RUBITEC perfekt - Ruhr-Universität Bochum
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6 RUBENS<br />
Neu ernannt<br />
Jeweils mit Wirkung vom 1. März<br />
1998 wurden folgende Wissenschaftler<br />
an der RUB zu <strong>Universität</strong>sprofessoren<br />
ernannt: Dr. Jörg<br />
Schimmelpfennig (Fakultät für<br />
Wirtschaftswissenschaften; Wirtschaftslehre,<br />
insbesondere Theoretische<br />
Volkswirtschaftslehre II); Dr.<br />
Reinhard Schlickeiser (Fakultät<br />
für Physik und Astronomie; Theoretische<br />
Physik, insbesondere Weltraum-<br />
und Astrophysik); Dr.<br />
Theodoros Triantafyllidis (Fakultät<br />
für Bauingenieurwesen; Grundbau<br />
und Bodenmechanik); Dr.<br />
Traugott Jähnichen (Evangelisch-<br />
Theologische Fakultät; Christliche<br />
Gesellschaftslehre); Dr. Hartmut<br />
Winkler (Fakultät für Philologie;<br />
Film- und Fernsehwissenschaft).<br />
Dem Privatdozenten Dr. Dieter M.<br />
Herlach (Fakultät für Physik und<br />
Astronomie) wurde die Bezeichnung<br />
“außerplanmäßiger Professor”<br />
verliehen. Dr. Ulrich Pardey (Fakultät<br />
für Philosophie, Pädagogik<br />
und Publizistik; Philosophie) wurde<br />
im privatrechtlichen Verhältnis als<br />
<strong>Universität</strong>sprofessor angestellt.<br />
Neu berufen<br />
Seit Beginn des<br />
Wintersemesters<br />
1997/98<br />
lehrt Prof. Dr.<br />
Hans-Rüdiger<br />
Fluck am Germanistischen<br />
Institut (Fakultät<br />
für Philologie).<br />
Fluck studierte<br />
zwischen 1963 und 1970 Germanistik,<br />
Romanistik und Wissenschaftliche<br />
Politik in Freiburg, Kiel,<br />
Berlin und Strasbourg. 1971 legte er<br />
in Freiburg das 1. Staatsexamen für<br />
das höhere Lehramt an Gymnasien<br />
(Deutsch und Französisch) ab, ein<br />
Jahr später wurde er promoviert.<br />
Bis 1975 blieb Fluck an der Uni<br />
Freiburg und war dort Wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Institut<br />
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personalia<br />
für Geschichtliche Landeskunde.<br />
1976 legte er das 2. Staatsexamen<br />
ab und war anschließend vier Jahre<br />
lang Studienrat in Gladbeck. Die<br />
folgenden drei Jahre verbrachte<br />
Fluck als DAAD-Lektor in Shanghai.<br />
Zwischen 1983 und 1988 arbeitete<br />
er als Oberstudienrat im Hochschuldienst<br />
am Germanistischen<br />
Institut der RUB. Es folgten einige<br />
weitere Stationen als Dozent und<br />
Oberstudienrat. Fluck lehrt und<br />
forscht “Angewandte Linguistik”,<br />
seine Schwerpunkte sind Fachsprachen,<br />
deutsche Gegenwartssprache,<br />
Deutsch als Fremdsprache und<br />
Multimedia.<br />
Ruf angenommen<br />
Prof. Dr. Martina Wagner-Egelhaaf<br />
(Fakultät für Philologie) wechselt<br />
an sie an die Uni Münster, Prof.<br />
Dr. Winfried Schmitz (Fakultät für<br />
Geschichtswissenschaft) an die Uni<br />
Bielefeld.<br />
Ruf abgelehnt<br />
Prof. Dr. Brigitte Werners (Fakultät<br />
für Wirtschaftswissenschaften)<br />
wechselt nicht an die Uni München.<br />
Ehre<br />
Dr. Horst Fischer (Institut für<br />
Friedenssicherung und Humanitäres<br />
Völkerrecht) wurde zum “Professor<br />
of International Humanitarian<br />
Law” der <strong>Universität</strong> Leiden<br />
ernannt. Prof. Dr. Johann Friedrich<br />
Böhme (Fakultät für Elektrotechnik)<br />
wurde als ordentliches<br />
Mitglied in die Nordrhein-Westfälische<br />
Akademie der Wissenschaften<br />
gewählt.<br />
Emeritiert<br />
Mit Ablauf des Monats Februar 1998<br />
wurden folgende Professoren der<br />
<strong>Ruhr</strong>-Uni emeritiert: Prof. Dr.-Ing.<br />
Hans-Ludwig Jessberger (Fakultät<br />
für Bauingenieurwesen) und Prof.<br />
Dr. Niranjan Chatterjee (Fakultät<br />
für Geowissenschaften).<br />
Prof. Süchting<br />
plädiert für<br />
Bankloyalität<br />
“Bankwissenschaft für die Bankpraxis”<br />
- unter diesem Motto<br />
steht das Werk eines der renommiertesten<br />
Vertreter der deutschen<br />
Bankbetriebslehre. Prof. Dr.<br />
Joachim Süchting, Ordinarius für<br />
Betriebswirtschaftslehre an der<br />
RUB, vollendete am 27. März 1998<br />
sein 65. Lebensjahr und schied damit<br />
aus dem <strong>Universität</strong>sdienst aus.<br />
Am 22. April wird Prof. Süchting feierlich<br />
emeritiert.<br />
In Wismar geboren, wurde Süchting<br />
nach Promotion in Köln und Habilitation<br />
in Frankfurt/M. auf den Lehrstuhl<br />
für Finanzierung und Kreditwirtschaft<br />
an der RUB berufen, den<br />
er seit 1970 innehat. 1974 gründete<br />
Süchting dort das Institut für Kreditund<br />
Finanzwirtschaft - IKF -, dem<br />
mittlerweile fast 100 Kreditinstitute<br />
und Versicherungen angehören. Der<br />
Brückenschlag zwischen Wissenschaft<br />
und Praxis war und ist Anlie-<br />
emeritiert<br />
Abschied<br />
von<br />
einem<br />
Gründer<br />
Er gehört zu denen, die einst<br />
mit Gummistiefeln über das<br />
Unigelände liefen. 1964, als<br />
die RUB noch halb Campus, halb<br />
Baustelle war, erhielt Prof. Dr. Joachim<br />
H. Knoll den ersten Ruf auf einen<br />
Lehrstuhl des Instituts für Pädagogik.<br />
Knoll war maßgeblich daran<br />
beteiligt, dieses Institut aufzubauen,<br />
das im Sommer 1965 den<br />
Lehrbetrieb aufnahm. Als Inhaber<br />
des Lehrstuhls für Erwachsenenbildung<br />
und außerschulische Jugendbildung<br />
ist Knoll 33 Jahre lang an<br />
der RUB aktiv gewesen. Am 13.2.98<br />
wurde er feierlich emeritiert.<br />
Während seiner gesamten Tätigkeit<br />
an der RUB war Prof. Knoll weit<br />
über die Belange seines Lehrstuhls<br />
hinaus engagiert, so als erster Pressereferent<br />
der RUB (64/65) oder als<br />
Dekan seiner Fakultät (72/73 und<br />
82/83). Prof. Knoll blickt auf eine<br />
Vielzahl an Forschungsprojekten,<br />
Gutachten und Publikationen zurück,<br />
die er u. a. für das Bundesministerium<br />
für Familie, die UNESCO<br />
und die OECD erstellt hat. In 65 Monographien<br />
und 620 Aufsätzen beschäftigte<br />
er sich mit dem Thema<br />
Erwachsenen- und Jugendbildung.<br />
Prof. Knoll bekleidet zahlreiche Ämter<br />
in nationalen Institutionen, darunter<br />
Mitgliedschaften im Vorstand<br />
der Gesellschaft für Geisteswissenschaften,<br />
die er auch mitgegründet<br />
hat, und der Akademie des DRK. Auf<br />
internationaler Ebene ist er Mitglied<br />
von zahlreichen offiziellen Kongreßdelegationen.<br />
Jens Wylkop<br />
Foto: IKF<br />
Prof. Süchting wird emeritiert<br />
gen des IKF. Ein Anliegen, das auch<br />
in Süchtings weiteren Altivitäten<br />
deutlichen Ausdruck gefunden hat.<br />
So sitzt er u.a. dem Prüfungsausschuß<br />
für Verbandsprüfer der deutschen<br />
Sparkassenorganisation vor<br />
und ist Wissenschaftlicher Leiter<br />
der Bankakademie/Hochschule für<br />
Bankwirtschaft in Frankfurt. Süchting<br />
ist zudem Leiter des Arbeitskreises<br />
“Finanzierung” der Schmalenbach-Gesellschaft<br />
sowie Vorsitzender<br />
des Kuratoriums des Instituts<br />
für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft,<br />
Stadt- und Regionalplanung.<br />
Aus seinem breiten Arbeitsgebiet<br />
ragt die Beschäftigung mit dem<br />
Bankmarketing - ausgehend von der<br />
von ihm entwickelten Theorie der<br />
Bankloyalität - und mit dem Finanzmarketing<br />
der Unternehmen heraus.<br />
Seine Lehrbücher “Finanzmanagement”<br />
und “Bankmanage-<br />
1. April 1998<br />
Edna Brocke wurde Ehrendoktorin<br />
Sie kämpft gegen das Ignorieren<br />
der religiösen Tradition und<br />
stellt die Frage nach der jüdischen<br />
Identität: Edna Brocke hat wesentlich<br />
dazu beigetragen, Juden und<br />
Christen einander näherzubringen.<br />
Als Lehrbeauftragte der Evangelisch-Theologischen<br />
Fakultät der<br />
RUB hat sie auch Studenten mit lebendigem<br />
Judentum bekanntgemacht.<br />
Als Leiterin der Gedenkstätte<br />
„Alte Synagoge Essen“ leistet sie<br />
notwendige Erinnerungsarbeit. Für<br />
diese Verdienste verlieh die Evangelisch-Theologische<br />
Fakultät der<br />
<strong>Ruhr</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Bochum</strong> Edna<br />
Brocke am 23.1.98 die Würde einer<br />
„Doktorin der Theologie ehrenhalber“.<br />
1943 wurde Edna Brocke als<br />
Frühzeitig faszinierten ihn die<br />
neuen Dimensionen, die das<br />
Computerzeitalter für die numerische<br />
Lösung von Differentialgleichungen<br />
und die praktischen Entwurfsberechnungen<br />
eröffnete. Prof.<br />
Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Wilfried B.<br />
Krätzig (Statik und Dynamik, Institut<br />
für Konstruktiven Ingenieurbau,<br />
Fakultät für Bauingenieurwesen)<br />
gilt in seinem Fachgebiet als Mitbegründer<br />
numerisch orientierter Simulationsverfahren.<br />
Am 12.2. 98<br />
wurde er feierlich emeritiert.<br />
Prof. Krätzig führte grundlegende<br />
Untersuchungen zur Schalentheorie<br />
durch und entwickelte ein Programmsystem<br />
für statische und dynamische<br />
Berechnungen, das gleichermaßen<br />
für Forschung, Lehre<br />
und Praxis anwendbar ist. Als Ge-<br />
Bankwissenschaft<br />
für die<br />
Bankpraxis<br />
ment” sind als Standardwerke etabliert.<br />
Auch hier hat Süchting Brükken<br />
geschlagen. Stets hat er die Verbindung<br />
zwischen der traditionell<br />
an der Industrie orientierten Allgemeinen<br />
BWL und den speziellen<br />
kreditwirtschaftlichen Themen hergestellt.<br />
Mit großem Engagement hat Prof.<br />
Süchting in den vergangenen drei<br />
Jahrzehnten eine Vielzahl hochkarätiger<br />
Repräsentanten der Kreditund<br />
Finanzwirtschaft zum kritischen<br />
Dialog mit seinen Studierenden<br />
an der <strong>Ruhr</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Bochum</strong><br />
zusammengeführt. Viele dieser<br />
Studierenden sind längst selbst<br />
in Führungspositionen der Wirtschaft<br />
aufgerückt. Joachim Süchtings<br />
konstruktiver Rat wird bei den<br />
Gruppen der deutschen Kreditwirtschaft<br />
auf ihrem Weg in das neue<br />
Jahrtausend auch weiterhin gefragt<br />
sein. Roland Kill<br />
Vermittlung von<br />
lebendigem Judentum<br />
Kind aus Deutschland vertriebener<br />
Juden in Jerusalem geboren. Sie absolvierte<br />
dort ein Studium der Politologie<br />
und Anglistik und - nach ihrer<br />
Heirat mit einem Deutschen - in<br />
Regensburg ein Studium der Politologie<br />
und Soziologie. Seit 1988 leitet<br />
Edna Brocke die städtische Gedenkstätte<br />
„Alte Synagoge Essen“. Unter<br />
ihrer Leitung ist dieses Museum<br />
zum gewichtigen Faktor der Region<br />
geworden. Auch für Kirche und<br />
Theologie ist die hier geleistete<br />
Erinnerungsarbeit von großer Bedeutung.<br />
Gerade eine solche Arbeit,<br />
die nicht unmittelbar im Zentrum<br />
von Kirche und Theologie steht verdient<br />
es, mit einer Ehrenpromotion<br />
gewürdigt zu werden. jk<br />
Prof. Wilfried B. Krätzig emeritiert<br />
Sicherheit im Bauwesen<br />
schäftsführender Direktor des Instituts<br />
für Konstruktiven Ingenieurbau<br />
konzipierte Prof. Krätzig die Idee<br />
des Gemeinschaftsinstituts, in dem<br />
die experimentellen und datentechnischen<br />
Einrichtungen von allen<br />
Lehrstühlen gemeinsam benutzt<br />
werden. Er war maßgeblich an der<br />
Gestaltung der Versuchshalle Konstruktionsteilprüfung<br />
beteiligt, die<br />
noch heute eine der modernsten<br />
und leistungsfähigsten Hochschuleinrichtungen<br />
ihrer Art ist. Prof. Dr.<br />
Wilfried B. Krätzig hat entscheidend<br />
dazu beigetragen, daß sich aus dem<br />
Kern des Konstruktiven Ingenieurbaus<br />
eine leistungsfähige und international<br />
renommierte Fakultät für<br />
Bauingenieurwesen an der <strong>Ruhr</strong>-<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Bochum</strong> entwickeln<br />
konnte. jk