2010 - Gfiarig
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Geschichte: Hart im Zillertal<br />
Die Gemeinde Hart liegt gegenüber<br />
von Fügen auf der rechten<br />
Talseite des vorderen Zillertales.<br />
Zum Gemeindegebiet gehören<br />
das kirchdorf Hart (130 m über<br />
der Talsohle), die Bergbauernhöfe<br />
von Holdernach und die im Tal<br />
gelegenen Weiler Niederhart,<br />
Helfenstein, Haselbach und kohlstatt.<br />
Schon Jakob Staffler war von der<br />
schönen Lage der Gemeinde begeistert<br />
und schrieb um 1842 in<br />
seiner Topographie von Tirol und<br />
Vorarlberg: „Hier erhebt sich in<br />
der Richtung von Norden nach Süden<br />
der einzig schöne Hartberg,<br />
höher als ein gewöhnliches Mittelgebirge,<br />
vollkommen begrünt und<br />
angebaut von der Wurzel bis auf<br />
das Joch…“<br />
Der Ortsname Hart wird vom<br />
Althochdeutschen abgeleitet und<br />
bedeutet so viel wie „durch Ro-<br />
38<br />
dung gelichteter Wald“. Als „mons<br />
Hardarius“ wird der Hartberg um<br />
1100 urkundlich erwähnt. Um<br />
1217 wird von der Übergabe der<br />
Lehen von Hart an die Hofmark<br />
Stumm durch den Erzbischof von<br />
Salzburg berichtet.<br />
Schon aus dem Jahre 1675<br />
stammt eine Nachricht von einer<br />
Schulvisitation in Hart. Bis 1900<br />
war das Amt des Lehrers mit der<br />
Mesnerei verbunden.<br />
Um 1700 erhielt der Ortsteil<br />
Kohlstatt eine besondere Bedeutung.<br />
Köhler fingen das auf dem<br />
Ziller getriftete Holz auf und verbrannten<br />
es auf Kohlenmeilern<br />
zu Holzkohle. Diese wurde in den<br />
Hammer- und Hüttenwerken von<br />
Kleinboden (Uderns) zur Verarbeitung<br />
des Eisens von Hochfügen<br />
dringend gebraucht. Die Zahl der<br />
Beschäftigten war so groß, dass<br />
Hart vor 200 Jahren bereits<br />
Bildquelle: Brugger Ferdl