2010 - Gfiarig
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Die Zillertaler Wanderhändler (Teil 3)<br />
„Die Mineralienhändler“<br />
Nahezu Weltruhm erlangten<br />
die Zillertaler Wanderhändler,<br />
die neben Arzneiwaren, Handschuhen,<br />
Teppichen und Sensen<br />
auch den Mineralienhandel als<br />
Nebengeschäft betrieben.<br />
Sie kauften bei „Stuasuachern“<br />
und Sammlern die verschiedensten<br />
Mineralien und schleppten<br />
ganze Kisten voll mit der glitzernden<br />
Pracht auf ihren Fahrten<br />
ins Ausland mit. So verdiente<br />
manch armer Hüterbub, der auf<br />
Hochalmen und im Gebirge das<br />
Glück hatte, Kristalle zu finden,<br />
mit dem Verkauf derselben an<br />
die Wanderhändler mehr, als er<br />
je für die Arbeit in der Landwirtschaft<br />
bekommen konnte.<br />
1796 berichtet Joseph Rohrer<br />
in seinem Büchlein, das als ers-<br />
56<br />
te Volkskunde Tirols bezeichnet<br />
wird, von so genannten „Stuffenhändlern“.<br />
Das seien Landsleute<br />
aus dem Zillertal, die Turmalin,<br />
Strahlenschörl, Kristalle und<br />
verschiedene Gesteinsarten suchen<br />
und damit in Augsburg und<br />
München handeln würden.<br />
Ein sehr bekannter Mineralien-<br />
und Lederwarenhändler war<br />
Josef Perger aus Aschau im Zillertal<br />
(1802 – 1890). Er betrieb<br />
1872 sogar ein Geschäft in<br />
Württemberg, wo er Lederwaren,<br />
Naturalien und Mineralien<br />
aus dem Zillertal verkaufte.<br />
Ein Zillertaler Mineralienhändler<br />
bei Johann Wolfgang von<br />
Goethe<br />
Im März 1829 besuchte ein dem<br />
Namen nach unbekannter Mine-<br />
Der Mineralienhändler Josef Perger aus Aschau