04.12.2012 Aufrufe

RUBITEC perfekt - Ruhr-Universität Bochum

RUBITEC perfekt - Ruhr-Universität Bochum

RUBITEC perfekt - Ruhr-Universität Bochum

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Foto: Struchtemeier<br />

1. April 1998 RUBENS 5<br />

Vermittelte<br />

das spanische<br />

Rechtssystem:<br />

Graciela<br />

Martinez<br />

Garcia<br />

Sie kam im März mit einer Einladung<br />

des Romanischen Seminars<br />

in der Tasche ins unbekannte<br />

<strong>Bochum</strong>. In Oviedo herrschten<br />

noch frühlingshafte Temperaturen<br />

von 25 Grad. In <strong>Bochum</strong> hörte<br />

während des zehntägigen Aufenthaltes<br />

der Regen erst beim Rückflug<br />

auf. Aber Graciela Martinez Garcia<br />

(29) hatte wenig Augen für die in<br />

nasses Grau gehüllten Schönheiten<br />

des <strong>Ruhr</strong>tals. Denn die Studierenden<br />

der RUB nahmen sie im landeskundlichen<br />

Unterricht zum spanischen<br />

Rechtssystem voll in Anspruch,<br />

und das nur in spanisch. Die<br />

Juristin Garcia spricht kein Deutsch.<br />

Dies bedeutete für ihre Studierenden:<br />

Viel Aufmerksamkeit, gutes Zuhören<br />

und Vorkenntnisse in spa-<br />

Den Initiatoren, Organisatoren,<br />

Moderatoren und sonstigen Toren<br />

von boSKop und AStA war bewußt,<br />

daß ihre 6. bAStA-Show im Februar<br />

auf einen Freitag, den 13., fiel.<br />

Aus dieser vermeintlichen Not<br />

machten sie eine wahrhaftige Tugend.<br />

Das schlug sich nicht nur mit<br />

treffenden Sprüchen im kompakten<br />

Programmheft, sondern ebenfalls in<br />

der Show selbst nieder. Dem Unglück<br />

sollte vehement mit Glück getrotzt<br />

werden. Drum wurden zwei<br />

Hans’ im Glück erkoren und ausgesandt.<br />

Sie sollten im Laufe des<br />

Abends ihr wahres Glück suchen.<br />

Per Tauschgeschäft, halt wie im<br />

Märchen. Allerdings taten sie es im<br />

Anzeige Jacobi<br />

2sp/60<br />

nisch. Die hatten sie<br />

in zwei Kursen bei<br />

der RegionalwissenschaftlerinMarianne<br />

Moennig vom<br />

Romanischen Seminar<br />

erworben,<br />

die sich vor allem<br />

an Studierende<br />

von Jura und<br />

Wirtschaftswissenschaftenrichteten<br />

(s. RUBENS<br />

18). Bei den Studierenden<br />

stieß der muttersprachlicheLandeskurs<br />

auf großes Interesse<br />

und rege Diskussionsbereitschaft.Gemeinsam<br />

bearbeiteten sie schwer<br />

punktmäßig die gesellschaftlichen<br />

und wirtschaftlichen Aspekte des<br />

spanischen Rechtssystems. Spannend<br />

wurde es bei den unterschiedlichen<br />

Rechtsauffassungen beider<br />

Länder. „In Deutschland genießen<br />

die jeweiligen Bundesländer eine<br />

Autonomie. Das ist in Spanien anders“,<br />

erklärt Garcia. „Mittlerweile<br />

arbeitet man aber daran, den Senat<br />

der jeweiligen Provinzen zu stärken.“<br />

Auch im Prozeßwesen sind<br />

Unterschiede offensichtlich. „Ähnlich<br />

wie in den USA urteilt in Spanien<br />

eine Jury von Geschworenen“, so<br />

Garcia. Auch sieht das Strafgesetz<br />

einen „defensor del pueblo“ - einen<br />

„Verteidiger des Volkes“ - vor, eine<br />

unabhängige Einrichtung, die es in<br />

Glück<br />

im Unglück<br />

Die Afro-Percussion-Gruppe<br />

von boSKop auf der bAStA-Show<br />

Spanische Landeskunde<br />

Hasta luego<br />

Zum 6. Mal bAStA<br />

Wettbewerb, damit es spannender<br />

und präsentabler wird. Präsentiert<br />

wurden die frisch eingetauschten<br />

Schätze der Hänse denn auch häufiger<br />

auf der Bühne: So wurde beim<br />

ersten Hans aus einem Pfennig zunächst<br />

eine sagenumwobene Diskette,<br />

später ein Hemd, am Ende gar<br />

ein (kleiner) Porsche. Mit eben jenem<br />

triumphierte der erste Hans<br />

mittels Hallen-TED über den zweiten<br />

Hans, den rothaarigen, und<br />

sackte den Preis ein. Der zweite<br />

Hans hatte nur einen zerknitterten<br />

Zettel mit ein paar öden (und vermutlich<br />

wenig authentischen) Grußworten<br />

der Spice Girls zu bieten.<br />

Das Programm (Theater, Tanz,<br />

Deutschland nicht gibt und die die<br />

Einhaltung der Menschenrechte<br />

überwacht. Beim Vergleich mit dem<br />

Jurastudium in Oviedo erblaßten so<br />

manche <strong>Bochum</strong>er/innen: „Nach<br />

dem Studium müssen die Absolventen<br />

kein Referendariat ableisten wie<br />

in Deutschland. Und eine Examensarbeit<br />

zum Abschluß müssen sie<br />

auch nicht schreiben, außer wenn<br />

sie promoviert werden möchten.<br />

Nach jedem Kurs erfolgt eine Prüfung.<br />

Da sammelt sich dann bis zum<br />

Ende des Studiums nicht so viel an.“<br />

Da wollte ein <strong>Bochum</strong>er schon bald<br />

nach Oviedo wechseln. „Ansonsten<br />

aber ähneln sich die Rechtsbücher.<br />

Und auf Europa bezogen streben<br />

wir eine Angleichung der Abschlüsse<br />

- wie es die Uni Oviedo mit der<br />

Uni Pisa betreibt - an“, führt sie weiter<br />

aus. Man sieht es der energischen<br />

Juristin an: Neben der Analyse<br />

juristischer Spitzfindigkeiten hatte<br />

Garcia großen Spaß am Unterrichten<br />

in <strong>Bochum</strong>. „Das Wetter war<br />

kalt und ungemütlich, als ich kam,<br />

aber ich hatte das Gefühl, die Menschen<br />

hier schon lange zu kennen.“.<br />

So viel Nähe verheißt keinen endgültigen<br />

Abschied, sondern eine<br />

Fortsetzung des landeskundlichen<br />

Unterrichts. „Wir bemühen uns darum,<br />

einmal im Jahr diesen Kurs anzubieten“,<br />

macht Monika Moennig<br />

Hoffnung. So bleibt es beim Abschied<br />

für die <strong>Bochum</strong>er Studierenden<br />

wohl nur bei einem kurzen<br />

„hasta luego“. tas<br />

Comedy, Jazz, Improvisation, Jonglage,<br />

Gitarre, Afro-Percussion, etc.)<br />

kam an, wie in jedem Jahr. Perfektionismus<br />

war nicht gefragt. Die<br />

Akteurinnen und Akteure standen<br />

schließlich in der Regel erstmals auf<br />

den Brettern, das war allenthalben<br />

bekannt und anerkannt. Daß es<br />

trotzdem, salopp formuliert, Spreu<br />

und Weizen gab, sei nur am Rande<br />

vermerkt. Namentlich soll ohnehin<br />

niemand aufgeführt werden.<br />

Geteilte Pizza<br />

Foto: J. Tipp<br />

Außer Hans-Peter Lengkeit vielleicht.<br />

Der fungierte den ganzen<br />

langen Abend über als Moderator<br />

und gilt ohnehin beinahe als Profi.<br />

Das unterstrich er nicht nur durch<br />

häufigen Kleiderwechsel, sondern<br />

auch durch Witz und Spontaneität.<br />

Unvergessen wird sein Auftritt nach<br />

der ersten Pause bleiben. Lengkeit<br />

hatte die Pause zu einem kurzen Imbiß<br />

nutzen wollen, doch die bestellte<br />

Pizza erreichte ihn ausgerechnet am<br />

Ende der Unterbrechung - auf der<br />

Bühne. Vom Duft angezogen, versammelte<br />

sich umgehend eine<br />

Schar Kinder um HaPe und Pizza.<br />

Da entdeckte der Kabarettist den<br />

Heiligen Martin in sich und verteilte<br />

die leckere Pizza unter den Kindern.<br />

Rührend. ad<br />

Foto: TZR Galerie<br />

Seit Mitte März läuft die zweite Ausstellung in der TZR<br />

Galerie. Auf den insgesamt sechs Ebenen der Galerie stellen bis zum 15.<br />

Mai sechs verschiedene Künstler/innen aus: Ebene 1: Susanne Brügger,<br />

„Europolis“ - großformatige Porträtfotografie; Ebene 2: Helmut M. Hochwald,<br />

„Fernseher und andere Andachtsbilder“ - Installationen; Ebene 3: Jürgen<br />

Wegner, Malerei und Collagen 1993-1997“; Ebene 4: Christian Wilke<br />

der Ältere, „Der Avantgarde voraus“ - Malerei; Ebene 5: Christian Wilke der<br />

Jüngere, „Besser als Sharon Stone“ - Popart; Kabinett: Dagmar E. Stöcker,<br />

„Grafische Arbeiten“. Die Ausstellungsräume im ehemaligen Gebäude MB<br />

sind täglich von 8 bis 20 h geöffnet. ad<br />

boSKop hat eine Internet-Tauschbörse namens „bovita” (boSKops<br />

Virtuelle Tauschbörse) eingerichtet, in der die Rubriken “Mitfahrgelegenheiten”,<br />

“Dienste & Fähigkeiten”, “Mietangebote/ -gesuche”, “Gegenstände”<br />

und “Kontakte und Freundschaften” vertreten sind. Der Sinn ist<br />

klar: Tauschen statt mit Geld zu zahlen bzw. bezahlt zu werden. Die Einzelheiten<br />

finden sich im Internet: www.ruhr-uni-bochum.de/akafoe/boskop.<br />

ad<br />

Anzeige Personaldisp.<br />

2sp/252<br />

TZr galerie<br />

Tauschen im Netz<br />

In der TZR Galerie:<br />

Arbeitszimmer von<br />

Christian Wilke<br />

dem Älteren<br />

boSKop’s bovita<br />

Zweite<br />

Ausstellung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!