. das Fürstentum als Asyl angetragen. In Rom<br />

wollte eine französische Zeitung erfahren haben, der<br />

Fürst habe dem Papst sein Fürstentum zur Verfügung<br />

gestellt. Die «Augsburger Postzeitung» brachte einen<br />

Bericht, der noch konkreter die Vorstellungen des Heiligen<br />

Vaters beschrieb: «<strong>Der</strong> Kardinal-Staatssekretär<br />

Jakobini hat angeblich am 5. April 1884 ein Schreiben<br />

an den Fürsten Johann von Liechtenstein gerichtet,<br />

der dem Papste sein Schloss in Vaduz zur Verfügung


Schloss Vaduz sollte dem<br />

Papst, wenn er den Vatikan<br />

verlassen müsse, als<br />

Wohnsitz dienen.<br />

gestellt hat. In diesem Briefe dankt<br />

der Kardinal dem Fürsten im Namen<br />

Leo’s XIII. für diesen Beweis<br />

kindlicher Liebe und versichert zugleich,<br />

dass, sollte der Papst einmal<br />

wirklich gezwungen sein, Rom zu<br />

verlassen, er es vorziehen würde, nach einem katholischen<br />

Fürstentum auszuwandern, als nach dem fernen<br />

Malta.»<br />

Mitglieder des Fürstenhauses<br />

stemmten sich dagegen<br />

<strong>Der</strong> deutsche Politiker Matthias<br />

Erzberger, Mitglied des Reichstags in Berlin, kannte<br />

möglicherweise diese Berichte, als er sich 1916 mit seinem<br />

Geheimplan zum Vermittler und Unterhändler<br />

zwischen dem Vatikan und Wien machte. Aus dem Vatikan<br />

kamen damals zustimmende Antworten, versehen<br />

mit der strikten Aufforderung zur absoluten Geheimhaltung:<br />

«Die Verhandlungen müssen so geheim<br />

geführt werden, dass eines Tages einfach, wenn alles<br />

erledigt ist, die ganze Abtretung usw. veröffentlicht<br />

wird.» Im Umfeld des Papstes, der sicher in den geheimen<br />

Plan eingeweiht worden war, herrschte euphorische<br />

Stimmung: «<strong>Der</strong> Plan ist grossartig, da dann mit<br />

einem Mal die vielen Schwierigkeiten betreff Anerkennung<br />

der päpstlichen Souveränität wegfallen und<br />

der Papst so wie alle anderen territorialer Souverän<br />

sein wird.» <strong>Der</strong> Heilige Stuhl wollte bei diesem Deal<br />

aber nicht als aktiver Partner auftreten, sondern heckte<br />

den Plan eines Geschenks aus: <strong>Der</strong> regierende Fürst<br />

von Liechtenstein müsse ein Schreiben an den Papst<br />

richten, in dem er den Heiligen Vater bittet, sein Fürs -<br />

Fotos: Marco Nescher<br />

tentum als Geschenk für die Heilige Kirche anzunehmen.<br />

Erzberger reiste nach Wien als Unterhändler zu<br />

Fürst Johann II. Beim frommen Fürsten stiess der Gedanke<br />

eines freiwilligen Geschenkes aus Liebe zur Kirche<br />

auf fruchtbaren Boden. Die anderen Mitglieder<br />

des Hauses Liechtenstein aber hatten wenig Freude an<br />

diesem Geheimplan. Prinz Franz, der nachmalige<br />

Fürst Franz I., verhielt sich vor allem ablehnend. Ein<br />

Verzicht auf die Souveränität des Fürstentums Liechtenstein<br />

kam für ihn nicht in Frage. Zudem hatte er<br />

Bedenken, ob Italien die Souveränität des neuen Kirchenstaates<br />

anerkennen werde. Und zuletzt erteilte er<br />

dem Geheimplan eine Absage, weil er sich nicht vorstellen<br />

konnte, dass die Liechtensteiner damit einverstanden<br />

seien. |<br />

Die Römische Frage<br />

Als Römische Frage wird der Konflikt um den Status von Rom als<br />

italienische Hauptstadt und als Zentrum der römisch-katholischen<br />

Kirche bezeichnet, der von 1870 bis 1929 dauerte. Italienische Truppen<br />

eroberten 1870 den Kirchenstaat und integrierten Rom in den<br />

Nationalstaat Italien. 1929 wurde der Konflikt mit den Lateranverträgen<br />

zwischen Mussolini und Papst Pius XI. beigelegt. Die Kirche<br />

anerkannte Rom als Hauptstadt Italiens, Italien garantierte dem Vatikan<br />

politische Unabhängigkeit und staatliche Souveränität.<br />

DEZEMBER <strong>2007</strong>


10<br />

11<br />

Von Günther Meier<br />

WIRTSCHAFT<br />

Vom Quaderer-Bier zum<br />

Liechtensteiner Brauhaus<br />

«Brauhaus Helles» und «Brauhaus Weizenbier» schäumt ab dem 1. Dezem-<br />

ber aus dem Liechtensteiner Brauhaus. Die neue Bierbrauerei knüpft nach<br />

einem Unterbruch von beinahe 100 Jahren an das Quaderer-Bier an, das bis<br />

1917 in Schaan gebraut wurde.<br />

A Hell’s oder a Weiza? So können<br />

die Bedienungen in den liechtensteinischen Restaurants<br />

in wenigen Tagen fragen, wenn es die Gäste nach<br />

einem eigenen Bier gelüstet, also Bier, das in Liechtenstein<br />

gebraut wurde. Streng nach<br />

Erst Familie Quaderer dem bayerischen Reinheitsgebot<br />

aus Schaan konnte sich mit<br />

aus dem Jahre 1516, kündigte Bruno<br />

Güntensperger an, werde Brau-<br />

Quaderer-Bier behaupten meister Michael Heilmair das untergärige<br />

Helle und das obergärige<br />

Weizen im neuen Sudhaus in Schaan brauen. Damit<br />

gibt es aus Liechtenstein zwei unterschiedliche Biere<br />

zu trinken: Beim Brauhaus-Bier stammen Hopfen<br />

und Malz aus Bayern und dem Bodenseeraum,<br />

während das «Ländle-Gold» aus<br />

Ein Plakat der Quaderer-Brauerei der Sonnenbräu-Brauerei in Reb-<br />

vor etwa 100 Jahren.<br />

stein mit Braugerste aus Liechtenstein<br />

gebraut wird. Im Unterschied<br />

zur früheren Bierbrauerei Quaderer,<br />

deren Quellen für die Gersteund<br />

Malzlieferungen aus Österreich<br />

gegen Ende des Ersten<br />

Weltkriegs versiegten, dürfte das<br />

neue Brauhaus Liechtenstein nicht<br />

an Rohstoffmangel scheitern. Trotz<br />

Interventionen der Fürstlichen<br />

Regierung gelang es 1917 der<br />

Brauzent rale Graz nicht mehr, für<br />

Liechtenstein eine Zuteilung für<br />

Gerste und Malz zu erhalten,<br />

obwohl Liechtenstein über einen<br />

Zoll- und Wirtschaftsvertrag eng<br />

an die Donaumonarchie gebunden<br />

war. Die Regierung erhielt einen Brief, der die schwierige<br />

Situation schilderte, in der sich die Brauzentrale<br />

mitten im Ersten Weltkrieg befand: «In höflicher<br />

Beantwortung des geehrten Schreibens vom 9. dieses<br />

<strong>Monat</strong>s bedauern wir unter Hinweis auf die allgemeine<br />

trostlose Lage leider mitteilen zu müssen, dass<br />

die Aussichten auf weitere Gerste- oder Malzzuweisungen<br />

durch unsere Regierung die schlechtesten<br />

sind, so zwar, dass wir überhaupt keine Hoffnung<br />

mehr haben, noch etwas zu bekommen.»<br />

Erstes Bier im Jahre 1794<br />

Die Folgen des ausbleibenden<br />

Nachschubs für die Bierherstellung in unserem Land<br />

waren gravierend. Die Bierbrauerei Quaderer musste<br />

ihren Braubetrieb, den sie erstmals 1841 aufgenommen<br />

hatte, zwangsläufig einstellen. Mehr noch, in<br />

der Folge vermochte zwischen 1917 und <strong>2007</strong> die<br />

Bierherstellung in Liechtenstein nicht mehr Fuss zu<br />

fassen. Auch im 19. Jahrhundert, als das Fürstliche<br />

Oberamt die ersten Bewilligungen für Bierbrauereien<br />

erteilte, fristete der Braubetrieb neben den<br />

Mostereien und den Weinkellereien nur ein Randdasein.<br />

Als der Vaduzer Anton Frommelt 1794 die<br />

Erlaubnis der Obrigkeit erhielt, Bier zu brauen, gehörte<br />

das Bierbrauen noch zu den Monopolgewerben.<br />

Trotz Bewilligung gab es damals noch kein Frommelt-<br />

Bier, weil Frommelt, von Beruf Weissgerber, den<br />

Betrieb wegen zu geringen Umsatzaussichten gar<br />

nicht aufnahm. Die Bieridee liess Frommelt aber<br />

offensichtlich keine Ruhe, denn 1810 versuchte er es<br />

zusammen mit dem Glaser Benedikt Huber nochmals.<br />

Ein Bier schäumte zwar aus der Sudpfanne,


Aus dem Liechtensteiner<br />

Brauhaus kommt erstmals seit<br />

1917 wieder ein Bier, gebraut<br />

in Liechtenstein.<br />

doch der mangelnde Absatz vereitelte<br />

auch das zweite Unternehmen<br />

nach kurzer Zeit. Die weiteren<br />

Versuche mit dem schäumenden<br />

Braugeschäft in Schaan und Vaduz<br />

waren ebenfalls nicht von Erfolg<br />

gekrönt, so dass das Oberamt<br />

guten Grund hatte, die Idee einer Staatsbrauerei abzulehnen.<br />

Erst die Familie Quaderer aus Schaan, die<br />

erstmals 1841 die Braubewilligung erhielt, konnte<br />

sich mit dem Quaderer-Bier behaupten, solange die<br />

Rohstoff-Einfuhr funktionierte.<br />

Das «Bierhüsle» steht<br />

heute noch<br />

Ganz in Vergessenheit geraten ist<br />

das Braugewerbe nicht. Das Gebäude der Brauerei<br />

Quaderer steht heute noch, wurde aber Jahrzehnte<br />

nicht mehr für Bier gebraucht, sondern diente als<br />

Weinkellerei und Weinhandlung. Lange Zeit deutete<br />

noch das auf dem gleichen Areal liegende Restaurant<br />

«Bierkeller» auf die frühere Bierbrauerei hin, doch seit<br />

die Gastwirtschaft 1984 geschlossen und inzwischen<br />

auch die Aufschrift an der Hausfassade abgekratzt<br />

wurde, blieb nur ein einziger Begriff übrig – ältere<br />

Einheimische reden heute noch vom «Bierhüsle».<br />

«Gebraut in Liechtenstein – für<br />

Liechtenstein», lautet der Werbeslogan der neuen<br />

Brauerei, die ein Bier für die Region mit unverwechselbarem<br />

Charakter herstellen möchte, auf eine überregionale<br />

Verbreitung aber vorerst verzichtet. Weitergehende<br />

Pläne hegte Anfang der 1970er-Jahre das<br />

deutsche Unternehmen Henninger-Bräu, das den<br />

Foto: Marco Nescher<br />

schweizerischen Biermarkt von Liechtenstein aus aufrollen<br />

wollte. Die Gemeinde Ruggell setzte sich für<br />

diese Betriebsansiedlung ein, doch aus Kreisen der<br />

Industrie formierte sich Widerstand. Die Regierung<br />

bewilligte mit 3 gegen 2 Stimmen die Henninger-<br />

Bräu, musste dafür aber bei Fürst Franz Josef II. antraben:<br />

<strong>Der</strong> Fürst habe – wie Arno Waschkuhn in den<br />

Politischen Schriften ausführt – den fünf Regierungsmitgliedern<br />

die Leviten gelesen, worauf sich in der<br />

folgenden Regierungssitzung eine Ablehnung von 4:1<br />

gegen das Brauereiprojekt ergab. |<br />

Bier – ein treuer Begleiter<br />

Das Bier, der «Weltmeister im Durstlöschen», begleitet die Menschheit<br />

schon eine lange Zeit. Die Babylonier und Ägypter tranken ein<br />

schäumendes, alkoholhaltiges Getränk schon 2000 vor Christus. Die<br />

Sumerer sollen sogar noch früher, schon etwa 4000 Jahre vor unserer<br />

Zeitrechnung, Bier gebraut haben. Auch die Römer kannten das<br />

Bier, doch galt es im Unterschied zum Wein, als barbarisches<br />

Getränk. In unseren Breitengraden wurde das Bier durch die Braukunst<br />

der Klöster im Mittelalter bekannt. Auch in Liechtenstein versuchten<br />

sich initiative Handwerker in der Kunst des Bierbrauens. Als<br />

erster Braumeister erhielt Anton Frommelt aus Vaduz im Jahre 1794<br />

die Erlaubnis vom Oberamt, Bier zu brauen.<br />

DEZEMBER <strong>2007</strong>


12<br />

KOPF DES MONATS<br />

Joseph Schädler – Leserbriefe<br />

zum Nachdenken<br />

Leserbriefe gehören in den liechtensteinischen<br />

Zeitungen wahrscheinlich zu den<br />

gut bis sehr gut gelesenen Beiträgen. Seit geraumer<br />

Zeit meldet sich Joseph Schädler regelmässig mit<br />

Leserbriefen, die oft sprühen vor<br />

Witz und witzigen Formulierungen.<br />

<strong>Der</strong> Unternehmer, Hersteller<br />

von Spezialmaschinen, möchte<br />

aber nicht nur unterhalten mit<br />

seinen Beiträgen zum Zeitgeschehen. Vielmehr will<br />

er zum Nachdenken anregen: «Als Hersteller von<br />

Spezialmaschinen komme ich<br />

viel in der Welt herum. Betrachte<br />

ich dann unser kleines und einmaliges<br />

Land von aussen, sehe<br />

ich erst, dass wir unser Potenzial<br />

überhaupt nicht nutzen, sondern<br />

vergeuden.» Klare und deutliche<br />

Worte, hinter denen die Überzeugung<br />

steckt, dass Liechten-<br />

Joseph Schädler<br />

stein mehr tun könnte als es im<br />

Unternehmer und Leserbrief- Moment macht: «Unser Reichschreibertum<br />

und der Bildungsstand würden<br />

die Chance bieten, Vorreiter<br />

in manchen Dingen zu werden. Es bestürzt mich<br />

immer wieder, wie man mit diesem Kapital umgeht,<br />

plan- und ziellos im Zeitgeist herumschwimmt und<br />

damit dem gesellschaftlichen Zerfall kräftig und<br />

gedankenlos Vorschub leistet.»<br />

Foto: Günther Meier<br />

Beispiel an Norwegen nehmen<br />

Tiefes Nachdenken und danach<br />

Handeln erachtet der Unternehmer als dringend<br />

notwendig in allen Bereichen unserer Politik und<br />

Gesellschaft. «Heute haben wir Geld, verschleudern<br />

es aber in Bauwerke, die wir uns in schlechten Zeiten,<br />

allein schon wegen der hohen Unterhaltskos -<br />

ten, gar nicht mehr leisten können.» Liechtenstein<br />

sollte sich ein Beispiel an Norwegen nehmen: Über<br />

die Ölförderung nehmen die Norweger derzeit viel<br />

DEZEMBER <strong>2007</strong><br />

Es bestürzt mich immer wieder, wie man in unserem<br />

Land plan- und ziellos im Zeitgeist herumschwimmt<br />

Geld ein, verjubeln es aber nicht, sondern legen es<br />

auf die hohe Kante. «Norwegen weiss, dass die<br />

Quellen versiegen. Dieses Denken sollten wir<br />

dringend bei unseren Einnahmen durch Finanzge-schäfte<br />

anwenden – auch diese Quellen werden<br />

über kurz oder lang versiegen.»<br />

Geld in Forschung und<br />

Entwicklung stecken<br />

Wenn Joseph Schädler über die<br />

Zukunft nachdenkt, dann denkt er an die Auswirkungen,<br />

die durch die Plünderung der Rohstoffe<br />

entstehen. Was passiert, wenn kein Öl, kein Gas,<br />

keine Kohle mehr vorhanden ist? Wie sollen die<br />

Menschen leben, wenn die Vorräte an Sauerstoff<br />

aufgebraucht sind? Liechtenstein könnte trotz seiner<br />

Kleinheit mehr für die globalen Probleme tun:<br />

«Die Anstrengungen unserer Gesellschaft für Umweltschutz<br />

zur Verhinderung einiger Holztafeln im<br />

Malbun macht deutlich, wo und wie wir überhaupt<br />

leben.» Auch die Regierung kriegt ihre Kritik ab,<br />

wenn Joseph Schädler die Ressourcen-Probleme der<br />

Welt mit der liechtensteinischen Politik vergleicht:<br />

«Ein Staat, der einen Landtagssaal baut, in dem die<br />

Volksvertreter weniger Platz haben als im alten, der<br />

die eigene Fahne durch eine abscheuliche Mischfarbe<br />

schändet…». Was schlägt Joseph Schädler vor?<br />

«Unser Staat muss sich heute schon mit aller Kraft<br />

an die Verminderung der Zukunftsprobleme machen,<br />

sein ganzes verfügbares Geld in Forschung,<br />

Entwicklung und neue Technologien investieren.»|


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14<br />

Von Kornelia Pfeiffer<br />

NATUR UND DESIGN<br />

Energie-Keramik<br />

aus Designer-Hand<br />

In der Welt des Lifestyle lässt sich etwas Spannendes<br />

beobachten: Die Leute beginnen sich für die Umwelt<br />

und ein gesundes Leben zu interessieren. Und auch<br />

wenn Philipp Eigenmann immer noch lieber Cordhosen<br />

als Armani trägt: <strong>Der</strong> Chef der Keramik-<br />

Werkstatt Schaedler in fünfter<br />

Effektive Mikroorganismen Generation bringt nun auch Fa-<br />

sollen helfen, wild milien mit Mercedes-Roadsters,<br />

Bankern in Massanzügen, Har-<br />

gewordene freie Radikale<br />

ley-Davidson-Fans über 50 die<br />

im Körper zu stoppen Energie und Schwingung der Effektiven<br />

Mikroorganismen, kurz<br />

EM, näher. Die Keramikwerkstatt produziert mit<br />

EM-X-Keramikpulver in einem Spezialverfahren<br />

Wasserkrüge und Becher in moderner, schnörkelloser<br />

Form, elegant in den Farben, entworfen von dem<br />

österreichischen Grafik-Designer Klaus Lürzer. Neu<br />

hat der Londoner Designer Kelvin J. Birk eine flache<br />

runde Vase mit drei aufgesetzten Väschen entworfen,<br />

die schwarz glänzend im Frühling auf den Markt<br />

kommt. Hinter dem Herstellver-<br />

Die Keramikwerkstatt Schaedler fahren steckt Hightech-Wissen<br />

stellt neu Fruit-T-Tassen in für ein Design, das Blüten, Hal-<br />

EM-Keramik her, die Limonen me, Gräser länger frisch aussehen<br />

und Orangen gleichen.<br />

lässt. Neu hat Philipp Eigenmann<br />

«Die Keramik-Werkstatt Schaedler verbindet altes Wissen mit moder-<br />

nem Lebensstil. Was Designer entwerfen, formen Töpfer zu klassisch-<br />

puristischen Formen aus EM-Keramik, die aus Wasser wieder Quellwasser<br />

macht.<br />

Foto: Schaedler Keramik<br />

auch Fruit-T-Tassen entwerfen lassen, Teetassen, die<br />

Limonen und Orangen gleichen. In der beinahe<br />

letzten Hochburg des fast 7000 Jahre alten Töpferhandwerks<br />

wird modernes Keramikgeschirr hergestellt,<br />

das Oxidation verhindert, bei der freie Radikale<br />

entstehen: Runzeln im Gesicht sind Zeugen für<br />

den Einfluss freier Radikale, die Zellen, Zellwände<br />

und die im Zellkern enthaltenen Gene angreifen.<br />

Antioxidation bremst diesen Abbau, lässt keine<br />

Korrosion und Fäulnis zu und konserviert auf natürliche<br />

Art.<br />

Effektive Mikroorganismen sollen<br />

helfen, wild gewordene freie Radikale im Körper<br />

zu stoppen. Sie tilgen im Wasser zum Beispiel Giftstoffe,<br />

Schweröl, Nitrate und Phosphate. So gereinigt<br />

nimmt dieses feinere Strukturen an und bekommt<br />

wieder die Schwingungsqualität eines Quellwassers.<br />

Streng wissenschaftlich ist die Methode zwar nicht<br />

abgesichert, für viele Menschen aber hat sich EM zu<br />

einer Art «Hausmittel» entwickelt. Teruo Higa, japanischer<br />

Agrarwissenschaftler in Okinawa, hatte die<br />

EM-Technologie vor rund 30 Jahren entwickelt. Er<br />

nannte sie «die Revolution zur Rettung der Erde».<br />

EM wird in der Landwirtschaft und in der Industrie<br />

eingesetzt. Für Gesundheit und Umwelt verspricht<br />

sie als Technologie des 21. Jahrhunderts neue<br />

Chancen. Unbeschadet lassen sich Effektive Mikroorganismen,<br />

also Hefen, Milchsäurebakterien und<br />

Photosynthesebakterien, auch in Ton einbrennen.<br />

Keramik mit eingebrannten Effektiven Mikroorganismen<br />

soll positiv auf die magnetische Resonanz<br />

von Lebensprozessen wirken. EM-Keramik wird<br />

deshalb auch Energie-Keramik genannt. |<br />

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16<br />

17<br />

Von Hans Frommelt<br />

GESELLSCHAFT<br />

Vergessene Kinder<br />

psychisch kranker Eltern<br />

Ein sechsjähriges Kind erzählt,<br />

dass es nicht ständig wie seine Mutter vor dem<br />

Fernseher sein wolle und nicht dumm werden wolle<br />

vom ständigen Fernsehen. Dass die Mutter fernsehsüchtig<br />

ist, schreit das Kind direkt heraus. Es<br />

bangt bereits mit sechs Jahren<br />

um seine Zukunft. Für ein Ju-<br />

Man therapiert wohl Mutter<br />

gendamt genügt eine Fernseh-<br />

oder Vater, die Not der Kinder süchtigkeit einer Mutter, eine<br />

Vereins- oder Berufssüchtigkeit<br />

ist meistens kein Thema<br />

eines Vaters noch lange nicht, um<br />

sich um die Psyche eines Kindes<br />

zu kümmern, obwohl vielleicht bereits Arzt- und<br />

Schulberichte vorliegen und eine Therapie bei<br />

einem Kinderpsychologen angezeigt erscheint.<br />

Man kümmert sich in der Regel erst gezielt um ein<br />

Kind, wenn Meldungen über Alkoholabhängigkeit,<br />

Drogenkonsum oder Gewalt gegen ein Kind eines<br />

Elternteils vorliegen.<br />

Die Psyche eines Kindes kann unter den psychischen Problemen der Mutter<br />

oder des Vaters leiden. Während für die Eltern Therapeuten bereitstehen,<br />

gehen die Kinder meistens leer aus – unsere vergessenen Kinder!<br />

Belastungen der Kinder<br />

äussern sich negativ<br />

Ein Bericht über die Schulsitua -<br />

t ion eines Kindes: Das neunjährige Kind gebärdet<br />

sich manchmal wie ein Kleinkind und gestikuliert<br />

wild mit Armen und Beinen und kann kaum stillsitzen.<br />

Es traut sich selber fast nichts zu, es resig -<br />

niert sofort. Weil es psychisch zu sehr belastet war,<br />

war es dem Kind nicht möglich, seiner Intelligenz<br />

entsprechende Leistungen zu erbringen. Solche<br />

Berichte schreiben Lehrpersonen meistens, wenn<br />

ein Scheidungskind nicht mehr mit seiner Familiensituation<br />

fertig wird und kaum Kontaktmöglich-<br />

keiten zum Vater, zu Grosseltern oder anderen<br />

Familien seitens des erziehungsberechtigten Elternteils<br />

zugestanden wird. Vielfach kann eine Mutter<br />

nicht mehr, weil sie an einer mittelschweren<br />

Depression leidet und womöglich den Vater zur<br />

reinen Zahlstelle macht, dem Kind mit allen zur<br />

Verfügung stehenden Mittel den Vater vorenthält,<br />

womöglich noch den Grosseltern väterlicherseits.<br />

Geschützt wird meistens nur die Stellung der Mutter,<br />

obwohl bekannt ist, dass die emotionale Beziehung<br />

zum Vater und weiteren Personen aus dem<br />

Familienkreis des Vaters äusserst wichtig sind. Es<br />

gibt doch nichts Wichtigeres für ein Kind als das<br />

Vermitteln von positiven Lebenseinstellungen und<br />

das Aufbauen einer sozialen Kompetenz. Es ist<br />

kaum möglich, dass sich ein Kind mit einer womöglich<br />

depressiven Mutter, welche fachlich nicht<br />

betreut wird, sich ohne Neigung zu Depressionen<br />

oder psychischer Unausgeglichenheit entwickelt.<br />

Kinder nicht vergessen<br />

Es gibt aber auch den anderen<br />

Fall. Ein Kind fällt nicht auf, geht zur Schule und<br />

strebt gute Noten an. Kein Grund also, um stutzig<br />

zu werden. Hilferufe wie an den Fingernägeln kauen,<br />

werden kaum beachtet. Auch solche Kinder, die<br />

lebenslang darunter leiden, dass ihre Mutter psychisch<br />

belastet war und das Kind sich nirgends<br />

aussprechen konnte, werden vergessen. Die Symp -<br />

tome wären eindeutig. Meistens leiten aber keine<br />

Lehrperson und kein Schulpsychologe eine Therapie<br />

beim Kinderpsychologen ein. <strong>Der</strong> Mutter wird<br />

womöglich eine Therapie empfohlen und damit


hat es sich. Dies zeigt, dass man immer noch nur<br />

an die Eltern denkt und die Kinder in ihrer Not<br />

vergisst.<br />

Psychisch kranke Eltern sind<br />

Belastung für Kinder<br />

Ungefähr fünf Prozent der Menschen<br />

in unserem Lebensraum leiden an Depres -<br />

sionen. Bei jedem Dritten wird die Depression<br />

chronisch. In Deutschland sollen zwei bis drei Million<br />

Mädchen und Jungen bei psychisch kranken<br />

Eltern aufwachsen. Solche Proportionen lassen sich<br />

vermutlich auch auf unseren Umkreis übertragen.<br />

Die Kinder, welche in ein solch belastendes Elternhaus<br />

hineingeboren wurden, bräuchten dringend<br />

Hilfe – erhalten tun sie diese nur in seltenen Fällen.<br />

Man therapiert wohl die Mutter, den Vater oder beide<br />

mit mehr oder weniger Erfolg, schlussendlich in<br />

einer Ehe-Therapie und vergisst die Kinder. Wenn<br />

Erwachsene bereits an einer leichten Depression<br />

leiden, kümmern sich die Psychiater und Psychologen<br />

nur um ihr psychisches Gleichgewicht. Die Not<br />

der Kinder ist meistens kein Thema. Dass psychisch<br />

kranke Eltern eine riesige Belastung für Kinder<br />

sind, wird erst seit ein paar Jahren so richtig erkannt<br />

Psychisch kranke Eltern sind<br />

für die Kinder eine riesige<br />

Belastung, die selten richtig<br />

eingeschätzt wird.<br />

und beachtet. Die Literatur zum<br />

Thema: «Alleingelassene Kinder<br />

psychisch kranker Mütter und<br />

Väter» ist noch jung. Ein Blick in<br />

die Schweiz zeigt, dass erst vereinzelte<br />

Kantone und Städte sich<br />

den vergessenen Kindern vermehrt<br />

annehmen. Dass die «vergessenen Kinder»<br />

zu einer grossen Herausforderung an die soziale Arbeit<br />

der Jugendämter werden, ist zwischenzeitlich<br />

in vielen Studienarbeiten belegt. Belegt ist auch,<br />

dass vergessene Kinder vielfach in der Suchtberatung<br />

landen und ein Leben lang kein vernünftiges<br />

Gleichgewicht finden.<br />

Foto: Marco Nescher<br />

Anhörung der Kinder sollte<br />

Selbstverständlichkeit sein<br />

Auch unsere Gesellschaft mit ihrer<br />

Politik steht in der Verantwortung gegenüber<br />

«vergessenen Kindern». Die Anhörung des Kindes<br />

bei einer Scheidung sollte zur Selbstverständlichkeit<br />

werden. Auch die Anhörung, wenn sich die<br />

Kinder in ihrer Familie nicht mehr wohl fühlen,<br />

weil die Mutter ständig vor dem Fernseher sitzt<br />

und den Vater nur noch beim Kleiderwechseln<br />

sieht. Die Anhörung der Kinder durch speziell ausgebildete<br />

Fachpersonen könnte viel Schlimmes für<br />

ihre Zukunft verhindern. Nicht nur Erwachsene,<br />

anders ausgedrückt, nicht nur Eltern brauchen in<br />

der heutigen Zeit vermehrt psychiatrische Hilfe,<br />

sondern auch unsere «vergessenen Kinder psychisch<br />

kranker Väter oder Mütter». |<br />

DEZEMBER <strong>2007</strong>


18<br />

BRAUCHTUM<br />

Mailänderli, Zimtsternle und Birazelta<br />

In der Vorweihnachtszeit wird überall gebacken<br />

Gaston Frommelt, Bäckerei Weihnachten ist das Fest der<br />

Frommelt in Triesen, stellt jeden Freude. Für viele, ganz beson-<br />

Advent Nikoläuse aus<br />

ders für Liebhaber von Süssig-<br />

Lebkuchen und «Birazelta» her. keiten, bildet schon der Advent<br />

eine grosse Versuchung. Überall<br />

in den Häusern werden «Krömle» oder «Guetzle»<br />

gebacken, deren Duft unwiderstehlich in die Nase<br />

steigt. Auch die Bäcker haben in den letzten Wochen<br />

vor Weihnachten viel zu tun. Die Nachfrage<br />

nach Mailänderli, Zimtsternen oder Anisbrötchen,<br />

die zum festen Brauchtum gehören, ist gross. Auf<br />

zwei Gebäcke aus der Backstube, die früher ausschliesslich<br />

in der Adventszeit angeboten wurden,<br />

freuen sich heute noch viele: Lebkuchen und Birnbrot,<br />

in der Umgangssprache auch «Birazelta» genannt.<br />

Beide können auf eine lange Geschichte<br />

hinweisen. Gewürzte Honigbrote, die Vorläufer der<br />

Lebkuchen, gab es schon lange<br />

vor Christi Geburt. Schon die<br />

alten Ägypter genossen diese<br />

Spezialität und gaben sie sogar<br />

als Grabbeigaben den Toten mit<br />

auf die letzte Reise. Weil in die<br />

Lebkuchen spezielle Gewürze<br />

kommen, die aus fernen Ländern<br />

hergeholt werden mussten,<br />

haben vor allem frühere Handelsknotenpunkte<br />

eine lange<br />

Tradition mit Lebkuchen oder<br />

ähnlichen Gebäcken: wie etwa<br />

Köln und Basel am Rhein. Heute<br />

kommen die Lebkuchen in der<br />

Vorweihnachtszeit vor allem in<br />

der Form von Nikoläusen daher,<br />

die in allen Grössen gebacken<br />

werden. Aber auch Herzchen mit<br />

Sprüchlein gibt es zum Verschenken<br />

an die Lieben und<br />

Liebsten. Tradition hat in Liechtenstein<br />

der «Birazelta», also<br />

Birnbrot mit allerlei Zutaten wie Feigen, Aprikosen,<br />

Nüssen oder kandierten Früchten.<br />

Birazelta – Birnbrot mit<br />

allerlei feinen Zutaten<br />

Noch nicht lange ist es her, da<br />

hatten die Bauern in der Hausbündt einen Birnbaum,<br />

dessen Früchte sich zum Dörren eigneten.<br />

Die Birnen wurden getrocknet und dann in einem<br />

Ofen gedörrt. Die einen besassen zu Hause eine<br />

Dörr-Einrichtung, andere überliessen das Dörren<br />

dem Fachmann in der Dörrerei. Diese Spezialbetriebe<br />

sind aus unseren Dorfbildern inzwischen<br />

verschwunden, die Leute bringen kaum mehr eigene,<br />

gedörrte Birnen zum Bäcker, der für sie mit den<br />

Zutaten die «Birazelta» in den Ofen schiebt. Während<br />

der Wintermonate waren die «Birazelta» früher<br />

eine willkommene und auch<br />

Kurierfahrten<br />

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Foto: Marco Nescher<br />

gesunde Abwechslung auf dem<br />

Frühstückstisch, das zudem lange<br />

haltbar war. Heute ist das Birnbrot<br />

vielerorts nicht mehr das typische<br />

Winterbrot, sondern kann<br />

das ganze Jahr gekauft werden. |


Schnuckelchen mit Kulleraugen<br />

Fiat spielt einen Trumpf mit dem neuen 500er<br />

Es gibt Autos, die sind für<br />

Fahrten von A nach B geeignet.<br />

Andere eignen sich zum Angeben.<br />

Eine spezielle Sorte sind jene, denen<br />

Sympathien entgegenfliegen<br />

von Leuten, denen das Auto gar<br />

nicht gehört. In diese Kategorie ist<br />

der neue Fiat 500 einzuordnen.<br />

Alle reden davon, alle kennen ihn<br />

schon, obwohl der Cinquecento<br />

erst in den Showräumen der Autohändler<br />

steht. Und viele haben<br />

ihn erwartet, obwohl sie das alte<br />

Vorbild gar nicht mehr auf den<br />

Strassen gesehen haben, höchs -<br />

tens noch als einzelnes, liebevoll gepflegtes Oldtimer-Exemplar.<br />

«Eine Legende ist zurück», loben<br />

Auto-Zeitungen. Testfahrer, die schon mal kurz Platz<br />

nehmen durften im speziell gestylten Interieur, vergessen<br />

ihre üblichen kritischen Anmerkungen und<br />

lassen der Fantasie freien Lauf: «Kulleraugen, Stupsnase,<br />

fast ein Lächeln auf der Stossstange.» Herausgekommen<br />

sei, genau fünfzig Jahre nach der Legende<br />

«Fiat Cinquecento», ein «herzerwärmendes<br />

Schnuckelchen». Andere fanden, mit den verschmitzt<br />

lächelnden Kulleraugen, den kurzen Überhängen<br />

und dem Kuppeldach heimse der kleine Italiener<br />

viele Sympathiepunkte ein – vor allem bei der<br />

weiblichen, lifestyle-bewussten Zielgruppe.<br />

Individualität ist Trumpf im kleinen Fiat. Das<br />

Innen-Design gehört zu jenen Dingen, das Liebhabern<br />

schmeichelt. Das Armaturenbrett wird in der<br />

jeweiligen Autofarbe lackiert, die einer geschmack-<br />

voll zusammengestellten Farbpalette<br />

entstammt. Die Erinnerung<br />

an den alten 500er wird wach, obwohl<br />

alles klassisch-edel aussieht.<br />

Sogar einen Duftspender bauten<br />

die Konstrukteure ein: «Resprio<br />

libero» (freier Atem) im Dickicht<br />

'’<br />

Paul'’s Haus-Service<br />

Paul s Haus-Service<br />

RA= RA=980 RA= RA= 980 x x 205 05 050 05 mm<br />

mm<br />

AUTO<br />

des Verkehrs gefällig? Oder für <strong>Der</strong> neue Fiat 500 erntet schon<br />

später etwa eine «Essenza della überall Beifall, obwohl er erst zum<br />

notte» – einen Duft für die Nacht?<br />

Anschauen bereitsteht.<br />

Aus einer Vielzahl von Möglichkeiten<br />

lässt sich eine ganz persönliche Kulleraugen-<br />

Maus zusammenstellen. Einer der Autotester muss<br />

ein gewiefter Mathematiker sein, denn er rechnete<br />

vor, dass insgesamt 549’000 Ausstattungsvarianten<br />

möglich seien. Die Käuferinnen aber werden wohl<br />

eher mit dem Gefühl als mit dem Rechenschieber<br />

auswählen.<br />

Da der neue 500er natürlich auch Männer<br />

anspricht, ist die Motorisierung nicht ganz nebensächlich.<br />

Vorerst stehen zwei Benziner mit 69 und<br />

100 PS zur Wahl, dazu ein Diesel mit 75 Pferdestärken.<br />

Alle Triebwerke erfüllen bereits die Euro-5-<br />

Norm, die erst ab 2010 obligatorisch ist. Angekündigt<br />

ist zudem ein 1,4-Liter-Turbo mit 135 PS in einer<br />

Abarth-Version. Kaufen und<br />

gleich losfahren – geht leider<br />

nicht. Auch wer heute noch bestellt,<br />

findet die Kulleraugen-<br />

Ziegeleistrasse 28, 9485 Nendeln<br />

Telefon 373 62 27, Telefax 373 62 88<br />

Natel 079 445 51 85<br />

www.pauls-hausservice.li<br />

Maus nicht unter dem Christbaum.<br />

Die Auslieferung beginnt<br />

erst im neuen Jahr. |<br />

DEZEMBER <strong>2007</strong><br />

Foto: Werkbild Fiat<br />

19


20<br />

SPORT<br />

Federer-Cup<br />

für unsere jungen Ski-Talente<br />

<strong>Der</strong> Federer-Cup mit sieben Die Nachwuchsförderung gehört<br />

Rennen für den Ski-Nachwuchs zu den wichtigsten Aufgaben im<br />

findet im Malbun statt.<br />

Sport. <strong>Der</strong> Liechtensteinische<br />

Skiverband hat sich mit einem<br />

Sponsor zu einer hervorragenden Zusammenarbeit<br />

gefunden, der junge Ski-Talente fördert. Mit<br />

Malbun im Zentrum. Noch ist kein Meister vom<br />

Himmel gefallen. Aber Talente gibt es viele, besonders<br />

im Skisport. Auch Martha Bühler, Willi und<br />

Paul Frommelt, Hanni und Andy Wenzel haben einmal<br />

klein angefangen. Entscheidend ist, dass solche<br />

Talente gefördert werden. <strong>Der</strong> «Brillen Federer Ski<br />

Nachwuchs Cup» gilt als solche Talente-Schmiede.<br />

Von den gegenwärtigen Hoffnungen im liechtensteinischen<br />

Skisport haben einige ihre Sporen bei diesen<br />

Rennen abverdient, konnten sich regional mit Konkurrenten<br />

messen und sich vor überregionalen und<br />

internationalen Einsätzen ein realistisches Bild von<br />

ihrem Können machen. <strong>Der</strong> Federer-Cup des Liechtensteinischen<br />

Skiverbandes geht schon in die 7. Saison.<br />

<strong>Der</strong> Jugend-Cup für den<br />

liechtensteinischen und schweizerischen<br />

Nachwuchs erfreut sich<br />

immer grösserer Beliebtheit und<br />

lockt jedes Jahr mehr Skitalente<br />

nach Liechtenstein. Die Rennläuferinnen<br />

und Rennläufer können<br />

DEZEMBER <strong>2007</strong><br />

keramik werkstatt schaedler<br />

www.schaedler-keramik.com<br />

in insgesamt sieben Rennen, die<br />

alle im Malbun stattfinden, ihr<br />

Können zeigen, Trainer und Betreuer<br />

auf sich aufmerksam machen<br />

oder gar den Grundstein für<br />

eine internationale Karriere legen.<br />

Damit die liechtensteinischen<br />

Nachwuchs-Skifahrer einen echten<br />

Vergleich haben, sind sie bei<br />

diesen Rennen nicht unter sich,<br />

sondern zum Federer-Cup sind<br />

auch die Skiclubs der Region eingeladen.<br />

<strong>Der</strong> Federer-Cup trägt<br />

den Namen des Hauptsponsors, der Federer Augenoptik<br />

in Buchs. Jasmin und Walter Meier-Federer, Inhaber<br />

des sportlich ausgerichteten Optikergeschäftes,<br />

die schon die Tennisspielerin Martina Hingis<br />

und den Skispringer Simon Ammann in ihren Aufbau-<br />

und Jugendjahren gefördert haben, wollen damit<br />

einen Beitrag an die Jugendförderung leisten.<br />

<strong>Der</strong> Nachwuchs-Cup trägt zwar die Bezeichnung des<br />

Sponsors, aber die Buben und Mädchen sind weder<br />

dem Geschäft noch den Produkten gegenüber verpflichtet.<br />

Wichtig ist für Jasmin und Walter Meier,<br />

dass die Jugend ihre Freizeit sinnvoll nützt, Spass und<br />

Freude an der sportlichen Betätigung findet. Für die<br />

Rennläufer ist der Austragungsort Malbun für den<br />

Federer-Cup ideal. Für die meisten unter ihnen wird<br />

es ohnehin die «Haus-Strecke» sein, die zum Training<br />

benützt wird. Malbun mit seinen neuen Bahnen<br />

und der künstlichen Beschneiung der FIS-Rennstrecke<br />

dürfte für den Nachwuchs noch attraktiver<br />

geworden sein. <strong>Der</strong> Skiverband jedenfalls rechnet<br />

mit optimalen Pistenverhältnissen<br />

– und damit mit spannenden<br />

Rennen. Das erste Rennen findet<br />

noch im alten Jahr, am<br />

30. <strong>Dezember</strong> statt. Das siebte<br />

und letzte Rennen der Serie ist auf<br />

den 9. März 2008 vorgesehen. |<br />

Foto: Liechtensteinischer Skiverband


Spendenaufruf<br />

WIR HELFEN<br />

Fumathoka – Ein offenes<br />

Herz für Kinder in Kenia<br />

Ingeborg Kindle besuchte in den letzten Wochen wieder «ihre<br />

Kinder» in Kenia. Die engagierte Frau aus Triesen reist jedes Jahr mindestens<br />

einmal in die Region Mombasa, wo sie einen Kindergarten<br />

und eine Primarschule aufgebaut hat. <strong>Der</strong>zeit arbeitet sie am Projekt,<br />

eine weiterführende Schule aufzubauen, damit die Kinder eine<br />

lückenlose Schulbildung vom Kindergarten bis zum 8. Schuljahr absolvieren<br />

können. Mit Spenden sind alle diese Projekte verwirklicht<br />

worden. Aber es braucht noch mehr, die Bildungseinrichtungen für<br />

die Kinder müssen erhalten werden. Es braucht Lehrer, Personal für<br />

die Kinderbetreuung, Autos für den weiten Schulweg vieler Kinder.<br />

Kaum zu glauben, was Ingeborg Kindle in Kenia für die Kinder<br />

Kenias geschaffen hat. Aber sie sagt von sich: «Ich habe viel Kraft in<br />

mir, eine Kraft, die aus meinem tiefen Glauben kommt und ich möchte<br />

einen kleinen Beitrag leisten, um die Situation der Menschen und<br />

vor allem der Kinder in Afrika etwas zu verbessern.» Ohne diesen<br />

Glauben und ohne den Glauben an eine bessere Zukunft für die Kinder<br />

Kenias würde sich eine solche Idee nicht umsetzen lassen. Aber sie<br />

weiss, was sie will: Die Kinder vom Kindergarten bis zum Ende der<br />

Schulzeit begleiten und ihnen neben einer guten Schulbildung auch<br />

feste Grundsätze zur charakterlichen Bildung mitgeben.<br />

«Fumathoka» heisst das Projekt von Ingeborg Kindle. Fumathoka<br />

heisst für sie persönlich: «Eine Lichtbrücke für die Zukunft der<br />

Kinder Kenias». Unter diesem Titel baute sie mit ihren Helferinnen<br />

und Helfern in diesem Herbst eine Ausstellung im Triesner Gemeindesaal<br />

auf. Dort kamen viele Spenden zusammen. Aber das Projekt<br />

braucht noch mehr Geld.<br />

Wir rufen deshalb alle auf, ein offenes Herz für Kinder in<br />

Kenia zu zeigen. Unterstützen Sie das Projekt «Fumathoka».<br />

Wer genau wissen will, wie das Projekt aussieht und wie sich die<br />

Kinder freuen, in eine Schule gehen zu können, kann dies im<br />

Internet nachschauen: www.fumathoka.li<br />

LGT Bank in Liechtenstein AG<br />

Herrengasse 12<br />

9490 Vaduz<br />

Fürstentum Liechtenstein<br />

Konto-Nr.: 0458034 AJ<br />

Sparkonto Ingeborg Kindle<br />

Fumathoka Projekt


22<br />

Von Kornelia Pfeiffer<br />

LIFESTYLE<br />

Fühl dich schön<br />

in deiner Haut<br />

Kosmetikverkäuferinnen können<br />

niederschmetternd sein: «Das ist genau das Richtige<br />

für Sie, damit Sie nicht so müde aussehen.» Wer<br />

«verrutscht» daher kommt und nicht so genau<br />

weiss, was es eigentlich sein sollte,<br />

Nicht Technik allein, den trifft sie hart – die unge-<br />

auch nicht Natur allein,<br />

schminkte Wahrheit. Den Menschen<br />

quält vermutlich keine Be-<br />

sondern der Mix verspricht gierde so sehr wie die, schön zu<br />

uns zeitlos glatte Haut<br />

sein. Doch welchen Cremen und<br />

Tinkturen vertrauen wir diese<br />

Sehnsucht an? Im «exklusiven Mix aus High-Tech-<br />

Inhaltsstoffen und natürlichen Ingredienzien» sieht<br />

das Frauenmagazin «Cosmopolitan» den Trend der<br />

Zeit und hat entsprechend den «Prix de Beauté»<br />

vergeben. Nicht Technik allein, auch nicht Natur allein,<br />

die Mischung verspricht uns zeitlos glatte<br />

Haut. Gibt es das wirklich, das<br />

Immer mehr Stoffe aus<br />

Lifting aus der Tube? «Falten las-<br />

der Natur finden den Weg in sen sich nur auf Fotos wegretu-<br />

die High-Tech-Pflege.<br />

schieren, die Faltentiefe aber lässt<br />

sich mit guter Hauptpflege deutlich<br />

mildern», sagt Katja Foser,<br />

Leiterin der Schloss Parfümerie<br />

in Vaduz. Dabei sei weniger oft<br />

mehr. Wer seine Haut gut reinige,<br />

habe schon 30 Prozent getan, damit<br />

die Pflege wirke. Ansonsten<br />

reicht Frau mit 20 eine Feuchtigkeitscreme<br />

mit Lichtschutz, zum<br />

Beispiel «Superdefense SPF 25»<br />

von Clinique. Mit 30 soll dann<br />

gegen erste Mimikfältchen «Fu-<br />

Die Beauty-Forschung hat überraschende Wirkungen im Mix aus High-Tech<br />

und Natur entdeckt. Für zeitlos schöne Haut finden Kräuter zunehmend den<br />

Weg in moderne Kosmetiktiegel. Naiv, wer glaubt, man könnte Schönheit als<br />

etwas Oberflächliches abtun.<br />

ture Perfect SPF 15» von Estée Lauder helfen. Mit 40<br />

wird die Haut dünner, mit dem «Anti-Aging Complex»<br />

von La Prairie ist straffen und festigen angesagt.<br />

Ab 50 erneuert sich die Haut langsamer, die<br />

Forschungsteams von Lauder versprechen, dass die<br />

«Re-Nutriv Ultimate Lifting Creme» mit Südseeperlen<br />

die Collagen- und Elas tinproduktion anregt.<br />

«Immer mehr Stoffe aus der Natur finden den Weg<br />

in die High-Tech-Pflege», bestätigt Katja Foser.<br />

Kultmarken hüten Geheimnis<br />

So erhielt das Serum «Turnaround Concentrate»<br />

von Clinique den «Prix de Beauté», weil es mit den<br />

aufeinander abgestimmten Inhaltsstoffen Salicylsäure<br />

und Kastanienextrakt die Haut vor Umwelteinflüssen<br />

schützt. Den ultimativen Schutz vor Oxidation,<br />

also vor Falten, aber sagen Fachleute «L’Or<br />

de Vie» von Dior nach, einer Creme, die den Extrakt<br />

der Reben enthält, die auf dem berühmten<br />

Weingut Chateau d’Yquem wachsen. Längst hat die<br />

High-Tech-Kosmetik Kaviar, Edelsteine, Gold für<br />

sich entdeckt. Und mit einer Silberspitze aufgetragen,<br />

verbessert «The Eye Concentrate» von La Mer<br />

die Durchblutung der empfindlichen Augenpartie.<br />

<strong>Der</strong> Creme-Topf der Kultmarke La Mer – multifunktional<br />

für jedes Alter – sieht seit 40 Jahren gleich<br />

schlicht und unkompliziert aus. Wie das Herzstück,<br />

der hoch wirksame «Miracle Broth» aus Algen,<br />

Mineralstoffen und Vitaminen hergestellt wird,<br />

bleibt jedoch ein streng gehütetes Geheimnis. Die<br />

Kosmetik zu finden, mit der du dich schön in deiner<br />

Haut fühlst, braucht nicht die ungeschminkte<br />

Wahrheit – sondern ein Gespräch im Vertrauen. |<br />

DEZEMBER <strong>2007</strong>


PUBLIREPORTAGE<br />

Liechtensteinische Post AG<br />

Das neue Betriebszentrum der Post AG –<br />

Eine Brücke in die Zukunft<br />

Die Liechtensteinische Post AG sieht sich mit bedeutenden Herausforderungen<br />

konfrontiert. Europaweit öffnen sich die Postmärkte,<br />

verändern sich die Kundenbedürfnisse und erlauben durch Technologieschübe<br />

eine höhere Produktivität und innovative Angebote.<br />

Seit Mitte des Jahres hat die Liechtensteinische Post AG sukzessive<br />

Bereiche der Post in das neue Betriebszentrum an der alten Zollstrasse<br />

11 in Schaan umgesiedelt. Die Postverarbeitung, die Philatelie<br />

und die Logistikdienstleistungen sowie ein Teil der Administration<br />

sind am neuen Standort integriert.<br />

Die Liechtensteinische Post AG ist bestrebt, auch in Zukunft ihren<br />

Kunden eine qualitativ hochstehende Postverarbeitung zu leistungsgerechten<br />

Preisen anzubieten. Um dieses Ziel zu erreichen wird<br />

seit dem 26. November <strong>2007</strong> die gesamte nationale und internationale<br />

Post im Betriebszentrum in Schaan sortiert. Zur Unterstützung der<br />

manuellen Sortierprozesse wurde eine automatische Briefverarbeitung<br />

mit einer Sortierleistung von über 40'000 Briefen pro Stunde<br />

installiert. Diese Anlage zählt zu den modernsten und leistungsfähigsten<br />

weltweit.<br />

Kundendienst – Bei Postfragen – die Post fragen<br />

Ein zentraler Kundendienst steht den Kunden unter der Telefonnummer<br />

+423 399 44 44 für Auskünfte, Fragen und Anregungen rund<br />

um die Produkte und Dienstleistungen der Post zur Verfügung. Die<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beraten Sie am Telefon persönlich<br />

von Montag bis Freitag durchgehend von 07.00 Uhr bis 19.00 Uhr<br />

und am Samstag von 08.00 Uhr bis 12.00 Uhr.<br />

Neues Jahrbuch der Philatelie Liechtenstein<br />

Die Philatelie Liechtenstein publiziert dieses Jahr zum ersten Mal<br />

alle Briefmarken des Jahres <strong>2007</strong> in einem hervorragend gestalteten<br />

Buch, das sich auch als ideales Kundengeschenk eignet. Neben den<br />

Original-Briefmarken beinhaltet das Jahrbuch Informationen über<br />

die Geschichte, Naturschönheiten und Kultur des Landes Liechtenstein.<br />

Das Buch ist zweisprachig in Deutsch und Englisch abgefasst<br />

und ab dem 15. <strong>Dezember</strong> <strong>2007</strong> in allen Poststellen und bei der Philatelie<br />

Liechtenstein für CHF 62.50 erhältlich.<br />

Liechtensteinische Post AG<br />

Postfach 1255, 9490 Vaduz<br />

Tel. +423 399 44 44<br />

Fax +423 399 44 99<br />

E-Mail info@post.li, www.post.li<br />

23


24<br />

ZEITGESCHEHEN<br />

Donnerstag, 4. <strong>Dezember</strong> 1947<br />

Eröffnung des Strassentunnels Gnalp – Steg<br />

<strong>Der</strong> Tunnel Gnalp – Steg<br />

Fürst Franz Josef II. ergriff die auf<br />

wurde am 4. <strong>Dezember</strong> 1947, einem Kissen dargebotene Schere<br />

vor 60 Jahren, eröffnet.<br />

und durchschnitt das blau-rote<br />

Band, das man vor den talseitigen<br />

Tunneleingang gespannt hatte. <strong>Der</strong> Tunnel war<br />

nach diesem symbolischen Akt frei, der Verkehr<br />

konnte fortan den bequemeren Weg von Gnalp<br />

nach Steg nehmen und musste nicht mehr die steilen<br />

Kehren zum alten Tunnel erklimmen. Die Eröffnung<br />

des Strassentunnels Gnalp–Steg, der die Verbindung<br />

zwischen Triesenberg und Steg/Malbun<br />

erleichterte, fand am 4. <strong>Dezember</strong> 1947 statt. Seit<br />

60 Jahren rollt nun der Verkehr durch diesen Stollen,<br />

dessen Durchbruch zu den Meisterleistungen<br />

des liechtensteinischen Strassenbaus zählt.<br />

Ein wenig Schnee lag auf der Strasse, als das<br />

Postauto an jenem Donnerstagvormittag um 10 Uhr<br />

die Mitglieder der Regierung und des Landtags zum<br />

Ort des freudigen Geschehens brachte. Ihnen folgte<br />

das «fürstliche Auto» mit Fürst Franz Josef II. <strong>Der</strong><br />

Tag der Eröffnung war bewusst<br />

gewählt worden, am Tag der heiligen<br />

Barbara, die als Schutzheilige<br />

für die Bergleute verehrt wird.<br />

<strong>Der</strong> heiligen Barbara gedachte<br />

man im Gebete, denn der Berg<br />

hatte trotz schwierigen geologi-<br />

DEZEMBER <strong>2007</strong><br />

www.lgv.li<br />

schen Verhältnissen kein einziges<br />

Todesopfer gefordert, nicht einmal<br />

einen schweren Unfall. Nach<br />

der feierlichen Zeremonie schritten<br />

die Festteilnehmer durch den<br />

Tunnel, der in festlichem Lichterglanz<br />

erstrahlte. Weiter ging es zu<br />

Fuss zum Steger Kirchlein, das die<br />

Festgemeinde zum Gottesdienst<br />

empfing. Pfarrer Engelbert Bucher<br />

beschrieb in seiner Predigt,<br />

dass die Liechtensteiner an ihren<br />

Bergen hängen würden: «Wohl<br />

donnern von den Bergen die Lawinen und fegen<br />

dann und wann eine Alphütte weg. Wohl ist der<br />

Bergbach bei Wolkenbruch oder Schneeschmelze<br />

ein gefürchteter Geselle. Wohl erfordert die Bewirtschaftung<br />

dieses Alpentales mühsames Bergsteigen<br />

und Arbeiten. Aber trotz alldem hängt der Liechtensteiner<br />

an seinen Alpen und seinen Bergen.» <strong>Der</strong><br />

Landtag hatte dem Kredit von 1,2 Millionen Franken<br />

für den Bau des Tunnels am 23. Oktober 1945<br />

zugestimmt. Von der ersten Planung bis zur Kreditgewährung<br />

dauerte es nicht weniger als 16 Jahre.<br />

Allerdings fand in dieser Zeit der Zweite Weltkrieg<br />

statt, in dessen Verlaufe die Leute andere Sorgen<br />

hatten. Nach dem Beschluss des Landtags folgte die<br />

zügige Planung, so dass anfangs Februar 1946 bereits<br />

die erste Sprengung durchgeführt werden<br />

konnte. Von beiden Seiten bohrten und sprengten<br />

die Bauarbeiter nun den Stollen. Die Arbeiten erwiesen<br />

sich von der Steger Seite her schwieriger, weil<br />

dort gleich am Anfang hartes Gestein zu durchstossen<br />

war. Von der Triesenberger<br />

Seite konnte der Stollen schneller<br />

vorangetrieben werden. Nicht in<br />

der Mitte, aber von den Geologen<br />

präzis berechnet, erfolgte der<br />

Durchstoss des letzten Meters am<br />

4. September 1946. |<br />

Foto: Landesarchiv


Andrea Grünenfelder<br />

PUBLIREPORTAGE<br />

Glitzernde Weihnachtsstimmung<br />

in der Swarovski-Boutique Vaduz<br />

<strong>Der</strong> Zauber der Vorfreude auf Weihnachten erstrahlt<br />

in der Swarovski-Boutique in Vaduz. Die<br />

glitzernden Kristalle sind die zauberhaften Vorboten<br />

für die Zeit voller Freude und Harmonie. Diese<br />

Weihnachtszeit setzt Swarovski auf drei symbolhafte<br />

Facetten, präsentiert Inhaberin Ruth Büchel, das<br />

weihnachtliche Angebot:<br />

✷ Die Facette des Friedensengels repräsentiert<br />

Poesie und Unschuld<br />

✷ Die Facette des Christsterns steht für Tradition,<br />

Heiterkeit und Symbolik<br />

✷ Die Facette der Opulenz legt den Akzent auf<br />

Luxus, Freundschaft und Glamour<br />

Diese drei einzigartigen Facetten erfassen die<br />

Schönheit der Kristallwelt in ihrer ganzen Faszination,<br />

beflügeln Fantasien und wecken Erinnerungen.<br />

Wer die glitzernde Traumwelt von «crystal<br />

christmas» in der Swarovski-Boutique aufsucht,<br />

betritt eine Welt voller Schönheit und Eleganz. Farbenspiele<br />

der Christstern-Motive wechseln sich ab<br />

mit Träumereien für Weihnachtsschmuck mit vergoldeten<br />

Elementen, die das Licht des facettierten<br />

Kristalls aufs Allerschönste reflektieren. Neben dem<br />

Lichterglanz der Weihnachtskristalle bietet die<br />

Swarovski-Boutique auch die breite Palette der zeitlosen<br />

Schmuckstücke und Kristallfiguren an. Edler<br />

Schmuck im traditionellen Stil oder im trendigen<br />

Look, die glitzernden Halsketten, Armbänder und<br />

Gürtel für die bezaubernde Braut oder die mit Kris -<br />

Swarovski-Boutique, Städtle 35,<br />

vis-à-vis Kunstmuseum Vaduz.<br />

tallen dezent verzierten Taschen für den besonderen<br />

Auftritt. Kinder erfreuen sich an der hinreissenden<br />

Sammlung der «Fabelhaften Sechs» aus der<br />

Disney-Reihe und an Winnie the Pooh mit seinen<br />

Freunden. Auch Männer finden hier eine glitzernde<br />

Auswahl – nicht für sich, als Geschenke!<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag von 9.00 – 18.00 Uhr<br />

Samstag von 9.00 – 15.00 Uhr<br />

Weihnachtsverkauf:<br />

Samstag, 8. <strong>Dezember</strong> von 13.00 – 17.00 Uhr<br />

Sonntag, 9. <strong>Dezember</strong> von 13.00 – 17.00 Uhr<br />

Sonntag, 16. <strong>Dezember</strong> von 13.00 – 17.00 Uhr<br />

Sonntag, 23. <strong>Dezember</strong> von 13.00 – 17.00 Uhr


26<br />

MONATS-TIPPS<br />

<strong>Der</strong> Nikolaus im<br />

Schellenberger Wald<br />

Wenn sich Weihnachten nähert,<br />

wenn der Abend früh dämmert,<br />

wenn der erste Schnee gefallen<br />

ist, dann macht sich der<br />

Nikolaus auf den Weg, um die Kinder<br />

zu besuchen und zu bescheren.<br />

Die einen besucht er zu Hause,<br />

hört sich ihre Gedichte an und<br />

lauscht gespannt, wenn ihm etwas<br />

auf einem Instrument vorgespielt<br />

wird. Andere gehen zu ihm in den<br />

Wald.<br />

Im Schellenberger Wald, auf<br />

dem Gantenstein, wartet der Nikolaus<br />

auch dieses Jahr auf die Kinder.<br />

Er wartet im Schellenberger<br />

Wald auf Kinder und Erwachsene,<br />

die ihn in seinem Haus besuchen.<br />

Nach der Hausbesichtigung dürfen<br />

sich die Kinder aus einem<br />

grossen Korb mit Lebkuchen, Mandarinen,<br />

Nüssen und Schokolade<br />

bedienen, den der Nikolaus bereitgestellt<br />

hat.<br />

Schellenberger Wald –<br />

Gantenstein<br />

Dienstag, 4. <strong>Dezember</strong> bis<br />

Samstag, 8. <strong>Dezember</strong> 07<br />

Ab 16 Uhr<br />

Facing Peace –<br />

Face à la Paix<br />

Peace Brigades International<br />

(PBI) präsentiert im Gymnasium in<br />

Vaduz die Fotografie-Ausstellung<br />

«Facing Peace – Face à la Paix».<br />

Acht von bisher 60 SchweizerInnen,<br />

die sich als Zeugen in Konfliktzonen<br />

im Ausland engagiert haben,<br />

gewähren Blicke auf ihr Leben vor,<br />

während und nach ihrem Einsatz<br />

für den Frieden. Sie berichten, was<br />

die Arbeit und die Prinzipien von<br />

PBI für sie bedeuten und welche<br />

Eindrücke sie vom Einsatz zurück<br />

mitgenommen haben. Mit einer<br />

Wanderausstellung lädt PBI ein,<br />

Spuren der Friedensarbeit in Kolumbien,<br />

Guatemala, Mexiko und<br />

Indonesien zu entdecken. PBI ist<br />

seit 1981 erfolgreich für den Schutz<br />

der Menschenrechte und die gewaltfreie<br />

Konfliktbearbeitung in Krisengebieten<br />

tätig. Internationale<br />

Teams begleiten AktivistInnen für<br />

Frieden und Gerechtigkeit und beobachten<br />

die Menschenrechtslage.<br />

Wanderausstellung<br />

Liecht. Gymnasium<br />

Vernissage,<br />

Dienstag, 4. <strong>Dezember</strong> 07<br />

19 Uhr<br />

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jabergdesign.info<br />

Vaduzer Pfadfinder<br />

feiern mit einem Buch<br />

Die Internationale Pfadfinderbewegung<br />

konnte diesen Sommer<br />

das 100-jährige Bestehen<br />

feiern. Die Pfadfinder Vaduz sind<br />

75 Jahre alt geworden. Zu diesem<br />

Jubiläum legen die Pfadfinder ein<br />

umfangreiches Buch vor, eine<br />

Chronik über «75 Jahre Pfadfinderinnen<br />

und Pfadfinder Vaduz». Auf<br />

über 200 Seiten ist es Klaus Biedermann<br />

gelungen, in dieser Chronik<br />

die Jahre 1932 bis <strong>2007</strong> zu beschreiben<br />

und mit über 300 Fotos<br />

zu bebildern. Viele Pfadfinderinnen<br />

und Pfadfinder aus Vaduz werden<br />

sich im Kreise der damaligen<br />

Freunde auf alten Fotos wiederfinden<br />

und sich an die schönen<br />

Erlebnisse in den Lagern und Versammlungen<br />

erinnern können.<br />

Aber auch für Aussenstehende<br />

bietet das Buch reichlich Lese- und<br />

Bildstoff, um die Pfadfinder-Idee in<br />

Vaduz nachzuverfolgen.<br />

Buchpräsentation<br />

Samstag, 1. <strong>Dezember</strong> 07<br />

Ballenlager Spoerry-Halle,<br />

Vaduz<br />

17 Uhr


Feine Weine<br />

aus aller Welt<br />

Das umfangreiche Sortiment,<br />

das Ritter Weine kürzlich an<br />

der traditionellen Wein-Degustation<br />

präsentierte, steht täglich zur<br />

Auswahl. Angebote mit besten Tropfen<br />

aus allen Weingegenden der<br />

Welt. Dazu fachkundige Beratung.<br />

Ritter Weine AG<br />

Landstrasse 26, Schaan<br />

Festliche Kleider<br />

und für den Alltag<br />

Zeit zum Schenken, Zeit für<br />

festliche Anlässe. Claudia Meyer<br />

berät Sie in Mode- und Stilfragen.<br />

In den Regalen alles Einzelstücke<br />

für die Festgarderobe, aber auch<br />

für den Alltag, mit denen Sie eine<br />

ganz persönliche Note setzen.<br />

Boutique Amiga –<br />

Claudia Meyer<br />

Landstrasse 256, Triesen<br />

Express-Training<br />

für die Turbo-Fitness<br />

Basierend auf den Erkenntnissen<br />

des 2x20-Minuten-Trainings,<br />

das von der Universität<br />

Bayreuth ermittelt wurde, nutzt<br />

das Fitnesshaus-Team die Erfahrungen<br />

für eine noch effizientere<br />

Version der Trainingsmethode.<br />

Mit einem verbesserten Ablauf<br />

und zusätzlichen Übungen<br />

kann man bei einem Zeitaufwand<br />

von etwa 30 Minuten pro Training<br />

seine gesteckten Ziele im Eiltempo<br />

erreichen.<br />

Natürlich ist dabei auch<br />

Einsatz und Regelmässigkeit gefragt.<br />

<strong>Der</strong> grosse Vorteil ist vor allem<br />

der geringe Zeitaufwand sowie<br />

die Möglichkeit, das Training so oft<br />

auszuüben, wie man will.<br />

Lassen Sie sich beraten vom<br />

Fitnesshaus-Team – und geniessen<br />

Sie Ihre Turbo-Fitness.<br />

Fitnesshaus, Schaan<br />

www.fitnesshaus.li<br />

www.brauchtum.li<br />

Edle Zigarren<br />

für den Geniesser<br />

MARKT<br />

Nach feinem Essen eine gehaltvolle<br />

Zigarre geniessen? Zigarren<br />

als exquisites Geschenk? Ob<br />

traditionelles Format oder exklusive<br />

Neuigkeit, das Sortiment ist<br />

lückenlos. Dazu spezielle Anzünder<br />

und Humidors.<br />

Urs Portmann, Tabakwaren<br />

Im Städtle 35, Vaduz<br />

Echte Tafelkultur<br />

mit Porzellan und Silber<br />

Tafelkultur mit Porzellan, Silber,<br />

Kerzenständern und Kristallvasen<br />

hat wieder Kultur. Ruth Büchel,<br />

Expertin in Sachen Tafelkultur,<br />

hilft beim Dekorieren und Kombinieren.<br />

Dazu Wohnaccessoires<br />

aus edlen Materialien: von Venini,<br />

Salvati, Kosta Boda oder Baccarat.<br />

Heimdekor Oehri<br />

Städtle 35, Vaduz<br />

DEZEMBER <strong>2007</strong><br />

27


28<br />

RÄTSEL-SPASS<br />

2 5 9 3 1 6 4 8 7<br />

8 3 1 4 9 7 5 6 2<br />

4 6 7 8 2 5 3 9 1<br />

9 2 4 5 3 1 6 7 8<br />

5 8 6 2 7 4 9 1 3<br />

1 7 3 9 6 8 2 5 4<br />

3 1 5 6 8 2 7 4 9<br />

6 9 8 7 4 3 1 2 5<br />

7 4 2 1 5 9 8 3 6<br />

Sudoku 1<br />

Lösung Sudoku 1 Lösung Sudoku 2<br />

Sudoku-Anleitung<br />

Sudoku <strong>Dezember</strong> <strong>2007</strong><br />

DEZEMBER <strong>2007</strong><br />

2 5 8 3 4 9 6 7 1<br />

6 1 3 5 7 8 9 4 2<br />

7 9 4 1 6 2 3 8 5<br />

8 3 7 2 5 4 1 6 9<br />

9 4 5 6 1 7 2 3 8<br />

1 6 2 8 9 3 7 5 4<br />

3 2 6 9 8 5 4 1 7<br />

5 7 1 4 2 6 8 9 3<br />

4 8 9 7 3 1 5 2 6<br />

Sudoku 2<br />

Jedes Sudoku besteht aus 9 Quadraten mit jeweils 9 Feldern.<br />

Einzelne Ziffern sind vorgegeben. Das Sudoku muss so<br />

vervollständigt werden, dass in jedem Quadrat, in jeder Zeile und<br />

in jeder Spalte jede Ziffer von 1 bis 9 nur ein einziges Mal vorkommt.<br />

Senden Sie beide Sudoku-Lösungszahlen mit dem Betreff<br />

«Sudoku <strong>Dezember</strong> 07» an folgende Mail-Adresse und gewinnen<br />

Sie tolle Preise: wettbewerb@dermonat.li oder benutzen Sie<br />

eine Post karte und senden diese an Alpenland Verlag AG, Postfach,<br />

9494 Schaan.<br />

Einsendeschluss ist der 21. <strong>Dezember</strong> 07. Gewinner werden<br />

im Internet unter www.dermonat.li veröffentlicht!<br />

Auflösung des letzten Sudoku<br />

3 9 7 4 5 8 6 2 1<br />

1 2 5 3 6 9 8 4 7<br />

4 6 8 7 1 2 9 5 3<br />

7 3 2 8 9 4 1 6 5<br />

5 8 4 6 7 1 3 9 2<br />

6 1 9 2 3 5 7 8 4<br />

8 7 1 5 4 6 2 3 9<br />

9 5 6 1 2 3 4 7 8<br />

2 4 3 9 8 7 5 1 6<br />

5 6 8 4 2 9 3 7 1<br />

2 9 1 7 5 3 8 4 6<br />

7 3 4 8 1 6 9 2 5<br />

9 4 5 3 7 1 6 8 2<br />

8 7 6 9 4 2 1 5 3<br />

1 2 3 5 6 8 4 9 7<br />

3 5 7 6 8 4 2 1 9<br />

6 8 2 1 9 7 5 3 4<br />

4 1 9 2 3 5 7 6 8<br />

Gewinnen Sie einen Gutschein<br />

im Wert von CHF 100.–


PUBLIREPORTAGE<br />

Schloss Parfümerie Vaduz<br />

Luxuriöse Weihnachtsgeschenke<br />

von La Mer in limitierter Auflage<br />

Wenn es um Weihnachtsgeschenke geht, hat La Mer viel zu<br />

bieten: eine Qualität, die auf 40 Jahren Erfahrung beruht, wundersame<br />

Ergebnisse und eine streng geheime Rezeptur.<br />

The Eye Concentrate<br />

The Eye Concentrate ist ein neues, hochkonzentriertes Pflegeprodukt<br />

von La Mer für die Augenpartie. Angereichert mit<br />

Hämatit, einem Mineral, das bekannt ist für seine magnetischen<br />

Energien, und drei einzigartige Formen der Miracle Broth<br />

belebt The Eye Concentrace die Augenpartie und verbessert ihr Aussehen<br />

eindrucksvoll. Es mindert deutlich sichtbar dunkle Augenringe,<br />

lindert Schwellungen, glättet Linien und Fältchen und strafft die Haut.<br />

Die Haut erhält von innen heraus ein gesundes Strahlen.<br />

The Miraculous Beginnings Collection<br />

Für all diejenigen, die immer schon mal das Wunder von La Mer<br />

kennen lernen wollten, präsentiert La Mer die luxuriöse miraculous<br />

Beginnings Collection. <strong>Der</strong> Grüne Beautybag hat sowohl für einen<br />

Wochenend-Trip, als auch für eine längere Reise die perfekte Grösse.<br />

Die verschiedenen Innenfächer bieten genügend Platz für alle La Mer-<br />

Produkte und andere Reiseutensilien. In diesem Set findet sich alles,<br />

was das Herz einer an Luxus gewöhnten Dame begehrt: ein 30 ml<br />

Tiegel der kostbaren Crème de la Mer, ein 15 ml Eye Concentrate in<br />

Originalgrösse sowie luxuriöse Reisegrössen von Moisturizing lotion,<br />

Lifting Face Serum und Cleansing Lotion.<br />

The Essential Collection<br />

Dieses limitierte Geschenkset kombiniert gleich drei der für La<br />

Mer charakteristischen Wunder und ist gleichermassen perfekt für<br />

Einsteiger wie auch für langjährige La Mer-Liebhaber. Die Essential<br />

Collection präsentiert sich auf einem eleganten Beauty-Tablett aus<br />

Metall und weisser Emaille und beinhaltet alles, was man an Weihnachten<br />

braucht – Crème de la Mer, das Lifting Face Serum und La<br />

Mers jüngstes Produkt, das Eye Concentrate. Miteinander kombiniert,<br />

bieten diese drei Produkte eine luxuriöse Pflege, mit der gestresste<br />

Winterhaut unglaublich verwöhnt werden kann ...<br />

DEZEMBER <strong>2007</strong><br />

Schloss Parfümerie<br />

Aeulestrasse 60, 9490 Vaduz<br />

Telefon ++423 233 25 33<br />

29


30<br />

SCHLUSSPUNKT<br />

Andreas Wenzel<br />

Fortsetzung einer Tradition<br />

<strong>Der</strong> Ski- und Langlaufsport in Liechtenstein hat<br />

grosse Tradition. Niemand hätte gedacht, welche Erfolge Liechtensteiner<br />

Skisportler feiern werden, als vor 71 Jahren der LSV gegründet<br />

wurde. Schon aus dieser Perspektive betrachtet ist das Amt des Präsidenten<br />

für mich eine Ehre, verbunden<br />

mit einer grossen Ver- Internationale Erfolge setzen konsequente Arbeit und<br />

antwortung. Kontinuität in der eine hohe Leistungsbereitschaft jedes Einzelnen voraus<br />

Führung des Verbandes zu erreichen,<br />

eine solide finanzielle Basis zu erarbeiten sowie für eine positive<br />

Aussenwirkung zu sorgen – das sind nur einige meiner Prioritäten.<br />

Weiter sind zwei Dinge wesentlich: Zum einen<br />

müssen wir für unsere Athleten professionelle Rahmenbedingungen<br />

schaffen. Zum anderen gilt es,<br />

den Freizeitsportlern ein Umfeld zu bieten, in dem<br />

sie mit Freude dem Skisport nachgehen können.<br />

Dies ist die Voraussetzung, dass wir auch künftig<br />

genügend Nachwuchs haben, der mit ein wenig<br />

Glück an die Erfolge der Vergangenheit anknüpfen<br />

kann. Neben der Mithilfe von Sponsoren, Ausrüs -<br />

tern und Gönnern, braucht es die Förderungsbeiträge<br />

des Landes, der Gemeinden bis hin zum<br />

Andreas Wenzel<br />

Engagement einzelner Familien, die den Skisport<br />

Präsident Liechtensteinischer als Chance für ihre Kinder sehen und damit einen<br />

Skiverband<br />

wesentlichen Beitrag zum Erfolg des LSV leisten.<br />

Die Modernisierung unseres Skigebietes in Malbun und die Verbesserung<br />

der Trainingsinfrastruktur ist für die Entwicklung des Skisports<br />

von grundlegender Wichtigkeit. Auch unser nordisches Zentrum in<br />

Steg wird mit der Unterstützung des Landes Schritt für Schritt für<br />

ideale nordische Trainingsbedingungen sorgen. Diese Aufwendungen<br />

kommen nicht nur der heimischen Bevölkerung zugute, sondern auch<br />

unseren Sportlern. Diese werden alles daran setzen, mit internationalen<br />

Erfolgen einen positiven Beitrag zu leisten und damit unserem<br />

Land ein nachhaltig gutes Image verleihen. Internationale Erfolge<br />

setzen konsequente Arbeit und eine hohe Leistungsbereitschaft jedes<br />

Einzelnen voraus – wir als Verband versuchen, die dafür benötigten<br />

Rahmenbedingungen zu schaffen. Die LSV-Vertreter sind sich bewusst,<br />

dass sie das Land nach aussen repräsentieren. Deshalb wollen<br />

wir den Verband «fit» für die Zukunft machen. Ich bin zuversichtlich,<br />

dass es uns gelingen wird ein stabiles Fundament zu schaffen, damit<br />

der Fortsetzung einer langen Tradition nichts im Wege steht. |<br />

DEZEMBER <strong>2007</strong>


Fürstentum Liechtenstein<br />

Erleben – Eine Bilderreise<br />

Marco Nescher<br />

Liechtensteiner Sagen<br />

aus Berg und Tal<br />

Nachdruck des ersten Liechtensteiner<br />

Sagenbuches von 1948<br />

Geschenktipps vom Alpenland Verlag<br />

Principality of Liechtenstein<br />

Experience – A journey in pictures<br />

Marco Nescher<br />

Während der Messe sangen<br />

die Granaten<br />

Kriegstagebuch des Liechtensteiner<br />

Pfarrers Fridolin Tschugmell<br />

Brauchtum Liechtenstein<br />

Alte Bräuche und neue Sitten<br />

Adulf Peter Goop, Günther Meier,<br />

Daniel Quaderer<br />

Wanderführer<br />

Berge am Alpenrhein<br />

Felix Vogt<br />

Bergwelt Liechtenstein<br />

Gipfel und Sprüche<br />

Liechtensteiner Alpenverein<br />

Erhältlich in Ihrer Buchhandlung,<br />

unter www.alpenlandverlag.li<br />

oder www.buchzentrum.li


Wenn Sie sich<br />

Ihr Traumstück<br />

wünschen könnten,<br />

welches wäre das?

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